Serena Black || π‘³π’–π’Žπ’π’”

By Liily_112

358K 20.1K 9.8K

❝ π“π‘πž 𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 𝐝𝐞𝐩𝐞𝐧𝐝𝐬 𝐨𝐧 𝐰𝐑𝐨 𝐒𝐬 𝐭𝐞π₯π₯𝐒𝐧𝐠 𝐒𝐭. ❞ Serena wuchs wohl behΓΌtet bei ihre... More

π‘¬π’‘π’Šπ’ˆπ’“π’‚π’‘π’‰
π‘ͺ𝒂𝒔𝒕 𝑰
π‘·π’“π’π’π’π’ˆ
A Father's Sin
Eine unbequeme Wahrheit
Abreise von Gleis neundreiviertel
Im Dunkeln gelassen
Zweites Zuhause
TeeblΓ€tter und zwei Grimme
Der Grimm und seine Wirkung
GefΓ€hrliche LΓ€ndereien
Gesichtet: Sirius Black
Ein Irrwicht im Schrank
Eine ungewΓΆhnliche Freundschaft
UnerwΓΌnschter Besuch
Schlechte Scherze
Eine bittere Niederlage
Der Fachmann gegen Dementoren
Die Karte des Rumtreibers
Die wahre Geschichte?
Das Urteil
Moony, Wurmschwanz, Tatze und Krone
FrΓΆhliche Weihnachten
Die Karte lΓΌgt niemals
Das Verschwinden der Ratte
Der Pate
Wie ein Albtraum
Das finale Spiel
Seidenschnabels Schicksal
Vorsicht, bissig!
Nur ein einziges Mal
Der Verrat eines Freundes
Nichts als die Wahrheit
Die letzten Zweifel
Vater und Tochter
π‘¬π’‘π’Šπ’π’π’ˆ
Fortsetzungen und weiterer Lesestoff!

Eine Nacht im Wald

3K 261 80
By Liily_112

• Serena Black •

„Meet me in the middle of your story
when the soul is worn but wise."

Es war früh am Abend, als Serena ihre Gedanken nicht mehr aushielt und beschloss ihrem Paten einen weiteren Besuch abzustatten. Er war der Einzige, mit dem sie über ihren Vater reden konnte. Der Einzige, der verstand, was gerade in ihr vorging.

Es war kurz vor Sperrstunde, weswegen sie keine Zeit verlieren wollte. Hastig warf sie sich einen Umhang über ihre Schuluniform, die sie noch immer trug, und stahl sich aus ihrem Schlafsaal und dem Gemeinschaftsraum. Der Wind pfiff durch die Korridore, denn irgendjemand schien vergessen zu haben, die Fenster zu schließen. Fröstelnd schlang sich Serena ihren Umhang fester um den Körper, wie eine schlafende Fledermaus.

„Na, willst du deinem Daddy wieder helfen ins Schloss zu kommen?", hörte sie eine spottende Stimme hinter sich. Es war die Gruppe, die sie schon einmal belästigt hatte, als sie ebenfalls auf dem Weg zu Professor Lupin gewesen war. Doch dieses Mal schienen sie ihr regelrecht aufgelauert zu haben. Mit verschränkten Armen setzte Serena ihren Weg unbeirrt fort, versuchte ihre Unsicherheit zu verbergen und verdrehte bloß die Augen. „Habt ihr noch immer nichts Besseres zu tun?"

„Dieses Mal wird dir Lupin nicht helfen", grinste einer der größeren und stellte sich ihr in den Weg. Zwei Köpfe überragte er sie und war mindestens doppelt so breit wie sie selbst. Als Serena versuchte sich unbeirrt an ihm vorbeizuschlängeln, wurde sie grob von seinen Freunden gepackt. Ihre Finger tasteten nach ihrem Zauberstab, doch ihre Hände befanden sich bereits in einem eisernen Griff.

Egal wie sehr sie sich drehte und wendete, sie schaffte es nicht, alleine der Situation zu entkommen. „Lasst mich los!", zischte sie und begann ihre Ellenbogen einzusetzen, die jedoch bloß ins Leere trafen, genau wie ihre Knie.

Auf einmal setzte sich die Gruppe in Bewegung und Serena wurde von den zwei Lackaffen in Richtung Ausgang geschleift, dabei wurde ihr der Mund fest zugehalten, sodass sie keinen Laut von sich geben konnte. Dieses Mal schienen die Jugendlichen ihren Plan tatsächlich in die Realität umsetzen zu wollen. Wo waren die Patrouille gehenden Lehrer, wenn man sie brauchte? Es war fast ein Wunder, dass sie trotz der angehenden Sperrstunde auf dem Weg niemanden trafen und ehe sie sich versah, waren sie auch schon draußen.

Serena zitterte mittlerweile am ganzen Körper. Ob vor Angst oder vor Kälte konnte sie nicht sagen. Sie versuchte vergeblich zu treten, zu beißen oder zu schreien. Sie warf einen verzweifelten Blick zu Hagrids Hütte, als sie über den Rasen der Ländereien geschleppt wurde. Dort entwich zwar Rauch dem Schornstein, doch ein Licht brannte in der kleinen Behausung nicht und ließ ihre Hoffnung wie eine Seifenblase zerplatzen.

Der Wald lag dunkler und gefährlicher als je zuvor vor ihr. Normalerweise beruhigte sie die kühle Luft, doch in diesem Moment schnitt sie wie Rasierklingen in ihre Lunge. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals und drohte ihr aus der Brust zu springen. Jedes Knacken von Gestrüpp ließ sie zusammenzucken, dabei war sie es bloß selbst, die über herumliegende Äste stolperte.

Einige Meter im Inneren des Waldes, hielt die Gruppe endlich an und nahm die Hand von Serenas Mund, woraufhin sie sofort begann um Hilfe zu schreien. Doch es war zwecklos.

„Sehr schön, wenn du ihn anlocken willst."

Die Gryffindor verstummte auf der Stelle, während sie zu einem dünnen, jedoch stabil aussehenden Baum gezerrt wurde. Ihre Arme wurden hinter dem Baum mit einer Krawatte zusammengebunden. „Dafür werdet ihr büßen", zischte sie mit Tränen der Verzweiflung in den Augen, doch sie war sich bewusst, dass das alles ohnehin nichts nutzen würde.

Sie hatte nicht damit gerechnet, tatsächlich allein in dem dunklen Wald zurückgelassen zu werden, doch als sie der Gruppe hinterhersah, wurde sie eines Besseren belehrt. War ihnen nicht bewusst, dass auch gefährliche Kreaturen zwischen den Bäumen lauern konnten?

Serenas Herz schlug Purzelbäume in ihrer Brust. Gewiss würde erst am Morgen jemand nach ihr suchen, doch konnte sie es bis dahin aushalten? Sie konnte sich ja nicht einmal wehren, selbst wenn bloß ein stinknormaler Wolf auf sie treffen würde.

Sie wusste nicht, wieviel Zeit vergangen war, denn jegliches Gefühl dafür war ihr verloren gegangen. Doch die Nacht war noch immer tiefschwarz und der Himmel zeigte keinerlei Anzeichen des bevorstehenden Tages. Sie würde wohl noch einige Stunden aushalten müssen.

Jedes Geräusch ließ sie zusammenschrecken, ganz egal, ob es bloß der Schrei einer Eule oder das Pfeifen des Windes war. Die Nacht war eiskalt, wie es für Februar üblich war, und auch die Wintergarnitur ihrer Uniform konnte sie nicht mehr richtig wärmen. Ihre Zähne klapperten, ob vor Angst oder Kälte vermochte sie nicht sagen zu können.

Ein Knacken direkt in ihrem Rücken ließ sie jedoch zusammenschrecken und selbst ihr Zähneklappern verstummte. Auch den Atem hatte sie angehalten. „Wenn du versprichst nicht zu schreien, binde ich dich los", sagte eine raue Stimme hinter ihr, die ihr beinahe einen Laut entlockt hätte. Der Ton blieb ihr jedoch vor Furcht mitten in ihrer wie zusammengeschnürten Kehle stecken.

Der Klang der Stimme verursachte bei ihr beinahe einen Herzinfarkt, denn sie kannte sie. Es war dieselbe, die bereits in der Nacht von Halloween zu ihr gesprochen hatte und sie erinnerte sich noch genau daran, wer die Stimme damals behauptete zu sein.

Serena gab keinen Mucks von sich, denn es schien, als wäre ihr Körper gänzlich erstarrt. Genau wie ihr Verstand. Nichts erschien ihr mehr logisch. Trotz ihres nicht-Reagierens konnte sie spüren, wie die Krawatte um ihre Handgelenke gelockert wurde. Ihren angehaltenen Atem auf einmal ausstoßend, zog sie ihre Arme eilig zurück und wirbelte herum.

Der Puls klopfte in ihren Schläfen, bevor sie in großen, zitternden Atemzügen aufkeuchte, ihr Hals brannte. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie niemals glauben, dass dieser Mann Sirius Black war. Er hatte kaum mehr Ähnlichkeit mit dem Jungen aus dem Denkarium und den Fotos. Er ähnelte vielmehr einem Skelett, wären da nicht die Augen, die sturmgrauen Augen die ihn lebendig erscheinen ließen. Für einen Augenblick konnte sie ihn bloß anstarren. Dabei wollte sie ihrem Körper zurufen, dass er rennen sollte, so schnell wie möglich. Doch ihre Muskeln gehorchten ihr nicht.

Überraschung trat in seine Augen, als sie keine Anstalten machte zu schreien oder wegzurennen. Sie wanderten daraufhin über ihre Uniform, über die sie fröstelnd die Arme geschlungen hatte. „Was macht eine Gryffindor angebunden an einen Baum des Nachts im Wald?"

Serenas Lippen öffneten sich, doch es kam kein Ton hervor. Es schien, als hätte ihr Verstand aufgehört ihr zu gehorchen. Zitternd schloss sie ihren Mund wieder, konnte ihren Blick noch immer nicht von ihm nehmen. Wäre sein Äußeres nicht so verwahrlost, hätte sie vermutlich nicht damit gerechnet, dass dieser Mann seinen Verstand verloren hatte. Tatsächlich machte er auf sie einen ziemlich gefassten Eindruck. Zumindest gefasster, als sie es erwartet hätte.

Die Neugierde schienen beide Parteien zu teilen, als er mit brüchiger Stimme fragte: „Wie heißt du?"

Die Gryffindor schluckte und zwang ihre Stimme ihr wieder zu gehorchen. Das Herz schlug ihr derweil noch immer bis zum Hals. Sie konnte nicht ihren tatsächlichen Namen offenbaren, weswegen sie das Erstbeste nahm, was ihr in den Sinn kam. „H-hailey Novak."

„Novak?", wiederholte er und schien belustigt. „Der Name sagt mir nichts."

„Ich bin reinblütig", log Serena, dabei fiel ihr auf, dass es vermutlich nicht einmal eine Rolle spielte. Ihre Mutter war ein Muggel. Warum sollte es ihn kümmern? Doch warum hatte er sich dann den Anhängern von Du-weißt-schon-wem angeschlossen? All die Fragen brachten ihren Kopf zum rauchen und doch verließ keine davon ihre Lippen.

„Das könnte mich nicht weniger interessieren."

„Warum bist du... Sie hier?", brachte sie schließlich hervor und schluckte. „Was wollen Sie?"

Sie konnte sehen, wie einer seiner ausgemergelten Gesichtsmuskeln zuckte, als sie ins förmliche wechselte. Zum ersten Mal wandte er nun seine Augen von ihr ab und sah stattdessen zu Boden, als wüsste er es genauso wenig zu erklären, wie das, was in Serena gerade vorging. Ihr Herzschlag hatte sich mittlerweile normalisiert, als hätte ihr Körper verstanden, dass sie sich vermutlich nicht in Gefahr befand. Doch darauf vertrauen wollte sie dennoch nicht.

Ihr fiel jäh auf, dass sie nicht so weit vom Schloss entfernt war, wie sie angenommen hatte, denn durch die Blätter der Bäume konnte sie nun dessen Lichter durchscheinen sehen. Doch das Licht bewegte sich und Serena konnte gedämpfte Stimmen vernehmen. Stimmen, die allen Anschein nach, nach ihr riefen: „Serena!"

Sie wurde blass und sah zurück zu ihrem Vater, der seinen Blick ebenfalls wieder auf sie gerichtet hatte. Ein wissender Ausdruck umspielte seine Miene, während Serena flüsterte: „Ich glaube, ich sollte zurück."

Ohne eine Antwort abzuwarten, ergriff sie die Flucht und drehte sich in die Richtung um, aus der die Stimmen drangen und sich mit den Geräuschen des Waldes vermischten. Hinter sich konnte sie noch eine Stimme sagen hören, ehe sie ihren Rettern entgegenlief: „Du siehst Katherine viel zu ähnlich, als dass du mich hättest verarschen können."

Continue Reading

You'll Also Like

69.3K 1.4K 11
Luisa ist die Zwillingschwester von Leon dem Slalomdrippler und die kleine Schwester von Marlon der Intuition oder dem Herz. Es sind Ferien. Alle im...
30.8K 1.2K 14
1300 Jahren waren vergangen und doch herrschte noch immer Krieg in Narnia. Die vier Geschwister finden sich wieder einmal mitten drin, doch diesmal s...
265K 10.9K 102
"In diesem Moment habe ich ihn geliebt. Ich wollte es nicht, ich meine es machte mir angst, aber in diesem Moment, habe ich ihn geliebt." Das ist nur...
4.3K 290 10
Dumbledore und seine verrΓΌckten Ideen. Was er dieses mal vorhat? Er macht ein Projekt mit den schΓΌlern von Hogwarts, es soll die Freundschaft, die S...