Entscheidung

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Aniana Pov:

"Das ist meine Heimat."

Starr sahen sie mich alle sechs an. Keiner brachte ein Wort über die Lippen.

Dies war meine Chance nach Hause zurück zu kehren. Ich konnte das Portal doch nicht einfach wieder schließen und so tun als hätte ich nicht gerade die Möglichkeit bekommen in meine Heimat zu reisen. Seit sieben Jahren bin ich nun inzwischen auf diesem Planeten. Sieben Jahre fernab von meinem Universum.

Den Blick wieder zum Portal gewandt schaute ich auf die grünen Wiesen Naboos. Mein Heimatplanet. Dies ließ mich noch nervöser werden. Es war so surreal nun wirklich hier zu stehen und die Entscheidung zu haben. Nach all den Jahren wo ich mir nichts sehnlicher gewünscht habe als zurück zu können und nun war es soweit. Welches Leben werde ich wählen?

"Aniana?" wiederholte Steve sich. Ich musste ihm nicht antworten, er verstand meinen Konflikt. Einen Konflikt den auch ihn verletzte, denn in seiner Stimme schwang ein tiefer Schmerz mit. Leidend schloss ich die Augen und senkte den Kopf. Still fielen meine Tränen auf den Boden hinab. Diese Entscheidung zu treffen war eine Qual. Anfangs wäre ich sofort zurück gekehrt, doch nun hatte ich hier meine Familie. Ich hatte hier meine große Liebe. Doch ich liebte auch mein Zuhause. Ich vermisste selbst die Kleinigkeiten, wie mit einem Speeder durch den Luftverkehr zu fliegen und nicht auf dem Boden in Autos zu rollen. Ich vermisste es im Weltraum zu reisen und andere Planeten zu besuchen. Ich vermisste alles. Einfach alles aus meinem Universum.

Zudem war ich hier eine Verbrecherin. Dort könnte ich ein freies Leben anfangen. Ohne den Jedi Orden, ohne eine Kriminelle zu sein. Ich müsste mich nicht erst wieder eingewöhnen, könnte ein normales Leben führen ohne das mich ein Jedi Rat oder Fury zu irgendwelchen Kämpfen hinzuholt.

Nur wenige Schritte war dieses Leben entfernt. Ein freies Leben.

Doch wiederum war das Leben welches ich nun führte und liebte, auf diesem Planeten. Die Menschen die ich liebte waren auf diesem Planeten. Und keinen von ihnen konnte ich zwingen mit mir in mein Universum zu reisen. Immerhin konnte ich selbst am besten verstehen wie sich dies anfühlte. Das konnte und wollte ich keinem von ihnen zumuten.

"Ich will ja nichts sagen, aber das Eis unter uns beginnt gefährliche Risse zu bilden. Wir sollten schleunigst von dem Meer runter." drängte Bruce, der sich inzwischen wieder in sich selbst verwandelt hatte. Jetzt lag es also an mir eine Entscheidung zu fällen.

"Aniana, du musst es wieder schließen." wies auch Tony mir an.

"Oder durchgehen." ergriff Clint das Wort und brachte damit jeden dazu ihn anzusehen.

"Es ist dein Leben." setzte er nach und blickte mir fest in die Augen. Genau deswegen war er mein bester Freund. Er wäre nicht wütend wenn ich ihn verlassen und zurück in meine Heimat kehren würde, denn er wüsste das es mir gut ginge und ich glücklich wäre. Auch wenn ich nicht mehr bei ihm wäre.

"Egal wie du dich entscheidest... Wir akzeptieren es." stimmte Steve zu, doch sein Gesichtsausdruck war traurig. Keiner von ihnen wollte mich zwingen hier zu bleiben, dennoch wären sie traurig wenn ich sie verlassen würde.

"Du musst dich entscheiden." nickte nun auch Natasha. Mir war klar, dass keiner von ihnen mich hetzen wollte und sie alle wusste wie wichtig dies für mich war, doch begann das Eis unter uns immer mehr Risse zu bilden. Nicht mehr lange und wir würden einbrechen. Durch den Kampf waren wir soweit vom Festland entfernt, dass ich dieses nur noch in weiter Ferne sehen konnte. Ich musste eine Entscheidung treffen.

Jetzt.

Doch konnte ich es nicht. Ich konnte keine Entscheidung treffen. Unentschlossen blickte ich zwischen meinem Team und meiner alten Heimat hin und her.

"Ich kann nicht..." fing ich unter Tränen an. Keines von beidem würde mich glücklich machen. Seit meinem Absturz wollte ich nur wieder zurück in mein Universum, dort wo ich mich wohl fühlte. Doch ohne meine Freunde, ohne meine Familie... ohne Steve... ich könnte nicht glücklich werden. Doch die Chance zurück zu kehren einfach wegzuschmeißen, würde mich bis an mein Lebensende verfolgen.

"Ich..." begann ich, stoppte mich jedoch gleich wieder selbst, als meine Stimme abbrach.

"Ich begleite dich." übernahm Steve das Wort. Überrascht schoss mein Kopf in seine Richtung.

"Es ist deine Chance zurück zu kehren. Es ist deine Entscheidung. Aber egal wie du dich entscheiden wirst, ich werde dich nicht verlassen." lächelte er mich leicht aufmunternd an und kam auf mich zu.

"Ich habe eine noch viel bessere Idee." kam es nun wieder von meinem besten Freund.

"Wir machen alle einen kleinen Abstecher in dein Universum, du siehst dir noch einmal alles an, verabschiedets dich und dann reisen wir mit dem Tesseract wieder hierher." schlug Clint vor und schaute dabei fragend in die Runde.

"Du willst einfach so mal in ein anderes Universum reisen?" riss Tony fassungslos die Augenbrauen nach oben.

"Wir haben die einmalige Chance etwas zu entdecken was noch keiner hier auf der Erde gesehen hat. Wir kommen mit dem Stein in ihre Heimat, also werden wir mit diesem auch wieder zurück kehren. Ich werde meine Familie sicherlich nicht verlassen, aber das ist eine einmalige Möglichkeit. Willst du diese wirklich verstreichen lassen?" erwiderte er kopfschüttelnd. Natasha und Thor nickten zustimmend, während Bruce mit seinem Schweigen sein stilles Einverständnis gab.

"Aber..." begann Stark, schien jedoch gar nicht zu wissen was er darauf erwidern soll.

"Keiner zwingt dich mitzukommen. Es ist deine Entscheidung." ließ Steve ihm die Wahl. Ein lautes Seufzen entwisch Tony, was erneut zeigte, das er ebenfalls zustimmte.

"Soll das heißen..." ungläubig starrte ich meine Freunde an. Mit großen Augen sah ich hoch zu Steve, welcher mich noch immer anlächelte und bejahend nickte.

"Wir begleiten dich."





~~~~Information~~~~

Wichtig!

Wie ihr vielleicht bemerkt, werden wir nun ein kleines Abenteuer im Star Wars Universum erleben. Allerdings weiß ich, dass es einige Leser gibt die noch nie Star Wars gesehen haben. Ich habe es bis jetzt nicht vorausgesetzt, dass man Star Wars schon einmal geschaut hat und das möchte ich auch weiterhin nicht. Allerdings wäre es für das Verständnis natürlich besser.

Deswegen ist meine Frage:

Soll ich eine Zusammenfassung für das Abenteuer im Star Wars Universum schreiben? Für die, die sich nicht alle Kapitel durchlesen wollen oder manche Sachen vielleicht einfach nicht verstehen. Ich werde zwar viel beschreiben, doch eben nicht alles. Das wäre sonst zu viel.

Es werden einige Informationen auftauchen, die für das Ende der Geschichte wichtig sind. Diese würde ich dann knapp zusammen fassen, da das Abenteuer an sich nicht direkt wichtig für die Story ist und sich über mehrere Kapitel ziehen wird. Schonmal danke im voraus für Rückmeldungen.

Für alle Star Wars Kenner:

Wie bereits im ersten Teil gesagt, spielt die Geschichte hier ein wenig früher als die Skywalker Saga. Was die Zeitlinie im Star Wars Universum angeht, da habe ich mich nicht ganz dran gehalten und es mir so zurecht gelegt, wie es für mich am besten in die Story passte. Aber alles wichtige werde ich hineinschreiben.

Als kleine Info vorab, es gibt bereits Clone und Droiden. Auch wenn die Clone erst später kamen, so habe ich sie ein wenig mit in die Geschichte hineingebaut. Komplett ohne wäre es doch langweilig...

Allerdings werden zwei Charaktere auftauchen, die eigentlich in die Skywalker Saga gehören, doch ich konnte einfach nicht anders. Dafür liebe ich diese Personen zu sehr, dass ich sie mit einbauen musste! Ich hatte gar keine andere Möglichkeit. Aber ich denke, vor allem Star Wars the Clone Wars Fans, werden nichts dagegen haben. 

Decisions (Steve Rogers FF / Band 3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt