Kapitel 8

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„Ich bin doch in Eijirou verliebt."

Denki's Sicht:

Das ganze Wochenende hatte ich versucht Y/N zu erreichen, um mich für diesen blöden Scherz zu entschuldigen. Sie hat auf keinen meiner Anrufe reagiert und meine Nachrichten weder gelesen, noch geantwortet. Was war nur los mit mir? Wieso lies dieses Mädchen mich nicht los. Bei jeder anderen war es mir so egal, warum sie nicht?

All diese Fragen gingen mir auf dem Weg zur Schule durch den Kopf.
„Ist am Freitag noch irgendwas zwischen dir und
Y/N vorgefallen", fragte mich Sero. Wir liefen täglich gemeinsam vom Wohnheim zur Schule.
„Nein, hab sie heim gebracht und das war's. Wieso fragst du", antwortete ich ihm.
„Ich weiß auch nicht. Du hast dich das ganze Wochenende in deinem Zimmer verschanzt und hattest keine Lust was zu unternehmen", äußerte Sero.
„Es ist alles in Ordnung. Ich wollte einfach mal ein bisschen Zeit für mich haben." Mit diesen Worten endete unser Gespräch und wir kamen in der Schule an.

Auf dem Gang begegneten wir, wie sollte es auch anders sein, Kirishima und Y/N. War ja wieder so klar, dass wir ausgerechnet den beiden über den Weg laufen müssen. Und wieder klebt sie wie eine Klette an ihm. Wie mich das nervt.

„Morgen Jungs", begrüßte uns Kirishima und ging ins Klassenzimmer. Wir grüßten zurück und ich beobachtete Y/N's Reaktion.
„Morgen", sagte sie leise in unsere Richtung und verschwand ebenfalls schnell ins Klassenzimmer.
Sero und ich liefen ihr hinterher und nahmen auf unseren Stühlen Platz.

Anscheinend hatte Y/N Kirishima nichts über den Vorfall am Freitag erzählt. Ich schaute zu ihr rüber und versuchte zu erkennen, was für eine Laune sie heute hatte.
Als sich unsere Blicke trafen, schaute sie direkt weg.
Ich musste unbedingt eine Möglichkeit finden um mit ihr zu sprechen. Nur wie sollte ich das anstellen, wenn sie mir ganz offensichtlich versuchte aus dem Weg zu gehen?

Herr Aizawa betrat das Klassenzimmer. „Guten Morgen, ich werde euch nun die heutige Aufgabe bekannt geben", verkündete er. Wir sollten in Zweiergruppen den Ablauf einer Rettungsmaßnahme im Ernstfall ausarbeiten.

„Euren Partner für die Gruppenarbeit findet ihr ganz einfach. Reihe 1 arbeitet mit dem Nachbarn aus Reihe 2 zsm, Reihe 3 mit Reihe 4", erklärte er die Aufteilung der Gruppen.

Was für ein Glück! Das bedeutete, dass Y/N mit mir zusammen arbeiten musste. Das war meine Chance! Endlich habe ich die Möglichkeit mit ihr zu reden.
Ich nahm meinen Stuhl und setzte mich an ihren Tisch neben sie. Sie war bereits dabei einen groben Plan für unsere Aufgabe zu gestalten.

„Kann ich dir schon bei etwas helfen", versuchte ich das Gespräch zu starten.
„Nein, passt schon", antwortete sie kurz und knapp.
Sie war also noch sauer. Verständlich nach ihrer Reaktion von Freitagabend.

Ich lehnte mich ihr ein Stück entgegen und sagte leise: „Y/N, wegen Freitagabend... es tut mi-", „Freitagabend? Was soll da gewesen sein? Du hast mich nach Hause gebracht, wir haben uns verabschiedet und das war's", sie warf mir ein eiskaltes Lächeln zu.
Mir lief ein kalter Schauer den Rücken hinab. Ich wollte die ganze Sache aber nicht einfach so abtun. Aus irgendeinem Grund war es mir nicht egal, was sie von mir dachte.
Ich legte meine Hand auf ihre und drückte sie leicht. „Y/N, bitte, hör mir zu. Es tut mir wirklich leid, was ich am Freitag gemacht habe", sagte ich wehmütig zu ihr. Ich schaute ihr tief in die Augen und hoffte, dass sie meine Entschuldigung annimmt.
Y/N errötete leicht und zog ihre Hand weg. „Jaja, ist ja schon gut. Ich bin eindeutig viel zu gutmütig zu Typen wie dir", erwiderte sie.
Ja das war sie auf jeden Fall. Mir fiel ein Stein vom Herzen, dass sie mir verzieh.
„Vielen Dank", sagte ich und nahm mir ihr Arbeitsblatt um an der Aufgabe weiterzuarbeiten.

~Thunderbolt~ // Denki x ReaderWhere stories live. Discover now