Teil 10

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Kraftlos schleppte ich mich zur Arbeit, stehts darauf bedacht, mich nicht zu hektisch zu bewegen. Seit einigen Wochen schien mich eine Grippe von innen auszusaugen und es wurde einfach nicht besser.

In meinem Büro angekommen ließ ich mich in meinen Stuhl fallen. Zum Mittag hin wurden die Symptome meist besser doch morgen war ich zu nichts zu gebrauchen. Da ich mir jedoch nicht aussuchen kann, ob ich arbeiten gehe oder nicht, schleppe ich mich so durch den Tag und versuche meine Aufgaben qualitativ zu bewältigen.

Higgs, der mir für gewöhnlich jeden Morgen ein breites Lächeln schenkte, sah mich stirnrunzelnd an.

„Sag mal, warst du in der Zwischenzeit mal beim Arzt? Weder geht es dir besser noch schlechter und das zieht sich mittlerweile über mehrere Wochen." Wand er sich mit einer führsorglichen Stimme an mich.

Stur wie ich bin, war ich natürlich nicht beim Arzt und habe versucht mich mit meinen eigenen Zaubertränken zu heilen. Offensichtlich ohne Erfolg.

Grade als ich zu sprechen beginnen wollte, meldete sich mein Magen erneut und ich griff schnell nach meinem Mülleimer um mich in diesen zu übergeben. Terrence, der mit der Situation mehr als überfordert schien, sprang schnell auf um meine Haare nach oben zu halten.

Wäre diese Situation nicht unglaublich peinlich hätte es schon fast etwas romantisches gehabt, wie er aufgesprungen ist, um mir dir Haare zu halten.

Nachdem mein Magen sich wieder beruhigt hat, beschloss ich dann doch noch einen Besuch beim Arzt zu machen. Da ich seit mehreren Jahren schon nicht mehr beim Arzt war, beschloss ich den erst besten zu nehmen.

Beim Arzt angekommen berichtete ich der Dame an der Rezeption kurz von meinen Beschwerden und wurde sogleich mit einer Maske in einen den Wartungsraum zwei, also getrennt von den anderen, platziert. Unsicher sah ich auf meine Hände und dachte angestrengt nach, was ich in den letzten Wochen gemacht haben könnte, um so krank zu werden.

Klar, ich hatte oft und tief ins Glas geschaut aber nach der Schmach vor einigen Monaten hatte ich mich einfach gehen lassen müssen. Völlig in Gedanken versunken sah ich auf meine Hände und wurde durch die Stimme des Doktors aus meinen Gedanken gerissen.

„Frau Ren? Folgen Sie mir bitte den Behandlungsraum 3."

Im Behandlungsraum ließ ich mich auf dem Patientenstuhl nieder und begann sogleich der Ärztin meine Beschwerden mitzuteilen.

„Also... seit ungefähr 4-5 Wochen ist mir immer wieder schlecht, ich bekomme schnell Migräne und fühle mich ziemlich energielos. Ich dachte ich hätte eine Grippe oder etwas schlechtes gegessen aber nach spätestens zwei Wochen sollte ich ja eigentlich wieder fit sein, oder?" richtete ich mich fragend an meine Ärztin.

„Da haben Sie recht. Eine normale Grippe oder Magenverstimmung hätte schon längst wieder weg sein müssen. Am besten schaue ich mir Ihren Bauch etwas genauer an. Würden Sie sich bitte auf die Liege legen, damit ich Sie mittels Ultraschall untersuchen kann." Sprach Sie während Sie sich bereits erhob und zur Liege schritt.

Ohne zu zögern entledigte ich mich meiner Jacke und ließ mich auf der Liege nieder. Die Ärztin zog meinen Pullover bis zu meinem Brustansatz hoch und fing an mich zu untersuchen.

„Es wird jetzt etwas kalt."

In gleichen Moment, wo Sie dies sagte, spürte ich ach schon das unangenehme gel auf mir und zuckte unter der kälte kurz zusammen. Einige Minuten analysierte Sie das Ultraschallbild ehe Sie sich wieder mir zuwandte und warm zu lächeln begann.

„Herzlichen Glückwunsch Frau Ren, Sie befinden sich ca. in der 6. Schwangerschaftswoche!"

Einige Augenblicke sagte ich nicht und versuchte zu realisieren, was mir grade um die Ohren gehauen wurde. Schwanger? Wie zum Teufel hätte ich schwanger werden können? Langsam spürte ich, wie Panik in mir hochkam und ich sah meine Ärztin mit einer Mischung aus Angst und Verwirrung an.

„I-Ich kann nicht Schwanger sein. Das erotischste in letzten Jahr war ein blöder Traum." Sprach ich während ich aufstand und im Raum hin und her tigerte.

Grade als die Ärztin wieder zum sprechen Ansetzten wollte, unterbrach ich Sie.

„Sind Sie sicher? Vielleicht war es nur... nur ein... keine Ahnung Tumor vielleicht?" fing ich an mist zu erzählen.

Der zuvor warme Blick meiner Ärztin wandelte sich zu einem mitleidigen.

„Ich habe Sie gründlich untersucht. Leider irre ich mich nicht. Hier, sehen Sie." Sie hielt mir ein Bild entgegen, welches ich nur allzu gut zuordnen konnte, schließlich besitze ich bereits zwei gesunde und wunderbare Kinder.

Unsicher besah ich das Bild des Embryos. Völlig unfähig zu antworten, nahm ich meine Sachen und ging kommentarlos nach Hause.

Zuhause angekommen, meldete ich mich sofort bei meinem Chef Krank und schloss mich zuhause ein, um in Ruhe über alles nachzudenken. Mit aller Macht versuchte ich mich daran zu erinnern, was passiert ist und sofort schoss mir wieder mein Traum, der mich tatsächlich eine ganze weile beschäftigt hat, ein. Ich erinnerte mich wieder an einige Details und mir viel auf, das ich in meinem Traum das letzte bisschen Veritas Serum genutzt hatte.

Sofort sprintete ich an die Stelle, an der ich das Mittel für gewöhnlich aufbewahrte.

Anstelle des Veritas Serum befand sich dort nur noch eine leere Ampulle....

Vergangenheit ist Zukunft - Adrian Pucey x OCOnde histórias criam vida. Descubra agora