Kapitel 10

355 23 2
                                    

Ich stürme in die Küche und mein Blut gefriert zu Eis. Clarke steht mit vor Schreck geweiteten Augen vor einem Pappkarton. Eine rote Pfütze darum, verrät den ungefähren Inhalt. Ich trete näher und sie fährt herum, ihre Waffe in der Hand. Beruhigend lege ich meine Hand auf ihre und drücke sie sanft runter. "Wer bist du?" flüstert sie. Ich antworte ihr nicht, sondern gehe zu dem Karton. Als ich rein schaue dreht sich mir der Magen um. "Sind das-" "Lippen." vervollständigt sie meinen Satz. Ihr Gesicht hat eine leicht grünliche Farbe angenommen. Mit spitzen Fingern nehme ich den Zettel neben dran. "Ich weiß von dem Kuss." Steht darauf. Mir läuft es eiskalt den Rücken runter. Sie wissen von uns. Uns? Es gibt kein uns. Und das bleibt auch so. Ich darf nie wieder zulassen, dass ich die Kontrolle verliere.
Sie nimmt eine Plastiktüte und verstaut die Lippen darin. "Ich werde sie im Labor überprüfen lassen." Angeekelt packt sie sie ein. "Lexa, du musst mir alles sagen. Das geht einfach zu weit." Eindringlich sieht sie mich an. Ich weiche ihrem Blick aus. Ich habe zu viel Angst was passieren könnte, wenn ich ihn erwidere. "Hey! Ich rede mit dir." Knurrt sie und packt mein Kinn und schaut mir in die Augen. Ich bin wie gebannt. Die Berührung brennt auf meiner Haut und zwischen unseren Lippen knistert das Verlangen. Bleib stark, Lexa. Für sie. "Nein. Es ist zu gefährlich. Ich ziehe morgen wieder in meine Wohnung." antworte ich und ich brauche all meine Willenskraft, um mich von ihrem Blick zu lösen. Die Enttäuschung erdrückt mich, aber es geht nicht anders. "Lexa verdammte Scheiße. Ich kann dir helfen. Du musst mich nur an dich ran lassen." Sie schreit nicht, aber ich höre den schrillen Unterton in ihrer Stimme. Ich will aus der Küche gehen, aber sie packt meine Hand und drückt mich gegen den Türrahmen. Unsere Lippen sind keine 2 cm voneinander entfernt. Ich atme schwer und kann mich kaum kontrollieren. Mein Körper kribbelt und alles an ihr zieht mich an. Ihre Brüste pressen sich gegen meinen Oberkörper und ihr Atem streicht über meinen Hals. Mein Unterleib zieht. "Lass mich dir helfen, Lexa." flüstert sie und ihr Atem streicht über meinen Hals. Ein Kribbeln wandert meine Wirbelsäule entlang. Bleib. Stark. Ihre Lippen streichen über meine. Zu wenig um es einen Kuss nennen zu können, aber genug dass in mir ein Feuerwerk entfacht wird. Mein Herz rast und jede Pore meines Körpers will von ihr berührt werden. Ich fühle eine unglaubliche Hitze, mein Körper scheint zu glühen. Ich drehe den Kopf, um mehr Abstand zu ihr zu gewinnen, um klarer denken zu können. Ich darf es nicht zulassen. Sie lässt von mir ab und tritt ein paar Schritte zurück. "Ich lasse nicht zu, dass du alleine zurück in dieses Loch gehst. Du bleibst hier." Ihr Ton duldet keinen Widerspruch. Ich bin verwirrt und meine Gefühle haben sich immer noch nicht ganz beruhigt. Diese Nähe, das Verlangen zwischen uns. Das Verbotene, Gefährliche. Ich will sie. Ich sehne mich nach ihr so sehr, dass es wehtut. Aber meine Schwäche könnte sie umbringen.
Ich gehe ins Wohnzimmer und lege mich auf die Couch. Clarke ist im Bad und kommt wenig später mit nassen, leicht welligen Haaren wieder raus. Sie sieht umwerfend aus. "Lexa?" Sie sieht mich fragend an. Ich liebe dieses klicken, wenn sie meinen Namen sagt. "Hm?" Mache ich nur und schaue hoch. Sie steht jetzt direkt vor mir. Meine Fantasie malt sich alles aus was unter dem Handtuch ist. Sie beugt sich zu mir runter und entblößt ihr Dekolleté vor mir. Fuck. Stark bleiben Lexa. Mein Körper kämpft gegen meinen Verstand. Mein Herz schlägt unregelmäßig und mein Atem geht flach. Sie flüstert mir ins Ohr "Ich sehe doch wie sehr du mich willst." Haucht sie und legt eine Hand auf mein Bein und schiebt sie langsam nach oben. Mein Unterleib zieht und ich muss ein Stöhnen unterdrücken. "Ich spüre wie dein Körper nach Erlösung lechzt." Ihre Lippen fahren über meine Wange und hinterlassen eine feurige Spur. Mein ganzer Körper kribbelt und meine Härchen stellen sich auf. Ihre Lippen sind Millimeter von meinen entfernt. Sie beißt mir sanft in die Unterlippe. Ich keuche und ihr heißer Atem streift über meine Lippen. "Komm schon, ich weiß, dass du mich willst." Mein Kopf ist vernebelt und mein Körper steht in Flammen. Ich schlucke aber mein Mund ist staubtrocken "Ich-" es klingelt. Sie löst sich von mir. Ich atme tief ein, um meinen Kopf klar zu bekommen. "Ich bin gleich wieder da." schnurrt sie. Ich nicke nur, ich bin noch zu aufgewühlt, um ihr richtig zu antworten. Ich höre Schritte und schaue auf. Zwei Polizisten kommen rein. Clarke ist ihnen dicht auf den Fersen, sie sieht ängstlich und besorgt aus. "Lexa Woods. Wir verhaften sie wegen des Besitzes von gefährlichen Drogen. Dazu kommt der Unterschlag von Beweismitteln und Bestechung eines Polizeibeamten." Ich höre seine Stimme wie durch Watte, als die Handschellen klicken und sich das kühle Metall um meine Handgelenke legt.

Fast Life (Clexa)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt