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J I M I N   P O V

„Polizei, Hände hoch!!“,brüllte eine Menge an bewaffneten Männern. Erschrocken, aber dennoch erleichtert, starrte ich mit verheulten Augen zu der Menge.

Der alte Mann, der sich keinen Zentimeter seit der Ankunft der Polizei mehr gerührt hatte, blickte grimmig nach unten.

„Machen sie sofort die Fesseln los!“,rief einer von ihnen fordernd. Ohne zu zögern begann er meine Fesseln zu lösen. Ich spürte bei jedem gelösten Seil eine Erleichterung, und ein kleines Stück Kraft, die zurückkehrte. Die letzten Fesseln die er löste, waren die an meinem Handgelenk, und sobald diese weg waren, zog er mich plötzlich hoch und setzte mir die Spritze an meinem Hals an. Ich stockte und spürte wieder das Gefühl der Panik aufkommen. Ich fühlte mich wie gelähmt, das einzige was ich merkte, waren wie mir langsam wieder Tränen die Wangen runterliefen.

Voller Angst blickte ich in die Gesichter der Polizisten, die immer noch ihre Waffen auf den Mann gerichtet hatten, und den Ernst der Lage mittlerweile begriffen hatten.

„Legen sie die Spritze weg, und lassen sie den Jungen frei!“,mahnte einer von ihnen bedrohlich. Er versuchte einen Schritt nach vorne zu gehen, wodurch Yoongi's Erzeuger die Spritze an meine Haut drückte und an dieser bereits kratzte. Geschockt wimmerte ich auf und ließ mehr Tränen laufen. Der Mann blieb abrupt stehen, und zielte wie alle anderen genauer auf ihn.

Ich wusste nicht einmal was mit Jinyoung war. Ich konnte mich nicht bewegen. Was war mit Yoongi? Wenn mein Leben jetzt und hier schon enden sollte, wollte ich wenigstens bei ihm sein. Seine Nähe spüren und mich sofort beruhigt und geborgen fühlen. Ich wollte nicht dass das alles so endet. Wieso war das Leben nur so ungerecht zu manchen Menschen? Wieso durfte niemand normal leben?

„Keine Bewegung!“,brüllte einer an jemanden hinter uns gerichtet. Wahrscheinlich Jinyoung. Was wollte er tun? Ich konnte nichts sehen, ich wollte mich umdrehen. Was wenn er bei Yoongi war? Er sollte ihn in Ruhe lassen! Ich bekam Panik, wie schon so oft an diesem Tag. Ob das hier mein Lebensende war, war mir in diesem moment egal. Es sollte Yoongi gut gehen. Wenn ich ihm durch meinen Tod helfen könnte, dann sollte es so sein.

„Ein Schritt und ich töte ihn“,drohte er und blickte demonstrativ auf die Spritze in seiner Hand. Danach war es Totenstill. Niemand bewegte sich, jeder hielt Augenkontakt, bis einer der Polizisten Abdrücke und der Mann hinter mir seinen griff lockerte, nach hinten taumelte und ein quälendes Geräusch von sich gab.

„Komm her!“,meinte einer der Polizisten, während alle anderen auf den Mann, der mittlerweile am Boden lag, und auf Jinyoung zu liefen, um sie festzunehmen.
Panisch lief ich in Richtung der Polizisten und beobachtete das Spektakel. Yoongi saß nach wie vor, and der Wand gelehnt. Unverändert.

Jinyoung schenkte mir einen Killerblick, und Yoongi's Erzeuger konnte mich nicht einmal ansehen. Er hatte einen Schuss durch die Schulter abbekommen und schrie immer wieder gequält auf.

Einer der Polizisten, berührte mich am Arm, worauf ich zusammenzuckte und ihn erschrocken ansah. „Wir würden sie bitten mit uns hinaufzukommen“,meinte er. „A-aber was ist mit Y-yoongi?“,stotterte ich weinerlich. Der junge Polizist, ließ seinen Blick zu Yoongi's leblosen Körper schweifen. „Rettung wartet bereits draußen, es wäre besser wenn sie uns nach draußen begleiten. Wir hätten ein paar Fragen, und die Ärzte würden dich auch noch durchchecken. Ihr Freund wird bestens behandelt werden.“,versuchte er mich zu beruhigen. Zögerlich nickte ich ihm zu und ging, mit einem traumatisierten Blick nach draußen.

„JIMIN!“,schrie direkt jemand, und ehe ich mich versah, fiel mir Taehyung in meine Arme und umarmte mich. Genauso wie Jeongguk, der eine Sekunde danach dazukam. „Ist alles okay? Was hat dir dieser Spast angetan? Bist du verletzt?“,fragte er mich direkt überfordert. Das war der Moment in dem ich alles realisierte, und wieder begann zu weinen und krallte mich in seine Jacke. Er versuchte mich zu beruhigen, in dem er meinen Hinterkopf streichelte. „Hör auf, sonst muss ich auch weinen“,begann er dann auch zu schluchzen. Ich entfernte mich von ihm und strich seine Tränen weg. „Weine nicht wegen mir Taetae, mir geht es gut, denke ich. A-aber Yoongi nicht“,weinte ich. Jeongguk und Taehyung sahen mich erschrocken an.

„Y-yoongi? Er ist da drinnen?“,fragte Jeongguk, was ich nur mit einem Nicken beantwortete.

„Es tut mir leid, sie hier stören zu müssen, aber wir müssten sie noch befragen“,warf der Polizist von eben dazwischen. Ich nickte und verabschiedete mich kurz von meinen Freunden, um mit ihm mitzugehen.

✨✨✨
Er lebt🧍

𝐋𝐎𝐒𝐓 𝐒𝐎𝐔𝐋 ʸᵐ ✔️Where stories live. Discover now