Kapitel 27

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„Ihr werdet ihnen folgen“, bemerkte Galadriel kühl. Die Elbenherrin und Gandalf standen nun allein, die aufgehende Sonne erfüllte den runden Platz mit sanftem Licht. „Ja.“

„Ihr tut Recht daran Thorin Eichenschild zu helfen. Doch ich fürchte diese Unternehmung hat Kräfte wachgerufen, die wir noch nicht verstehen. Das Rätsel um die Morgul-Klinge muss gelöst werden!“

Gandalf senkte den Kopf und dachte an die schwarze Klinge, die Radagast ihm gegeben hatte. Das verfluchte Schwert von einem der Neun. Dem Hexenmeister von Angmar. Radagast hatte es in den Ruinen von Dol Guldur gefunden und behauptet den Geist seines Herren gesehen zu haben. „Etwas bewegt sich in der Dunkelheit“, unterbrach die Elbin seine Gedanken, „ungesehen, verborgen vor unserem Blick. Es wird sich nicht zeigen. Noch nicht. Doch mit jedem Tag gewinnt es an Stärke. Seit auf der Hut!“

Der Zauberer atmete tief durch, besorgt über die Worte Galadriels. Er senkte kurz den Kopf, ehe er sich umdrehte und schwerfällig die Stufen hinunterstieg. Er schien müde und erschöpft. Zu viel erschwerte sein Herz. „Mithrandir“, rief Galadriel nocheinmal und ließ Gandalf damit anhalten. Er hielt inne und sah nochmal zu der Elbenfrau. „Wieso der Halbling und die Wandlerin?“, fragte sie und man hörte wahre Neugierde in ihrer Stimme. „Ich weiß es nicht“, antwortete Gandalf aufrichtig, „Saruman ist der Meinung, dass nur große Macht das Böse fernhalten kann. Aber ich habe anderes erfahren! Ich finde es sind die kleinen Dinge. Alltägliche Taten, von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten.“

Er wand sich von der Elbin ab und sein Blick richtete sich in die Leere. Seine Worte waren erst vorsichtig und bedacht, doch dann waren sie erfüllt von Emotionen und Hoffnung. „Einfache Taten aus Güte und Liebe. Warum Bilbo Beutlin? Vielleicht weil ich mich fürchte-“, er wurde leiser und schien etwas zu erkennen, das er zuvor noch nicht einmal selbst von sich wusste, „- und er mir Mut verleiht.

Und Ahvril? Ich denke die Menschen, die am traurigsten sind versuchen stets am härtesten die Menschen um sich herum glücklich zu machen, denn sie wissen wie es sich anfühlt im Stich gelassen zu werden. Sie wollen nicht das jemand anderes sich so fühlen muss. Diese junge Celva hat schon viele schlimme Dinge in ihrem Leben gesehen, diese Reise könnte ihr endlich das geben, was sie verdient. Sie gibt jedem Hoffnung, denn selbst als ihre Heimat in Asche lag, fand sie dennoch Liebe.“ Er erschrak, als er plötzlich Galadriels Hände auf den seinen spührte. Gandalf sah auf und damit direkt in ihre blassen, blauen Augen. „Füchtet euch nicht Mithrandir und verliert nie die Hoffnung“, sie beugte sich vor und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht, „ihr seid nicht allein. Ae boe i le eliathon, im tulithon. (Solltet ihr je meine Hilfe brauchen, werde ich kommen!)“

Der Zauberer senkte den Blick und schloss die Augen. Langsam fühlte er wie ihre Finger ihm entglitten, bis er sie schließlich nicht mehr spührte. Er fasste nach vorn, in einem Versuch sie festzuhalten, doch sie war bereits fort.

Ein bisschen kurz, ich weiß ^^'

Bei mir in Word fängt nun ein neues Kapitel an, deshalb :)

Arrow Princess (Hobbit FF: Band 1)Where stories live. Discover now