Kapitel 35 - Summer

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Edit: Entschuldigt den Fehler, da hab ich irgendwie beim Kopieren des Kapitels das vorherige nochmal eingefügt!

Ich bin echt sprachlos!

Wie viele sind denn jetzt noch bei At First Touch dazugekommen? <3

Das vorletzte Kapitel... ich bin selbst gerade ziemlich wehmütig :(

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Mir geht es nicht gut.

Ich bin weit davon entfernt etwas anderes zu behaupten, doch es wird leichter.

Meine Tage bestehen nicht mehr nur aus einem Strudel aus Schmerz und purer Existenz.

Langsam kommt die Routine zurück und ich beginne wieder zu funktionieren.

Meine Eltern melden sich beide jeden Tag bei mir. Dad am Vormittag, in der Pause zwischen meinen Vorlesungen, Mum am Nachmittag, bevor meine Sportkurse beginnen.

Ich weiß ganz genau, dass sie über mich reden und sich gegenseitig nach unseren Telefonaten darüber informieren, in welchem Zustand ich gerade bin. Unter anderen Umständen hätte mich diese Tatsache überglücklich gemacht.

Meine zerstrittenen Eltern, deren Kommunikation sich mein gesamtes Leben lang auf einen sporadischen E-Mail-Verkehr beschränkt hat, reden endlich miteinander. Ganz so, als wären sie normale erwachsene Menschen.

Doch derzeit funktioniere ich nur. Ich bin nicht in der Lage, mehr zu tun als das. Denn mein gesamter Körper besteht noch immer aus diesem Schmerz, den ich einfach nicht loswerde.

Jeden Abend, wenn ich in meinem Bett liege, schleicht sich Landens zimtiger Duft in meine Nase und ich habe seinen kalten Gesichtsausdruck vor Augen, als er mir mit sechs Worten das Herz gebrochen hat.

Das alles ist ein Fehler gewesen.

Die Erinnerung an die Silvesternacht schnürt mir augenblicklich die Kehle zu und ich erstarre mitten in meiner Bewegung.

Ich will nicht, dass Landen eine derartige Macht über mich hat. Der Plan ist gewesen, dass kein anderer Mensch mir jemals so nahekommt, um genau diesen Schmerz, den ich gerade empfinde zu vermeiden.

Deshalb wende ich genau die Technik an, mit der ich mich schon mein ganzes Leben lang selbst schütze. Ich verdränge die Gefühle für den Mann mit den bernsteinfarbenen Augen und ergreife die Flucht.

Seufzend stopfe ich meine Sportschuhe in meinen roten Uni-Rucksack und lasse meine Kopfhörer folgen.

Das Smartphone stecke ich in die Seitentasche der Sporttight, die ich schon trage, weil mich heute ein Tag vollgepackt mit Vorlesungen und Seminaren erwartet, gefolgt von zwei Unisportkursen und der Abendschicht am Empfang des Hochschulsports.

Als Roy mir gestern mitgeteilt hat, dass ich Ryans Kurs und auch noch die Schicht am Empfang übernehmen soll, habe ich mich zuerst über die Ablenkung gefreut. Denn alles ist besser, als in meinem Bett oder auf unserer Couch zu liegen, an die Decke zu starren und darauf zu lauschen, ob jemand die Wohnung betritt.

Doch dann ist mir klar geworden, was es bedeutet, wenn die Schicht am Empfang wieder auf uns Trainer zurückfällt.

Landen ist nicht mehr hier.

Die Erkenntnis hat mich gestern getroffen, wie ein Schlag. Minutenlang habe ich Roys Nachricht angestarrt und verzweifelt versucht, Luft in meine Lungen zu pumpen.

Mehr oder weniger erfolgreich.

Ein kurzer Blick auf meinen Wecker erinnert mich daran, dass ich durch das ständige Abdriften meiner Gedanken schon wieder ziemlich knapp dran bin, also wechsle ich zurück in den Robotermodus.

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