Erkläre mir : Was ist Liebe?

Ich verstehe

Alle waren gegangen um den Kampf ein Ende zusetzte und die Frau lag ganz alleine in seiner Obhut. Würde er ihr wehtun können, wenn Aizen-sama es verlangte?

Er wusste es nicht.

Wie lange war es her, dass sie sich das letzte Mal 'geliebt' hatten?

Zulange sagte sein Körper ihm, als sie ihm gegenüberstand. So vieles war passiert. Sie hatte gesehen, wie er den Mann, für den sie immernoch Gefühle zu hegen schien, umgebracht hatte. Hatte ihn vor seinen Augen wiederbelebt. Er erinnerte sich nur zu gut an diesen Moment, es war das erste Mal, dass ein Funken sich in ihm gerührt hatte. Wut, glaubte er, war es gewesen.

Jetzt stand sie mit diesen ängstlichen Augen vor ihm und blickte ihn an. Die ganzen vergangenen Nächte erscheinen, wie Illusionen für ihn. Wieder rührt sich etwas in ihm. Diesmal schien es, wie Verzweiflung. Ein kleiner Funken in dieser unendlichen Leere.

Sie erzählte ihm wieder etwas über das Herz, das bei ihren Freunden sei, während er über ihren Tod redete. "Was ist dieses Herz? Wenn ich deine Brust aufreiße, werde ich es dort finden? Wenn ich deinen Schädel knacke, werde ich es dort finden?", sprach er seine Gedanken offen aus. Ihre Antwort konnte er nicht erfahren. Er, der an allem Schuld war, war gekommen. Wieder regte sich etwas in ihm. Wut, Verzweiflung, aber vor allem Hass.

Gebannt starrte er auf das vor Blut triefende Schwert seines Feindes. Er war wirklich besiegt worden. Dabei war alles so gut gelaufen. Er hatte Kurosaki getötet!

Doch hatte er die Kraft der Gefühle, die Bindung zwischen ihm und ihr unterschätz. Alleine durch sie hatte er aufstehen können, weitergekämpft. Aber war das vor ihm wirklich er selbst?

Oder doch nur der Hollow in seinem Inneren?

"Kurosaki-kun..." Wie sie seinen Namen wimmerte. Wie ihre Stimme nur vor Gefühlen triefte, weckte erneut etwas in ihm.

Warum kamen sie jetzt? Warum fing er an, jetzt, in diesen Moment, zufühlen?

Er starb gerade! Ungebracht von diesem Bastard!

Wie er so über ihm stand, kurz davor ihm den endgültigen Gnadenstoß zu versetzten, spürte er etwas in seiner Brust. Es klopfte und fühlte sich schwer an.

Fast wie eine Last.

Schmerzen machten sich in diesem Moment in ihm breit, in dem er sich seines Herzens bewusst wurde. Wie in Trance bekam er mit, wie dieser armeselige Qunciy ihn rettete. Das Einzige war ihre Stimme, die immerwieder diesen verhassten Namen rief, die er wahrnahm.

Warum diesen? Warum nicht seinen?

Mit letzter Kraft richtete sich Ullquiorra auf und erhob in all seinem verzweifeltem Zorn seine Waffe. Nicht nur er sollte leiden. Kurosakisollte es ebenfalls.

Das Horn trennte sich ab und er brachte Abstand zwischen ihnen.

Er spürte, wie er bereits schwächer wurde. Er konnte vielleicht seine Arme und Beine regenerieren, aber die inneren Verletzungen hatten seinen Tod bereits besiegelt. Oder war es die Tatsache, dass er endlich zu fühlen verstanden hatte?

Er war sich sicher, dass er von Anfang an hatte fühlen können, doch nun hatte er es begriffen. Wenn er an all die Momente mit ihr dachte, schlug es heftig in seiner Brust. Dieser Frau und niemand anderem gehörte dieses Lebendige in ihm.

Er war mehr als nur überrascht, als der tote Körper seines Feindes sich wieder regenerierte, wieder anfing zu leben. War es immer noch nicht vorbei?