Kapitel 6

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Amber's Sicht:
Ich konnte zum ersten Mal seit einer Ewigkeit ausschlafen. Es war schon 10:20 Uhr, als ich aufstand. Ich konnte hören, dass Elijah und Kaley schon mit Faith unten waren, also ging ich schnell duschen. Direkt an mein Zimmer angeschlossen gab es ein Bad; es war riesig und es hatte sogar eine Badewanne mit Whirlpool-Funktion. Frisch geduscht trocknete ich mich schnell ab und zog mir meine Sachen von gestern an. Das einzig frische war ein neues T-Shirt, das mir Kaley geliehen hatte. Ich kämmte und föhnte meine Haare und ging dann hinunter. Kaley spielte mit Faith und Elijah sah den beiden belustigt zu. Als Elijah mich sah, sagte er fröhlich: „Oh Amber setzt dich doch, ich hab Frühstück gemacht". Ich ging schüchtern zum Tisch und setzte mich auf einen Stuhl, gegenüber von ihm. „Ich kann eure Gastfreundschaft doch nicht so ausreizen, ich bin schon dankbar, dass ich überhaupt hier schlafen darf". Elijah sah mich empört an und sagte dann: „Also bitte Amber das ist doch selbstverständlich, wir haben dich gerne hier, oder Kaley?" Kaley nickte ihm zustimmend zu und ich musste lächeln. Die beiden waren so nett zu mir. Dennoch war mir die ganze Situation unangenehm. Dann fing Elijah an: „Du kannst gerne hier bleiben, aber vor allem gehst du auf keinen Fall zurück zu deinem Onkel. Trotzdem musst du deine Sachen von ihm holen, du kannst ja nicht ewig in derselben Hose herumlaufen". Ich lachte und stimmte ihm zu, doch trotzdem hatte ich Angst, meinem Onkel nochmal gegenüberzutreten. Elijah bemerkte mein Unbehagen und versicherte mir, dass er mitkommen würde, was mich beruhigte.

Den restlichen Vormittag verbrachten wir Zeit mit Faith

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Den restlichen Vormittag verbrachten wir Zeit mit Faith. Sie war so ein süßes Baby! Nach dem Mittagessen fuhr ich dann mit Elijah zu dem Haus von meinem Onkel. Kaley blieb mit Faith zuhause. Während der ganzen Fahrt sagte ich kein Wort, doch Elijah machte mir Mut. Als wir vor der Tür standen, fing ich an zu zittern, und Elijah zog mich an sich, was mich beruhigte. Ich klingelte und eine halbe Minute später öffnete mein Onkel die Tür. Er zog mich mit Gewalt ins Haus und schrie mich an, wo ich die ganze Nacht gewesen sei und wer dieser Mann vor der Tür sei. Er wollte mich schon schlagen, doch Elijah warf mit einem der Deko Steine, die neben der Eingangstür lagen, nach ihm. Er traf zielsicher. Ich konnte förmlich sehen, wie mein Onkel kochte. Er wollte Elijah schlagen, aber der wich genau im richtigen Moment aus. Dann zog er meinen Onkel hoch und sagte, dass er ihn herein bitten soll. Er sagte das sehr ernst und schaute ihm dabei genau in die Augen. Dann ließ Elijah ihn los und mein Onkel bat ihn sofort herein. Ich war erstaunt; er hatte mir von Manipulation erzählt, aber sie mit eigenen Augen zu sehen, war doch etwas anderes. Elijah klatschte in die Hände und ging ins Haus. Ich ging so schnell wie möglich nach oben und packte meinen Koffer. Ich hatte nicht viele Sachen, deshalb ging das relativ schnell. Elijah half mir, meine Klamotten ins Auto zu bringen und ich war noch kurz in meinem Zimmer. Ich schaute mich um, doch eigentlich hatte ich alles dabei, was ich brauchte. Dann sah ich unter mein Bett: meine Geige lag darunter! Ich hatte ewig nicht mehr gespielt, aber ich wollte sie unbedingt mitnehmen. Ich nahm sie und ging dann hinunter zu Elijah, der schon am Auto auf mich wartete. Die restlichen Sachen packte ich eine kleine Tasche und dann in den Kofferraum. Als ich fertig war, stieg ich stieg in Elijahs Auto ein, ohne mich nochmal nach meinem Onkel umzudrehen. Ich versuchte zu lächeln und mir lief eine Träne die Wange hinunter. Ich wusste, ich musste nie wieder zu diesem Ort zurück, ich musste nie wieder zu meinem Onkel. Elijah Strich mir die Träne von der Wange und sagte: „Es wird alles gut". Ich fühlte, dass er die Wahrheit sagte. Zu Hause angekommen, luden wir meine Sachen aus und brachten sie in das Zimmer, in dem ich schlafen durfte. Nachdem ich meine Klamotten in den Schrank gepackt hatte, kam Elijah mit meiner Geige herein.

Elijah: „Du spielst Geige"?

Ich nickte schüchtern.

Elijah: „Wow, kannst du uns mal etwas vorspielen"?

Ich wurde nervös

Ich sagte: „Ich bin nicht so gut".

Elijah: „Bitte, du kannst das bestimmt super!"

Nach einigen Versuchen, mich zu überreden, stimmte ich irgendwann doch zu. Elijah fing an zu grinsen, und kurz darauf rief Kaley von unten, dass das Essen fertig war. Elijah und ich gingen gemeinsam hinunter und wir verbrachten gemeinsam einen schönen Abend. Nachdem wir uns ausgiebig unterhalten hatten, atmete Elijah hörbar ein.

Elijah: „Amber du wolltest uns doch etwas auf deiner Geige vorspielen

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Elijah: „Amber du wolltest uns doch etwas auf deiner Geige vorspielen." Ich wollte widersprechen, aber ich wusste, dass es nichts bringen würde. Ich nickte nervös, ging nach oben und brachte meine Geige hinunter. Als ich den Geigenkoffer aufmachte, gingen mir viele Erinnerungen durch den Kopf. Sie schienen aus dem offenen Geigenkoffer aufzusteigen: Wie mein Vater mir Geige beigebracht hatte und meine Mutter uns immer zugehört hatte. Elijahs Stimme riss mich aus meinen Erinnerungen und ich fing an, meinen Bogen zu spannen. Dann erinnerte ich mich an mein Lieblings-Stück und fing an zu spielen. Während ich spielte, war ich wie in einer anderen Welt. Alles um mich herum verschwamm und ich konnte nur noch die Töne hören - und spüren.

Es hört sich so an, nur ohne das Klavier im Hintergrund. ;)

Ich setzte den Bogen ab und öffnete langsam meine Augen, Elijah und Kaley starrten mich sprachlos an. Ich lächelte nervös. Dann sagte Kaley: „Das war wunderschön!"

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Faith MikaelsonWhere stories live. Discover now