"Sie kämpfen wohl unten. Und ich habe eine Aufgabe zu erledigen!" Draco ist sichtlich nervös.

"Dann sollten Sie, sie jetzt erledigen, mein Junge." Stille tritt ein. Ich erhasche einen Blick auf Harry, der anscheinend nicht damit gerechnet hat, dass Draco Malfoy einfach nur den seltsamerweise lächelnden Albus Dumbeldore anstarren wird.

"Draco, Draco, Sie sind kein Mörder!"

"Woher wollen sie das wissen?", erwidert der Angesprochene sofort. "Sie wissen nicht wozu ich fähig bin. Sie wissen nicht was ich getan habe!", sagt er mit Nachdruck.

"Natürlich weiß ich was sie getan haben. Sie hätten um ein Haar Katie Bell und Ronald Weasley getötet. Sie haben mit zunehmender Verzweiflung das ganze Jahr über versucht mich zu töten. Verzeihen Sie mir, aber das waren sehr schwache Versuche. Und ich frage mich, ob Sie überhaupt ganz bei der Sache waren...", wirft Dumbeldore Draco vor.

"Das war ich!" Die Heftigkeit seiner Stimme lässt mich zusammenzucken. "Und heute Nacht werden sie sterben!"

"Dann tun Sie es jetzt. Ich habe im Moment keinen Zauberstab... ich kann mich nicht verteidigen. Es sei den... Sie haben Angst", bemerkt Dumbeldore und es klingt eher beiläufig.

"Ich habe keine Angst!", sagt Draco und sieht so aus, als muss er den Drang unterdrücken einfach loszuschreien, "Aber Sie sollten Angst haben!"

"Aber wieso denn? Wir hatten das doch schon. Sie werden mich nicht töten. Töten ist nicht so einfach wie naive Menschen glauben... Es spaltet die Seele und hinterlässt Schuldgefühle und Schmerz. Wenn wir schon vom töten reden. Das Dunkle Mal? Ist jemand tot?", fragt Dumbeldore, jetzt sichtlich interessierter.

"Ja... einer von Ihren Leuten, ich weiß nicht wer, es war zu dunkel... ich bin über die Leiche gestiegen", stößt Draco mit zittriger Stimme hervor. Harry stockt der Atem und Dumbeldore schaut kurz zu uns herunter, bevor er seinen Blick wieder auf Draco wirft.

"Er ist über Bill gestiegen, aber keine Sorge er lebt noch", flüstere ich Harry zu, der nun um einiges entspannter wirkt. Von unten erklingt ein Knall und Schreie. Die Orden des Phönix Leute kämpfen wohl jetzt ganz nah am Astronomieturm mit den Todessern. Ob es Ron, Hermine, Ginny, Luna und Neville gut geht?

"Wie dem auch sei. Mir scheint wir haben wenig Zeit, also lassen Sie uns Ihre Möglichkeiten besprechen, Draco."

"Meine Möglichkeiten?! Ich stehe hie mit einem Zauberstab, ich werde sie gleich töten und..."

"Machen Sie sich nichts vor, mein Junge. Sie werden mich nicht töten, wenn sie es wirklich gewollt hätten, würden wir jetzt nicht hier stehen und gemütlich plaudern!", schneidet Dumbeldore Draco das Wort ab.

"Ich habe keine Wahl! Ich muss es tun! Sonst bringt er mich und meine Familie um!", sagt Draco, der plötzlich ziemlich weiß im Gesicht ist und den Tränen nahe steht.

"Ich bin mir durchaus bewusst in welcher Lage Sie sich befinden, aber ich kann Ihnen helfen Draco. Kommen Sie auf die richtige Seite und wir werden Sie verstecken. Ich kann heute Nacht Mitglieder des Ordens nach Hause zu ihrer Mutter schicken, um sie ebenfalls zu verstecken. Ihr Vater ist vorerst in Askaban gut geschützt, aber zu einem gegebenen Zeitpunkt können wir auch ihn verstecken. Sie sind kein Mörder Draco..." Von Dumbeldores langer rede verunsichert was er tun soll, öffnet Draco seinen Mund nur um ihn im nächsten Moment wieder zu schließen.

"Es ist jetzt ganz allein meine Gnade, die jetzt entscheidend ist." Diese Worte scheinen Draco zu Vernunft zu bringen. Er lässt seinen Arm mit dem Zauberstab langsam sinken...

Just in diesem Moment stürmen vier Todesser den Astronomieturm und Draco wird zur Seite gedrängt. Bellatrix Lestrange gibt ihr schreckliches Lachen von sich, Fenrir Greyback zeigt seine spitzen Zähne und die Carrows grinsen selbstgefällig.

Draco Malfoy and Allisson Diggory ♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt