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Lucy Pov.:

Schon eine ganze Weile fuhren wir eine lange Straße entlang. Es war ruhig im Auto. Keiner sagte etwas. Ich musste mich und meine Verwirrung im Kopf ersteinmal ordnen, sonst könnte ich keinen klaren Gedanken fassen.

Nach einer längeren Zeit Schweigen, sah man links oberhalb der Straße Zeltspitzen und Rauchwolken die sich ihren Weg nach oben bahnten. Ein kleines Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen als ich das Lager sah. Plötzlich merkt ich wie Newt meine rechte Hand nahm und sie drückte. Er schien auch realisiert zu haben das wir es geschafft haben. Ich schaute nun in die Runde und sah Brenda wie sie mich Augenbrauen wackelnd ansah. Ich antwortete ihr nur mit einem 'Ich hab dir viel zu erzählen' Blick und schaute schließlich glücklich auf Newts und meine Hände. 

Wir fuhren eine scharfe Kurve und hielten kurz vor dem Lager an. Als Harriet, Jorge und Aris ausgestiegen sind öffnete ich auch die Autotür und setzte meinen ersten Schritt nach draußen. Der staubige Boden wirbelte durch meine Schritte auf und ließ mich Husten. Langsam ging ich näher an die Zelte heran und beobachtete die Menschen die dort umherwimmelten. Newt gesellt sich auf meine like Seite und blickte auch voller Neugier auf das Lager. 

"Kommt mit.", sagte Harriet und winkte die Gruppe hinter sich her. "Sie planen das jetzt schon über ein Jahr.", fing sie an zu erklären. "Und das ist alles nur für uns." "Ihr habt Glück, dass ihr uns noch erwischt habt. Morgen früh verschwinden wir.", sagte Sonya und drehte sich zu uns um. 

"Wo ist Vince?", fragte Sonya einen vorbei gehenden Mann. "Irgendwo da drüben, glaub ich.", antwortete er ihr knapp und machte eine komische Handbewegung. "Wer ist Vince?", fragte Thomas. "Er entscheidet ob ihr bleiben dürft.", sagte Harriet mit hochgezogenen Augenbrauen und zweifelndem Blick. Wenn das so ist hoffe ich das dieser Vince ein netter Kerl ist.

"Ich dachte der rechte Arm wäre eine Armee.", sagte Jorge aufeinmal und schaute sich in der Gegend um. "Ja das waren wir.", ertönte eine Stimme aus einem weißen Zelt rechts von uns. Kurz darauf kam ein mann mit hellbraunen Haaren und einem kleinen Bärtchen aus dem Zelt gelaufen. "Was von uns noch übrig geblieben ist.", er streckte die Arme aus und deutete auf sein Umfeld. Mit einem achtsamen Blick kam er auf uns zu gelaufen und stellte sich schlussendlich vor unsere Gruppe. Wir alle beobachteten ihn mit schwachem Blick. "Viele gute Menschen sind auf den Weg hierhin gestorben.", sagte er und blickte auf den Boden, doch dann richtete sich sein Blick wieder auf. Er schaute Harriet und Sonya an. "Wer sind die?", fragte er sie. "Das sind Immune.", antwortete ihm Harriet, "Wir haben sie in den Bergen erwischt."

Plötzlich hörte ich lautes Schnaufen neben mir und mein Blick wanderte zu dem Geräusch. Es kam von Brenda die links neben mir stand. Sie wackelte schwach auf ihren Beinen rum. "Hey, ist alles in Ordnung?", fragte ich sie leise und wollte sie an den Schultern packen. Ich hörte den anderen bei ihrem Gespräch nicht mehr zu sondern versuchte Brenda zum Reden zu bekommen. Ihr Atem wurde immer lauter und nun wurden auch andere auf sie aufmerksam. Ich sah mich hilflos um. Mit einem mal zog sie die Luft stark, aber doch erstickend ein und kippte nach vorne um. Ich konnte sie nicht mehr halten und sie fiel auf den Boden. "Brenda!", schrie ich und Jorge gleichzeitig. 

Blitzschnell kniete ich mich neben sie und Jorge kam auf der anderen Seite auch auf dem Boden auf. Sie atmete schwer ein und aus und ich rüttelte sich an ihren Schultern, doch sie zuckte nur auf dem Boden hin und her. "Brenda!", rief Jorge wieder. Ich merkte wie die anderen auf uns zukamen. Angespanntheit lag in der Luft. Jorge nahm Brenda jetzt in den Arm und zog sie auf seinen Schoß. "Brenda! Brenda komm schon rede mit mir.", sagte er fürsorglich. Der Schock hatte mich stumm gestellt ich konnte nichts sagen. 

"Es tut mir leid.", hörte ich sie flüstern. Vince kam jetzt zu Jorge und legte seine Hand auf die Schulter von ihm. "Was hat sie denn", fragte er. Ich war immer noch unfähig etwas zu machen und kniete nur vor Brenda und Jorge und beobachtete das alles mit weit aufgerissenen Augen. "Ich weiß es nicht.", sagte Jorge. "Brenda, ist alles in Ordnung?", fragte er sie wieder. 

Ich beobachtete Vince wie sein Blick zu Brendas Knöchel wanderte. "Was zur Hölle?", raunte er leise und zog ihr Hosenbein etwas Hoch. Was er da entblößte wollte man eigentlich gar nicht wahr haben und ich riss die Augen noch weiter auf. 

"Scheiße!", schrie Vince, sprang auf und holte sofort seine Knarre raus. Auch die Leute von Vince luden nun alle ihre Waffen. "Wir haben einen Crank hier!", schrie er. Endlich löste ich mich aus meiner Schockstarre. "Nein, nein, nein, nein,nein!", rief ich schnell und stellte mich vor Jorge und Brenda. Überall Geschrei. Auch die anderen aus unserer Gruppe versuchten sie zu schützen. Aufeinmal wurde ich von einem Mann weggezogen und auf den Boden gerissen. Er kniete nun auf mir drauf und hielt meine Hände hinten an meinem Rücken zusammen. Ich stöhnte schmerzerfüllt auf. Ich spürte wie meine Wunde wieder anfing zu pochen. "Lass mich los du mieser Wixxer!", zischte ich mit zusammengepressten Zähnen, doch er reagierte gar nicht erst. Auch Jorge wurde von einem Typen mit gelber Weste von Brenda weg gezogen und festgehalten.

Thomas übernahm ab jetzt. Er stellte sich vor Brenda und diskutierte mit Vince. Ich konnte mich nicht auf das Gespräch konzentrieren, da ich merkte wie meine Wunde aufgegangen ist. Ich spürte das Warme Blut, wie es den Verband verunreinigte. Das Knie auf meinem Rücken machte es nicht besser. Ich konnte gegen diesen Mann nichts mehr ausrichten.

"Lasst mich los!", schrie Jorge wahrscheinlich schon das fünfte mal. Ich wurde aufeinmal ganz müde und meine Augen wurden immer schwerer, doch ich behielt sie noch auf. Plötzlich hörte ich wie eine Waffe geladen wurde und ich suchte erschrocken nach der Ursache. "Ich kann sie einfach sofort von ihrem Leid befreien.", hörte ich Vince rufen und ich drehte meinen Kopf geschockt zu ihm und dann zu Brenda. "NEIN!", schrie Jorge herzzerreißend und versuchte wieder von seinen "persönlichen Aufpassern" loszukommen. 

Auch ich wollte mich währen, aber es ging nicht. Meine Schmerzen lähmte mich und ich stöhnte laut auf. "Vince! Das reicht jetzt!", ertönte eine weibliche Stimme. Eine dunkelhaarige Frau kam mit erhobener Hand auf unser Chaos zu. "Lasst sie los.", befahl sie locker und die Männer die Jorge und mich festgehalten hatten liesen von uns ab. Mir war schwindelig und der aufgewirbelte Sandstaub machte mir das Atmen und sehen schwer. 

Ich fühlte mich nicht wirklich in der Lage aufzustehen, wollte aber jetzt auch nicht schwach wirken. Mit Mühe und viel Anstrengung rappelte ich mich zitternd auf, als ich auf meinen Beinen stand wurde mir kurz schwarz vor Augen und ich sah Sterne, doch es dauerte nicht lange und meine Sicht wurde wieder klar. Newt kam plötzlich neben mich gestürzt und hielt mich fest. "Ist alles in Ordnung?", fragte er sichtlich besorgt. "J-ja, ich denke schon.", gab ich mit zittriger Stimme von mir und lehnte mich an ihn ran. 

Die unbekannte Frau stand jetzt neben Vince, der die Waffe immer noch auf Brenda gerichtet hatte. "Sie ist infiziert Doc.", sagte er zu ihr. "Wir können nichts mer für sie tuhen."  

"Nein, aber er kann es.", sagte die Frau und richtete den Blick mit einem lächeln auf Thomas. Dieser schaute mit Verwirrung in den Augen zu der unbekannten und zog die Augenbrauen zusammen. "Hallo Thomas!", begrüßte sie ihn. Wir alle beobachteten das ganze Spiel und unsere Blicke zuckten immer wieder zwischen Thomas und der Frau hin und her. 

"Was?", fragte Vince ungläubig. "D-du kennst mich?", fragte Thomas geschockt. "Interessant... Ich verstehe warum sie dich ins Labyrinth geschickt haben. Obwohl ich zugeben muss, ich hab befürchtet, dass sie dich töten, nachdem was du getan hast.", sagte die Frau und ging dabei zu Brenda in die Hocke. "Was habe ich denn getan?", fragte Thomas. Die dunkelhaarige Frau fasste Brenda an die Stirn und griff dann zu ihren Händen. "Als wir uns das erste Mal gesprochen haben, sagtest du, du kannst es nicht mehr ertragen. Zuzusehen wie deine Freunde starben, einer nach dem anderen. Als wir das letzte Mal miteinander sprachen, hast du mir die Koordinaten sämtlicher WCKD- Labore und Einrichtungen gegeben.", sagte die Frau wie eine stolze Mutter. "Er war unsere Quelle!", flüsterte Vince begeistert. Alle Augen waren auf Thomas gerichtet. 

Auch wenn ich gerade keinen Plan habe was hier abgeht, half es mir dem Gespräch zuzuhören um meine Schmerzen auszublenden. "Wir hätten es niemals ohne dich geschafft, Thomas."


Es ist mir um ehrlich zu sein ein bisschen peinlich, mich schon wieder dafür zu entschuldigen, dass das Kapitel so lang gedauert hat. Aber... Es tut mir leid! Ich hatte in den letzten Wochen sehr viele Dinge um die Ohren und sehr wenig Zeit für andere Sachen, aber hier ist es... Das neue Kapitel! Ich hoffe ihr hattet Spaß beim lesen.❤️

Übrigens: Einen riesigen Dank für über 2k reads!!! Das bedeutet mir wirklich viel.🎉😍




Das Mädchen// Maze Runner ffTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon