𝙲𝚑𝚊𝚙𝚝𝚎𝚛 𝚃𝚠𝚎𝚕𝚟𝚎

109 6 0
                                    

"Wir haben den Keller gefunden." meint Scott am Telefon. Gerade haben wir alle noch in meinem Wohnzimmer auf der Couch gesessen und haben uns Nett unterhalten. Seitdem mein Handy uns durch das geklingel aufschrecken gelassen hat, sind alle ziemlich aus dem Häuschen aufgesprungen. "Und was habt ihr gefunden?" frage ich gespannt. "Wir sind doch noch gar nicht drin." meint er dann. "Na dann geht doch endlich rein!" sage ich aufdringlich. "Aber passt auf." füge ich noch hinzu. "Ja, wir gehen jetzt rein." sagt er und eine Weile wurde es still. Wir warten bis endlich irgendwas in der anderen Leitung gesagt wird. Währenddessen sehen wir uns alle nervös an. Was wird wohl als nächstes passieren? Wir achten weiter auf alle Geräusche, um nichts zu verpassen. Leise Schritte sind zu hören, die über Nassen Betonboden laufen. Vermutlich von Dad und Scott.
"Oh." kann ich Dad sagen hören. "Was ist?" frage ich. Es breitet sich eine unangenehme Stille aus, bevor uns endlich jemand aufklären kann, was denn nun passiert ist.

"Stiles, du hattest Recht mit deiner Vermutung, was Derek angeht." meint Scott plötzlich und ich reiße erschreckend meine Augen auf. "Wie? Was ist mit Derek?" fragt Dad verwundert. Mist ich habe ihn nichts von ihm erzählt. Das ist jetzt unangenehm. "Derek war doch auch mit hier. Er hat Stiles bei der Flucht geholfen, aber die beiden haben sich dann dabei verloren." kann ich Scott zu meinen Dad sagen hören. Lydia, Liam, Mason und Theo sehen mich ahnungslos an. "Warum hast du mir nichts davon erzählt?" fragt Dad zu mir. Eine Frage, auf die ich im Moment keine Antwort bereit habe. Darum bleibe ich weiter stumm. "Sehen Sie sich das mal an Sheriff." meint Scott und ich bin erleichtert, dass mich Scott wieder einmal gerettet hat. Trotzdem bin ich neugierig was sich Dad ansehen soll. "Was habt ihr gefunden?" fragt Mason plötzlich. "Verdammt, hier liegen nur noch vereinzelt Teile des Menschlichen Körpers herum. Blut und... Was ist das?" sagt Dad und hält kurz inne. "Ehm, ich würde mal behaupten, dass das irgendein Organ ist oder zumindestens mal war." können wir Scott sagen hören.

Irgendwie bin ich doch ganz froh, nicht mitgefahren zu sein. Das wären Wochenlange Albträume gewesen und ich will mir gar nicht ausmalen, was Derek getan hat. Ich kann es mir schon denken, aber ich kann gut darauf verzichten zu sehen, zu was er im stande ist. Ich will es einfach gar nicht wissen. Viel mehr beschäftigt mich der Gedanke, wie es ihm geht. Er muss dort Draußen ganz alleine sein. Denn eins steht fest. Er hat es definitiv raus geschaft. Jetzt ist nur die Frage, wo er ist? Ich hoffe er kommt bald zurück, denn ich vermisse ihn und ich wünsche er wäre jetzt hier. Natürlich denke ich dabei wieder an unseren Kuss und an dieses Kribbeln, welches ich überall verspürt habe, alleine wenn er mich schon angesehen hat. Es kam so unerwartet und ich hätte niemals gedacht, dass sowas von Derek aus kommen würde. Oh mein Gott, was hat dieser Grumpy nur mit mir gemacht? Er bringt mich um den Verstand. "Was tun wir jetzt?" fragt Scott und ich bin mit einem Mal wieder zurück in der Realität.

Schon wieder bemerke ich wie Theo mich schräg anlächelt. Er hat sicher wieder auf meinen Herzschlag gelauscht. Ich sehe ihn böse mit zusammen gekniffenen Augen an. Sofort lässt er sein dämliches grinsen fallen und lauscht wieder wie die anderen auf das Telefonat. "Ich weiß nicht. Aber hiervon darf keiner erfahren." meint mein Dad. Er klingt verzweifelt. "Ist das alles oder ist da noch mehr?" fragt Lydia jetzt auch dazwischen. "Bis auf die Leiche hier. Nichts!" sagt Scott. "Wartet! Eine Leiche?" frage ich plötzlich. "Ja, ich denke es ist nur eine. Aber so gut kann man das hier auch nicht erkennen." meint Scott. "Das kann nicht sein. Es waren zwei. Da bin ich mir ganz sicher. Seht euch weiter um. Geht hinter zu der Metalltür." sage ich und merke, dass ich dabei immer lauter spreche. "Gut, dann sehen wir uns noch nach dem anderen um." sagt Dad und wieder sind leise Schritte von Scott und Dad zu hören.

Es ist deutlich zu hören wie Dad seine Dienstwaffe zückt und sie kurze Zeit später entsichert. Nervös sehen wir uns alle an. Ein Quietschen einer Tür ist zu hören. Aber haben wir die nicht abgeschlossen? Schießt es mir in den Kopf. "Stiles? Meinst du die Tür, die so verbeult ist?" fragt Scott plötzlich und mein Blick verändert sich mit einem Mal. "Wir hatten sie eigentlich abgeschlossen." sage ich langsam. "Na schön. Wir gehen rein. Scott bleib hinter mir." sagt Dad und ein lauteres Quietschen lässt uns kurz zusammen schrecken. Eine Weile lang ist es Still, bis schließlich Dad etwas feststellt. "Wolf!" sagt er nur und sofort ist meine volle Konzentration dem Telefonat gewidmet. Ein Wolf? Wie ist das Möglich? "Nein! Waffe runter!" hören wir Scott zu meinem Dad sagen und hören wie die Waffe zu Boden fällt.
"Scott, was soll das? Und wenn der Gefährlich ist." meint Dad darauf. "Nein. Ist er nicht. Kuck, das ist Derek!" stellt Scott fest und mit einem Mal fängt mein Herz an wie verrückt zu rassen.

Er ist dort. Er ist bei ihnen und ihm scheint es gut zu gehen. Erleichtert atme ich auf. "Ihr habt Derek gefunden?" fragt Lydia überrascht. "Ja das haben wir, aber irgendwas stimmt mit ihm nicht." stellt Scott fest. "Was? Inwiefern stimmt etwas nicht mit ihm?" frage ich verwundert. "Ich weiß auch nicht. Er scheint verängstigt und gleichzeitig aggressiv zu sein. Er behält seine Wolfsform." meint Scott daraufhin. "Wie? Er verwandelt sich nicht zurück?" Frage ich nervös und versuche meine Angst vor den anderen zu verstecken. "Ich weiß... Hey Derek..." setzt Scott an, jedoch bricht er ab. " Was ist da bei euch los?" fragt Liam. "Derek er haut ab." sagt Scott und vermutlich will er ihm hinterher rennen. Wieder ist es eine Zeit lang ruhig bis Scott meint, dass er ihn verloren hat. "Wo ist er denn hin?" frage ich ängstlich. Ängstlich wegen Derek. Gerade habe ich gedacht, dass es endlich vorbei ist. Dass wir wissen wo Derek ist, ihn sicher nach Hause bringen und alles wird wieder so wie früher. Naja jedenfalls fast so wie früher.

𝚂𝚝𝚎𝚛𝚎𝚔 N͟i͟c͟h͟t͟ I͟r͟g͟e͟n͟d͟e͟i͟n͟ W͟e͟r͟w͟o͟l͟f͟ ᴛᴇɪʟ 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt