16 - no way

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Symbolisch betrachtet lag vor ihm alles, was er verloren hatte.
Sein Herz, seine Seele, die Chance, jemals glücklich zu werden.

,,Mhh..mmmhh mh..", summe ich leise und wasche mein Geschirr ab. Mit zitternden Händen, versuche ich alles sorgfältig beiseite zulegen auf die Spüle. Meine Lust zum abtrocknen vergeht mit jener Sekunde und ich muss mich bemühen im Rhythmus meines Gesummes zu bleiben.

Mein Telefon klingelte, meine Tür summte und mein Radio spielte ein durcheinander rufendes Gejaule. Abrupt ließ ich meine Arbeit stehen, sorgte dafür das, dass Radio seinen grausamen Ton niederließ und sprintete zu meiner Haustür.

In meinem Kopf sammelte ich schon meine Erinnerungen von letzter Nacht beisammen. Denn wer sollte außer Justin vor meiner Haustür mich erwarten wollen?

Doch vor meiner Tür erwartete mich nur ein kalter Luft durchzog. Mit einer verwirrende Miene und zusammen gekniffenen brauen suche ich nach einem Beweis, der mir aufweist das jemand hier war. Und tatsächlich fand ich etwas dass mir zeigte das ich mir das summen meiner Türklingel, nicht nur eingebildet hatte.

Ein kleines Paket stand direkt vor meinen Füßen und ließ mich auf grinsen.

Ich sprang mit meinem Paket zur Seite und legte es vorsichtig auf meinen Glastisch.

Mein grinsen sprang mit jener Sekunde immer mehr auf, denn mich erwartete ein großes Kunstwerk.

Schon seit meinem 15. Lebensjahr sammle ich Masken. Es fing an mit einer Grimassenlosen Maske die starr nach vorne blickte, die ich von einem kleinen Vorort in *******. Fragt mich nicht wieso, in diesem Moment wurde meine Leidenschaft zu Masken geboren. Und dann sammelte ich stück für stück immer mehr Masken.

Heute nutze ich mein eigentlicher Besenzimmer für meine kleine Sammlung. Eine ordentlich aufgereihte Maskenreihe schmückt alle vier Wände.

Und nun kommt eine weitere Maske die für mich eine gewisse Ästhetik darstellt.

Summend hüpfe ich zum Glastisch in meinem kleinen Wohnzimmer und setze mich auf meine Couch. Mit einem Messer durchschneide ich sorgfältig das Klebeband und öffne den Deckel.

Hinter einer Styropor Welle entdecke ich eine Maske. Nur nicht die, die ich bestellt hatte.

Ich ziehe die brauen wieder zusammen und beiße mir nachdenklich auf die Lippen.

Ob die Maske wohl tatsächlich an mich adressiert war?

Seine Grimasse brannte sich so eindringlich in meine Augen, als würde mir der Joker eine Nachricht zukommen lassen wollen.

,,Das reicht. Joker bla bla bla. Ich meine.. wer nennt sich bitte Joker? Ich werde ihm einen normalen Namen geben und ihn auch versuchen so zu behandeln.", sprach ich mit mir selber.

Meine innere Stimme flüsterte immer wieder das ich langsam in seinen Schlingeln mich verfangen hatte aber mein Verstand wollte diese böse Anschuldigung nicht hören.

Also schmieß ich diese Keramik Maske weg und summte mein Song weiter. Ich wusste es würde keinen Weg geben die Fakten zum Joker zu verdrängen aber wenn ich klug genug bin, schaffe ich ihn nicht mehr weiter in meine Psyche eindringen zulassen. Und genau das nahm ich mir für die Zukunft vor. Schließlich habe ich auch einen Schachzug gegen ihn richten können.

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