𝙲𝚑𝚊𝚙𝚝𝚎𝚛 𝙴𝚒𝚐𝚑𝚝

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Ich nehme den Hörer wieder ab und stecke ein paar Münzen in den Kasten. Wähle die Nummer von zuhause, in der Hoffnung, dass mein Dad zuhause ist. Ich bestätige den Anruf mit der Grünen Symbol Taste. Nervös halte ich mir den Hörer an mein Ohr und lausche dem Tuten, welches immer wieder zu hören ist. Mittlerweile tutet es jetzt schon zum 3...4...zum 5...6...und eigentlich habe ich die Hoffnung schon aufgegeben, als sich plötzlich jemand an der anderen Leitung meldet. "Sheriff Stilinski!" meldet sich die Stimme meines Dad's, die mich erleichtert aufatmen lässt. "Dad?" sage ich hoffnungsvoll in den Hörer. "Stiles?" fragt er daraufhin besorgt. "Ja, Dad! Ich bin es!" sage ich zustimmend. Ich kann hören wie erleichtert er aufatmet. "Verdammt, Stiles! Wo bist du?" fragt er mit laut besorgten Ton. "Ich wurde entführt." erkläre ich kurz. "Du wurdest was?" fragt er daraufhin. "Kann ich dir das später erklären. Kannst du mich bitte hier abholen? Ich weiß nicht, wie ich nach Hause kommen soll." frage ich und sehe mich an der Bushaltestelle um.

Vermutlich habe ich mir das nur eingebildet, aber ich glaube ich habe jemanden gehört. "Stiles?" fragt mein Dad aus dem Hörer. "Ja. Kannst du dich beeilen, bitte. Hier ist es echt unheimlich. Ich stehe hier bei der Haltestelle!" erkläre ich ihm und sage ihm den Namen des Ortes. "Danke!" sage ich und lasse den Hörer wieder zurück stecken. Vorsichtig gehe ich wieder aus der Telefonzelle und setze mich an die Bushaltestelle. Noch immer sehe ich mich nervös panisch um, ob nicht doch noch irgendjemand mit mir hier draußen ist. Das nächste Haus ist etwa 50 m entfernt. Im Notfall kann ich dahin rennen. Aber ob da jemand wohnt, ist die nächste Frage.

Schließlich lasse ich es sein. Denn es wird sowieso nur irgendein Tier oder einfach nur trockenes Laub sein, welches leise raschelt. Wer sollte denn sonst noch so spät in der Nacht unterwegs sein? Vielleicht doch die Typen, die mich und Derek entführt haben, oder doch Derek. Kommen mir die Gedanken. Schließlich bewege ich doch meine müden Beine in Bewegung und sehe nach was es ist. "Derek?" frage ich leise. Doch keine Reaktion. Ich warte weiter ab was geschieht, doch nichts passiert. Dann habe ich es mir doch eingebildet. Vermutlich spielen meine Sinne schon verrückt. Ich habe so Hunger und so ein Durst. Ob das Wasser aus dem Brunnen trinkbar ist? Kommt mir der Gedanke. Langsam laufe ich wieder auf die andere Straßenseite. Nehme ein bisschen von dem Wasser und trinke es.

Tut das gut. Es scheint nicht das beste zu sein, aber immer noch besser als hier an der Bushaltestelle zu verdursten. Langsam sehe ich wieder auf. Es ist fast Dunkel, nur das Licht von einer Straßenlaterne erhellt die Straße etwas. Oh man, ich wünsche mir nichts sehentlicher, als das dieser Albtraum endlich vorbei ist. Einfach nur zuhause im Bett liegen. Wieder zur Schule zu gehen und mich mit den Problemen des Rudels auseinander zu setzen. Wir müssen ja immer noch einen Mörder fassen. Ob das Rudel schon irgendwelche neuen Hinweise gefunden hat? Mache ich mir Gedanken und hoffe dass es den andern allen gut geht. Hoffentlich hatte Derek recht und sie wollten wirklich nur uns beide entführen. Wenn ich wieder zuhause bin werde ich dafür sorgen, dass sie hinter Gittern landen.

Nach einiger Zeit kann ich endlich ein Auto hören. Die Scheinwerfer erhellen von weitem und sofort springe ich auf. Laufe Richtung Straße und das Auto hält direkt neben mir an. Sofort steigt mein Dad aus. Er läuft um seinen Wagen herum und mir direkt in meine Arme. "Stiles!" sagt er erleichtert und drückt mich fest an sich. "Dad? Dad? Kannst du mich loslassen? Ich bekomme keine Luft mehr." warne ich ihn vor und sofort lässt er wieder von mir ab. "Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht. Wo warst du?" sagt er aufdringlich und ich sehe ihn nur mit einem erleichternden Blick an. "Können wir endlich nach Hause fahren. Ich bin sehr müde." teile ich ihm mit. "Na klar doch." nickt er und öffnet für mich die Beifahrertür. Ich steige ein und lasse mich auf dem weichen Sitz nieder. Sofort steigt Dad hastig auf der Fahrerseite ein und startet den Wagen.

Nach einiger Zeit der Stille die bei der Fahrt entstanden ist, bricht mein Dad endlich das Eis und fragt was denn nun passiert ist. "Ich... Ich weiß nicht. Wir waren doch unterwegs und haben nach Hinweisen von dem Mörder gesucht. Aber gefunden haben wir nur Derek's Wagen." erkläre ich und halte inne, denn sofort muss ich wieder an ihn denken. "Ihr habt Derek's Wagen gefunden? Ja, davon hat Scott etwas erzählt. Ihr habt ihn gefunden, bevor du dann verschwunden bist." meint er und hält seinen Blick weiter auf die dunkle Straße gerichtet. "Geht es den anderen denn gut?" frage ich und mein Dad nickt daraufhin. "Es geht ihnen gut. Sie haben von deinem Verschwinden erzählt und seitdem haben wir darauf gewartet bis irgendein Zeichen von dir auftaucht." sagt er und ich sehe ihn an. "Habt ihr denn nicht den Zettel gefunden?" frage ich und kurz sieht Dad zu mir. "Welchen Zettel?" fragt er daraufhin.

"Na der Zettel von Derek." erkläre ich, doch nach Dad's nichtsahnenden Gesichtsausdruck, wusste er wahrscheinlich wirklich nichts darüber. Entweder haben sie ihn nicht gefunden oder Scott hat meinem Dad nichts von dem Zettel erzählt. Warum auch immer, er muss wohl irgendeinen guten Grund gehabt haben. "Sagst du mir jetzt was mit dir passiert ist?" fragt er weiter. Ich schlucke schwer. "Die... Die haben mich geschnappt. Es ging... Es ging alles so schnell und es war so dunkel." erzähle ich und erinnere mich nur ungern daran. Dad sieht dabei besorgt zu mir. "Sie haben mich eingesperrt, mich ausgelacht und mich ausgehungert." sage ich wütend und sehe vorne hinaus zur Straße. Ich merke, wie Dad das Lenkrad fester umklammert und seine Augen zu schmalen Schlitzen zieht. Das tut er wirklich nur, wenn er wütend ist. Und ich kann ihn verstehen. Wütend bin ich auch. Alleine deshalb, weil sie Derek wehgetan haben. Ich muss ihn retten, ich mache mir solche Sorgen um ihn. Ob es ihm wohl gut geht?

𝚂𝚝𝚎𝚛𝚎𝚔 N͟i͟c͟h͟t͟ I͟r͟g͟e͟n͟d͟e͟i͟n͟ W͟e͟r͟w͟o͟l͟f͟ ᴛᴇɪʟ 1Where stories live. Discover now