Kapitel 3 - Die Wunden der Vergangenheit

119 5 9
                                    

Sie waren am Ende ihrer Erzählung. Traurig sahen sich die 3 an. "Wir 3 haben alles gegessen. Konserven, Kakerlaken alles was wir finden konnten." Emilia verschlechterte die Stimmung mit dem eben gesagten. "Und das Gerücht, dass Schockoriegel niemals schlecht werden? Das ist totaler Blödsinn." Fünf und Emilia erinnerten sich nur ungern an diese Zeit zurück. Es war wahrlich keine gute Zeit. Emilia stand genervt auf und setzte sich neben Vanya. Ja, Emilia war Eifersüchtig auf sie. Es fühlte sich demütigend an, wenn er auch sie mochte. Noch dazu stellte er sie über Emilia. ER stellte eine PUPPE über SIE. Schnell wollte sie die miesen Gedanken aus ihrem Kopf verjagen, aber das war leichter gesagt als getan. Ihr fiel etwas ein. "Vanya? Hast du was stärkeres?" Sie nickte ging ins Nebenzimmer.

Eine Weile sagte niemand etwas. Vanya sah immer mal wieder Fünf und Emilia abwechselnd an. "Du hältst uns für verrückt?" Schnell schüttelte Vanya den Kopf. "Nein! Es ist nur...sehr viel auf einmal." Emilia hielt es nicht mehr aus. Sie stand hastig auf und setzte sich zu Vanya. Fünf sah sie irritiert an. Sie hatte erneut seine Gedanken gelesen. Wieder dachte er an Dolores. "Vanya was verstehst du denn nicht." Hielt nun Emilia das Gespräch mit ihr. "Warum seid ihr nicht in die Gegenwart zurückgekehrt?" Fünf antwortete ihr darauf. "Ach das uns das nicht eingefallen ist. Bei-" Emilia unterbrach ihn. "Bei Zeitreisen gibt es keine Planung. Er ist eingetaucht und wurde keine Kastanie." Sie sah Fünf mit ihrem wütenden Blick an. "Wir haben alles versucht um zu euch zurück zukommen." Vanya fragte weiter. "Wenn ihr alt geworden seid, wie kann es sein das ihr aussieht wie Kinder?" Darauf wusste Fünf eine Antwort. "Das habe ich dir doch schon erklärt. Wir müssen uns irgendwo verrechnet haben." Fünf regte sich wegen irgendetwas auf und lief bereits auf die Tür zu. Doch hielt Vanya ihn auf. Es wäre Emilia tatsächlich lieber er würde gehen, dann würde Emilia sich nicht seine Gedanken anhören müssen. ".. Ich will euch nicht schon wieder verlieren. Ihr könnt hierbleiben. Gute Nacht." Sagte Vanya. "Nacht" Meinten Fünf und sie gleichzeitig.

Mittlerweile saßen Emy und Fünf wieder auf dem Sofa. Er holte das Auge heraus, was er in Luthers Hand gefunden hatte. Es tat weh, alle die ihnen nahe standen, dort liegen zu sehen. "Hör auf." Emilia konnte das gerade einfach nicht mehr. Seine Gedanken schrien förmlich nach ihr. Meine Güte, dass ist doch lächerlich. Emilia Stone ist Eifersüchtig auf eine Schaufensterpuppe. Fünf blickte ihr in die Augen. Emilia konnte fühlen, dass Verwirrung und Sorge in ihm aufkeimten. Wahrscheinlich war die Sorge wegen ihrer leicht geröteten Augen. "Womit soll ich aufhören? Ist alles in Ordnung?" Er machte sie Wahnsinnig. Wahrscheinlich merkte er nicht mal, dass alles in ihm nach Dolores' Anwesenheit verlangte. Früher meinte ihre Mutter immer, sie solle aufpassen, in wen sie sich verliebte. Es gibt viele Menschen auf der Welt, die sie ausnutzen würden. Ihre Mutter hatte eventuell recht. Fünf könnte so ein Mensch sein. Doch in manchen Situationen, wo beide allein waren, war er ganz anders. Liebevoll, fürsorglich und Emilia hatte das Gefühl, er sei einfach verliebt und er gäbe sich einfach seinen Gefühlen zu ihr hin. Diese Momente waren unvergesslich für sie. Aber dann gab es Momente wo er sie wie Luft behandelte, als würde sie nicht existieren. Sie beschloss ihn darauf hinzuweisen. Er riss Emilia aus ihren Gedanken. "Emy? Was möchtest du mir sagen?" Fünf hatte das Glasauge weggepackt und sich sorgend in ihre Richtung gedreht. Er griff nach ihren Händen. Kurz lächelte sie doch, verschwand es schnell wieder. "Hör einfach bitte auf an sie zu denken. Bitte..." Fünf schien nicht zu verstehen. "An wen soll ich aufhören zu denken?" Emilia zog ihre Hände weg, was ihn wohl zu verwirren schien. "Wir sollten gehen und woanders darüber reden. Nicht das wir Vanya noch wecken." Fünf nickte lediglich und griff nach ihrer Hand.

Im nächsten Augenblick standen sie auf einem Feld. Fünf trat näher an sie heran und griff wieder nach ihren Händen, die sie dieses mal nicht weg zog. Fünf sah sie beunruhigt an. "Ich weiß, dass du noch immer an Dolores denkst." Fünf ließ ihre Hände los und ging geschockt und überrascht einen Schritt zurück. Seine Mimik wurde wütender. "Wie lange machst du es schon?" Lügen würde nichts bringen. Er kannte sie in und auswendig. Er würde merken, dass sie Lügt. Sie hatten einen Pakt geschlossen und sie hatte ihn bewusst gebrochen. Sie müsste jetzt wohl die Konsequenzen davon tragen. Doch sollte er sich deswegen von ihr trennen, könnte sie dies nicht ertragen. "Seit einem halben Jahr lese ich deine Gedanken wieder. Aber was sollte ich denn machen. Das war die Zeit, in der du dich verschlossen hattest! Ich habe mir Sorgen um dich gemacht! Was hättest du an meiner Stelle gemacht!" Eine einzelne Tränen rann ihre Wange hinab. Fünf lachte lediglich auf. "Ich hätte dich darauf angesprochen!?" Er sagte das wie selbstverständlich. Sie hätte ihm gerade seine Augen auskratzen können. Wie konnte er es wagen, ihr die Schuld dafür zugeben. "DU MEINST ICH BIN SCHULD! WEIST DU WAS, ICH HABE DICH MEHRFACH DARAUF ANGESPROCHEN, ABER DU HAST IMMER ABGEBLOCKT ODER MICH IGNORIERT! WEIST DU EIGENTLICH, WIE ICH MICH FÜHLE! ES TUT MIR WEH, WENN DU EINE PUPPE MEHR LIEBST ALS DEINE EIGENE FREUNDIN! IST DIR EIGENTLICH KLAR, DASS DEINE WUNDERBARE DOLORES NIE MIT DIR GEREDET HAT? DIR NIE ZUGEHÖRT HAT? ICH WAR IMMER FÜR DICH DA UND DAS SEIT ICH HIER BEI EUCH BIN! UND WEIßT DU WAS AM SCHLIMMSTEN IST? Du hast mir nicht einmal in unserer Beziehung gesagt, dass du mich liebst. Wenn das so weiter geht, habe ich all die Jahre zum Fenster heraus geworfen! Wäre ich dir nicht gefolgt, hätte ich jetzt vielleicht ein besseres Leben." Emilia hatte nun alles gesagt, was ihr all die Zeit auf der Seele brannte. Dem zufolge war es nicht verwunderlich, dass die Tränen unaufhörlich flossen. Fünf bemerkte das jedoch nicht. Er sah nach unten auf den Boden und schien nachzudenken. Nach einiger Zeit unterbrach Fünf die unangenehme Stille. "Wenn du sagst, du hättest ein besseres Leben, wärst du mir nicht gefolgt...Warum bist du mir dann gefolgt?" Sie schluckte kurz. Sie hatte mit der Frage von ihm gerechnet. "Weil ich mir Sorgen um dich gemacht hatte. Als du rausgerannt bist, habe ich nicht gezögert und bin dir hinterher. Das hatte Vater nicht gerade gefallen. Ich hatte Angst das du eine Dummheit begehst und dich verletzt." Fünf sah sie nur fragend an. "Warum? Warum hast du dich so um mich gesorgt?" Emilia verlor langsam die Geduld. "Weil ich in dich verliebt war und es immer noch bin!" Fünf kam langsam auf sie zu und strich ihr mit den Daumen über die Wangen. Sie wollte ja zurück gehen und ihm sagen, dass er das stecken lassen konnte, aber sie konnte nicht. Sie war einfach zu schwach sich jetzt gegen ihn zu wehren. "Emy...warum hast du mir das nicht eher gesagt? Wir hätten doch darüber reden können?" Durch seine Worte musste Emilia nur noch mehr weinen. "Ich hatte Angst, dass du wütend wirst und..." Fünf umarmte sie. Emy schmiegte sich an ihn und weinte. Sie standen noch eine kurze Zeit so da. Emilia hatte sich wieder beruhigt. Hätte er gewusst, wie sie sich fühlte, hätte er schon längst etwas unternommen. Wobei...hätte er es bemerken müssen? Wenn er recht überlegte, hatte sie allein vorhin eine Andeutung gemacht. Als er 'Wir 3' sagte, stand sie auf und setzte sich zu Vanya. Außerdem hatte sie ihn mit einem wütenden Blick angesehen. Er sollte sich überlegen, wie er es wieder gut machen konnte. Doch wie? Ein paar nette Worte und ein Geschenk machen 6 Monate nicht wieder gut. Er hatte eine gute Idee. Ob sie auch funktioniert? Er bemerkte, dass Emilia ruhig atmete. Er griff unter ihre Kniekehlen und hob sie hoch. Ja, sie war eingeschlafen. Er teleportierte sie beide in sein Zimmer und legte sie auf sein Bett. Er legte sich neben sie und zog die Decke über ihre Schultern. Er legte einen Arm um sie und zog sie näher an sich heran. Der nächste Tag könnte interessant werden.

Number 8 *Five Hargreeves FF*Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang