✦ Murder: Positive ✦

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Es spielen...

Kim Hongjoong & Park Seonghwa
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Es war unglaublich; die beste Maschine dieses Zeitalters.

Derjenige der sie erfand, wurde über Nacht praktisch berühmt. Er gab zahlreiche Interviews, trat im Fernsehen auf und schüttelte die Hände von einer Menge wichtiger Leute, gab Autogramme und verdiente viel viel vieeeel Geld. Die Kriminalitätsrate sank schlagartig und durch seine Erfindung kehrte so etwas wie Frieden ein. Die Polizei musste sich nur noch um Verbrechen wie Vergewaltigung, Missbrauch, Diebstahl und Verkehrsdelikte kümmern, Morde vielen komplett aus ihrem Aufgabenbereich. Wieso auch nicht? Schließlich gab es sie ja nicht mehr.

Warum?

Durch die Maschine. Dieses riesige Wunderwerk der Technik kombinierte Psychologie mit 4D-Illusionen und konnte die Gedankenströme von Menschen perfekt analysieren. Sie hatte einen Algorhythmus der es ihr erlaubte, verschiedene Einflüsse und deren Einwirkungen auf die jeweilige Person, die sie benutzte zu berechnen und ihre Handlungen vorherzusagen. Oder anders ausgedrückt: Sie berechnete, wie hoch die Wahrscheinlichkeit war, das man zu einem Mörder wurde.

Am Anfang waren alle davon begeistert; die Regierung erstellte eine Reihe von Gesetzen mit dem Umgang der Maschine und denjenigen, die auf Mörder positiv getestet wurden, die die Bevölkerung breitwillig unterstützte. Auf den Tag genau an seinem 22. Geburtstag muss sich jeder Bürger zu einer Teststation gehen und sich auf Mörder testen lassen. War man negativ, war alles gut. Das  richtige Drama startete erst wenn ein dickes, fettes "POSITIV" auf dem Touchscreen blinkte. Ab da ging alles ganz schnell.

Eine Spezialeinheit der Polizei, auch bekannt als "Charon" wurde gerufen. Der Probant wurde in Ketten gelegt, ihm wurde ein Chip inplantiert und dann wurde er zum Flughafen gebracht. Von dort aus ging es in einem Hochsicherheits-Jet zu einem kleinen, unbekannten Hafen und von dort mit einem Schiff zur "Isla de Muertos", wie man sie im Volksmund nannte. Niemand wusste wo die Insel lag, manche behaupteten in den Gewässern unterhalb Australiens, andere glauben, dass sie sich im Pazifik befindet. Alles Gerüchte.

Der positiv Getestete wurde dort am angeblich schwarzen Strand ausgesetzt und zurückgelassen. Wachen waren nicht nötig, die gefährlichen Tiere und Strömungen rund um die Insel machten eine Flucht beinahe unmöglich. Das passierte mit all jenen, die das selbe Testergebnis hatten. Sie wurden abgeschottet von der Gesellschaft, dazu verbannt, ein Leben im Exil zu führen, mit wenigen bis gar keinen Überlebenschancen. Mann erzählt sich, dass die Verdammten dort ihren eigenen Staat aufgebaut hatten, dass sie sich verhielten wie Monster und Kannibalen waren. Aber niemand wusste es. Nichteinmal die Regierung. Fakt ist, das nie jemand von dieser Insel je zurückkam. Und das alles nur, weil ein Haufen Schrott mit einer einzigen Anzeige ihr Leben zerstört hatte.

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Hongjoong fühlte sich schon den ganzen Tag über merkwürdig.

Er wusste aber nicht, woran es lag und versuchte es mit den ganz normalen Geburtstagsfreuden zu erklären, dem Aufgeregt-Sein, der Freude, wieder ein Jahr überlebt zu haben und die Spannung auf den Abend mit seinen Freunden. Jongho und Yunho hatten versprochen, mit ihm in den Vergnügungspark und anschließend ins Kino zu gehen. Der Rothaarige würde sich ein ausgiebiges Frühstück gönnen, dann etwas Netflix schauen, seinen Termin im Testzentrum hinter sich bringen und dann endlich Spaß haben. Easy.

Dachte er zumindest.

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Die Teststation war ein grauer Betonblock in der Mitte der Stadt. Mit der Seilbahn brauchte Hongjoong nur knapp zwanzig Minuten, sparte sich auch gleichzeitig den morgendlichen Stau. Das Innere des Gebäudes war kühl, wahrscheinlich ließen sie die Klimaanlage laufen. Es gab keine Möbel, bloß glatte, weiße Bögen und strahlend weiße Wände. Die langen Gänge schienen kein Ende zu nehmen als Hongjoong einer Frau mit strahlend blauen Haaren und einem weißen Kittel folgte, die für seinen Test zuständig zu sein schien. Sie hatte sich ihm nicht vorgestellt.

Sie passierten eine Schleuse, zwei Metalldetektoren und einen Identitätscheck bevor sie einen großen Raum betraten. Hier waren die Wände schwarz und der Boden gefließt. Drei Metallstufen führten auf eine Empore in der Mitte des Raumes.

Auf ihr stand ein Stuhl, der mit einem wirren Geflecht aus Stahl, Drähten und Kabeln verbunden war. Die Frau bedeutete Hongjoong sich zu setzen, während sie zu einem schmalen Hängeschrank lief und routiniert eine Spritze füllte. Das glatte, schwarze Leder fühlte sich kalt unter seinen Händen an. Langsam bemerkte der Rothaarige, wie seine Nervosität wuchs. Sein Herz pochte schneller, das Blut rauschte in seinen Adern und Schweiß bildete sich an seinen Handflächen, machte sie glitschig.

"Ich werde jetzt das Serum injiziieren. Keine Sorge. Wir passen gut auf sie auf." Das Letzte das er spürte, war ein Pieksen und das unangenehme Gefühl eines Fremdkörpers, der in seine Blutbahnen gelangte. Dann wurde alles schwarz.

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Schritte.

Etwas knirschte. Sand? Ein Rauschen, weit entfent.

"POSITIV" Die Worte der Maschine ließen keinen Zweifel. Die Frau drehte sich um und drückte einen roten Knopf an der Wand. Eine verborgene Tür öffnete sich und sechs Männer kamen herein. Sie trugen schwere Bewaffnung und Fesseln. Die Blauhaarige zeigte stumm auf den jungen Mann im Sessel. Schweiß glänzte auf seiner Stirn und seine Muskeln zuckten unkontrolliert. Tränen rannen über seine Wangen.

Leises Gemurmel. Leute. Was war los?
Er wurde bewegt

Die Männer zögerten nicht. Ihre Bewegungen waren perfekt aufeinander abgestimmt und schnell, es dauerte nicht lange bis sie den Rothaarigen zum Transport vorbereitet hatten. Fast tat ihr der junge Mann leid. Aber nur fast. Am Anfang war es so gewesen, am Anfang hatte sie noch Mitleid. Aber inzwischen war sie so abgestumpft wie der Rest der Regierungsbeamten. Taub. Gefühlslos. "Nehmt ihn mit." Ihre Stimme klang hart, kalt. Wie immer. Die Männer verschwanden so schnell wie sie gekommen waren.

Kaltes Wasser weckte ihn auf.

Mit einem lauten Husten und Keuchen setzte Hongjoong sich auf. Nasse Haarsträhnen klebten an seiner Stirn, der Stoff seines Shirts fühlte sich unangenehm an, irgendwie feucht. Seine Augen irrten herum, leiteten Informationen an sein Gehirn die es nicht richtig verarbeiten konnte. Wo war er? Wer waren diese Menschen? Und was war hier los?!

Um ihn herum standen Menschen. Viele Menschen. Sie waren zum Teil so alt wie er, vielleicht ein bisschen älter. Sie hatten harte Gesichter und viele hatten Narben. Alle, sogar die Frauen, waren muskulös, vom Leben gezeichnet. "Was-" Wie auf ein stilles Kommando hin teilte sich die Menge und machte Platz für einen einzigen Mann.

Er sah unglaublich gut aus. Seine Haare waren schwarz, wie das Gefieder einer Krähe. Er war groß, hatte breite Schultern und eine schmal Hüfte. Hongjoong war sich sicher, dass Yunho sie mit beiden Händen fast umfassen konnte. Seine Augen waren dunkel, vielleicht schokoladenfarbig und hatten einen kalten, lauernden Ausdruck.

Trotzdem verzogen sich seine vollen Lippen zu einem gefährlichen Grinsen als er vor Hongjoong stehen blieb und ihm seine Hand reichte:"Mein Name ist Park Seonghwa. Willkommen auf der Isla de Muertos, Kim Hongjoong."

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Ateez OS (Random Vers.)Where stories live. Discover now