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Shay P.o.v

Vik und Kilian hatten mich vorhin erstmal über alles aufgeklärt und ich wäre beinahe im Boden versunken vor Scham. Es war echt alles dabei, von Strippen bis... Ich sags jetzt einfach mal nicht, denn ihr müsst ja nicht auch noch ein Trauma bekommen. Danach bin ich jedenfalls direkt nach Hause gefahren, denn ich konnte den beiden nicht in die Augen gucken. Jetzt liege ich auf meinem Bett und versuche mich ab zu lenken. Als erstes hatte ich eine Halle gemietet. Sie war nicht zu groß, weil wir ja keine riesen Party feiern wollten, aber groß genug, dass wir alle drinnen pennen konnten. Wir hatten uns überlegt Luftmatratzen dann mit zu nehmen und dort zu schlafen. Wäre definitiv einfacher als alles andere. Šedá hatte ich auch sofort Bescheid gesagt und sie versprach die Anderen zu informieren. Ich wusste nicht genau wer alles kam, aber wir müssten genug Platz haben. Nachdem Telefonieren hatte ich ein bisschen Fernseh geguckt und mit Serge gechattet. Der Arsch flog über Winachten mit seiner Familie in die Karibik. Währe ich mal mit gekommen. Selbst schuld! Dich gibt's ja auch noch. Ich schüttelte meinen Kopf und stand auf. Schnell zog ich mir noch Kuschelsocken an und ging dann hoch in die Küche. Dort lauschte ich erstmal, aber nichts war zu hören. Anscheinend trafen sich die Dragons mal wo anders. Auch gut. Lächelnd drehte ich die Musik so laut auf, dass die Gläser im Schrank vibrierten. Dann hüpfte ich durch die Gegend und sang lauthals mit, während ich alles für Plätzchen zusammen suchte. Eigentlich liebte ich die Weinachtszeit. Man konnte Plätzchen futtern und vor dem Kamin sitzen. Da fiel mir auf, dass wir gar keinen Kamin hatte. Schon traurig. Muss ich halt mal zu Vik und hoffen, dass er einen hat. Bei Jingle bells kreischte ich mir die Seele aus dem Leib und warf die Zutaten in die Schüssel. Dadurch wirbelte das Mehl auf und ich bekam erstmal eine volle Ladung in's Gesicht. Doch ich konnte nicht anders als Lachen und noch mehr Mehl herum zu werfen. Da bekam ich eine geile Idee. Ich flitzte ins Bad und kam kurz darauf mit einem Föhn wieder. „Was wird das?", riss mich jemand aus meiner Handlung

Nazar P.o.v
Gemeinsam mit den Jungs stieg ich aus dem Auto und ging hoch in unser Haus. Schon in der Tiefgarage hatten wir die laute Musik gehört und sahen uns fragend an. „Steigt bei euch eine Party?", fragte Josh, unser Anführer, und erklomm als erster die Stufen. „Am hellichten Tage?", fragte Will. „Mit Weinachtsmusik?", fragte jetzt Damien. Wir lachten und betraten den Flur. Dort schmissen wir unsere Jacken auf einen Haufen und nahmen nur Joints und Handys mit. „Wo kann man das leiser machen?!", schrie Josh. „Was?", erwiderte ich, weil ich ihn nicht verstand. Er jedoch schüttelte nur den Kopf und ging Richtung Küche. Lukas machte währenddessen die Musik leiser und wir gingen ebenfalls in die Küche. Josh war im Türrahmen stehen geblieben und grinste vor sich hin. Will musste sich auch ein Lachen verkneifen, genau wie die Anderen. Verwirrt folgten Lukas und ich ihren Blicke und musterten Shay. Sie stand da seelenruhig und hielt einen Föhn in der Hand. Damit verteilte sie Mehl, und zwar in der ganzen Küche. Sie selbst sah aus wie ein Schneemann. „Was wird das?", fragte plötzlich Josh und wir grinsten. Sie ließ den Föhn sinken und drehte sich zu uns um. In ihren Augen lag ein Funkeln, das man viel zu selten bei ihr sah. Sie war wirklich glücklich und das freute mich. Vorallem, weil wir so eine schlechte Beziehung zueinander hatten. „Ich lasse es schneien", flüsterte sie, aber es war kein trauriges Flüstern. Eher so als würde sie gleich vor Glück platzen. „Hast du Plätzchen gemacht?", fragte Will und seine Augen wurden groß. Schnell huschte er zu ihr hin und legte einen Hundeblick auf. Oh mein Gott war er peinlich. Und so einer nennt sich Dragon. Jedoch musste ich schmunzeln und die Augenverdrehen zu gleich, was wahrscheinlich lustig aussah. Josh und Will halfen Shay in der Küche, während wir anderen 5 uns auf die Couch schmissen. Als erstes tauschten wir die Musik gegen unsere, dann zockten wir Fifa. Es war erst halb zwei und schon ziemlich dunkel draußen. Die Wolken schoben sich auch alle vor die Sonne und der Wind nahm zu. Erneut begann es zu schneien und ich zeigte es den Jungs. „Heute wird bestimmt ein richtiger Schneesturm kommen. Wenn es schon um halb zwei so grau und ekelig ist, dann will ich gar nicht wissen wie es heute Nachmittag aussieht", bemerkte Lukas und wir stimmten ihm zu.

New BadgirlWhere stories live. Discover now