43 | muffliato.

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Molly raffte die Brauen. „Ah, wäre das zu viel verlangt?"

Bestürzt zog sich George einen Ast aus den Haaren. „Hallo, ja?"

„Als ihr den Elfen in der Großen Halle Weihnachtspullis angezaubert habt, habt ihr nicht wie solche Weihnachtsmuffel ausgesehen", raunte Logan den Zwillingen zu, während sie dabei zusahen, wie Remus die stattliche Nordmanntanne Richtung Wohnzimmer schweben ließ.

Fred verschränkte die Arme vor der Brust. „Weihnachten ist ja auch super."

George beugte sich vor. „Denk nur an die Geschenke."

„Und an das Essen."

„Die Musik."

„Die Geschenke."

„Die Ferien."

„Das Essen."

Aus dem Wohnzimmer erklang das Klingeln der sich selbst aufhängenden Christbaumkugeln.

„Aber der ganze restliche Kitsch?" Mit einer knauserigen Miene klopfte Fred sich die restlichen Nadeln aus der Kapuze. „Nein Danke."

Ginny, die hinter ihnen die Treppe hinuntergestackst kam, grinste. „Du hast bloß das Mistelzweigtrauma von Tante Muriel nie überwunden."

Die Zwillinge schauderten und George warf Ginny seinen mit Nadeln übersehen Handschuh ins Haar.

„Das hättest du auch nicht, wenn du sie hättest auf die Wange küssen müssen."

Der Tag an dem Arthur Weasley das St. Mungos Hospital heile würde verlassen dürfen, war schlussendlich vierundzwanzig Stunden vor dem Weihnachtsmorgen. Molly hatte die gesamte Brigade ihrer Kinder zum frühen Aufstehen angeordnet und Logan beobachtete das Herumgewusel am Küchentisch nur mit mäßigem Interesse.

Sirius hingegen ging in dem Trubel um sich herum auf. Sein Flöten übertönte beinahe Rons und Hermines Disput über Krummbein.

„So gute Laune wie der könnte ich morgens auch gebrauchen", murrte George, noch während er sich auf den Stuhl neben Logan plumpsen ließ. Hastig griff er nach einem der letzten Brötchen auf dem Tisch. „Freddie, da ist eben übrigens Post für dich gekommen."

Fred, der sich gerade den Stuhl gegenüber zurecht rückte, hielt inne.

„Sag mir, dass -" er dämpfte hinter hervor gehaltener Hand seine Stimme „- es ne Lieferbestellung aus Hufflepuff ist."

Doch Georges Miene war hart. „Nein, es kommt von wem anders."

Freds Lippen schmälerten sich.

Logan hatte schon fragen wollen, was sich hinter dieser Kryptik verborgen hatte, doch schon im nächsten Augenblick scheuchte Molly ihre Kinder zum Gehen auf.

„Hey, probierts mit besserer Laune", schlug sie den Zwillingen stattdessen vor und folgte ihnen in den vollbesetzten Flur.

George klemmte sich sein Käsebrötchen zwischen die Lippen.

„Heute Abend steigt schließlich die Weihnachtsfeier."

Fred hob eine Braue.

„Und euer Vater kommt zurück."

Das Gehen der Weasleys brachte an diesem Morgen wie üblich Stille in das alte Haus der Blacks, auch wenn Sirius' Pfeiffen den ganzen Vormittag nicht verging. Logan hingegen hielt sich in ihrem Schlafzimmer verschanzt, kaum hatte sie die schweren Fußstapfen der Weasleys aus und stattdessen kurze Zeit später die einiger Ordensmitglieder eintreten hören.

Seitdem schwebte ihre Feder über einem leeren Pergament. Der dunsene Himmel sah nach Schneeregen aus und bereits seit ihrer Ankunft fragte Logan sich, ob sie in dieser Ferienzeit überhaupt einer der Briefe von Corben erreichen würde. Und, ob sie es nicht vielleicht riskieren sollte, mit ihm in Kontakt zu treten. Denn immer, wenn sie an die Chance einer Erklärung, einer Auflösung oder gar einer Information über Rob dachte, kribbelte es in ihren Fingern - doch ihr mulmiges Gewissen und die fehlenden Worte dazu, warum sie nicht in Hogwarts war und wo sie sich anstelle dessen aufhielt, ließen es vergehen. Sie würde es Corben nicht ohne eine Lüge erklären können.

THE OUTCOME » fred weasley ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt