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Newt pov.:

Nachdem Markus die ganze Zeit rumgejammert hat, dass wir doch bitte nicht sein Auto nehmen sollen, saßen wir nun doch in seinem Wagen. Die ganze Gruppe hatte sich hineingequetscht. Zum Glück gab es zwei Rückbänke, sonst wäre es nun doch sehr eng geworden. 

Jorge fuhr, Sarah saß auf dem Beifahrersitz, Lucy hat sich auf meinen Schoß gesetzt und Brenda bei Thomas. Die anderen saßen alle einzeln. Wir fuhren schon ein paar Minuten eine lange, leere Landstraße entlang. Weit und breit war nichts zu sehen außer Wüste und Berge. Jorge hatte aus dem Handschuhfach eine CD herausgekramt. Diese lief nun im Radio und jeder lauschte auf die Musik. Ich glaube ich kann für alle sprechen, dass wir mehr als nur froh sind uns fortzubewegen ohne einen Schritt laufen zu müssen.

Nach ungefähr einer halben Stunde Fahrt, hielt Jorge den Wagen langsam an. Ich schaute nach vorn um den Grund zu erkennen, warum er angehalten hatte. Vor uns taten sich viele kaputte Autos auf, die kreuz und quer da standen. Es gab keine Chance, dass wir mit unserem Gefährt dort durchkommen würden. "Endstation.", sagte Jorge und machte seine Autotür auf, um auszusteigen. Wir taten es ihm gleich und stiegen auch aus dem Wagen. 

Langsam liefen wir vor das Auto. "Tja. Jetzt müssen wir wohl laufen.", sagte Sarah ein wenig niedergeschlagen. Langsam nickte ich und schaute dann zu Lucy, die mit zerknirschten Blick auf das Chaos vor uns schaute. "Na kommt. Das letzte stück schaffen wir schon noch.", sagte Jorge und winkte uns vorwärts. Wir liefen an ein paar der Autos vorbei und schauten uns um. Es war alles verdächtig still. Nur ein paar Krähen krähten und flogen durch die Luft. 

Ich beobachtete Lucy. Sie stand neben einem Auto und betrachtete die Windschutzscheibe. Dort waren Einschüsse zu erkennen. Als sie gerade darüber streichen wollte, kam aus dem nichts eine Kugel geschossen, die sie fast traf. Schnell ducken wir uns alle und ich kroch besorgt zu Lucy um zu sehen ob alles gut bei ihr war. "Oh mein Gott! Alles in Ordnung?", fragte ich sie noch immer unter Schock. "Ja, ja. Sie hat mich knapp verfehlt.", entgegnete sie mir ein wenig zitternd. Ich lehnte mich zu ihr an das Auto und hielt Ausschau woher geschossen wurde. 

Plötzlich traf die nächste Kugel an ein Fenster weiter vor uns. "Seid ihr alle in Deckung?", fragte Jorge irgendwoher. Alle entgegneten ihm mit einem "Ja". Es wurden noch ein paar Schüsse abgefeuert und ich und Lucy duckten uns immer mehr weg. Dann fragte Thomas:"Sind alle unverletzt?"  Wieder entgegneten alle mit einem "Ja". Was mich ein wenig beruhigte. 

"Hat einer gesehen woher diese verdammten Schüsse kamen?", fragte ich laut, doch bekam keine Antwort. "Dieser verdammte Markus hat uns in einen Hinterhalt geführt.", hörte ich Jorge nur schimpfen. Meine Hoffnung an eine gute Ankunft beim rechten Arm verschwand von mal zu mal mehr. 

"Was sollen wir jetzt tuhen?", fragte ich leise. Lucy starrte mich jedoch nur ratlos an. Dann hörte ich Jorge laut rufen:"Passt mal auf! Versucht zum Wagen zurück zu rennen. Und haltet euch die Ohren zu!"  Verwirrt sah ich Lucy an. Sie machte sich aber schon zum losrennen bereit. "Wir müssen an den Rand der Berge. Rutsch einfach ganz nach rechts.", sagte sie zu mir und deutete auf die Bergwand rechts von uns. "Okay.", sagte ich und versuchte so gut es geht unauffällig dorthin zu rutschen. Dort angekommen, hörte ich wie ein Gewähr, ein wenig weiter vor uns, geladen wurde. "Scheiße.", fluchte Lucy neben mir. "Fallenlassen!", ertönte eine fremde Frauen Stimme aus der Richtung wo auch das Gewähr geladen wurde. "Scheiße. Scheiße. Scheiße!", fluchte Lucy weiter neben mir. "Sofort!"  Mit wem die Stimme wohl sprach? Wahrscheinlich mit Jorge. "Ich sagte fallen lassen!"  "Meine Fresse ist die gereizt.", spottete Lucy und versuchte zu erkennen was vor uns geschah. "Hoch mit euch! Los!", befahl die Frau. "Na macht schon!"  Was geht da vorn nur ab?

Jetzt sah ich sie. Thomas und Jorge liefen mit erhobenen Händen rückwärts und vor ihnen waren zwei bewaffnete Frauen. "Bewegung!", schrie die eine Frau wieder. "Hey, ganz ruhig.", versuchte Jorge sie zu besänftigen. Dann blickte die braunhaarige Frau zu uns rüber. "Na los, ihr zwei da rüber.", sie deutete uns an hinter Jorge und Thomas zu gehen. Lucy schnaubte wütend und stand mit verengten Augen und erhobenen Händen auf. Ich tat es ihr gleich und erhob mich auch von meinem Platz. "Kommt schon. Bewegung! Macht schon!", somit hetzten sie auch die anderen auf. Ich hörte Lucy neben mir tief durchatmen. Ich hoffe sie mach jetzt keinen Blödsinn. Bei ihr weiß man nie was sie als nächstes vor hat. 

Langsam versammelte sich wieder die ganze Gruppe hinter Thomas und Jorge. Alle hatten sie die Hände oben. Ich beobachtete das braunhaarige Mädchen, die plötzlich ziemlich verwirrt die Stirn runzelte. "Aris?", fragte sie mit einer viel weicheren Stimme als vorher. Sie kannten sich? Alle Blicke waren nun auf Aris gerichtet. Das braunhaarige Mädchen nahm ihr schwarzes Tuch, was sie sich über die Nase gezogen hatte, runter und schaute Aris baff an. "Oh mein Gott. Harriet!", rief Aris und machte ein paar Schritte nach vorn. "Meine Güte Aris. was machst du hier?", fragte diese Harriet und stürmte auf Aris zu, um ihn zu umarmen. Die blonde Frau nahm nun auch ihr Tuch ab und sah die beiden überrascht an. Als Harriet ihn los gelassen hatte, stürmte auch sie zu Aris und umarmte diesen kräftig. "Sonya!", rief Aris überglücklich. Sonya... Dieser Name machte irgendetwas mit mir. Mein ganzer Körper fing an zu kribbeln und ich hatte das Gefühl als hätte ich diesen Namen schon so oft gehört. Ich runzelte die Stirn, weil sich dies gerade so surreal anfühlte. Kenne ich sie? Vielleicht von früher? Ich ignorierte dieses Gefühl ersteinmal und beobachtete wieder das Geschehen vor mir. 

Sonya lies Aris auch wieder los und schaute in die Runde. An mir blieb sie hängen und starrte mir für ein paar Sekunden lang in die Augen. Ihre Augen kamen mir so bekannt vor und ihr Gesicht auch. Ich schloss es nicht aus, dass ich sie von früher kannte. So langsam wurde mir das in die Augen starren unangenehm und ich schaute auf den Boden. "Mann du hast Glück, dass wir dich nicht erschossen haben!", sagte Sonya an Aris gerichtet. Ich tauschte nur einen verwirrten Blick mit Minho aus.

"Was läuft hier ab?", fragte Minho. "Wir waren zusammen im Labyrinth.", sagte Aris und drehte sich strahlend zu uns um. Ich zog nur die Augenbrauen nach oben und musterte die drei noch einmal gründlich. Dann pfiff Harriet in Richtung der gegenüberliegenden Berge und rief: "Alles gesichert! Ihr könnt raus kommen."

Ich blickte in die Richtung in die sie gerufen hat und sah dann schon die ersten Personen auf den Bergen stehen. "Alles klar!", kam es von diesen. Immer mehr Scharfschützen kamen aus ihren Verstecken. Es wahren mindestens mehr als 10. Wir hätten keine Chance gehabt. 

"Na dann, kommt mit.", sagte Sonya und deutete uns zu folgen. Wir liefen in die Richtung des Tunnels und schlängelten uns dort an den vielen Autos vorbei. Als wir fast am Ende waren rief Harriet: "Mach platz, Joe!"  Daraufhin fuhr ein riesiger Truck, oder was auch immer, rückwärts und machte uns platz, dass wir durch den Ausgang laufen konnten. Hinter diesem verbargen sich noch mehr Autos mit vielen, stark bewaffneten Leuten. 

Wir liefen auf das letzte Auto zu und Harriet sagte zu dem Fahrer: "Wir bringen sie zum Stützpunkt."  


Ich merke gerade wie sich dieses Buch schon langsam dem Ende zuneigt... so stellt sich mir die Frage, hättet ihr Bock auf eine Weiterführung des Buches? 


Das Mädchen// Maze Runner ffDonde viven las historias. Descúbrelo ahora