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"Hey wacht auf", vernahm ich eine Stimme, aber sträubte mich dagegen die Augen zu öffnen. Der Untergrund auf welchem ich lag war nicht besonders gemütlich und mein ganzer Körper tat schmerzen, aber darum ging es nicht. Mit geschlossen Augen konnte ich nicht sehen wo wir uns befanden, ich konnte mir zumindest vorstellen, dass ich in meiner unbequemen Hängematte auf der Lichtung liege. Wobei diese doch um einiges gemütlicher war, als das hier.
"Du bist auch gemeint", kam es dann von Minho welcher anfing mich zu schütteln. Langsam öffnete ich meine Augen und blickte dann auch schon in sein Gesicht, auf seinen Lippen lag schon wieder ein Grinsen. Das er dieses noch nicht verloren hat, aber es war gut das er es bewahrt.
"Ich will nicht", murmelte ich, erhob mich dann aber doch langsam. Kurz srich ich einmal über meine Haare, um zumindest das Gefühl zu haben, dass ich mich säubere. Denn die Kleidung war so dreckig, ich konnte sie mir nur schwer sauber vorstellen. Um meine Haare einwenig zu bändigen fuhr ich einmal mit meinen Fingern durch diese.

"Okay dann weiter", mit diesen Worten lief Thomas dann auch schon los. In Richtung Berge. Zumindest ging er ja davon aus, dass dies die richtige Richtung ist. Genauso wie die anderen auch lief ich ihm einfach hinterher. Bei dieser Wanderung bekam ich so viel Sand in meinen Schuh, dass ich schon das Gefühl hatte, als würde ich nur auf Socken durch den Sand laufen. Durch die brennende Hitze lief mir auch der Schweiß über die Stirn. Gerade jetzt fühlte ich mich so verdammt unattraktiv.
Kurz blickte ich zurück zu Newt, welcher mit Minho einwenig weiter hinten lief und über irgendwas redete.
Nur konnte ich nicht wissen was, da ich doch noch ein Stück zu weit von ihnen entfernt war.

"Es sieht so aus, als würden sie sich noch mehr entfernen", sagte Newt, als wir dann alle auf einer Dünne standen und in Richtung der Berge blickten. Er hatte ja so Recht mit seinen Worten, was ist wenn wir in die falsche Richtung laufen? Wenn wir von dem ganzen hier einfach getäuscht werden?
"Ich weiß, aber wir müssen weiter, wir schaffen das", erwiderte Thomas auf die Worte und versuchte wohl dabei so überzeugt wie möglich zu klingen. Ja wir mussten durchhalten. Aber gab es denn überhaupt eine Zukunft dort? Wir wussten doch nicht was in den Bergen ist und laufen der Hoffnung hinterher, dass wir Hilfe bekommen. Und dabei lassen wir die zurück welche unsere Hilfe brauchen. Meine Mum, mein Dad.
Kurz blickte ich zurück, noch könnten wir es schaffen.
"Vielleicht-", fing ich an zu sprechen, konnte meinen Satz aber nicht zu Ende führen. Denn gerade als Thomas weiter laufen wollte, fiel Winston diese Dünne herunter und alle stürzten zu ihm.
Niemand musste etwas sagen um zu wissen, warum genau das passiert ist. Winston wird immer schwächer, dieser Scheiß hat ihn gepackt wie schon einige zuvor.
"Was sollen wir tun?", fragte ich und blickte alle einmal an. Nur lag deren Blick geradewegs auf Thomas, scheinbar waren wir jetzt von seinen Entscheidungen abhängig. Und dieser schien wohl diese Abhängigkeit zu merken, denn er blickte sich schon nach einer Lösung um.
"Da vorne, mit den Sachen können wir bestimmt eine Trage bauen", beantwortete er meine Frage und deutete auf einen Haufen Müll. Daraus wollte er etwas bauen? Gerade wollte ich meinen Einwand äußern, da liefen Minho, Newt und Thomas auch schon los, um einige Dinge zu holen.
Aus diesen bauten sie dann wirklich eine kleine Trage, auf welche sie Winston legten und ihn dann hinter sich her zogen.

Die Jungen wechselten sich immer damit ab, wer Winston wann zieht, wobei alle darauf bestanden, dass Teresa und ich einfach nur laufen. Und das taten wir auch ziemlich lange, es fühlte sich alles so endlos an. Vorallem da diese Berge einfach nicht näher kamen. Sie entfernten sich wirklich noch mehr von uns.
"Okay, wir machen eine Pause", entschied Thomas dann und dies lehnte natürlich niemand ab. Vorsichtig lehnten Minho und Pfanne, die Liege von Winston gegen einen Stein, bevor sie sich dann im Sand niederließen. Erschöpft tat ich es ihnen gleich und schloss einen Moment meine Augen. Wir würden draufgehen, die Sonne wird uns ganz bestimmt verbrennen, diese Wüste, die Temperaturen, dass ist doch unmenschlich.
Schnell zog ich dann meine Schuhe aus, um den Sand aus diesen zu entfernen, kaum hatte ich dies getan, hatte ich auch schon eine Flasche im Gesicht.
"Hier, trink etwas", kam es von Teresa und mit ihren Worten schüttelte sie die Flasche einmal.
"Ich will nicht", mit diesen Worten schob ich ihre Hand auch schon zurück. Ich wollte einfach nichts von ihr annehmen, alleine schon die Tatsache wie sie sich immer an Newt ranmachte.
"Du solltest aber was trinken", versuchte sie es wieder und drückte mir die Flasche gegen die Brust. Genervt atemte ich aus. Wollte sie es einfach nicht verstehen.
"Nein, ich will nicht", versuchte ich es noch einmal in einem ruhigen Ton, bevor ich ihre Flasche wieder zurück drückte.
"Dein Körper braucht Wasser Johanna", erneut hielt sie mir die Flasche entgegen. Ein Mensch konnte doch nicht so blöd sein. Was ist denn mit ihr?
"Ich hab dir gesagt, dass ich dein dreckiges Wasser nicht will", kam es jetzt in einem scharfen Ton von mir und schon nahm ich ihre Flasche, nur um sie in den Sand zu werfen. Das Wasser ließ ich natürlich drinne, denn dieses war ja überlebenswichtig.
"Verdammt Johanna. Was ist denn bitte dein Problem mit mir?", fragte sie mich genervt während sie aufstand, um sich ihre Flasche wiederzuholen.
"Ich hab es dir schon einmal gesagt, man mag eben nicht jeden Menschen", beantwortete ich ihre Frage und zumindest für mich hatte es sich damit getan. Ich wollte mich einfach nicht noch länger mit ihr beschäftigen. Warum auch? Das machte mir doch nur noch schlechtere Laune.
"Das kann nicht dein Grund sein, du hasst mich förmlich. Also woran liegt es? Etwa an Newt?", fragte sie weiter und so langsam fing mein Kragen an zu platzen. Was war ihr Ziel? Wollte sie mich unbedingt provozieren?
"Weißt du was ja, Newt ist der Grund. Er hat mich geküsst und kaum kommst du, da bist du seine Nummer eins. Er nimmt dich mit zu unserem Platz und er sagt zu Pfanne, dass du seine bist. Er sorgt sich um dich, so als wärst du sein verdammter Augapfel", sprudelten die Worte aus meinen Mund und dann drehte ich mich zu Newt. Dieser war genauso wie alle anderen auf unsere Auseinandersetzungen aufmerksam geworden, sagte aber nichts.
"Ich dachte du magst mich auch, aber ich hab mich getäuscht und das tut weh. Vielleicht sollte ich einfach zurück gehen. Wicked, da verletzt mich wenigstens niemand so wie ihr es tut und ich kann mein Versprechen halten", kamen die Worte wieder unkontrolliert aus meinem Mund. Weswegen ich sie auch schon kurz darauf bereute, zumindest das mit Wicked. Denn in Minho's Gesichtszügen sah ich schon wieder wie ärgerlich er wurde.
"Du bist so dämlich Johanna. Er will doch gar nichts von mir, er will nur dich."

Maze Runner  - Run for freedom Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt