10. Kapitel ✔

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Jace

Wtf?!?!

Ich war ja eigentlich nicht oft um eine Antwort verlegen, aber hatte ich mich gerade verhört? Sobald wir einen Fuß in diese Wohnung gesetzt hatten, war die Stimmung zwischen mir und Ella ziemlich angeheizt. Ich dachte allerdings, dass sie einfach eine gute schauspielerische Performance ablieferte.

Die Kleine war nicht mehr verkrampft, nein im Gegenteil, sie flirtete sich die Seele aus dem Leib. Trotzdem hatte ich bis vor kurzem noch das Gefühl, dass sie es für diese zwei Schwachköpfe neben uns tat. Doch sie hatte Alex bis jetzt noch keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Als seine „Freundin" plötzlich jeden Anstand über Bord warf und mich fast schon mit den Augen auszog, hatte er nicht ein bisschen reagiert. Gestern hätte er mir am liebsten die Fresse poliert, als ich nur eine Hand an seiner besten Freundin hatte.

Alex du bist ein feiger Lauch!

Irgendetwas an der Art, wie mich seine Freundin an flötete, musste etwas in Ella ausgelöst haben, denn ihre Schüchternheit war wie weggeblasen. Sie war fast schon besitzergreifend mir gegenüber und das gefiel mir. Mir sollte es nur recht sein, denn ich mochte diese Seite an Ella.

Ruhig Tiger! Mahnte ich mich in Gedanken selbst. Sie steht auf diesen Alex, das was ihr beide da macht, ist doch bloß Show!

Doch dann kam dieser eine Satz über ihre wunderschönen Lippen und ich kam nicht umhin mich zu fragen. Hatte sie das gerade ernst gemeint?

Ach, scheiß drauf! ,dachte ich und kam ihrem Gesicht immer näher. Sie tat es mir gleich und ich wollte gerade ihre Lippen mit meinen berühren, als uns die Brabbeltante aus diesem Moment riss.

<Äääähm, Jace???> blökte sie dazwischen. Wir fuhren hastig auseinander und ich fluchte kaum hörbar. Ich hatte ganz vergessen, dass mit uns noch jemand im Raum war. Ella's Gesicht war gerötet und sie schien auch etwas kurzatmig zu sein. Da ging es ihr wie mir, doch ich hatte keine Zeit, mir darüber Gedanken zu machen, da mich Alex's nervtötendes Anhängsel schon wieder anquatschte.

<Hmm?> brummte ich ihr genervt entgegen.

Sie setzte wieder dieses 100 Watt Lächeln auf, Mann war die durchschaubar!

<Ich wollte dich gerade fragen, ob du mir auch ein Tattoo machen würdest?> sagte sie und klimperte erneut mit ihren Wimpern.

Ich musste zugeben, sie sah nicht schlecht aus, haselnussbraune Haare und perfekte weiße Zähne und einen hammer Körper. Doch etwas an ihrer aufgesetzten Art, stieß mich komplett ab.

<Mmmh, kommt drauf an! Ich zeichne die Motive alle selbst und das bedeutet mehr Arbeit für mich, doch ich möchte auch, dass jedes Tattoo einzigartig wird.> antwortete ich ihr.

Was konnte die schon wollen? Sicher einen Schmetterling am Schulterblatt oder eine kleine Blume. Das war nicht die Art Kundschaft, die ich sonst betreute. Ella rutschte schon wieder nervös auf mir herum und ich legte ihr meine Hand in den Nacken und massierte ihn sanft.

<Tja, hhm...> meldete sich wieder die perfekte Naomi <Ich werde mir einfach einen Termin bei dir vereinbaren und dann können wir ja zusammen kreativ sein...> sie zwinkerte mir ungeniert zu.

Ella zuckte daraufhin zusammen und ich konnte spüren, dass sich ihr kompletter Körper anspannte.

<Ach, du besitzt auch ein kreatives Talent?> fragte sie Naomi zuckersüß.

Sofort ließ diese wieder ihre Zähne aufblitzen und riss ihren Blick von mir los, um Ella anzusehen.

<Hihihihi, nein nicht so richtig. Ich bin zwar in der Werbebranche, doch zeichnen könnte ich nicht einmal, wenn es um mein Leben ginge.> kicherte sie aufgesetzt.

Es gefiel mir wie Ella sie mit einem schiefen Grinsen anblickte und sich dann wieder mir zuwandte. Sie verdrehte genervt die Augen und ich musste ein Kichern unterdrücken.

<Schreib mir einfach eine Mail mit deinen Vorstellungen und ich werde sehen was ich tun kann.> sagte ich ganz geschäftsmäßig.

<Ella!?> meldete sich nun auch Alex einmal zu Wort<Musst du nicht langsam in die Bibliothek? Um diese Uhrzeit wirst du nur noch den Platz ganz hinten bekommen den du so hasst. Unsere Kleine hier, ist nämlich eine Streberin und wohnt praktisch in der Bibliothek, die Studenten lieben Ella, da nur sie weiß, wo jedes Buch steht...>

Er sah zu mir herüber und feixte, danach schenkte er ihr einen „Ich-kenne-dich-so-gut-Blick" und am liebsten hätte ich ihn aus dem Fenster geworfen.

Da sprach der Spacken die ganze Zeit kein Wort und plötzlich wachte er aus seiner Sprechstarre auf und machte einen auf besten Freund!

Sie lächelte sanft und streckte ihm die Zunge heraus. Nun wandte Ella sich wieder mir zu.

<Babe, wir sollten los! Ich möchte nicht, dass du zu spät kommst und außerdem, je schneller wir fertig sind, desto früher bist du wieder bei mir!> sie sah mir tief in die Augen und drückte mir einen schnellen Kuss auf den Mundwinkel.

Wow, sie war schon eine Nummer!

Sie schnappte sich ihre Tasche und wir verabschiedeten uns von Alex und Naomi, danach verließen wir Hand in Hand die Wohnung. Auf der Straße angekommen drehte ich sie zu mir herum und hob ihr Kinn an damit sie mir in die Augen blicken musste.

<Gut gemacht, Kleine!> sagte ich sanft und sie lächelte mich stolz an. <Nur noch eine kleine Sache...>

Sie hob fragend die Augenbrauen, ließ meinen Blick jedoch nicht los.

Rasch, damit nicht wieder etwas diesen Moment kaputt machen konnte, beugte ich mich zu herunter und küsste sie auf den Mund. Zuerst ganz sanft, doch ich hatte nicht mit ihrer Reaktion gerechnet, denn sie klammerte sich plötzlich fest an meinen Nacken. Da sie so klein war, musste sie sich auf die Zehenspitzen stellen und sie zog mich fast schon stürmisch zu sich herunter. Ich lächelte in den Kuss hinein und sie löste sich langsam von mir. Ich legte meine Stirn an ihre und verharrte so einen Augenblick lang.

<Wir sehen uns Babe!> sagte sie und ließ mich verblüfft zurück.

Als sie wegging starrte ich ihr, wie ein zurückgelassener Hund nach. Kurz drehte sie sich ein weiteres Mal zu mir um und zwinkerte mir frech zu, ehe sie ihren Weg fortsetzte.

In diesem Moment wusste ich, dass ich in riesigen Schwierigkeiten war.

Dieses Mädchen war einfach der absolute Hammer!

Ich glotze ihr immer noch nach und auf einmal wurde mir eines bewusst.

Diese Fake- Sache würde kein Spaziergang werden, denn völlig unerwartet war ihr Herz nicht mehr das einzige, dass Gefahr lief zu zerbrechen.


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Hallihallo!!

Ich habe mir dieses Kapitel heute selbst zum Geburtstag geschenkt ;)und da dachte ich mir, dass ich es auch gleich veröffentliche. Sozusagen als Geschenk an euch!

Lasst mir doch vlt ein paar Meinungen und Sternchen zu dem Kapitel da!

XoXo

Jules

Faking it?!Where stories live. Discover now