Das Schwert

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Lucy war aufgeregt. Das erste Treffen von Dumbledores Armee seit langer Zeit, stand wieder an. Sie betrat den Raum der Wünsche und war extra früher erschienen, als der Rest. Es war wie früher in alten Zeiten aufgebaut. In der Mitte stand eine Puppe mit einer Todesser-Maske, an denen Zaubersprüche geübt werden konnten.
Nach und nach traten die Mitglieder ein.
Lucy war froh, dass tatsächlich alle, die noch auf der Schule waren, dabei waren.
„Es freut mich, dass ihr alle so zahlreich erschienen seid. Ihr kennt die momentanen Zustände in Hogwarts. So kann es nicht weitergehen. Wir müssen Zeichen setzen! Keine offensichtlichen, so viel ist klar. Die Carrows würden uns sonst noch zu Tode foltern. Aber wir müssen zeigen, dass wir immer noch da sind und wenn es darauf ankommt, dass wir bereit sind zu kämpfen!" sagte Lucy zu allen Mitgliedern.
Alle jubelten und applaudierten.
„Wir müssen dringend lernen sämtliche Zaubersprüche in der Not anwenden zu können. Todesser greifen schnell an. Sie sind erfahren und.. erwachsen. Was fallen euch für Zaubersprüche ein, die euch in der Not retten könnten, außer ‚Stupor'?" fragte Lucy in die Runde.
Impedimenta, der Lähm-Zauber." sagte Terry Boot.
„Sehr gut. Was fällt euch noch ein?" fragte Lucy die anderen.
Incarcerus, damit fesselt man seinen Gegner mit Seilen." erklärte Ernie Macmillan.
„Korrekt. Und es gibt noch viel viel mehr. Ihr lernt hier euch in Stresssituationen zu verteidigen." sagte Lucy an.
Und so übten die Schüler in stressigen Situation kühlen Kopf zu bewahren. Lucy bombardierte sie mit Zaubersprüchen, um ihnen den Ernst eines Angriffs von Todessern nahe zu legen. Die Schüler hatten anfangs Probleme sich zu konzentrieren, während ihnen Flüche um die Ohren flogen, jedoch gelang es tatsächlich einigen Schülern am Ende die Flüche abzublocken oder den Gegner, in dem Fall Lucy, vorher anzugreifen.
„Ihr wart super heute! Ich bin stolz auf euch! Wir sehen uns beim nächsten Treffen!" verabschiedete sich Lucy von ihnen. Ginny, Luna und Neville warteten auf sie. Gemeinsam verließen sie den Raum der Wünsche.
„Ich hab eine Idee!" sagte Neville und holte rote Farbe heraus.
„Was machst du?" fragte Lucy ihn verwundert.
Neville steckte seinen Finger in die Farbe und malte danach die Wand an.
„Wir sind immer noch da! - Dumbledores Armee (D.A.)." las Ginny vor.
„Damit sie Bescheid wissen, dass wir
uns nicht unterkriegen lassen!" sagte Neville, während er sein Werk stolz betrachtete.
„Sehr gut, jetzt müssen wir nur hoffen, dass wir nie erwischt werden." sagte Lucy ein wenig besorgt. Noch mehr Qualen wollte sie ungern erleiden.
„Können wir Harry irgendwie helfen?" fragte Luna.
„Wie soll das gehen? Wir wissen ja nicht mal wo er ist." antwortete ihr Lucy.
„Vielleicht fällt uns ja irgendwas ein. Wir müssen uns umsehen. Wir müssen uns wehren!" sagte Ginny.
Sie hörten Schritte. Sofort trennten sie sich. Jeder lief in eine andere Richtung. Lucy benutzte den Desillusionierungszauber und stellte sich eng an die Wand. Sie war zu neugierig zu sehen, wer dort kam und wie die Person auf die Botschaft reagierte.
Tatsächlich war es Amycus Carrow in Begleitung von Snape.
Amycus las die Botschaft laut vor.
„Dumbledores Armee? Wer war das?!" fragte Amycus und sah sich um.
„Ich habe da so eine Vermutung." antwortete Snape.
„Wen? Wir müssen diese Kinder schnappen und zur Vernunft bringen!" sagte Amycus grimmig.
„Sehen Sie nach, ob Sie jemanden in der Nähe finden, der es gewesen sein könnte. Vorzugsweise Gryffindors." sagte Snape zu ihm. Amycus stimmte zu und lief in die entgegengesetzte Richtung. Snape jedoch lief in Lucys Richtung. Lucy stellte sich so eng wie möglich an die Wand, achtete jedoch nicht auf ihre Atmung. Snape lief wenige Zentimeter an ihr vorbei.
„Du solltest auf deine Atmung achten, wenn du den Desillusionierungszauber benutzt." sagte Snape und drehte sich zu ihr, obwohl er sie nicht sehen konnte. Lucy erschien wieder.
„Komm mit." sagte Snape zu ihr und ging ins Schulleiterbüro.
Lucy folgte ihm.
Dort angekommen, konnte er wieder mit ihr sprechen.
„Warst du das?" fragte er sie und zog eine Augenbraue hoch.
„Was?" fragte Lucy.
„Tu nicht so unschuldig. Du weißt, was ich meine."
„Ich war es nicht, Severus."
„Ich hoffe, dass du dir darüber im Klaren bist, welch schwerwiegender Konsequenzen dies für dich hätte. Vor Alecto Carrow konnte ich dich noch unauffällig beschützen, doch ich kann dich nicht immer herausholen."
„Ich weiß. Und dafür bin ich dir auch dankbar."
„Du bist leichtsinnig, Lucy. Du fühlst dich sehr sicher, da der dunkle Lord noch kein offensichtliches Interesse an dir zeigt. Doch das stimmt nicht. Er ist überall. Die Carrows sind seine Augen und Ohren. Nur weil der dunkle Lord nicht hier ist bedeutet es nicht, dass er nichts von dir mitbekommt."
„Tut mir leid, Severus.. du hast Recht. Ich werde besser aufpassen."
„Es war nicht klug von dir, dich noch in der Nähe aufgehalten zu haben. Du kannst froh sein, dass ich derjenige war, der deine Anwesenheit mitbekommen hat und nicht Amycus Carrow."
„Ich denke wohl kaum, dass die Carrows genug dafür im Kopf hätten, um so etwas mitzubekommen. Du bist halt ausgesprochen klug und achtest auf solche Dinge. Ich weiß nun Bescheid, Severus, okay? Darf ich nun gehen?"
„Halt. Deinen. Kopf. Unten!" sagte Snape ernst zu ihr.
Lucy nickte, dann ging sie zur Tür. Dann sah sie ein Schwert, was sich vorher noch nicht im Büro befand.
Sie ging auf es zu. Es funkelte so wunderschön und schien sie irgendwie anzulocken.
Sie las leise die Gravur auf dem Schwert vor: „Godric Gryffindor."
Snape bekam es mit.
„Du solltest gehen, Lucy."
„Ich geh ja schon." sagte Lucy genervt und verließ das Büro.
Es war das Schwert, was Albus Dumbledore ursprünglich Harry vermacht hatte. Jedoch war Scrimgeour der Meinung, dass das Schwert der Schule gehörte. Lucy hatte eine Idee. Sie musste das Schwert stehlen. Für Harry. Dumbledore hat es ihm nicht ohne Grund vererbt. Es musste ihm irgendwie helfen. Sie musste sofort Ginny suchen. Lucy ging auf ihr Zimmer und holte Duncan. Sie setzte sich draußen auf dem Schulgelände auf eine Bank mit ihm.
„Hol Ginny." sagte sie zu Duncan. Duncan miaute und rannte ins Schloss. Es dauerte nicht lange, da kam er mit Ginny im Schlepptau wieder.
„Praktisch dein Kniesel." grinste Ginny. Lucy ignorierte es und kam sofort zur Sache.
„Das Schwert von Godric Gryffindor! Es ist in Snapes Büro!" sagte Lucy aufgeregt.
„Ja und?" fragte Ginny verwirrt.
„Dieses Schwert wollte Albus Dumbledore Harry vererben, jedoch war das Zaubereiministerium dagegen. Es muss Harry irgendwie helfen. Dumbledore hat es ihm nicht umsonst vermacht. Wir müssen es stehlen!"
„Wow du klingst wie eine echte Slytherin." lachte Ginny.
„Ich meine es ernst, Ginny." sagte Lucy mit einem ernsten Gesichtsausdruck. Ginny verstand, dass Lucy das mit dem Stehlen ernst meinte.
„Verstanden. Wir überlegen uns mit den anderen einen Plan und holen uns dieses dämliche Schwert."
„Ja, es ist Harrys Schwert. Bevor er es bekommt, wird es vielleicht uns erstmal etwas nützen.. hoffentlich." sagte Lucy ein wenig verunsichert.
„Hey, sei nicht so verunsichert. Wie du meintest wird Dumbledore sich dabei etwas gedacht haben. Nicht umsonst würde er Harry so etwas wertvolles vererben."
„Gehen wir zu den anderen." sagte Lucy.
Die beiden Mädchen gingen mit Duncan im Schlepptau zurück ins Schloss und suchten Neville und Lucy, um den Plan zu besprechen. Bald würde das Schwert von Godric Gryffindor in den Händen des rechtmäßigen Besitzers sein.

Und doch liebt sie ihnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt