Kapitel 5

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Einen Tag später nachdem ich es ihm gesagt habe, bestand er darauf das wir wieder nach Hause fahren.
Er möchte das ich alle notwendigen Untersuchungen bekomme, damit wir wissen ob alles in Ordnung ist.

Also war ich den ganzen Morgen über damit beschäftigt, unsere Koffer zu packen.
Natürlich wuselte auch Michael die ganze Zeit um mich herum um mir zu helfen.
Am Vormittag waren wir mit allem fertig, was bedeutet, dass wir nun Abschied von allen nehmen müssen.

Dies fiel mir besonders bei Thea schwer, weil sie mir in der kurzen Zeit so ans Herz gewachsen ist.
Auch sie schien sehr traurig darüber zu sein, das wir nun gehen müssen.

„Ach Bella ich werd dich vermissen."

Wir fielen uns beide in die Arme und wollten schon gar nicht mehr los lassen.
Dann sagte Michael: „Thea ich muss mit dir noch etwas wegen dem Haus klären. Komm bitte nochmal mit rein."

Ich dachte mir dabei nichts und stieg in das Boot damit der Abschied nicht noch schwerer wird. Kurz darauf kam auch Michael und so ging es wieder zurück in die Realität. Die ganze Rückreise dauerte gefühlt ewig bis wir endlich wieder zurück waren.
Natürlich musste ich keinen einzigen Finger rühren, während Michael dabei half unser Gepäck nach drinnen zu bringen.

Drinnen angekommen schaute und eine verdutzte Mary entgegen. „Was macht ihr denn schon wieder hier?"
Ich nahm schnell ihre Hand und zog sie in ein anderes Zimmer, damit wir unsere Ruhe haben konnten.

„Es ist die letzten Tage viel passiert Mary. Ich habe herausgefunden das ich schwanger bin. Als ich Michael davon erzählte, bestand er darauf.."
Weiter kam ich mit meiner Erklärung für unser plötzliches Auftauchen nicht, denn Mary unterbrach mich mit Tränen in den Augen.
„Du bist schwanger?"
Mir kamen ebenfalls die Tränen, weshalb ich nur nicken konnte. Mary fiel mir daraufhin sofort in die Arme, um mich daraufhin tausend mal zu beglückwünschen.

Irgendwann entdeckte ich Michael im Türrahmen, der uns ebenfalls lächelnd zuschaute.
„Wie lange stehst du dort schon Michael?"
Er grinste breit auf meine Frage und sagte nur: „Lang genug."

Peinlich berührt verschwand Mary kurz darauf mit der Ausrede dass sie die Wäsche sofort waschen müsste.
Michael konnte sich ein Kichern nicht verkneifen bevor er sich zu mir auf das Bett setzte.
„Ich möchte mit dir reden wegen dem Baby."

„Ja was ist denn los?"

„Später möchte ich bei einer Frauenärztin anrufen, die unsere Familie schon eine Weile betreut. Wir werden wegen der Untersuchungen aber in die Praxis fahren müssen. Bis alles sicher ist möchte ich nicht das irgendjemand aus der Familie von dem Baby erfährt, wenn es führ dich in Ordnung ist. Immerhin kann in den ersten Wochen viel passieren."

„Natürlich möchte ich auch nicht das es schon jemand erfährt bis wir mehr wissen. Aber sobald alles gut ist, können wir eine Feier veranstalten."

„Das ist eine gute Idee mein Liebling."

In meinem Kopf malte ich mir schon aus was wir alles benötigen würden und wie schön es wäre, dieses kleine Geheimnis mit der Familie zu teilen. Auch meinen Großeltern könnte ich dann endlich davon berichten. Meinen Eltern sage ich besser nichts davon, die würden sonst wieder nur irgendetwas versuchen, um uns zu ruinieren. Wir hatten außerdem mittlerweile schon so lange keinen Kontakt mehr, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sie Interesse an mir haben.

Am nächsten Morgen gleich nach dem Frühstück sagte mir Michael, dass wir in einer Stunde den Termin haben würden. Ich schaute ihn nur mit großen Augen an, um danach in unser Ankleidezimmer zu rennen. Ich lief immerhin nur mit Jogginghose und weitem Shirt herum.
Nachdem ich mir ein Outfit aus dem Schrank gekramt hatte, sprintete ich förmlich unter die Dusche.
So schnell war ich selten komplett fertig gemacht.

Für diesen Termin wählte Michael einen unauffälligeren Wagen, damit die Paparazzi nichts mitbekommen. Der Chauffeur fuhr das Auto mit getönten Scheiben hinter das große Haus der Praxis.
Wir kamen durch den Hintereingang hinein, wodurch uns hoffentlich niemand mitbekommen hat.

In der ersten Etage befand sich dann schon die Praxis. Natürlich hat sie extra in einer größeren Zeitspanne keine weiteren Termine angenommen. Aus diesem Grund waren wir sofort an der Reihe und uns begrüßte eine freundliche Frau mittleren Alters. Sie hatte lange glatte, blonde Haare die zu einem Pferdeschwanz nach oben gebunden waren. Auch wenn ihre Haare etwas streng nach hinten gebunden waren, hatte sie ein umso wärmeres Lächeln auf den Lippen.

„Guten Tag Mr. und Mrs. Jackson. Wie Sie mir bereits sagten, geschieht das hier unter aller größter Geheimhaltung richtig?"
Fast zeitgleich antworteten wir mit einem „Ja!".
„Gut dann beginnen wir mit der Untersuchung. Ich werde einen Ultraschall machen, deswegen müssten Sie mir bitte in den Raum hier drüben folgen."

Dieser Raum war ein kleineres Nebenzimmer in welchem eine Liege, das Ultraschallgerät und ein Stuhl standen.
„Legen Sie sich bitte auf die Liege und machen den Bauch frei. Sie können sich gerne an das Fußende setzen Mr. Jackson."
Wir beide taten wie uns geheißen und schon bald begann die Untersuchung. Dabei Schlug mir mein Herz bis zum Hals, als sie mit dem Gerät meinen Bauch abfuhr.
Nach kurzer Zeit, die sich aber wie eine Ewigkeit anfühlte, stoppte sie mit dem Gerät.
Wie gebannt starrten Michael und ich auch den Monitor.
Und dort, ganz winzig war ein kleiner Fleck in einer größeren Blase zu sehen.

Mit dem Finger zeigte sie auf den Bildschirm zu dem kleinen Fleck und sagte: „Herzlichen Glückwunsch, Sie sind tatsächlich schwanger und das ist Ihr kleines Baby."
Michael fing augenblicklich an zu weinen, wobei es mir ähnlich ging.

„Können wir ein Foto davon bekommen?", fragte ich schließlich.

„Natürlich, ich werde einige machen. Die können Sie dann mit nach Hause nehmen."

Kurz darauf konnte ich mich wieder richtig anziehen. Gemeinsam vereinbarten wir noch einen nächsten Termin und bekamen die Bilder.
Mit einem Grinsen auf dem Gesicht gingen wir aus der Praxis. Im Auto angekommen, umarmte mich Michael einmal ganz fest.
„Du machst mir das schönste Geschenk was ich mir je hätte vorstellen können."
Die ganze Autofahrt über schauten wir uns die paar kleinen Bilder von unserem Fleck an. Für mich war es so surreal mir vorzustellen, dass dort in wenigen Monaten ein größeres Baby drin ist. Im Moment erkennt man immerhin noch nicht mal wirklich das es ein Baby sein soll.
Trotzdem machte mich der Gedanke an das bevorstehende mittlerweile wahnsinnig glücklich.

Am liebsten hätte ich jeder Person die in unser Haus gekommen ist erzählt, das wir ein Baby bekommen. Schlimm war es aber erst, wenn wir Besuch von jemandem aus der Familie bekommen haben. Zu diesen Zeitpunkten musste ich mich jedes Mal dazu zwingen, nicht über meinen Bauch zu streichen. Das fiel mir von allem am schwersten.

Bis zum nächsten Termin war ich nur damit beschäftigt eine Liste zu schreiben was wir alles brauchen würden und welche Namen mir einfielen. Das war natürlich völlig übertrieben, aber durch die Hormone war ich quasi in meiner Traumwelt gefangen. Auch Michael ließ sich ab und zu mitreißen.

Eines Abends lag er neben mir im Bett,  streichelte eine ganze Weile meinem Bauch und lächelte einfach nur.
Er war so glücklich darüber ein Kind zu bekommen, dass er am liebsten fast die ganze Zeit bei mir geblieben wäre.

My husband Michael JacksonWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu