WarriorCats - Glanz der Sonne {PAUSIERT}

8. Kapitel

„Das will ich hoffen. Also, noch einmal. Sturmkralle, du führst die Patrouille an der SchattenClan-Grenze entlang an. Wolkenpfote, Regenfell und Sonnenpfote werden dich begleiten.“

Sonnenpfote nickte Sturmkralle zu und stellte sich schnell neben ihn. Sie wollte Aschenwolkes Ärger nicht wieder auf sich lenken.

Als auch Regenfell und Wolkenpfote bei ihnen waren, schnippte Sturmkralle mit dem Schweif und zeigte ihnen so an, dass sie ihm folgen sollten. Sonnenpfote reihte sich hinter den anderen Katzen ein und folgte ihnen aus dem Lager.

Die Sonne stand nun schon höher am Himmel, die Vögel zwitscherten lauter und der Boden erwärmte sich langsam. Schon längst konnte Sonnenpfote den Hang vor dem Lager ohne Probleme hinaufklettern, und auch heute machte es ihr keine Mühe. Daher kam es, dass ihre Gedanken wieder zu ihrem Traum abdrifteten. Ob andere Katzen wohl auch solche Träume hatten? Wurden alle neuen Schüler von einem Krieger des SternenClans begrüßt und bekamen eine große Zukunft vorausgesagt? So wie sie vor fast einem Mond von Daunenfeder in Empfang genommen wurde?

Als sie den Wald erreicht hatten und in Richtung Grenze liefen, ließ sich Regenfell zu ihr zurückfallen.

Nicht schon wieder Ärger!

Sie seufzte.

Als er auf ihrer Höhe war, liefen sie einige Herzschläge lang schweigend weiter. Dann setzte Regenfell an: „Sonnenpfote, ist alles in Ordnung mit dir? Du wirkst heute so abwesend.“

Sonnenpfote stöhnte innerlich auf. War ja klar.

Sie schüttelte nur den Kopf. „Nein, es ist alles in Ordnung, ich weiß gar nicht was du meinst.“, log sie.

Regenfell legte den Kopf schief. Sie wusste, dass er ihr nicht glaubte.

„Bist du erschöpft vom Training?“, fragte er.

„Ja, das muss es sein.“, antwortete sie, erleichtert über die Ausrede, die ihr Mentor ihr geschaffen hatte.

Regenfell nickte verständnisvoll „Die Ausbildung zum Krieger ist hart.“, miaute er. „Aber du wirst dich daran gewöhnen.“

Sonnenpfote wurde die Antwort erspart als sie über einen umgefallenen Baum sprangen. Auf der anderen Seite angekommen, holte Regenfell wieder zu Sturmkralle auf und Wolkenpfote lief langsamer, damit Sonnenpfote zu ihr aufschließen konnte. 

„Hast du Ärger bekommen?“, fragte die weiße Kätzin besorgt. Sonnenpfote schüttelte den Kopf. „Nein, es war nichts. Ich schätze, heute ist einfach nicht mein Tag.“

Wolkenpfote schnurrte. „So geht es uns allen mal. Ich habe mich mal an einem Tag in einen Brombeerstrauch gesetzt, bin in eine verlassene Fuchshöhle gefallen und beim Training auf Sturmkralles Schweif getreten. Keine Sorge, das legt sich wieder.“

Sonnenpfote musste lachen, bei der Vorstellung, eine junge Wolkenpfote verdutzt aus einer Fuchshöhle starren zu sehen. Sie mochte die weiße Kätzin. Sie war immer fröhlich und schien einem nie etwas übel zu nehmen.

Sie liefen eine Weile schweigend Seite an Seite durch den Wald, bis Sonnenpfote den Geruch des SchattenClans in der Luft bemerkte.

„Wir nähern uns der Grenze.“, miaute Sturmkralle vor ihnen.

Sonnenpfote und Wolkenpfote nickten und blieben jetzt näher bei ihren Mentoren.

Seit dem Kampf hatte Sonnenpfote keine Katze eines anderen Clans mehr gesehen, und Grasstern hatte nach dem Angriff verboten, dass sich eine Katze allein in der Nähe der SchattenClan-Grenze aufhält.

Sie liefen einige Zeit entlang der Grenze, als sie von der anderen Seite ein Jaulen hören konnten. Sonnenpfote sprang erschrocken herum, als ihnen drei Katzen entgegenliefen.

Ein imposanter braun schwarz gestreifter Kater kam gefolgt von einer weißen Kätzin durch die Bäume auf sie zugestapft. Ihre Augen waren feindselig zusammengekniffen und sie fauchten bedrohlich.

Den beiden Kriegern folgte ein kleinerer, grauer Kater.

Sonnenpfotes Augen weiteten sich. Das war der Kater, den sie und ihre Geschwister beim Kampf gegen den SchattenClan besiegt hatten! Sie starrte ihn an, und ihr viel auf, dass er ihrem Blick auswich und stattdessen Wolkenpfote anfunkelte.

„Hallo, Schlangenzahn.“, miaute Sturmkralle. „Was können wir für dich tun?“

„Ihr könntet uns erklären was ihr an unserer Grenze sucht!“, fauchte der Kater, und fuhr die Krallen aus. „Wollt ihr spionieren?“

Sonnenpfote erschrak aber Sturmkralle blieb ruhig stehen. „Keinesfalls. Wir patrouillieren lediglich auf unserer Seite des Territoriums.“, antwortete er, und warf Schlangenzahn einen finsteren Blick zu. „Ihr solltet uns nicht des Hinterhalts beschuldigen, nachdem ihr ohne weiteres unser Lager angegriffen habt.“

Der graue Schüler fauchte, aber Schlangenzahn schnippte mit dem Schweif in seine Richtung und knurrte: „Halte dich zurück, Spitzpfote. Du weißt was das letzte Mal geschehen ist, als du dich übernommen hast.“

Spitzpfote zog den Kopf ein und zog sich zurück. Dabei schenkte er Sonnenpfote einen wütenden Blick. Die hob stolz den Kopf und sah ihn herausfordernd an. Sie waren in der Überzahl. Soll er doch angreifen.

„Haltet euch einfach von uns fern.“, knurrte Schlangenzahn zu der DonnerClan-Patrouille. Dann schnippte er mit dem Schweif. „Lichtstreif, Spitzpfote, lasst uns gehen. Dieser Abschaum benötigt unsere Aufmerksamkeit nicht länger.“

Die SchattenClan-Katzen drehten sich um und liefen wieder in ihr Territorium.

„Abschaum? Wie kommen sie darauf, dass wir der Abschaum sind?“, empörte sich Wolkenpfote. Regenfell schnippte mit dem Schweif. „Lass sie nur reden. Wir sind mit unserer Patrouille fertig. Am besten, wir gehen auch.“

Sonnenpfote nickte und tappte neben ihrem Mentor in Richtung Lager zurück.

„Sonnenpfote?“

„Ja?“

„Was hältst du davon, wenn du heute Nacht mit zur großen Versammlung kommst? Wurzelpfote und Dornenpfote kommen natürlich auch mit.“

Sonnenpfotes Herz machte einen Satz. „Wirklich? Wir dürfen schon mit?“ Sie sprang auf und ab. „Das ist toll! Danke Regenfell.“ Regenfell schnurrte. „Grasstern fand es auch richtig, dass ihr drei bei der ersten großen Versammlung dabei seid die nach dem Angriff stattfindet. Ihr habt hart trainiert und es euch wirklich verdient.“

Sonnenpfote wurde warm bei diesem Lob. Sie schnurrte und fühlte sich, als würde sie auf vielen Federn laufen.

„Ich hoffe natürlich, dass du dafür nicht zu müde bist.“, sagte Regenfell noch mit einem vielsagenden Blick, bevor er durch den Lagereingang kroch. Sonnenpfote blieb draußen verwirrt stehen, dann schnurrte sie verlegen und folgte ihrem Mentor ins Lager.

 

 

 

Hi Leute, sorry dass es so lang gedauert hat bis wieder ein Update kam, aber ich hatte unter anderem Ferien und dann viel in der Schule zu tun.
Ich hoffe es gefällt euch :)
Ich freue mich wie üblich über Kritik ;)
Eure Ney ;*