𝙄 𝙖𝙢 𝘼𝙙𝙙𝙞𝙘𝙩𝙚𝙙 '| 𝙇𝙚𝙚𝙛𝙚𝙡𝙞𝙭

𝟓

„Du hast richtig erkannt! Du rennst einer Mörderin hinterher, also lass es lieber", platzt es panisch aus mir heraus, während ich den Tränen nah bin, ehe ich weiter renne, ohne zu wissen wohin mich die asphaltierten Straßen bringen.

Sein Geschrei ignoriere ich gekonnt, anscheinend hat er aufgegeben mich zu verfolgen „ich werde trotzdem warten".

Nachträglich kaufe ich eine gekühlte Erdbeermilch, nippe sachte am Strohhalm und treffe im ranzigen Unterschlupf auf meinen perversen Onkel Milo, während ich mich an der Fensterbank im Gemeinschaftsraum lehne, derweil meine Sicht über den enormen Garten wandert.

„Kleine, du hast was verpasst! Als du im Fernseher aufgetaucht bist, wurde mein ehrenwerter Bruder sehr wütend! Du hättest sein enttäuschtes Gesicht sehen müssen, ich habe mich nicht mehr eingekriegt vor lachen" , seine Belustigung kann ich gerade überhaupt nicht gebrauchen, also ziehe ich mein Schweigen in die Länge.

Wenn jemand aus unserer kriminellen Gang herausfindet, dass ich geweint habe und somit Emotionen die ich nicht verstehe zugelassen habe, dann werde ich mit Stromschlägen zu Brei gefoltert.

„Jedenfalls, wo warst du so früh noch? Wir haben dich beim Tankstellenüberfall gebraucht. Nur weil du Papa's kleine Prinzessin bist, darfst du deine Pflichten nicht vernachlässigen" , schwungvoll drehe ich mich zu ihm, hebe meine schwarze Cap etwas hoch, so, dass durch meine geschwollenen Augen mein eiskalter Blick ihn abmustert „wenn du sterben willst, kann ich dir gerne deinen Todeswunsch erfüllen".

Bei meinen Stimmungsschwankungen wird mein Umfeld immer besonders vorsichtig, schließlich wurde ich zu einer grausamen Mordmaschine erzogen, die sich unberechenbar nach Blutbädern sehnt.

Da murmelt mein Gegenüber frustriert „ist ja schon gut, ich bin schon still. Vergiss zumindest nicht deinen Wunsch Mord, schließlich war es nicht leicht an die Informationen von diesem Kerl zu kommen und das ist deine einzige Chance, verstanden" , ehe er Abgang macht und ich weiter an meiner Erdbeermilch nippe, bis ich den kleinen Strohhalm in der Mitte durchbeiße.

Mein Unterleib strömt nur so vor Hass, auch wenn ich stundenlang meinen Körper trainiert habe, scheine ich immer noch von der Provokation meines Onkels benommen zu sein. Was ist bloß zurzeit los mit mir? Es gab noch nie Zeugen meiner qualvollen Morde, genau so wenig war mein Meister je enttäuscht von mir. Ist es etwa, weil ich dem zauberhaften Felix näher gekommen bin?

Vor dem Club Luna halte ich kurz inne, um tief einzuatmen, in einigen Minuten schlägt die Uhr schon Mitternacht. Genau jetzt müsste Felix bereits im Café del rae' auf mich warten, obwohl ich meinen anstrengenden Auftrag rasch beenden muss, schließlich kommt es nicht oft vor, dass ich mir wünsche einer besonderen Person den Rest zu geben.

Als ich die steilen Treppen in den Club hinunter steige, meinen Ausweis dem Sicherheitsmann zeige, sichere ich erstmal die Umgebung, denn höchste Vorsicht muss walten, selbst ohne meine teuere Kamera, kann man mich mit dem letzten Mord in Verbindung setzen.

Es gibt nichts interessantes im Gebäude, nur eine junge Frau sticht aus der Menge heraus, denn sie ist von einer dunklen Aura umgeben, diese himmelt den gut aussehenden Sänger sichtlich an, er ähnelt dem Leader Bang Chan von Straykids, doch ich bezweifle sehr, dass solch ein öffentlicher Mensch in einem schäbigen Schuppen performen würde, wie jener nunmal ist.

Ich registriere die braun karierte Jeansjacke, jene mein nächstes Opfer Jackson trägt, dieser Mann sollte es sein, so wie er schmierig meinen amüsierten Blick erwidert. Ein armseliger Bastard! Und er soll meinen Lix verletzt haben? Lächerlich.

Augenblicklich macht er halt an der Bar, steuert mit zwei Cocktailgläsern auf mich zu, worauf ich dem Barkeeper bestätigend zu nicke.

Nun bin ich ihm ausgesetzt „hey süße, lust auf etwas Gesellschaft?", seine ätzende Anmache muss ich wohl tolerieren, obwohl ich ihm am liebsten seine Kehle umdrehen würde.

Bestimmend nehme ich ihm eines der Gläser ab und stelle diesen auf den runden Tisch vor uns, während er es sich auf dem Hocker neben mir gemütlich macht, da lache ich ironisch auf „gerne" , wodurch sich feine Fältchen an meinen Schläfen bilden.

„Was machst du hier so alleine?", will Jackson wissen, worauf ich versaut mit einem lieblosen Ton antworte „Such dir eine spaßige Antwort aus".

Unter tiefem Augenkontakt, streiche ich mit meinen linken Fingerspitzen unter dem Tisch über sein Oberschenkel „so eine also, gefällt mir", bevor er großzügige Schlücke seines Drinks zu sich nimmt.

Worauf ich ihm mit einem schäbigen Gesichtsausdruck klar mache „ich habe schon auf dich gewartet", da umschlinge ich seine klebrige rechte Handfläche, ehe ich mich aufstelle und den mäßigen Ort verlasse, Jackson es mir gleich tut.

Schwanzgesteuerte Männer zu manipulieren ist eine Leichtigkeit für mich, weil mein perverser Onkel es mir schon im Kindesalter beigebracht hat.

Nach der knappen Taxifahrt, die er selbstverständlich bezahlt, laufe ich vor, in die mysteriöse Eishalle, dessen letzte Leiche bereits von der Erdbodenfläche verschwunden ist.

„Wo sind wir hier?" , will der armselige Bastard neugierig wissen, der mir vertrauenswürdig hinterher jagt, „na an einem ruhigen Plätzchen, an dem wir nicht gestört werden" überzeuge ich ihn schmuddelig, nicht auf die Idee zu kommen zu fliehen, auch wenn er nervtötend ist.

Plötzlich ertönt ein lauter Knall hinter mir, den ich sehnsüchtig erwartet habe, derweil drehe ich mich um und blicke zu Jackson, ich muss zugeben, dass er nicht gerade hässlich ist, der am kalten Boden mittig der Halle liegt, daher die Beruhigungsmittel des Barkeepers angefangen haben zu wirken.
Wurde auch mal Zeit, für etwas tolle Action.

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~~ Ob du es noch rechtzeitig zu deinem zauberhaften Felix schaffst? Was ist wenn wieder etwas schief läuft? Vielleicht ja auch nicht?

Ich bin fleißig am schreiben für meine niedlichen Engel hihi <3 die nächste Geschichte ist schon vorgeplant, weshalb ich aktiver veröffentlichen werde, auch wenn ich Beschwerden darüber bekomme, dass ich zu viel poste ups.

Ein vote würde mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern :)