Kapitel 6

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„Ich würde mich niemals in einen Typen wie Denki verlieben."

Denki's Sicht:

„Denki, du musst mir heut auf jeden Fall helfen! Ich will mich unbedingt mal mit Y/N allein unterhalten", sagte Sero und lief angespannt in meinem Zimmer auf und ab. „Jaja, da fällt mir sicher was ein", antwortete ich ihm abtuend, „aber sag mal Sero, findest du das schwarze oder eher das weiße Hemd besser? Ich will ja einen guten Eindruck bei den Ladies machen, wenn wir uns endlich mal außerhalb der Schule treffen."
„Nimm das schwarze."
„Echt jetzt? Ist das nicht zu düster?"
„Nein es steht dir super! Also werd jetzt endlich mal fertig, sonst kommen wir noch zu spät", ermahnte mich Sero eindringlich. Er war schon den ganzen Tag so angespannt und murmelte wirres Zeug vor sich hin. Anscheinend reimte er sich bereits die Konversation mit Y/N zusammen.

Ich verstand einfach nicht, warum er sich solche Gedanken um sie machte. Es war doch mehr als offensichtlich, dass sie auf Kirishima stand. Also wozu die Mühe machen? Dann soll er sich doch lieber eines der anderen Mädels schnappen. Aber gut, so gab es mehr Chancen für mich zu glänzen.

Gegen 18 Uhr trafen wir neben den anderen im Lokal ein. Es gab verschieden große Räumlichkeiten, wodurch man abgeschnitten von anderen Gästen war. Wir hatten einen recht großen Raum, in welchem man mehrere Tische zusammen zu einem langen Tisch geschoben hatte. Abgesehen von zwei drei Leuten hatten alle für den Abend zugesagt und waren gekommen. Die Mädels belegten direkt beim ankommen eine Seite des Tisches und bildeten ihr Grüppchen. Den Anschluss machten auf der einen Seite des Tisches Eijirou, welcher sich neben Y/N setzte und auf der anderen Seite ich.

Neben mir saß Tsuyu Asui. Sie war auch recht klein und zierlich, was mich ein wenig an Y/N erinnerte. Sie hatte übertrieben große Augen und einen echt guten Vorbau, wie mir beim genaueren hinsehen auffiel. Ihre Spezialität war Frosch, soweit ich mich entsinne. Sie hat eine mega lange Zunge und noch weitere Eigenschaften eines Frosch. Das machte mich schon etwas neugierig. Wie es sich wohl anfühlen würde, wenn sie mich mit ihrer Zunge verwöhnen würde?

„Was wollt ihr trinken", riss mich Sero aus meinen Gedanken. „Ich nehm ne Fanta", antwortete ich ihm kurz. „Ich würd auch eine nehmen", fügte Y/N meiner Bestellung hinzu. Sie unterhielt sich weiter angeregt mit Eijirou und Fumikage, welcher auf dem Platz neben ihm saß. Sie unterhielten sich gerade über ihre Spezialitäten.

Interessanter Typ, dieser Fumikage Tokoyami. Seine Spezialität hieß Dark Shadow. Er beherbergt in seinem Innern eine dunkle Kreatur über die er die Kontrolle hat. So eine Spezialität ist wirklich beneidenswert. Nicht so wie meine, durch die ich nach ein wenig Überanstrengung fast in Ohnmacht falle.

„Denki? Was meinst du dazu", Eijirou blickte mich fragend an. „Oh tut mir leid, ich war in Gedanken. Was wolltest du wissen", hakte ich nach.
„Wir sprachen darüber, wer aus der Klasse wohl die stärkste Spezialität hat. Ich denke es ist Bakugou", sagte er mit einem starken Schnaufen. „Hmmm das könnte gut möglich sein, wobei ich diesen Halb-und-halb-Typ noch krasser fand, wie hieß er noch gleich? Shoto Todoroki? Der war zu heftig", antwortete ich und nippte an meinem Glas.
„Was ist eigentlich mit den beiden, Bakugou und Todoroki", warf Y/N ein, „hatten sie keine Lust auf unser Treffen?", „Nein, sie sagten beide, das sie nicht hier sind um Freundschaften zu schließen", berichtete Mina. „Echt schade, ich hätte mich gern mit Todoroki mal unterhalten" erzählte Y/N.

„Wieso denn", platzte es aus Sero heraus. „Naja er kann ja Eis erschaffen beziehungsweise alles gefrieren. Und da Eis am Ende ja auch nur Wasser ist, wollte ich mich darüber ein bisschen unterhalten", erwiderte Y/N peinlich berührt.
„Du hast uns ja noch nicht mal deine Fähigkeit gezeigt, Y/N", sagte ich neugierig und lehnte mich ein Stück über den Tisch zu ihr, „oder hast du am Ende garkeine?"

„Natürlich hab ich eine" sie sprang vom Stuhl auf und griff nach Minas Wasserglas. Sie kippte sich ein wenig auf die Hand und dann ließ sie das Wasser in einem Bogen durch die Luft wirbeln. Ich staunte nicht schlecht. Y/N ließ aus dem Schluck Wasser mehrere Tropfen in der Luft entstehen und wieder zu einem Riesentropfen in ihrem Glas zusammen fallen.

„Na? Wem ist jetzt die Spucke weggeblieben", fragte sie neckisch in meine Richtung. Ich hob die Hände und applaudierte ihrer kleinen Vorstellung, wodurch sie lachen musste.
Plötzlich stieß mich Sero in die Seite und flüstere mir zu „Kommst du mal kurz mit nach draußen?"

Wir gingen gemeinsam vor die Tür. Sero schwieg für einen Augenblick bis die Frage „Stehst du auf Y/N?" aus ihm herausplatzte.
„Wie kommst du denn auf diese absurde Idee" fragte ich ihn genervt.
„Ja kein Plan, so wie du mit ihr umgehst, kam mir eben der Gedanke."
„So ein Schwachsinn, ich weiß doch dass du auf sie stehst. Und wenn ich wirklich Bock hätte, dann such ich mir eine andere aus der Klasse", ich zwinkerte ihm unbekümmert zu.
„Und was ist, wenn sie es bei dir versucht? Würdest du sie dann auch für mich abweisen?, fragte Sero leise. Er stand an die Wand gelehnt und hatte seinen Blick nach unten gerichtet.

„Keine Sorge! Das wird nicht passieren", erklang laut eine Stimme. Es war Eijirou, der zufällig auftauchte und einen Teil unserer Unterhaltung mitbekommen hatte.
„Woher willst du das wissen", fragte ich ihn provokant. Eigentlich wusste ich die Antwort bereits, schließlich war sie in ihn verliebt. Und sie interessierte mich ja sowieso nicht.
„Weil sie es mir gesagt hat", antwortete Eijirou, „sie verdient jemanden, für den sie alles ist. Für den sie die einzige sein wird. Sie braucht niemanden, der nach kurzer Zeit das Interesse an ihr verliert und direkt zur nächsten springt."

„Ach und du denkst, so einer bin ich? Dann scheinst du mich ja besser zu kennen, als jeder andere hier", erwiderte ich ihm schnippisch und verschränkte provokativ die Arme vor meiner Brust.

Was weiß er schon wie ich ticke? Er, der selbst nach keine Ahnung wie langer Zeit nicht checkt, das seine beste Freundin auf ihn steht.

„Jungs, beruhigt euch" unterbrach Sero unsere Diskussion, „lasst uns erstmal wieder zu den anderen gehen und was essen. Wir müssen hier jetzt keinen Streit anfangen."
„Du hast recht. Lasst uns zurück zu den anderen gehen" sagte ich etwas genervt und ging in Richtung unseres Raumes. Als ich an Eijirou vorbeiging, flüsterte er fast unhörbar „Lass die Finger von Y/N."

~Thunderbolt~ // Denki x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt