Kapitel 9

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Sierra

,,André. Er hat mir meine Nase gebrochen, nur weil ich deine Nummer von ihm wollte um mehr durch das College herumgeführt zu werden."
Schock. Das ist das, was ich empfand.
Ich wusste dass André höchstwahrscheinlich etwas mit der Prügelei zutun hatte, doch das er Arthur wegen so einer kleinen Sache verprügeln würde, das sah ihm gar nicht ähnlich.
Vor allem erzählte er mir einst, er hätte ein Mädchen vor einer Vergewaltigung gerettet.
Aber André hatte es gestern gesagt... Ich kannte ihn kaum..
Übelkeit stieg in mir. Ich hätte diesen Mann beinahe gestern auf dem Picknick geküsst.
,,Es tut mir so leid, ich-"
,,- du kannst nichts dafür, süße.", unterbrach er mich und gab mir einen fetten Kuss auf die Wange.
Ich merkte wie mir heiß wurde.
Verdammt er war so süß.
Er hatte das alles nicht verdient.
,,Es tut mir leid dass du aufgehalten wurdest. Ich glaube ich gehe besser."
Ich wusste nicht genau was in mich gefahren war, denn ich sprach ohne zu denken. Vielleicht lag es am Mitleid.
,,Wir könnten ja auch ein Kaffee zusammen trinken."
Er lächelte und stimmte zu.
,,Folg mir.", sagte er und führte mich zu seinem Auto.
Sein Auto war riesig und Matt schwarz.
Ich hätte dieses Auto im Dunkeln nie sehen können.
Wir stiegen beide ins Auto und bevor er losfuhr, drehte er sich zu mich.
,,Ist alles in Ordnung?"
,,Ja. Alles bestens. Es ist nur.. Ich hätte André sowas nie zugetraut."
,,Pff. Dann kennst du ihn nicht gut genug. Ich meine, dass was heute vorgefallen ist, ist ja kein Vergleich mit dem, was er auf seinem alten College gemacht hat."
Alten College? Ich dachte dies sei sein erstes?
Und wenn dies, wie Arthur sagte, nichts hingegen dem war, was heute geschehen war, was hatte André dann bitte im vorherigen College getan?
Ich konnte mich nicht bewegen, scheiße, noch nicht einmal reden.
André war Kriminell, und nichts daran konnte man ausschließen.
,,Hey, wir können unser Kaffee auch verschieben, wenn dir das besser ist."
Nein. Ich würde André nicht meinen Kaffee verderben lassen. Er ist es noch nicht einmal Wert, an ihm zu denken.
,,Nein. Ich möchte diesen Kaffee mit dir."
Er lächelte und startete das Auto.
Ich gab ihn die Adresse des Kaffees und er fuhr los.

André

Die Lehrerin führte mich zum Direktor und ich wusste, so einfach konnte ich mich diesmal nicht rauskaufen.
,,Setzen.", gab der Direktor wütend von sich und zeigte auf den Stuhl, der gegenüber von ihm lag.
Toll jetzt musste ich ihm auch noch in seine Fresse gucken.
Dennoch Tat ich das was er verlangte, denn ich wusste, ich brauchte dieses College, um meine Vergangenheit zu vergessen und eine Zukunft aufbauen zu können.
,,Was haben sie sich gedacht, sie könnten einfach in das College stolzieren und jemanden verprügeln?"
Ich wusste nicht, was ich hätte Antworten sollen also blieb ich stumm.
,,Wie ich gehört habe, ist es nicht das erste Mal, Moreau."
Nun bildete sich ein Kloß in meinem Hals.
Ich wusste er würde mich von der Schule schmeißen, weshalb ich anfing zu zittern. Nicht schon wieder.
,,Bitte geben sie mir noch eine Chance.", gab ich heiser zum Vorschein.
Er jedoch, musterte mich böse und schlug mit der Faust auf den Tisch.
,,Ich dulde keine Handgreiflichkeiten an diesem College, Junger Mann."
Ich wandt meinen Blick nieder. Jetzt sprach er die Wörter aus, die ich zu befürchten begann.
,,Sie sind von der Schule verwiesen."
Scheiße.
Mit Scham und Wut erhob ich mich von meinem Sitz. Das einzige, was ich erwidern konnte, war ein leises entschuldigung.
Und so ging ich aus der Tür, sah noch ein letztes Mal auf den blauen Flur und die vielen bunten Bilder, die ich einst verabscheute.
Ich war seit knapp vier Wochen auf diesem College gewesen.
Nicht einmal vier Wochen Zeit gehabt, mich zu bessern und Boom.
Ich hatte es vermasselt. Mal wieder.
Dennoch werde ich um Sierra kämpfen, versuchen mit ihr zu reden, ihr die Sache zu erklären, denn eins war klar, wenn Arthur sagte, er würde versuchen sie von mir zu trennen, dann meint er es auch so und ich bin mir ziemlich sicher, dass er jetzt schon mit Sierra gesprochen hat, irgendeine Lüge aufgetischt hat.

Sierra

Schweigend saßen Arthur und ich uns gegenüber.
Ich nippte an meinem Cappuccino, während Arthur mich eindringlich musterte.
,,Erzähl mir was über dich."
,,Nun ja. Ich bin Sierra Rufford und neunzehn Jahre alt."
Er blickte zu mir, in überlegung.
Ich fragte mich, was er sich wohl dachte.
,,Erzähl was über dich.", gab ich von mir und nahm einen Schluck von meinem Kaffee.
,,Arthur Hill, zwanzig.", die Antwort kam so kühl aber auch so abrupt und desinteressiert. Wieso änderte er sich so sehr nach einer Sekunde?
,,Ist alles okay?"
,,Ja. Alles bestens. Ich bin nur am überlegen wieso so eine Schöne Frau wie du noch single ist."
Ich sah in seine Meeresblauen Augen und gab die einfachste und simpelste  Antwort.
,,Ich schätze ich hatte bis jetzt noch nicht den richtigen."
Mein Handy begann zu klingeln und als André's Name am Bildschirm erschien, bekam ich eine riesige Gänsehaut und ich merkte, wie ich in meinen Gedanken versank.
,,Sierra? Ist alles in Ordnung?"
Arthur war derjenige, der mich zurück in die Realität brachte und ohne wirklich nachdenken zu müssen, drückte ich André's Anruf weg.

André

Verdammt. Wieso ging sie jetzt nicht ran?
Er hatte ihr etwas gesagt, zu einhundert Prozent.
Ich leugne nicht, von meinem Besten Freund so hintergangen zu werden schmerzt. Und Schmerzen sind nur für schwache Menschen.
Ich brauche eine Ablenkung, das ist mir alles zu viel. Der College-rauswurf, Arthur und Sierra, das mit meinem Vater..
Einmal schön feiern gehen. Das wäre perfekt. Gelegentlich etwas Sex haben, mich amüsieren, das klingt am plausibelsten.

21:00

Smoking an und los geht's.
Ich stieg auf mein Motorrad, knöpfte mir mein Hemd auf und fuhr los.
Am Club angekommen, trat ich hinein, bestellte mir einen Whisky und sah mir die Frauen an, wie sie tanzten, lachten, Spaß hatten.
Kaum waren Zwanzig Minuten vorbei, da kam auch schon eine Blondine.
,,Hey, süßer, Lust an einen leiseren Ort hinzugehen?"
Ich zögerte keine Sekunde und lief sofort mit ihr mit.
Sie brachte mich in eine dunkle Gasse, mit grauen steinernen Wänden.
Sie zog ihr Hemd aus, lief zu mir und legte ihre Hände um meinen Nacken.
Ich nahm sie an der Taille, zog sie hoch, sodass ihre Beine meine Hüften Umschlingten und drückte sie gegen die Wand.
Voller Verlangen küsste ich sie, ging immer weiter runter zu ihrem Nacken und platzierte hunderte von küsse.
Sie stöhnte leicht auf und ich wusste, dies war ihre empfindliche Stelle am Hals.
,,Nimm mich.", stöhnte sie und öffnete ihren BH und ihre Hose mit ihren Händen.
Ich knöpfte mir meine Hose auf, ließ sie nieder und drückte sie gegen die Wand.
Selbst während ich sie in voller Länge nahm, schweiften meine Gedanken nicht von Sierra fort.
Selbst als ich kam, was das einzige am das ich denken konnte, Sierra.
Ihre Augen, ihre Haare, ihr Duft, einfach alles an ihr, machte mich verrückt.

Baby Don't hurt meWhere stories live. Discover now