🌊The Ocean🌊

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Es spielen...

Choi San & Jung Wooyoung

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Wooyoung mochte schon immer das Meer, die Geräusche der Brandung oder auch das Tosen des Wassers bei einem heftigen Sturm.

Er lebte mit seinem Großvater in einer kleinen Hütte an den steilen Klippen, weit abseits des nächsten Dorfes. Seine Großmutter starb vor einiger Zeit und seine Eltern hatte er nie kennengelernt.

Aber er konnte sich sowieso nicht an seine Eltern erinnern, also vermisste er sie auch nicht. Für Wooyoung waren seine Großeltern seine Familie, und das war auch gut so.

Seine Tage waren ruhig, es passierte nichts unerwartetes und das war auch gut so. Der Schwarzhaarige war ein lazy kid, lag meistens den Tag eigentlich bloß faul herum, entweder im Gras vor ihrer Hütte, auf dem Dach besagter Hütte, am Strand oder auf seinem Lieblingsbaum. Außer sein Großvater zwang ihn dazu, fischen oder ins Dorf zu gehen um Lebensmittel zu besorgen.

Aber am liebsten war er am Strand, starrte gedankenverloren auf das unendlich weite Meer hinaus oder zeichnete wie die Wellen den Strand küssten. Es hatte mit einem Stock und eine glatte Sandfläche angefangen. Wooyoung hatte ein paar einfache Wellen gemalt und dabei vor sich hin gelacht. Später hatte er mit Kohle gearbeitet, saß an den Klippen und skizierte die rauen Wogen in sein Notizbuch.

Beim Abendessen redete er bloß noch vom Ozean, wie die Wellenfarbe sich je nach Wetter änderte und wie er sie mit der Kohle auf ein bisschen Papier gebannt hatte. Seine Großeltern hatten ihm immer geduldig zugehört und irgendwann, an seinem Geburtstag, hatten sie ihm dann seine ersten richtigen Farben geschenkt.

Seit dem malte er den Ozean auf Leinwände, verkaufte seine Bilder auf dem wöchentlichen Markt und verdiente sich so etwas Geld, von dem er dann wieder neue Farben kaufen konnte. Aber sein liebstes Bild, das hing in ihrer kleinen Hütte über dem grauen Kamin und dekorierte den schlichten Raum.

Es war das Meer bei Sonnenuntergang. Die Schaumkronen hatten eine zartrosane Farbe, das Wasser wurde von der Abendsonne in Orange, Gelb und Rot gefärbt, spiegelte den Himmel. Wooyoung konnte sich noch gut an den Tag erinnern. Er hatte damals einen kleinen Felsvorsprung an der Klippe gefunden, denn man einfach erreichen konnte. Der Platz lag zwei oder drei Meter oberhalb des Meeresspiegels, wurde also nicht überflutet. Und dort malte er, während seine baumelnden Füße immer mal wieder von der Gischt benetzt wurden.

Wooyoung hatte den Ozean schon so oft aus allen möglichen Perspektiven gemalt, hatte alle möglichen Materialien benutzt und auch jede Technik die er kannte, aber das Wasser verlor seinen Reiz nie.

Und das war ein Problem.

Denn Wooyoung würde das Essen vergessen, seinen Schlaf vernachlässigen, nur um am Wasser zu sein. Auch im Dorf wies er die Advancen der Menschen ab, antwortete eintönig und lustlos. Und schaffte sich so eine Menge Leute, die ihn nicht leiden konnten und die nichts mit ihm zu tun haben wollten. Aber trotzdem bewunderten sie ihn und seine Bilder, scharten sich an Markttagen immer um seinen Stand und starrten stundenlang auf die Leinwände, auf denen in Acryl und Öl die Wellen eingefangen waren.

┈┈┈┈*⛧⋆

"Opa? OPA! Wo bist du?"
Wooyoung stand draußen in Gras vor ihrer Hütte und schrie sich die Seele aus dem Leib. Er konnte den alten Mann im Haus nirgends finden, dabei wollte er ihm doch bescheid sagen, dass er Beeren sammeln gehen würde.

Aber vielleicht war er ja am Strand?

Wooyoung schnappte sich seine Umhängetasche aus Leinen und lief barfuß zu dem kleinen Pfad, der hinunter an den kleinen Strand führte, an dem ihr Boot verträut war. Das hohe Gras kitzelte an seinen Waden, der Sand fühlte sich ganz warm an.

Ateez OS (Random Vers.)Onde histórias criam vida. Descubra agora