18.

709 30 4
                                    

Ginny war noch wach als ich in den Gemeinschaftsraum zurückkehrte

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ginny war noch wach als ich in den Gemeinschaftsraum zurückkehrte. Als sie mich sah legte sie ihr Buch beiseite und richtete sich in ihrem Bett auf.

"Und?" gespannt starrte sie mich an und klopfte neben sich aufs Bett. Ich setze mich neben sie und seufzte. "Frag nicht, es war schrecklich."

Ginny presste ihre Lippen aufeinander und ich konnte sehen, wie sie in ihren Gedanken Ron den Hals umdrehte. Aber ich wollte nicht, dass sie sich wegen mir mit ihrem Bruder anlegte.
"Es ist okay Ginny, eigentlich finde ich es gar nicht so schlimm. Ich glaube ich und Ron sollen einfach nur Freunde sein und die Gefühle zu ihm waren einfach nur ein Gespinst in meinem Kopf"  

Mir war klar das sie mir diese Lüge nicht abnehmen würde, dafür kannte sie mich zu gut. Doch mir zu liebe lächelte sie und umarmte mich. "Ich bin immer für dich da Mine das weißt du." Ich nickte dankbar und erwiderte ihre Umarmung. Ich war froh sie an meiner Seite zu wissen. Milderte es doch den Kummer in meinem Herzen.
Denn in Gedanken war ich immer noch bei Ron und versuchte nicht wieder in Tränen auszubrechen. Er hatte heute mehr als bewiesen, dass er all diese Tränen nicht Wert war.

Ich sollte ihn eigentlich hassen, wegen dem was er mir heute angetan hatte. Dafür dass er meine Gefühle nicht erwiderte konnte er nichts. Aber sie so auszunutzen und unsere Freundschaft aufs Spiel zu setzen, zeigte wie wenig ihm daran lag. Und genau deshalb sollte ich ihm keine Beachtung mehr schenken, ihn nicht mehr Teil meines Lebens sein lassen, doch ich wusste, dass ich das nicht konnte. Nicht nur weil ich Gefühle für ihn hatte, sondern auch wegen der Zeit die wir zusammen verbracht hatten. Der Kampf gegen Voldemort hatte uns zusammengeschweißt. Wir waren nicht nur einfach Freunde, die kamen und gingen. Wir waren mehr als das.

Langsam löste ich mich aus der Umarmung und lächelte Ginny an.
"Wie gut, dass wir morgen auf die Party gehen, dass wird dich bestimmt auf andere Gedanken bringen." die Rothaarige lächelte zufrieden. "Bestimmt." murmelte ich und dachte dabei an den Deal mit Malfoy. Sie hatten gar nicht besprochen wie sie es angehen würden.

Es wäre nicht sehr glaubhaft wenn sie sich an dem einen Tag voller Hass anschreien und sich am Nächsten in den Armen lagen.

Ich dachte zurück an den Kuss. Wenn man es überhaupt Kuss nennen konnte. Es war vielmehr ein Berühren ihrer Lippen und dennoch zog sich mein Magen, bei dem Gedanken daran, zusammen. Verwirrt über diese Erkenntnis schrak ich auf.

"Was ist?" fragte Ginny.
"Es ist schon spät, und wir haben morgen Unterricht." log ich. Schnell rannte ich zu meinem Bett und zog mir den Schlafanzug über. Ginny lachte und schüttelte den Kopf. "Du denkst um diese Uhrzeit noch an Schule?" Ich grinste schief, doch ich fühlte mich schlecht. Hätte ich ihr von dem Deal erzählen sollen? Wir erzählten uns eigentlich alles. Wobei sie mir ihre Schwärmerei für Harry am Anfang auch verschwiegen hatte. Wenn auch mehr oder weniger erfolgreich.








Am nächsten Tag schaffte ich es Malfoy so gut es ging aus dem Weg zu gehen. Ich war nicht bereit dafür alle glauben zu lassen, dass wir miteinander gehen. Ich wüsste nicht was ich Harry und Ginny erzählen sollte, denn wenn ich es Harry erzählte, würde es Ron zwangsläufig mitbekommen und dann hatte der ganze Deal ja eigentlich keinen Sinn mehr. Wenn ich es Ginny erzählte, würde sie mich vermutlich nur verständnislos mustern und mich davon überzeugen wie dumm es war diesem Deal zuzustimmen. Doch konnte ich sie wirklich anlügen? Meine besten Freunde?

Schnell schrieb ich die Sätze in Arithmetik runter und wich jeden Blick von Malfoy aus. Ich hatte es schon geschafft ihn erfolgreich den halben Tag zu ignorieren, dann sollte ich es den Rest des Tages auch noch schaffen.

Noch während Professor Vektor erklärte was wir als Hausaufgaben machen sollten, fing ich schon mal an meine Sachen zusammen zu packen, damit ich pünktlich zu Stundenende den Raum verlassen konnte.

"Granger" ich hörte Malfoy mir noch hinterher rennen, doch rannte ich mittlerweile fast, sodass er mich an der nächsten Ecke verlor.


Schwer atment kam ich am Gemeinschaftsraum an und konnte das Passwort nur noch käuchen.

Zufrieden über mich selbst, dass ich es geschafft hatte mir Malfoy den Tag vom Hals zu halten, ließ ich mich in einen der roten Sessel gleiten.

"Ist dir Peeves über den Weg gelaufen?" fragte Dean belustig, der kurz nach mir den Gemeinschaftsraum betreten hatte und sah wie ich, immernoch nach Luft rangend, auf dem Sessel saß.

"Schlimmer" sagte ich und verzog meine Lippen zu einem Grinsen. Dean lachte und ließ sich mir gegenüber auf die Couch fallen. "Was kann denn schlimmer als Peeves sein?"
"Das liegt außerhalb deiner Vorstellungskraft."

Dean schmunzelte, dann wurden seine Gesichtszüge plötzlich ernst. "Wegen gestern, ich wusste nicht..." "Woher auch" ich lächelte, doch das Stechen in meiner Brust zeigte, dass ich vielleicht die anderen, aber nicht mich selbst belügen konnte.

"Ich hätte etwas sagen sollen. Ich Idiot hätte einfach meine Klappe aufmachen soll. Ich weiß selber nicht warum ich es nicht getan habe." er wirkte traurig, so als würde es ihn wirklich treffen, dass er mir nicht zur Hilfe gekommen war. Doch was hätte er groß sagen sollen?

"Du bist kein Idiot" entgegnete ich. Dean blickte auf und lächelte dankbar. "Das einzige idiotische von dir war mit dieser Schnepfe von Hannah Abbot auszugehen."

Dean lachte. Es war eine ansteckende Lache, weshalb ich unwillkürlich auch mitlachen musste. "Männer sind manchmal Idioten" er grinste schräg.

"Ich verstehe es wirklich nicht," entgegnete ich, nachdem wir beide uns wieder beruhigt hatten, "du könntest so gut wie Jede haben." "Nur leider bringt mir das auch nichts." verlegen kratze er sich am Kopf.
Verwirrt blinzelte ich "Wie meinst du das?"

Dean schien mit sich zu ringen, so als würde das, was er mir sagen wollte, etwas zwischen uns ändern.
Sein Blick glitt durch den Raum bis er plötzlich bei mir hängen blieb.
"Weil ich ihre Gefühle nie erwidern können werde. Für keine von ihnen."

Involved Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt