67. keine Freunde mehr

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Melodie's POV :

"Ich weiß es wirklich nicht" , sagte ich verzweifelt ins Telefon.
"Aber wenn er schon gesagt hat 'Lass uns gestern vergessen' , hattet ihr bestimmt was" , antwortete Ina.
"Boah Ina mach mich nicht verrückt! Ich habe sowieso voll das schlechte Gewissen. Ich werde nie wieder trinken!"

Ich hatte Ina von der Party und auch dem darauf folgenden Morgen erzählt. Meine Gedächnislücke machte mich verrückt, doch egal wie sehr ich mich anstrengte, ich konnte mich einfach an nichts erinnern.
"Warum machst du eigentlich so ein Drama daraus? Dann hast du halt vielleicht mit Maejor rumgemacht. Er ist hübsch und sein Charakter ist anscheinend auch gut, sonst hättest du dich nicht darauf eingelassen"
"Spinnst du?! Ich bin nur zu der Party gegangen um Justin eifersüchtig zu machen. Und mit Maejor habe ich aus dem selben Grund geredet" , erklärte ich.
"Ja anfangs. Aber da es mit Justin nichts wird, kannst du ja nicht immer warten. Du musst weiter machen. Und Maejor ist voll dein Typ"
"Ja schon, aber während ich Justin l- .. Also ich kann im Moment nicht an jemand anderen außer Justin denken"
"Irgendwann wirst du einsehen, dass du weiter machen musst. Und denk daran, eine neue Liebe lässt immer die Alte vergessen. Naja ich muss jetzt los. Bye"

Nachdem ich mit Ina aufgelegt hatte ging ich runter ins Wohnzimmer, wo meine Eltern saßen.
"Na willst du dich auch mal wieder zu uns gesellen?" , sagte mein Vater vorwurfsvoll.

"Ja, in letzter Zeit bekomme ich nichts unter einem Hut. Tut mir leid" , antwortete ich und setzte mich neben meinem Vater aufs Sofa.
"Auch Justin nicht?", fragte er.

"Gerade den nicht" , murmelte ich.

"Macht er dich traurig?"
"Nein eigentlich nicht"
"Was ist dann das Problem?" , fragte mein Vater liebevoll. Ich kann es gerade nicht glauben, dass ich mit meinem Vater über Justin rede.

"Ich bin das Problem. Aber das bekomme ich schon hin" , sagte ich um das Thema zu schließen und gab ihm ein Kuss auf die Wange.

"Warum schaut Claus eigentlich nicht mehr vorbei?" , fragte meine Mutter.

"Er wird nicht mehr vorbei schauen und das hat seinen Grund" , versuchte ich ihr klar zu machen ohne ins Detail zu gehen.
"Du solltest dich wieder mehr mit Claus treffen, anstatt mit diesem Justin. Claus ist ein anständiger Junge und wird dich gut beeinflussen"
"Ja klar. Anständig. Pff" , machte ich eine ironische Bemerkung.

Auf einmal fing mein Handy an zu klingeln. Es war Justin.
"Hey"
"Hi. Du musst heute Abend zu mir kommen." , sagte er mit einer angespannten Stimme.
"Wieso?"
"Komm einfach. Wir müssen reden. Sei um 19 Uhr hier"
"Worum geht es denn ?" , hackte ich nach.

"Um uns." , antwortete er nur kurz und knapp und legte auf.

Was war das denn jetzt? Was möchte er über UNS reden? Heute morgen hat er sich schon ganz komisch benommen. Wenn er wieder anfängt mit 'Ich tue dir nicht gut' oder 'Wir können nicht mehr befreundet sein' , dann raste ich dieses Mal aus. Natürlich macht der Gedanke mir schon Angst, aber nochmal habe ich auf den scheiß kein Bock. Wenn er unsere Freundschaft wieder hinschmeißt, hat er dieses Mal verschissen!

"Melodie?"
"Huh?"
"Ich habe gefragt, ob du eine schlechte Nachricht bekommen hast" , wiederholte sich mein Vater.
"Nein Dad, alles gut. Ich mach mich jetzt fertig und werde heute Abend etwas mit Justin unternehmen" , erklärte ich und ging hoch in mein Zimmer.

~Zeitsprung~

Ich saß gerade im Auto, auf dem Weg zu Justin. Seit dem Anruf ging ich immer wieder alles durch, alle Möglichkeiten worüber er reden möchte, was wir klären müssen, was ich vielleicht falsch gemacht hatte. Dann wiederum versuchte ich mir einzureden, dass ich nichts falsch gemacht habe. Aber was ist wenn ich gestern irgendwas gemacht habe woran ich mich nicht mehr erinnere? Ich mache mich gerade selbst verrückt, aber das wird nicht aufhören bis ich angekommen bin und weiß was los ist.
Als ich endlich auf seiner Auffahrt parkte, atmete ich erst tief durch, bevor ich ausstieg und an seiner Tür klingelte. Das Hausmädchen öffnete mir die Tür. "Schönen Abend Mrs. Gilbert. Sie werden im Wohnzimmer erwartet." Ich nickte ihr dankend zu und ging ins Wohnzimmer. Das Wohnzimmer sah mittlerweile wieder wie vorher, sauber und ordentlich, aus. Justin ging vor dem Kamin auf und ab. "Hey Justin" , rief ich und ging auf ihn zu, doch er wich mir aus.
"Ich will sofort anfangen, ich halte es nicht mehr aus" , sagte er nervös.
Das kann ja schon nichts gutes bedeuten. Ich gab ein verwirrtes okay von mir und setzte mich auf das Sofa. Ich versuchte ruhig zu bleiben, und wartete darauf dass Justin anfing.

"Also.. Wir hatten viele Auseinandersetzungen" , fing er an. "Du weißt alles was zwischen uns passiert ist, ich muss es nicht immer wiederholen. Aber irgendwie hat es schon am Anfang nicht so richtig funktioniert. Wir beide strengen uns so sehr an, und du wahrscheinlich noch mehr als ich. Wir beide sind so erschöpft mittlerweile davon, das tut uns beiden nicht gut. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht warum wir uns das antun, wo es doch so offensichtlich ist, dass es nicht klappt.."

Mich überkam eine Hitzewelle und ich sprang vom Sofa auf. "Hör mir erstmal zu" , sagte Justin eindringlich.

"Ich weiß zwar, dass du dich nicht ganz an an gestern erinnerst, aber das ging gar nicht! Man sagt, Besoffene würden die Sachen machen und sagen, die sie sich sonst nicht trauen. Und Melodie, gestern ist mir klar geworden, dass du auch der Meinung bist, unzwar dass wir keine Freunde sein können." , fuhr Justin fort.
Was habe ich denn gesagt? Ich würde doch nie was gegen unsere Freundschaft sagen! Und wenn ich es doch getan haben soll, ist es sicher nicht die Wahrheit, sondern der Alkohol der mich zum spinnen gebracht hat. Und selbst wenn! Selbst wenn ich sowas gesagt habe, warum gibt er schon wieder so leicht auf ?! Er sucht doch nur nach einem Grund, um unsere Freundschaft zu beenden!
Ich fasste mir an mein Kopf und versuchte mich zu beruhigen, doch vergeblich.

"WAS FÜR EIN ARSCHLOCH BIST DU EIGENTLICH?!" ,schrie ich wütend. Doch Justin achtete gar nicht auf mich. Er hatte sich einfach umgedreht und ging zur Terrassentür.

"Du kommst letztens noch an und bettelst um eine Chance. Von wegen du könntest nicht mehr ohne mich, ich wäre wie deine Luft zu amten und jetzt?!" Ich ging auf ihn zu, ich wollte meine ganze Wut loswerden, dass er mich nicht beachtete machte mich nur noch wütender.

"Hör mir zu ! Du bist so ein Feigling!"
Justin schaute kurz zu mir und lächelte. Lächelte??! Will der Junge Schläge?!

"Was lachst du jetzt?! Du brauchst echt nicht mehr anzukommen! Ich bin durch mit dir! Du bist wirklich-"

Justin's POV :
Schließlich öffnete ich die Vorhänge, was Melodie zum schweigen brachte. Ich öffnete die Tür, erst als ich in der kühlen Abendluft zwischen den ganzen Rosenblättern und Kerzen stand, die auf der Terrasse verteilt waren, drehte ich mich um. Ich schaute Melodie an die völlig überrascht war.

"Wir können keine Freunde sein, dafür liebe ich dich schon viel zu sehr!" , gestand ich lächelnd.

...

Believe (Justin Bieber Fanfiction)Where stories live. Discover now