unerlaubter Spaziergang

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Akaashi pov.
Ein ganzer Mond war schon fast vergangen seitdem ich bei Bokuto mich kurierte und ich musste ehrlich zugeben dass er mir ziemlich ans Herz gewachsen war. Auch wenn er nicht immer wusste wie, versuchte er mir auf die Beine zuhelfen und hatte mir schon mehrere Tätigkeiten vorgeschlagen um mich auf andere Gedanken zubringen. So hatte ich das Bogenschießen erlennt und kümmerte mich um die Vögel draußen wenn Bokuto gerade wichtige Dokumente ausfüllte oder in die Stadt musste. Auch das Füttern von toten Kücken und Mäusen übernahm ich wobei ich mir selber eine ab und zu in den Mund stompfte. Frisch schmeckten sie defenitiv leckerer aber immer noch besser als garkeine Mäuse. Meine Zeit verbrachte ich oft mit lesen in der Bücherrei oder wenn die Tage mal etwas Wärmer waren ging ich auch mal raus zum lesen oder für einen kleinen Spaziergang im Anwesen. Inzwischen kannte ich hier fast alles und jeden sodass ich mich an manchen Tagen langweilte. Oft sah ich sehnsüchtig in den Himmel auf oder vom obersten Stock des Schlosses in die Wälder hinein. Auch hatte ich mich das eine oder andere Mal heimlich auf das Dach durch den Dachboden geschlichen. Manchmal hatte ich darüber nachgedacht zu springen. Auch wenn ich bei dem Versuch sterben würde zu fliegen machte mir der Gedanke keine Angst. Doch je länger ich hier war desto mehr begriff ich das man die Toten nicht beneiden sollte. Das Leben hatte einen unbezahlbaren Wert und jeder Tag sollte deshalb um so beonderer werden. Nur vergaß man recht schnell was man da eigentlich vor sich hatte wenn man es jeden Tag lebte. Man vergisst es zu schätzen und das hatte ich definitiv doch dank Bokuto hatte ich es wieder gelernt.

Gerade war ich auf dem Dach und sah runter in den Hoff in welchen gerade Bokuto mit mehreren Wachen auf Pferden tratt. Anscheinend musste er in die Stadt denn er war nicht nur sehr edel mit einer glänzenden Rüstung gekleidet sonder trug außerdem seine Krone die er im Schloß oftmals an den unmöglichsten Orten liegen ließ. So hatte ich sie schonmal in der Obstschale oder auf dem Komposthaufen liegen sehen. Als Bokuto mich auf dem Dach erblickte winkte er mir energisch zu und drehte das Pferd auf dem er saß ein mal um sich herum in meine Richtung. "Ich komm bald wieder Lisa, Emma und Melina sind da falls du was braucht ! Ich bin bis zum Sonnenuntergang wieder da !" "Ist gut !" Rief ich runter. Augenblicklich ertönte ein Eulenschrei und Viktor setzte sich neben mir auf die Ziegel. Mit einem Schief gelegten Kopf gluckste er mich an. Ich erwiederte seine Gestik und gab ebenfalls ein kleines schuhuen von mir bevor Viktor seine Flügel ausbreitete und runter zu Bokuto in langsam kleiner werdenden Kreisen hinunter gleitete. Als er dann über Bokuto flog zügelte Bokuto sein Pfernd und ritt durch das Schlosstor das die Dienstmädchen für ihn offen gehalten hatten und danach wieder schlossen. Das Bokuto nicht da war brachte mich auf eine Idee.
Zügig machte ich mich vom Dach runter auf in den Garten zugehen. Geschickt ging ich dabei den ganzen Angestellten aus dem Weg ohne von ihnen erblickt zuwerden. Damit niemand panisch nach mir suchend ausbrechen würde schrieb ich einen kleinen Zettel auf dem folgendes stand :

Ich bin eine kleine Runde im Wald südöstlich spazieren.
Macht euch keine Sorgen ich bin vor Sonnenuntergang
wieder zurück und bitte erzählt Bokuto nichts davon, der
überreagiert wieder nur.

Eurer Hyramfüm Akaashi

Vor dem rießen Tor zweifelte ich etwas über mein Vorhaben. Das Tor war hier der niedrigste Punkt von den ganzen Grundstück und durch die Gebüsche die das Anwesen hier einzäunten konnte ich nicht durch. Das musste ich über letzte Woche schmerzhaft feststellen als ich eine Maus im Gebüsch rascheln gehört hatte und sie fangen wollte. Ohne groß zu überlegen war ich dann in den Busch gesprungen, leider genau gegen eine Stange. Das hatte für 5 Tage eine Beule gegeben. Die Stangen waren zu dicht nebeneinander, sodass ich mich nicht durch zwengen konnte und waren ohne Lücken über all gleichmäßig verteilt. Bokuto hatte da wirklich gute Architekten organisiert die saubere Arbeit geleistet haben. Glück für Bokuto Pech für mich.

Ein kleiner Spatz riss mich aus meinen Überlegungen der gerade auf dem Tor landete, eine fröhliche Melodie trällerte und dann wieder davon flog. Über das Tor zu springen wäre unmöglich aber mit Fliegen konnte ich es ja versuchen ? Etwas hin und her gerissen über meinen Entschluss nahm ich genung Abstand und streckte meine Flügel zu ihrer vollen bracht aus. Den Verband meines Flügels nahm ich samt mit der Stütze ab und schmiss alles ins Grass. Später könnte ich das noch irgendwo verstecken. Ordentlich streckte und dehnte ich meine Flügel. "Hals und Beinbruch" Flüsterte ich mir zu bevor ich einmal tief durchatmete und los rannte. Immer schneller werden fing ich langsam an mit den Flügel zu schlagen und hob sogar in immer längeren und öfteren Zeitabständen vom Boden ab. Als es dann schon recht knapp mit den Abstand zum Tor wurde nahm ich all meinen Mut zusammen, schloss meine Augen und schlug so Kräftig mit den Flügel wie ich es nur konnte während ich mich in meine Eulengestalt verwandelte. Zögernd öffnete ich meine Augen und sah hinter mir das Schloss. Vor Freude flog ich einmal im Krei und machte mich anschließend auf in den südöstlichen Waldteil zu fliegen. Ich flog sogar so weit oben das ich die Stadt von hier oben erblicken konnte. Was Bokuto wohl gerade dort machte ? Kopf schüttelnd verdrängte ich den Gedanken, das war nicht meine Angelegenheit sondern Bokuto seine.

Das Mittelalter [Bokuto x Akashi] 1/4Where stories live. Discover now