Kapitel 1

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PoV Sarana

Das gleichmäßige Brummen des Auto Motors hatte mich während der Fahrt sanft in den Schlaf gewiegt, doch ein plötzlicher Ruck brachte mich dazu meinen Kopf zu heben. Die orangenen Strahlen der Abendsonne, die warm durch das Fenster auf die Rückbank fielen, blendeten mich und ich hielt mir die Hand vor's Gesicht. ,,Oh Sara- Schatzt du bist wach." flötete meine Mutter fröhlich vom Beifahrersitz. ,,Sind wir schon da?" murmelte ich während ich mir den Schlaf aus den Augen rieb. ,,Noch nicht aber es ist nicht mehr weit." erklärte mein Vater, der am Steuer saß. Ich murmelte zustimmend und blickte aus dem Fenster und sah den Grund für unseren plötzlichen Halt; wir standen inmitten von unzähligen Autos auf einer Straße die mindestens dreispurig war. Begeistert drückte ich meine Nase gegen die Scheibe um mehr des ungewohnten Chaos aufzufangen. Wir kamen aus einem kleinen Dorf auf dem Land, wo es mehr Reisfelder als Menschen gab; es war schon ein Wunder mehr als drei Autos auf einmal zu sehen, geschweige denn mehrspurige Straßen. Der Tross bewegte sich einige Meter nach vorne und kam erneut zum Halt. Die Sonne verschwand hinter einem gewaltigem Gebäude, das ungefähr fünf mal so groß war wie der riesige Kirschbaum in unserem alten Garten. Unzählige Wörter leuchteten mir in den verschiedensten Farben auf riesigen Werbetafeln entgegen. Ich hatte mich nicht wirklich auf Tokyo gefreut da ich die Bilder, die mir meine Eltern vorgelegt hatten nicht sonderlich berauschend fand, doch jetzt wo ich dies alles in echt sah, war es alle Male mit einem Rauschgefühl zu vergleichen. Begeistert sah ich mich um und entdeckte alle paar Sekunden etwas neues auf den vielen bunten Schildern. Die Straßen waren voll. Anders wüsste ich es nicht zu beschreiben. Voller Autos, Menschen, Lichtern, Läden; Es war als würde die Luft flimmer so gefüllt war die Stadt. Ich betrachtete eingehend die vielen kleinen Geschäfte die sich Seite an Seite neben den Straßen aufreihten. Kleine Cafés mit ein paar Tischen und Stühlen auf dem Fußweg, Souvenir Shops, einfache Supermärkte; doch einer der kleinen Läden zog mich besonders an. Eine Buchhandlung, in deren Schaufenstern unzählige Bücher darauf zu warten schienen jemanden in ihre Geschichte zu führen. Davor standen je links und rechts vom Eingang ein kleiner runder Tisch mit jeweils zwei Stühlen, die Eingangstür war mit Lichterketten behangen und auch auf den Tischen standen kleine Laternen. Alles an dem Laden wirkte warm und idyllisch und es juckte mich in den Fingern meine Eltern zu fragen ob wir nicht hineingehen könnten, aber ich ließ es, Ich werde bestimmt mal Zeit haben hinzugehen. Es schien eine Ampel auf grün gesprungen zu sein, denn erneut setzten wir uns in Bewegung und der Buchladen verschwand aus meinem Blickfeld. ich wand mich vom Fenster ab und ließ mich in den Sitz sinken um alles gerade Aufgenommene erstmal zu verarbeiten. Meine Mutter drehte sich um und lächelte mich an. ,,Und? Wir haben doch gesagt du wirst es mögen." Ich lächelte breit. ,,Ja es ist... überwältigend." Das warme lächeln meiner Mutter verwandelte sich in schallendes Lachen und sie klopfte meinem Vater energisch auf die Schulter. ,,Dabei ist das nur die Vorstadt, wir sollten gut Acht geben das sie in der Innenstadt nicht in Ohnmacht fällt." ich verschränkte meine Arme und zog einen Schmollmund, doch lange konnte ich ihr einfach nicht böse sein und schließlich lachten wir gemeinsam.

Einige Zeit später verließen wir die breite Straße und bogen in eine kleinere ein, die uns wieder etwas weg von dem Lichtermeer wegführte. Die Hochhäuser und das herrliche Chaos verschwanden allmählich und wurden von dichtem Wohngebiet abgelöst. Die Sonne war beinahe hinter dem Horizont verschwunden und ihr letztes Licht tauchte alles in ein schummriges Orange. Meine Aufregung über die Stadt verklang langsam und mir erneut bewusst wie müde ich doch war. Ich gähnte geräuschvoll, zog meine Beine an und blickte erneut aus dem Fenster. Die Häuser zogen so schnell vorbei das es mir unmöglich war sie eingehender zu beobachten, doch eins viel mir trotzdem auf; alle schienen unterschiedlich zu sein aber trotzdem formten sie ein harmonisches Gesamtbild. Wenn das mal nicht nur bei den Häusern in einem Vorort von Tokyo so wäre... Ich schüttelte den Kopf und lenkte meine Gedanken weg von den Häusern. Schwer fiel es mir jedoch nicht, denn im nächsten Moment meldete sich mein Magen geräuschvoll. Ich hielt mir den Bauch und suchte die Rückbank nach etwas essbarem ab, aber vergeblich. ,,Hab ich wirklich schon alle Erdbeeren gegessen?" fragte ich verdutzt. Meine Mutter zuckte nur mit den Schultern. ,,Scheint so, auch wenn es mir ein Rätsel ist wie" Ich murrte nur leise und ließ mich zurück in den Sitz fallen, doch im selben Moment hielten wir an und mein Vater drehte sich zu mir um. ,,Lass uns doch erstmal unser neues Heim begutachten und dann kannst du einkaufen gehen, wir brauchen eh noch ein paar Kleinigkeiten. Hier in der Nähe gibt es einen kleinen Supermarkt." Die Gedanken an Erdbeeren hatten mich gar nicht realisieren lassen, dass wir da waren. Da. In unserem neuen Zuhause.

Yee. Ich weiß nicht was ich schreiben soll... ich hoffe euch hat's gefallen =^^=

~phoenix

Hanahaki [Haikyuu Ff]Where stories live. Discover now