|126| pov

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SAN| ,,Bin wieder zu Hause." Ich schloss die Tür hinter mir, als ich von der Arbeit zurück kam. Meine Jacke fand sich schnell am Kleiderhaken, die Schuhe zog ich aus. Ich hörte schon das getapse mir entgegen kommen, als ich meine Schlüssel aufhing, ehe ich meinen Hund Chingu auch schon auf mich zukommen sah und lächelte.

,,Hey Kleiner, na wie geht's, hm?" ich hockte mich zu ihm runter und kraulte ihn etwas, was er mit einem glücklichen Hecheln nur bestätigte. ,,Komm, ich mach uns beiden etwas zu essen." ich stellte mich wieder hin und ging in die Küche, ehe ich ihm etwas Essen in seinen Napf machte und mir selbst einen Kaffee aufkochte.

Die Ärmel hochgekrempelt und die Arme verschränkt lehnte ich mich an der Theke an und sah dem kleinen Hund beim Essen zu. Vor vier Jahren war es Wooyoung, den ich von hier aus dabei manchmal beobachtete oder er war es, der uns beiden einen Kaffee machte. Aber jetzt stand ich hier alleine, ohne jemanden den ich wie damals mal eben in den Arm nehmen konnte oder zusammen einen Kaffe teilte.

Mein Blick hing nun in meiner Tasse Kafee und der dunkelbraunen Flüssigkeit in ihr. Ja, vier Jahre sind vergangen und jeden einzelnen Tag musste ich an ihn denken. Ob er an mich dachte? Mich vergaß? Ich wusste es nicht und wahrscheinlich würde es wohl noch dauern, bis ich es jemals herausfinden werde.

Mit einem seufzen nahm ich schließlich auch einen Schluck und ließ die warme Flüssigkeit meinen Hals hinunter laufen und die wohle Wärme in mir ausbreiten. Damals war er es, der mir Wärme bot und jetzt stand ich hier und bekam meine einzige Nähe durch etwas Kaffee und meinem neuen Mitbewohner, der gerade glücklich sein Essen neben mir aß.

Ich vermisste Wooyoung, mit jeder Faser meines Körpers vermisste ich ihn.

Ich vermisste die Umarmungen, die Unterhaltungen, seine Augen, sein Lachen, die Lippen, ich vermisste seine Frechheit und wie Stur er war, seine Stimme, die dunklen Haare, die Hände die ich manchmal hielt, sein Lachen, ich vermisste es neben ihm aufzuwachen. Ich vermisste ihn so sehr, die ein bis zwei Monate haben so viel mit mir gemacht, in der Zeit in der er da war.

Ich wollte einen weiteren Schluck meines Kaffees nehmen, als mein Handy neben mir auf der Theke kurz vibrierte und der Bildschirm sich erhellte. Ein Blick drauf und ich sah, dass ich eine Instagram Benachrichtigung bekam, eine Nachricht. Irgendwie stieg kurz die Hoffnung es wäre Wooyoung, doch als ich auf den Chat ging, verflog dieser Gedanke wieder.

@jung.adaras
Yah, öffne die Tür
17:02

Was zur Hölle? Wer war das und wieso sollte ich meine Tür öffnen? Vielleicht hatte wer den falschen Account angeschrieben? Ja, ganz bestimmt. Ich kannte diese Person nicht und sie mich nicht. Ich legte mein Handy also wieder bei Seite und nahm einen weiteren Schluck Kaffee, bis es dann jedoch klingelte und eine ängstliche Gänsehaut über meinen Nacken hinweg über den ganzen Rücken lief.

Chingu begann zu bellen, während ich verwirrt zwischen ihm und der Tür hin und her sah, ehe ich langsam meine Kaffee Tasse abstellte. Da er vorran lief und die Tür ansprang, folgte ich ihm mit vorsichtigen Schritten und legte meine Hand an die Türklinke. Etwas Druck und die Wohnungstür öffnete sich ein Stück weit. Genug, damit Chingu durch lief und die Fremde Person davor ansprang.

,,H-hey! Nicht so stürmisch!" Ein vertrautes Lachen ertönte. Ich riss meine Augen auf und drückte die Tür ganz langsam weiter zur Seite, dass sie sich ganz öffnete und ich dabei zu sah, wie mein Hund dabei war die Person anzuspringen und abzulenken, ehe er etwas bellte und aufgeregt mit dem Schwanz wedelte.

,,Wooyoung."

Sein Kopf hob sich etwas an, während Chingu wieder von ihm abließ und neben mich trat, sich dort hechelnd hinsetzte. Ich sah sie wieder, die dunklen Augen, die Lippen, die dunklen Haare, auch das leichte Lächeln, was er mir schenkte. Ohne auch nur nach einer Antwort zu fragen oder abzuwarten zog ich ihn stürmisch in eine Umarmung und presste ihn nah an mich.

,,Du bist zurück.." ich konnte meine Tränen nicht verhindern und legte meinen Kopf an seine Halsbeuge, während er seine Arme um mich legte. Meine hielten ihn fest an meiner Brust, der andere ging hoch an seinen Kopf und fuhr ihm durch die Haare. Ich spürte seine Nähe wieder, seine Wärme, sein Geruch. Er kam tatsächlich zurück, er hatte mich nicht vergessen..

,,Wooyoung.. du bist wieder da.." schluchzte ich leise und kniff meine Augen zu, mein Herz dabei schneller gegen seines klopfen, ehe er die Umarmung löste und mich sanft anlächelte. Seine Hände gingen zu meinen Wangen und er wischte vorsichtig die Tränen mit dem Daumem weg, ehe er mir intensiv und warm lächelnd in die Augen sah.

,,Ich bin wieder zu Hause, Sannie."

-ENDE-

𝗦𝗢𝗠𝗘𝗕𝗢𝗗𝗬 WOOSANWhere stories live. Discover now