Bonuskapitel-Buch

By diilara3101

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In diesem Buch werden alle von euch gewünschten Bonuskapitel der ,,...ins Herz'' Reihe kommen. Ihr könnt euc... More

Bonuskapitel
Bonuskapitel 1
Bonuskapitel 2
Bonuskapitel 3
Bonuskapitel 4
Bonuskapitel 5
Bonuskapitel 6
Bonuskapitel 7
Bonuskapitel 8
Bonuskapitel 9
Bonuskapitel 10
Special-Bonuskapitel
Bonuskapitel 11.1
Bonuskapitel 11.2
Bonuskapitel 12
Kapitel 13.1
Kapitel 13.2
Bonuskapitel 14.1
Bonuskapitel 14.2
Bonuskapitel 14.3
Bonuskapitel 15.1
Bonuskapitel 15.2
Bonuskapitel 15.3
Bonuskapitel 16
Bonuskapitel 17
Bonuskapitel 18
Bonuskapitel 19.1
Bonuskapitel 19.2
Bonuskapitel 19.3
Bonuskapitel 19.4
Bonuskapitel 19.5
Bonuskapitel 20
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Bonuskapitel 30
Special-Bonuskapitel
Special-Bonuskapitel
Bonuskapitel 31
Bonuskapitel 32

Bonuskapitel 21

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By diilara3101

Aayanas Sicht


Aufgeregt saß ich neben Vincent in seinem Auto und versuchte nicht vor lauter Nervosität und Angst die Nerven zu verlieren.

Es ist nur dein erster Tag am College, Aayana, alles wird gut.

Vincent, Max und Josh werden auf dem selben Campus sein, du wirst nicht alleine sein.

Und auch, wenn ich es wirklich versuchte, siegte meine Angst, dass alles so weiter gehen würde wie in der High School.

„Muss ich Angst haben, dass du mir gleich aus dem fahrenden Auto springst?" Vincents Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ließ mich kurz grinsend den Kopf schütteln.

Auch, wenn ich nur zu gerne wieder umdrehen und mich unter meiner Bettdecke verstecken würde.

„Du machst dir echt zu viele Gedanken, Aayana"

Er hatte leicht reden. Er hatte damals Max an seiner Seite und außerdem fiel es ihm auch am aller wenigstens schwer neue Bekanntschaften zu machen.

Ich hingegen schaffte es dank meiner Schüchternheit gerade mal vor neuen Leuten meinen Namen heraus zu bringen.

Natürlich hatte ich dank den Collister im letzten Jahr unheimlich an neuem Selbstbewusstsein gewonnen, doch trotzdem würden sich manche Dinge eben nie ändern. Ich würde immer etwas brauchen, bis ich Menschen vertraue und ohne Angst vor ihnen reden kann.

„Und wenn etwas sein sollte, dir jemand doof kommt oder du einfach Gesellschaft brauchst, dann schreib mir bitte, ok Süße? Max und Josh würden auch nur zu gerne wie in alten Zeiten mit dir in der Cafeteria sitzen" lächelnd sah Vincent mich an ehe er meine Hand sanft in seine nahm und einen leichten auf ihr Kuss hinterließ.

„Du schaffst das, Aayana. Du darfst dich nur nicht in deinen Erinnerungen an die High School verlieren"

Und ich wusste, dass mir das mehr als schwer fallen würde.

Ich zitterte heute schließlich immer noch auf, wenn ich an Manu oder meine Cousine dachte.

„Wir sind übrigens da" gleichzeitig mit seinen Worten spürte ich wie das Auto stoppte und ehrfürchtig blickte ich auf das große Gebäude.

„Das hier ist die medizinische Fakultät, mehr oder weniger das Gebäude, in dem du hauptsächlich deine Veranstaltungen haben wirst. Die Labore sind soweit ich weiß ein paar Gebäude weiter, aber das wirst du in der Führung gleich alles erfahren" auf Vincents Worte nickte ich verstehend ehe ich ausstieg, mir meine Tasche umhing, den Gurt nervös umklammerte und mich mit schnell schlagendem Herzen umsah.

„Wo sich meine Fakultät befindet weißt du ja und bitte Aayana, wenn irgendetwas ist ruf an ok?" beruhigend lächelte ich Vincent an und nickte leicht.

„Ich liebe dich" erwiderte ich dann noch und ließ Vincent es sofort erwidern ehe er kurz seine Lippen auf meine legte.

„Viel Spaß, genieß deinen ersten Tag" ein letztes Mal legte er seine Lippen auf meine ehe sich unsere Wege trennten und er in die Richtung seiner Fakultät verschwand, die nur wenige Minuten von der medizinischen entfernt war.

Mit langsamen Schritten und zittrigen Knien bewegte ich mich vom Parkplatz runter und steuerte auf das große Gebäude zu.

Links neben dem Gebäude entdeckte ich sofort die Stände für die Erstsemestler und nachdem ich den Stand mit den Nachnamen von G bis L entdeckt hatte, stellte ich mich etwas abseits neben die Gruppe, die sich schon gebildet hatte.

Nervös sah ich mich um und blieb bei einem Mädchen, die mit ihren lilanen Haaren deutlich aus der Menge heraus stach, hängen. Zu meinem Pech bemerkte sie meinen Blick direkt und kam sofort auf mich zu gelaufen. 

Bitte lass mich sie nicht verärgert haben. Bitte lass mich nicht direkt die erst beste Person sauer gemacht haben.

„Hey, bist du auch neu?" Verhindern, dass ich sie überrascht anstarrte, konnte ich nicht. 

Also war sie nicht sauer, nur weil ich so auffällig gestarrt hatte?

„Ach was frag ich überhaupt. Natürlich bist du neu, sonst würdest du hier nicht stehen. Ich bin auch neu, aber das kannst du dir ja bestimmt denken" ihren schnell herunter gerasselten Worten konnte ich kaum folgen und so sah ich etwas überfordert zurück.

„Tut mir leid. Wenn ich nervös bin, dann rede ich immer furchtbar schnell und vor allem unnötiges Zeug. Ich bin übrigens Violett"

Ihr Name ließ mich wie von alleine wieder einen Blick auf ihre violetten Haare werfen, den sie auch direkt bemerkte. 

„Und ja, ich hab mir tatsächlich die Haare lila gefärbt, aber das war mehr ein Unfall als eine geplante Aktion. Sie sollten eigentlich blau werden, ich hab nur schusseligerweise irgendetwas falsch gemacht, sodass sie lila wurden. Und tja, jetzt steh ich hier mit violetten Haaren und heiße auch noch Violett. War wohl ein Zeichen von irgendeiner höheren Macht" ihre Worte brachten mich wie von alleine zum schmunzeln ehe ich mich dann zusammenriss und den Mund öffnete.

„Ich mag die lilalen Haare, es hat irgendwie etwas und außerdem stichst du damit deutlich aus der Menge heraus. Ach und ich bin übrigens Aayana" stellte ich mich schließlich vor und schaffte es tatsächlich ein Stottern zu unterdrücken.

„Ich mag deinen Namen, ich wünschte ich hätte einen normalen Namen. Mein Vater ist nur leider Künstler und hat durchgesetzt, dass seine Kinder Farbnamen bekommen. Und so heiße ich nun Violett und mein Bruder Black. Und nein, er hat leider keine schwarzen Haare sondern hellblonde. Obwohl, wenn er weiter meine Süßigkeiten klaut tausche ich sein Shampoo gegen schwarze Farbe aus"

Ihre Erzählung erinnerte mich sofort an Maria und Peter und wie es dazu kam, dass ihre Söhne alle einen Namen mit V hatten. Kurz überlegte ich ehe ich meinen Mut zusammenfasste.

„Die Eltern von meinem Freund haben ihre Söhne nach dem Tag ihres Zusammenkommens benannt. Es war mehr oder weniger Zufall, dass es geklappt hat, aber sie sind halt am 21.03 zusammen gekommen und da der Nachname Collister ist und C der dritte Buchstabe im Alphabet ist, haben sie beschlossen, dass ihre Kinder alle einen Namen mit V bekommen" Violett sah mich einen Moment lang fassungslos und ließ mich kurz schmunzeln.

„Das finde ich jetzt echt gruselig" verwirrt sah ich sie nun an und ließ sie sofort weiter erzählen.

„Mein vollständiger Name ist Violett Collins. Denkst du, sie haben mich zur Adaption freigegeben und ich hab vielleicht Glück, dass ich doch nicht mit meiner verrückten Familie verwandt bin?" einen Moment lang starrte ich sie fassungslos an ehe ich ein Lachen nicht mehr unterdrücken konnte. 

Das konnte doch nicht wahr sein. 

Auch Violett musste lachen und stupste mich dann leicht an.

„Ich denke, dass ist ein Zeichen, Aayana"

Und vielleicht hatte Vincent Recht und auf dem College würde wirklich alles anders werden. 

Und ganz vielleicht hatte ich gerade meine erste neue Freundin am College kennen gelernt.

„Aber jetzt noch mal zurück zu meiner Frage. Besteht irgendwie die Möglichkeit, dass ich adoptiert bin?" lachend schüttelte ich den Kopf und ließ sie kurz schmollen.

„Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber die Eltern meines Freundes hätten niemals ein Kind zur Adaption freigegeben, vor allem kein Mädchen" Violett sah mich einen Moment lang verwirrt an und ließ mich dann direkt weiter die ganze Sache erklären. Violett nickte auf meine Erklärung schmollend und gerade als sie noch etwas sagen wollte, wurde um Ruhe gebeten.

Mein Blick fiel sofort auf die drei Mädchen, die mit einem Megafon auf dem Podest standen.

„Also erst mal heiße ich alle herzlich Willkommen. Mein Name ist Theresa und zusammen mit Mary und Chloe bilden wir euer Tutorinnen-Team. Wir sind eure Ansprechpartner im ersten Semester und werden euch heute eine kleine Tour geben und euch die wichtigsten Gebäude zeigen, die ihr kennen müsst. Nebenbei werden wir euch natürlich auch etwas über das erste Semester erzählen, wie es abläuft und was ihr alles wissen solltet. Ich werde jetzt kurz die Anwesenheitsliste durchgehen, aber danach machen wir uns direkt auf den Weg"

Theresa fing wie erwähnt an eine Liste vorzulesen, bei meinem Namen meldete ich mich kurz, und wenige Minuten später fing der Rundgang auch schon an.

Aufmerksam lauschte ich ihren Worten und versuchte mir die wichtigsten Hörsaalgebäude zu merken.

Etwa zwei Stunden später hatten wir die wichtigsten medizinischen Gebäude und Räume gesehen, hatten zwischendurch eine Pause eingelegt, in der uns die drei etwas über die Dozenten erzählt hatten, und mittlerweile zeigten uns unsere Tutorinnen weitere Orte, die wir kennen mussten.

So führten sie uns unter anderem zum Hauptgebäude, zur Bibliothek und weiter zum Sportgelände. 

„Unser College hat eigentlich ein großes Programm was Sportangebote angeht, aber richtig präsent in Wettbewerben ist es eigentlich nur in Handball, Cheerleading und Tanzen und in Fußball. Ihr könnt eigentlich in jedem Team mal eine Schnupperstunde machen, das solltet ihr aber schnell machen, denn die meisten Aufnahmeprüfungen sind noch diese Woche. Fußball zum Beispiel startet heute schon, hat aber nächste Woche auch noch einen zweiten Termin"

Und das wusste ich von Vincent und Valentin schon.

Ersterer, weil er der Kapitän war und letzterer, weil er heute seine Aufnahmeprüfung hatte, da sein Collegestart tatsächlich schon letzte Woche gewesen war.

Und da er die Nacht bei Lilou verbracht hatte, war er heute morgen auch nicht mit uns mitgefahren.

Theresa und ihre Freundinnen führten uns schließlich tatsächlich zum Fußballplatz, den ich von Vincents Spielen schon kannte und neugierig blickte ich über den Platz und entdeckte auch schon relativ schnell bekannte Gesichter. 

Valentin kickte sich mit einem mir unbekannten Jungen einen Ball hin und her, neben ihnen taten das weitere Zweierteams ebenfalls, während Vincent mit Josh und zwei weiteren Jungs das Geschehen beobachtete.

Seinen Bruder beachtete er dabei nicht wirklich, schließlich wusste er am besten was sein Bruder drauf hatte.

„Der Braunhaarige Junge mit dem Klemmbrett ist der Kapitän. Vincent Collister, Jurastudent und unter uns Mädels ein absolut heißes Sahneschnittchen" Chloes Worte brachten mich sofort dazu die Augen weit aufzureißen und schwer zu schlucken.

Wie gesagt, manche Dinge würden sich nie ändern. Mir hätte klar sein müssen, dass Vincent seinen Ruf als Mädchenschwarm weiter führen würde.

Violetts Blick spürte ich natürlich sofort auf mir, wahrscheinlich, weil ihr der Nachname bekannt vor kam.

„Anscheinend hat er auch eine Freundin, doch hat man sie noch nie irgendwo gesehen, deswegen geht auch mittlerweile das Gerücht rum, dass er schwul ist und sich seine Freundin nur ausgedacht hat. Er weist nämlich wirklich jedes Mädchen ab"

Das Gerücht, dass er wohlmöglich auf Jungs stand, kannte ich schon, immerhin zogen ihn seine Freunde nur zu gerne damit auf.

„Der Junge mit dem Real Madrid Trikot ist sein kleiner Bruder Valentin Collister. Wie ihr Erstsemestler, doch schon seit letzter Woche hier am College, und mindestens genauso heiß wie sein Bruder. Nur leider auch vergeben, Ladies"

Ich wusste zwar, dass mein bester Freund sich schon einen Ruf geschaffen hatte, doch damit, dass man schon so gut über ihn Bescheid wusste, war mir nicht klar. 

Wundern tat es mich im Endeffekt aber nicht, ich meine, wir sprechen hier immer noch über Valentin.

Die Jungs waren mittlerweile dabei aufs Tor zu schießen und rechtzeitig bekam ich Valentins Schuss mit, den er gnadenlos im Tor versenkte.

„Und anscheinend ist er genauso ein Naturtalent wie sein Bruder"

Wenn Mary schon von diesem Schuss begeistert war, dann sollte sie erst mal warten bis sie die beiden Brüder zusammenspielen sah. Das haute spätestens jeden aus den Socken. Die beiden als Team waren nämlich so gut wie unschlagbar und harmonierten einfach wie niemand anderes.

Das hatten sie schon mit zwei beziehungsweise drei Jahren, das hatten sie schon im Kindergarten, in der ersten Klasse, weiter in der Middle und High School. 

Ich hatte bei den Spielen schließlich nicht umsonst immer mitbekommen wie die gegnerischen Fans sich wünschten, dass die Collister Brüder für ihr Team spielen würden.

„Na ihr, wie schlagt ihr euch mit euren Erstis?" Eine mir bekannte Stimme riss mich aus meinen Gedanken und sofort fiel mein Blick auf Max, der mit einer Gruppe von wahrscheinlich auch neuen Studenten stehen blieb.

„Max, hey, wusste gar nicht, dass du auch eine Führung übernimmst" strahlend umarmte Theresa Max, der sie kurz zurück umarmte ehe er auch Mary und Chloe umarmte. 

„Ist auch alles sehr kurzfristig gewesen. Travor ist ausgefallen und so bin ich schnell eingesprungen" erklärte er schließlich und widmete sich dann seiner Gruppe.

„Also Erstis, darf ich vorstellen. Die berüchtigten Medizinstudenten. Wie gesagt, legt euch nicht mit ihnen an. Sie lernen in ihrem zweiten Jahr schon wie man Leichen auseinander nimmt"

Maxs Worte brachten die Gruppe von Jurastudenten kurz zum lachen während Theresa und ihre zwei Freundinnen kurz mit den Augen rollten.

„Na sieh mal einer an, wen ich hier treffe. Ich muss wohl wirklich Glück haben genau auf deine Gruppe zu treffen" schon eine Vorahnung habend sah ich wieder zu Max, der grinsend auf mich zu gelaufen kam und schneller als ich gucken konnte befand ich mich in seinen Armen wieder.

„Hey Max" begrüßte ich ihn schließlich zurück und ignorierte die Blicke der anderen, vor allem die meiner Tutorinnen, die mich etwas fassungslos musterten.

Danke dafür Max.

„Hast du sie schon auf dich aufmerksam gemacht? Ach was frag ich überhaupt, natürlich nicht"

Ehe ich Max abhalten konnte pfiff er einmal laut und zog damit die Aufmerksamkeit aller Leute auf uns.

So landeten dementsprechend auch die Blicke von Vincent, Josh und Valentin auf uns, womit er sein Ziel auch erreichte.

In mich zusammen schrumpfend und Max innerlich verfluchend beobachtete ich ihn dabei wie er strahlend auf mich zeigte, meinen Arm in seine Hand nahm und mich dazu brachte den drei grinsenden Jungs zu zu winken.

Die Blicke meiner Tutorinnen weiteten sich schließlich noch mehr als Vincent mir zu zwinkerte und Valentin mir einen Kussmund schickte.

Mittlerweile wahrscheinlich schon knall rot sah ich auf den Boden und sah aus dem Augenwinkel nur wie Violett damit beschäftigt war, sich wahrscheinlich innerlich zu fragen, welcher der beiden Collister denn jetzt wohl mein erwähnter Freund war.

Max beschloss dann Gott sei dank, dass er mich genug blamiert hatte und widmete sich nachdem er mich nochmal umarmt hatte wieder seiner Gruppe.

Auch unsere Tutorinnen beschlossen schließlich, dass es Zeit zum weiter gehen war und so liefen wir noch etwa eine Stunde weiter rum, in der ich nur so die Blicke der drei spürte, ihr Getuschel hörte und Violetts Ungeduld förmlich spüren konnte.

Mit ihrer neugierigen Frage platzte sie auch spätestens raus nachdem wir die Cafeteria erreicht hatten und uns mit unserem Essen an den für uns reservierten Tisch mit den anderen nieder ließen.

„Das ist kein Zufall gewesen oder? Ach was frag ich überhaupt, natürlich ist es kein Zufall gewesen. Bei dem Namen Collister bestand die Wahrscheinlichkeit noch, aber spätestens die Namen mit V verraten es. Also nun sag schon. Welcher Collister gehört zu dir?" ungeduldig blickte Violett mich an und ließ mich nur schmunzelnd sie ansehen.

„Jetzt lass mich nicht noch länger warten, Aayana. Komm schon, ich halte jetzt schon lange genug aus. Und glaub mir, ich rede so lange weiter bis du es mir verrätst. Ich bin übrigens für Vincent, ich hab in der letzten Stunde nämliche sämtliche Theorien aufgestellt und bin zu dem Entschluss gekommen, dass-" weiter kam Violett nicht, denn Theresa, die sich mit ihren 2 Freundinnen gegenüber von uns niederließ, unterbrach sie.

„Wir würden auch nur zu gerne wissen, woher du wohl eine der beliebtesten Gruppen kennst" überfordert sah ich die drei Mädchen vor mir an und würde mir mit den Worten, dass ich Vincents berüchtigte Freundin war wohl selbst ein Grab schaufeln.

Den dreien würde das nie und nimmer gefallen, sie würden wahrscheinlich genauso wie jeder in der High School darauf reagieren, dass ausgerechnet ich schüchternes Entlein es geschafft hatte sein Herz zu erobern. 

Das war ja auch zu unglaubwürdig.

„Ich... ich muss mal auf Toilette" brachte ich dann nur stammelnd heraus und stand hastig auf.

Im selben Moment öffnete sich auch wieder die Cafeteriatür und ausgerechnet Vincent trat mit seinem Bruder und seinen zwei besten Freunden in den Raum.

Natürlich fielen sofort sämtliche Blicke auf sie, was mich nur noch mehr an die High School erinnerte.

Sie waren anscheinend doch beliebter als ich mir ausgemalt hatte.

Bevor ich unauffällig verschwinden und mich der Situation entziehen konnte, entdeckte mich mein bester Freund und strahlte mich an.

Nicht anders als erwartet bewegte er sich auch schon schnell auf mich zu und schneller als ich gucken konnte befand ich mich in seinen Armen wieder. Kurz schreckte ich auf als er mich hoch hob und klammerte mich dann instinktiv an ihn als er mich im Kreis drehte.

Wie machte Lilou das nur nicht jedes Mal einen Herzinfarkt zu bekommen?

,,Rate mal, wer jetzt offiziell zum Fußballteam gehört und welcher Bruder Angst um seinen Kapitäntitel haben muss?" Valentins Worte ließen mich einen Moment lang all die Blicke ignorieren und mich wirklich für ihn freuen.

„Ich wusste, du würdest es schaffen. Weiß Lilou es schon?" neugierig sah ich ihn strahlend an nachdem er mich wieder abgesetzt hatte und ließ ihn schmunzelnd den Kopf schütteln.

„Ich wollte es ihr persönlich sagen und davon unabhängig wollte ich, dass du zuerst erfährst"

Seine Worte brachten mich wie von alleine zum lächeln während ich meinen besten Freund ansah.

Mein Blick fiel kurz auf Violett, die die Augenbrauen zusammen gezogen hatte und dann weiter auf meine drei Tutorinnen, die mich fassungslos ansahen.

Bevor ich noch etwas sagen konnte, traten Vincent, Max und Josh neben Valentin und grinsten mich glücklich an.

„Ich entschuldige mich jetzt schon mal Aayana, aber ich muss dieses Gerücht endlich aus der Welt schaffen" schneller als ich seine Worte realisieren konnte wurde ich auch schon von Vincent zu sich gezogen und mit einem Mal landeten seine Lippen auf meinen.

Überrascht riss ich kurz die Augen auf ehe ich den Kuss aber erwiderte und mir dann noch schnell einen Kuss auf die Stirn geben ließ nachdem er sich wieder von mir gelöst hatte.

„Und nun sollte doch hoffentlich allen klar sein, dass ich dich nicht erfunden habe und dementsprechend auch nicht auf Jungs stehe" Vincents Worte brachten mich kurz zum grinsen ehe ich mich lächelnd an ihn lehnte.

„Du bist Vincent Collisters Freundin?" Marys fassungslose Stimme riss mich schließlich aus meinen Gedanken und etwas ängstlich nickte ich auf ihre Frage.

„Das kann nicht wahr sein" brachte Chloe dann weiter heraus und ließ mich schwer schlucken.

Ob es wohl je jemand einfach so hinnehmen würde, dass Vincent und ich ein Paar sind?

Ob es wohl je jemanden geben würde, der es nicht in Frage stellen würde, warum Vincent denn ausgerechnet mich liebte obwohl er jede haben könnte?

War es wirklich so unglaubwürdig?

War es wirklich so unverständlich, dass sich zwei Menschen lieben konnte, auch, wenn der eine schüchtern und der andere beliebt war?

„Über die Freundin von Vincent gibt es ja wirklich nicht wenige Gerüchte, von einem Model bis zu einer Schauspielerin, doch mit einer ruhigen Medizinstudentin hat wirklich niemand gerechnet"

Ihre Worte ließen mich wie von alleine aufzucken und unwillkürlich an meine Cousine und Mutter denken, die mir nicht nur einmal klar gemacht hatten, dass ich ein Nichts war und Vincent etwas viel besseres verdient hatte.

Und anscheinend dachte auch jeder andere, dass Vincents Freundin wohl etwas besonderes sein musste.

Ich meine, was machte ich mir bitte selbst vor.

Natürlich erwartete jeder, dass Vincents Freundin Model war. Er selbst würde schließlich mit links einen Modelvertrag unterschreiben.

Am Rande bekam ich mit wie Vincent seinen Griff um mich verstärkte und auch, wenn ich es wirklich schätzte, musste ich hier weg.

Weit weg von diesen Menschen, die Erinnerungen in mir hoch riefen, die ich nicht umsonst verdrängte.

„Ich muss mal auf die Toilette" schneller als irgendjemand gucken konnte hatte ich mich aus Vincents Griff befreit und stürmte fast schon aus der Cafeteria, das Getuschel und die Blicke der anderen vollkommen ignorierend.

Wenigstens etwas hatte ich in meinem letzten Jahr der High School gelernt.

Meine Beine bewegten mich wie von alleine auf die Toilette und wie früher schloss ich mich in der erst besten Toilette ein und versteckte mich vor der Realität.

Viel Zeit alleine hatte ich aber nicht, denn wenige Minuten später hörte ich wie sich die Tür öffnete.

„Aayana?" Violetts Stimme ließ mich etwas erleichtert ausatmen, jetzt mich noch mal meinen Tutorinnen und ihren verurteilenden Blicken stellen zu müssen würde ich nicht schaffen.

„Ich weiß, dass du hier bist" kurz überlegte ich, beschloss dann aber mich nicht mehr zu verstecken.

Ich würde mir jetzt nicht gleich meine erste Freundschaft kaputt machen, nur weil mich meine Erinnerungen heimsuchten.

Tief ein und ausatmend trat ich schließlich aus der Kabine und begegnete einer grinsenden Violett.

„Ich wusste doch, dass meine Vermutung stimmt und du mit Vincent zusammen bist"

Ihre Worte ließen meine Mundwinkel sofort nach oben zucken ehe ich zum Waschbecken trat und mir kurz das Gesicht nass machte.

„Das was gerade in der Cafeteria passiert ist, passiert das öfter? Also hörst du so etwas öfters?" nickend bejahte ich ihre Frage und hängte dann noch leise etwas hinter her.

„Ich glaube, du bist seit langem die erste, die nicht so reagiert. Abgesehen von seiner Familie reagiert eigentlich jeder so. Das war schon in der High School so. Die Leuten haben nur darauf gewartet, dass wir uns trennen damit endlich wieder das Weltbild stimmt, schließlich kann es nie und nimmer richtig sein, dass so jemand wie Vincent mit so jemanden wie mir zusammen ist" verbittert sah ich in den Spiegel und verfluchte meine Mutter umso mehr dafür, dass sie mich all die Jahre so viel Hass spüren lassen hatte, so dass es mir heute so leicht fiel mich selbst zu hassen.

„Du weißt, dass das bescheuert ist oder? Und du weißt doch auch hoffentlich, dass sie nur neidisch sind oder? Ich meine, du hast sie vorhin von Vincent schwärmen hören. Sie wünschen sich an deiner Stelle zu sein und das sie es nicht sind, macht sie so verbittert. Und so können sie nicht anders als dich dafür verantwortlich zu machen, eben weil du es schaffst ihn glücklich zu machen, eben, weil er dich liebt und nur dich. Nicht deinen Ruf, sondern einfach nur deine Person. Da können sie Cheerleader, Model oder Schauspielerin sein, es wird nichts daran ändern können, dass er dir verfallen ist."

Und im Grunde wusste ich, dass sie recht hatte und trotzdem fiel es mir so unheimlich schwer dadrüber zu stehen und ich zudem ständig das Bedürfnis hatte meine Liebe zu Vincent zu verteidigen.

Ich hatte schließlich nicht nur einmal gehört, dass ich bestimmt nur wegen seinem Ruf mit ihm zusammen war und das war ja wohl wirklich der größte Mist. Ich liebte Vincent schließlich keines Falls nur weil er an der High School und offenbar auch hier am College so bekannt war. Das war schließlich das einzige, was mich immer wieder verschreckte und unwohl fühlen ließ.

Auf die Idee, dass ich ihn wegen seinem Charakter, seinem Verhalten seinen Brüder gegenüber, seinem Drang all die Menschen zu beschützen die ihm am Herzen lagen, liebte, kamen sie natürlich nicht.

Das ich ihn liebte, weil er mich zum lachen brachte, weil er mich all meine Dämonen vergessen ließ, weil er mir das Gefühl gab etwas besonderes zu sein, war für sie natürlich unverständlich.

„Er wartet übrigens draußen ungeduldig mit seinen Freunden auf dich und macht sich echt Sorgen. Du hättest ihn vorhin mal sehen sollen. Wenn ihm sein Bruder nicht zuvor gekommen wäre, hätte er wahrscheinlich Theresa und ihren Freundinnen die Meinung gegeigt. Übrigens war es echt süß wie Valentin seine beste Freundin verteidigt hat"

Etwas überrascht, weil sie wusste, dass ich seine beste Freundin war, sah ich sie an und ließ sie direkt weiter erklären.

„Er hat mindestens drei mal erwähnt, dass du seine beste Freundin bist und jeder der sich mit dir anlegt, sich automatisch also auch mit ihm anlegt"

Ihre Worte ließen mich sofort an mein letztes High School Jahr denken, in dem Valentin mich immer wieder verteidigt und in Schutz genommen hatte und jeden wissen lassen hatte, dass er Stress bekommen würde, wenn er mir weh tut.

„Und jetzt los los Aayana. Zeig ihnen, dass du über ihren Worten drüber stehst und nur du an die Seite dieses absolut heißen Sahneschnittchen gehörst" grinsend stupste sie mich an und ließ mich kurz auflachen.

Kurz atmete ich nochmal tief ein und aus ehe ich aber selbstsicher nickte und mit Violett die Toilette wieder verließ.

Draußen begegneten wir wie erwartet Vincent und seinen Freunden, wobei ersterer direkt auf mich zugelaufen kam und mich in seine Arme zog.

Aus seiner Umarmung löste ich mich aber direkt nur um dann meine Lippen auf seine zu legen. Vincent überraschte das natürlich, doch erwiderte gleich den Kuss und ließ mich lächelnd an Violetts Worte denken.

Egal, was sie noch sagen würden, sie könnten damit auch nicht verhindern, dass Vincent und ich uns liebten.

Sie würden damit nur erreichen, dass es Vincent und mich immer mehr zusammen schweißen würde, sie definierten unsere Liebe schließlich nicht, das taten nur wir beide und das könnten sie niemals ändern.

Dazu war schließlich Marias Amorpfeil viel zu eindeutig gewesen.

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Soo und hier Aayanas erster Tag am College

Wie hat euch das Kapitel gefallen?

Was sagt ihr zu Violett?

Wünscht ihr euch mehr so Kapitel, wo Aayana und Vincent noch jünger sind?

Ich hätte nämlich ehrlich gesagt auch schon ein paar Ideen:)

Studiert ihr schon? Oder geht ihr noch zur Schule?

Seid ihr eher schüchtern oder könnt ihr direkt offen vor Leuten sprechen?

Macht ihr einen Sport? Und wenn ja, nehmt ihr euch an Wettbewerben teil oder seit in irgendeinem Ligabetrieb dabei?

Lasst mich doch bitte wissen, wie euch das Kapitel gefallen hat und ob ihr euch noch weitere Kapitel wünscht:)

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen:)


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