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Lucy pov.:

Jorge und Sarah haben vor ein paar Minuten beschlossen gemeinsam etwas für uns alle zu kochen. Markus hatte einen riesigen Vorratsraum mit den verschiedensten Konservensachen. Sarah und Jorge schienen als würden sie sich doch ziemlich gut verstehen, denn man hörte immer wieder Gelächter aus der Küche.

Ich lag auf einem der freien Sofas und hatte meinen Kopf auf Newt's Schoß gebettet. Er hatte die Augen geschlossen und seinen Kopf auf die Sofalehne gelegt. Auch ich machte die Augen zu und versuchte meine pochenden Kopfschmerzen zu ignorieren. Irgendwann nach ein paar Minuten dämmerte ich weg.

"Kommt ihr? Das Essen ist fertig.", hörte ich Jorge schreien und schreckte ruckartig hoch. Somit weckte ich auch Newt auf,  dieser schaute mich jedoch nur erschrocken und verschlafen an. Müde stand ich auf und schlurfte mit Newt zusammen in die Küche. Dort standen schon alle außer Brenda und Thomas, da die zwei gerade noch ausnüchterten. Markus war auch noch nicht aufgewacht.

Als ich das Essen roch fing mein Bauch an zu knurren. Jorge und Sarah hatten einen riesigen Berg Nudeln mit Tomatensauce gekocht. Wir alle Namen uns Schüsseln und Besteck und Sarah klatschte uns einen Haufen Nudeln in die Schüssel. Als ich mein Essen erhielt bedankte ich mich und kehrte aus das Sofa zurück. Gierig fing ich an zu essen. Wie lange hatte ich eigentlich schon nichts mehr gegessen? Ich konnte mich nicht erinnern. 

Nach ein paar Minuten kam auch Newt aus der Küche zurück auf das Sofa und aß schweigend neben mir. "Wie geht es dir jetzt?", fragte er nach einer Weile und schaute mich besorgt an. "Im Moment ganz gut, aber mein Kopf fängt hin und wieder an zu dröhnen.", antwortete ich ihm. "Und deiner Wunde?" "Von der merke ich zum Glück nichts mehr. Sarah hat mir vorhin, als ich aus meiner Ohnmacht aufgewacht bin starke Schmerzmittel gegeben. Und diese scheinen zu wirken.", lachte ich. Doch Newt lachte nicht wirklich zurück. Er schaute mich einfach nur ernst an. "Alles in Ordnung?", fragte ich, da er gerade aussah wie früher mein Vater wenn ich Mist gebaut habe. "Ich glaube du bist die taffste und stärkste Person die ich kenne.", sagte er plötzlich ohne Kontext. 

Anfangs war ich ein bisschen verwirrt, da dies ziemlich überraschend kam, doch dann musste ich lächeln. "Ich glaube wohl eher nicht.", entgegnete ich ihm, war aber dennoch geschmeichelt. "Doch im Ernst jetzt. Ich kenne keinen der mit traumatischen Erlebnissen so gut umgehen kann wie du." Jetzt wurde ich rot. Ich merkte wie mir die Hitze ins Gesicht stieg. "Aber ihr habt doch auch super traumatische Erlebnisse erlebt und geht auch, so weit ich weiß, ziemlich gut damit um. Oder habe ich unrecht?" "Natürlich haben wir das. Aber bestimmt nicht so viele wie du, zumindestens können wir uns an die meisten nicht mehr erinnern." Ich zog die Augenbrauen nach oben und schaute ihm mit einem "Dein Ernst?" Blick an. Er lächelte mich bloß schief an und sagte: "Ich wollte nur das du das weißt." 

Wir stellten unsere leeren Schüsseln beiseite und danach lehnte ich mich an ihn an und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. "Weißt du? Wenn das alles hier vorbei ist... also wenn wir beim rechten Arm sind, dann können wir uns gegenseitig Geschichten aus unserem Leben erzählen in dem wir uns noch nicht kannten. Danach können wir entscheiden wer hier der taffste ist.", sagte ich und dachte daran wie Newt und Ich und alle anderen hier, außer Markus hoffentlich, an einem Lagerfeuer saßen und uns alte Storys erzählten. Gute so wie schlechte. 

Newt schaute mich von oben herab an und küsste mich dann. Danach legten wir uns wieder zusammen auf die Couch und ruhten uns weiter aus. Meine Augen waren fast geschlossen als ich sah wie Jorge auf der Küche kam. Ich riss wegen einem kurzen Schockmoment die Augen weit auf, doch sah ihn nur schmunzeln und mir zu zwinkern. Ich lächelte, schloss die Augen und mache es mir auf Newt's Brust bequem.

Lautes Geschrei weckte mich plötzlich auf. "Mach mich frei, Jorge!" Markus war derjenige der rumschrie. Er zappelte wild auf seinem Stuhl rum und hatte ein vor Wut verzogenes Gesicht. "Beruhige dich.", sagte Jorge belustigt. Ich setzte mich auf und schaute mich im Raum um. Brenda war wohl aufgewacht, denn sie lehnte an einer rumstehenden Kommode und begutachtete Markus und Jorge ganz genau. Danach schaute ich zu Thomas. Dieser lag immer noch mit geschlossenen Augen auf einer der Liegen, doch plötzlich schlug er ruckartig die Augen auf und Atmete hektisch. Teresa, die neben ihm saß legte ihm schnell ihre Hand auf seine Schulter. "Hey! Hey. Alles ist gut.",sagte sie zu ihm und seine Augen richteten sich auf sie. Jetzt kam auch Minho zu den beiden und schaute Teresa über die Schulter. "Willkommen zurück du hässlicher Strunk.", sagte er zu Thomas. Strunk. Dieses Wort hatte ich in den letzten Tagen schon öfters von den Jungs gehört, aber zuvor noch nie. Scheint wohl ein Insider oder so zu sein. 

Thomas atmete noch einmal tief durch und richtete sich dann langsam auf. In diesem Moment hörte ich Jorge laut sagen: "Du sollst verdammt nochmal reden! Du Mistkerl!"  Die beiden hatte ich ja ganz vergessen, also drehte ich mich wieder zu ihnen um. Plötzlich holte Jorge aus und schlug Markus ins Gesicht. Ich zuckte zurück. Das sah schmerzhaft aus. "Verdammt!", stöhnte Markus. "Tut mir leid, aber ihr müsst jetzt alle mein Haus verlassen." Markus lehnte sich erschöpft mit seinem Kopf an der Stuhllehne an. 

Thomas stand aufeinmal neben dem Sofa auf dem ich und Newt saßen. "Na du hattest ja wohl jede Menge Spaß.", sagte Newt und schaute Thomas an. Ich richtete meinen Blick auf den Blonden Jungen neben mir und schüttelte lachend meinen Kopf. "Newt, so will man nach dem Ausnüchtern nich begrüßt werden. Geb dir beim nächsten mal ein bisschen mehr Mühe.", sagte ich zu ihm. "Beim Nächsten mal? Ich hoffe dies wird es nicht geben.", entgegnete er mir. Ich boxte ihm jedoch nur spielerisch in die Schulter. "Aua."

"Hör zu. Ich tue dir wirklich nicht gern weh.", sagte Jorge wieder und ich drehte mich wieder zu ihnen. Markus zog nur die Augenbrauen ein wenig nach oben. "Okay?", sagte Jorge wieder. "Wo ist der rechte Arm, Markus?", fragte nun ich und stand vom Sofa auf. "Was denn das ist Markus?", hörte ich Thomas fragen. Alle blicke waren nun auf ihn gerichtet. Markus kicherte. "Der kleine checkt ja alles in Höchstgeschwindigkeit.", machte er sich über Thomas lustig. "Hey, bist du der Kopf dieser Operation hier?", fragte Markus an Thomas gerichtet. Doch Jorge zog seinen Kopf an seinen Haaren nach hinten. "Du weißt wo sie sich verstecken. Rede und wir machen einen Deal.", fing Jorge wieder an zu reden. "Du kannst mit uns kommen."

Markus kicherte wieder nur. "Ich habe diese Brücke schon lange hinter mir abgebrochen. Abgesehen davon, habe ich meinen eigenen Deal. Von dir habe ich mal gelernt: Lasse nie eine Gelegenheit aus.", wieder kicherte Markus. Noch psychotischer als ich bei WCKD, als ich noch so wie Markus auf dem Stuhl saß. 

"Worüber redet dieser Typ?", fragte Newt hinter mir. "Also, wovon ich rede ist Angebot und Nachfrage. WCKD will so viele Immune wie möglich. Ich bin ihnen dabei ein wenig behilflich. Also locke ich die Kids hier rein. Sie saufen und amüsieren sich. Und dann kommt WCKD, sieht sich um und trennt die Spreu vom Weizen.", erzählte Markus und fing an zu lachen wie ein Psycho. Er war ein Bastard und machte mich wütend. Dies sollte er lieber lassen.

"Wenn Jorge dir nicht gerne weh tut... tuhe ich es.", sagte ich ruhig, doch stürzte dann auf ihn zu und trat gegen seine Brust. Er kippte mit seinem Stuhl um, ich stieg auf ihn und hielt ihn meine Pistole an die Kehle. "Lucy!", hörte ich Newt rufen, doch ich drehte mich nicht um. "Lass sie nur machen.", hörte ich Jorge noch sagen. "Rede! Rede!", schrie ich. "Alles gut! Meine Güte!", stöhnte Markus unter mir. "Ich kann euch wirklich nichts versprechen." Ich umklammerte meine Pistole nur noch mehr und drückte sie fester an seinen Hals. "Diese Typen sind ständig hier unterwegs.", sagte er und ich merkte das er reden wollte. Also ging ich von ihm runter und richtete ihn mit Jorges Hilfe wieder auf. 

Meine Wut verschwand ein wenig und ich trat ein paar Schritte zur Seite. Jedoch hatte ich die Waffe noch auf ihn gerichtet. Markus stöhnte noch ein bisschen rum doch dann sagte er: "Sie haben einen Außenposten. Draußen in den Bergen. Aber es ist weit entfernt. Die Hälfte von WCKD ist hinter euch her. Das schafft ihr nie." 

Ich schaute zu Jorge. Dieser schaute erst ein wenig ratlos doch verzog dann seine Miene zu einem Grinsen. "Nich zu Fuß.", sagte er und klopfte dann mit beiden Händen auf Markus Schultern. "Wo ist Bertha?", fragte er und fing an zu lachen. Wer ist Bertha? Markus riss geschockt die Augen auf und atmete zitternd ein. "Nein, nicht Bertha.", sagte er bettelnd. 

Ich steckte meine Pistole wieder in mein Holster. "Kommt mit Kinder... und Sarah... wir machen eine kleine Spritztour.", sagte Jorge und warf vor Freude seine Arme in die Luft.


Ich hoffe euch gefällt es!




Das Mädchen// Maze Runner ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt