𝟏𝟎 | 𝐫𝐞𝐯𝐞𝐚𝐥

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SIE HATTE DAS Gesicht der Dame noch nie gesehen, trotzdem wirkte sie nicht fremd.

,,J-ja, Hallo?", fragte Leila sie unsicher, da die Frau bisher noch nichts gesagt hatte.

,,Ist er bei ihnen?", war das Erste, was die Frau sie fragte. Leila verstand die Frage nicht. Wen meinte sie? Etwa..?

,,Ist Michael hier?", fragte sie nun schon genauer, fast schon flüsternd. Leila verstand noch immer nicht wer die Frau war und warum sie wusste, dass Michael bei ihr war.

Sie fühlte sich von der Fremden überrumpelt. Trotzdem wollte Leila wissen warum sie hier war.. wenn es schon wegen Michael war.

,,N-nein ist er nicht", antwortete sie misstrauisch. Die ältere Dame zog ihr Kopftuch von den Haaren und setzte die Schwarze Sonnenbrille von ihren Augen ab.

,,Ich bin Constance Langdon.. Michaels Großmutter", verriet sie ihr endlich.

Leilas Augen weiteten sich. Michaels Grandma? Auch wenn sie sich zusammenreißen wollte, konnte sie sich in diesem Moment nicht mehr beherrschen.

,,Was fällt ihnen eigentlich ein ihren eigenen Enkel, der nur noch sie hatte, einfach von Zuhause rauszuschmeißen und ihn dann auch noch fast vor der eigenen Haustür verrecken zu lassen?! Denn sie brauchen mir nicht erzählen, dass sie ihn nicht dort liegen gesehen haben, ich erkenne ihre Augen wieder", Leila versuchte nicht zu schreien, doch diese Frau machte sie so unglaublich wütend.

Welche Großmutter konnte nur so herzlos sein?

Doch Constance ließ sich nicht von ihr aus der Bahn werfen.

,,Jetzt hör mir mal zu Liebes.. du solltest genau das Gleiche tun wie ich, das wäre das beste für dich", versuchte sie die junge Frau zu überreden.

Doch Leila wollte sich von dieser Dame nichts einreden lassen.

,,Warum sollte ich das? Michael braucht mich und.. und ich brauche ihn auch", versicherte Leila ihr.

Constance wurde langsam unruhig. So gern sie der rothaarigen erzählt hätte, dass Michael unberechenbar war, irgendwann auch sie töten würde, musste sie genau diesen Teil verschweigen.

Würde Leila das der Polizei erzählen, dann wäre Michael nicht der einzige, der hinter Gitter wandern würde.

Constance war immerhin fast genauso Schuld an den Morden wie ihr Enkel.

Sie hatte die Morde geheim gehalten, die Leichen versteckt. Das konnte sie nicht zulassen.

Ihr fehlten die Worte.

Erwartungsvoll sah Leila die Frau an. Sie ließ sich von ihr nicht manipulieren.

,,Bitte verlassen sie jetzt mein Grundstück", Leila wollte nichts mehr von diesen Anschuldigung hören.

Sie versuchte die Tür zu schließen, doch Constance hielt ihren Fuß dazwischen. Sie kam näher, so, dass nur Leila sie hören konnte.

,,Michael ist das Böse. In ihm steckt keine Seele. Das wirst du noch irgendwann erkennen, auch wenn es dann schon zu spät ist", war das letzte, was die Dame zu ihr sagte, bevor sie ihren Fuß wieder zurückzog, ihre Sonnebrille aufsetzte und das Grundstücke verließ.

Sie ließ Leila verwirrt stehen. Was sollte das denn heißen? Michael und das Böse?

Vielleicht hatte er in der Vergangenheit.. und vielleicht auch in der Gegenwart einige schlechte Dinge getan, aber er war nicht böse. Er versuchte doch nur gutes zutun.. auf seinen eigenen Weg.

Leila ließ die Tür zu fallen, setzte sich auf die Couch.

Auch wenn sie nicht daran glaubte, was Constance Langdon ihr erzählen wollte, bekam sie ihre Worte nicht mehr aus dem Kopf.

Das alles ergab keinen Sinne und niemand wollte ihr wirklich eine Antwort geben.

Weder Michael noch seine Grandma.

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Ich hoffe wie immer euch hat das Kapitel gefallen! Über Feedback würde ich mich sehr freuen.

lea <3

「 ✓ 」𝐓𝐇𝐄 𝐀𝐍𝐓𝐈𝐂𝐇𝐑𝐈𝐒𝐓 | 𝐦𝐢𝐜𝐡𝐚𝐞𝐥 𝐥𝐚𝐧𝐠𝐝𝐨𝐧「 𝐝𝐞 」Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt