Schottland

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Aniana Pov:

Monate später

Müde schaute ich auf die hinab sinkende Sonne über dem Ozean und wie sie den Himmel in ein wunderschönes orange färbte. Ich spürte den Sand an meinen nackten Füßen, während ich eng an Steves Brust gekuschelt mit ihm auf unserer Decke am Strand lag. Dabei strich er mir mit gleichmäßigen Bewegungen über meinen Rücken, so wie er es immer tat, wodurch ich nur noch schläfriger wurde.

Gemeinsam beobachteten wir den Sonnenuntergang auf Samoa und entspannten am kleinen Strand, der komplett leer war. Nur wir waren hier, ansonsten war er unbesucht, wodurch wir die Privatsphäre genießen konnten.

Unter falschem Namen hatten wir uns für gewisse Zeit ein kleines Haus gemietet, in welchem wir nun wohnten und einfach mal unser Leben genossen. Keine Abenteuer, keine Schlachten, kein gar nichts. Nur die Ruhe, welche uns umgab. Dazu noch die Nähe der Person die ich liebte... Ich konnte mich in diesem Moment nicht beschweren, denn ich war glücklich. Steve hatte sich sogar einen Bart wachsen lassen, welcher ihm unglaublich gut stand.

So lag ich also mit diesem wunderschönen Mann auf einer Decke im Sand und dachte für einen Moment an gar nichts. Allerdings hielt dieser wunderbare Augenblick nicht ewig an.

Kurze Zeit später durchfuhr ein komisches Gefühl meinen Körper. Es begann sich auf einmal alles zu drehen und mir wurde leicht übel, als würde etwas in meinem Bauch herumspringen. Grummelnd richtete ich mich auf und fasste mir an den Kopf, in der Hoffnung, dass alles da drinnen aufhörte sich zu drehen.

"Aniana?" fragte Steve mit seiner sanften Stimme nach und schaute mich besorgt an, während er sich ebenfalls hinsetzte.

"Eine Erschütterung der Macht?" mutmaßte er und strich mir zärtlich über die Wange, als ich ihm nicht antwortete.

"Irgendwie schon, aber irgendwie auch nicht." Es fühlte sich merkwürdig an, was auch immer ich da fühlte.

"Es fühlt sich so anders an. Stärker, intensiver und irgendwie... Ich kann es nicht beschreiben. Gleichzeitig fühlt es sich so an, als wäre es nur eine Vorwarnung." Verwirrt schüttelte ich den Kopf, da ich nicht verstand was das zu bedeuten hatte. So etwas hatte ich noch nie gespürt. Dieses Mal zog sich auch etwas in meiner Magengegend zusammen, weswegen ich wie automatisch meine Hand auf meinen Bauch legte. Tief atmete ich durch und versuchte dadurch dieses Gefühl loszuwerden. Ein wenig verblasste es, verschwand aber nicht ganz.

"Sollen wir zurück gehen?" schlug Steve vor, doch schüttelte ich nur den Kopf.

"Geht schon, nur ein wenig schwindelig." murmelte ich und schmiegte mich wieder an seinen warmen Körper. Sofort schlang er die Arme um mich und zog mich noch enger an sich. Bevor wir uns allerdings wieder hinlegen konnten, klingelte ein Handy und unterbrach die Ruhe. Seufzend löste ich mich wieder aus der Umarmung und sah ihn abwartend an. Doch reagierte er nicht, stattdessen schaute er mich mit dem gleichen Blick an, den auch ich ihm zuwarf.

"Willst du nicht dran gehen?" fragte er nach.

"Das ist nicht meins. Ich hab einen anderen Klingelton." verneinte ich irritiert.

"Meins hab ich im Haus gelassen." schüttelte auch er den Kopf. Verwirrt drehte ich mich um und griff nach der Strandtasche hinter mir. Einen Moment suchte ich in dieser, bis ich stockte und zu Steve sah.

"Das ist Tony." flüsterte ich ehrfürchtig. Seit unserem Abenteuer in meiner Galaxy haben wir ihn weder gesehen, noch gesprochen. Keiner hatte mehr damit gerechnet, dass er wirklich einmal anrufen würde. Denn trotz unserer quasi Versöhnung, war er noch immer zu stolz sich bei uns zu melden. Damals waren wir nicht zuhause, da gab es diesen Streit für den Moment nicht mehr. Doch nun waren wir wieder in unserer Galaxis, wo noch immer der Streit und dessen Auswirkungen herrschte. Unser Verhältnis zueinander hatte sich wieder gebessert, dennoch hatten wir keinen Kontakt mehr.

Decisions (Steve Rogers FF / Band 3)Where stories live. Discover now