Mr. P, unbekannte Gesichter u...

By ZacliarFee

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Lilly Jasmin, 16 und eine Blumen-Liebhaberin schlechthin, hat ein kleines Problem. Eine Seelenblindheit, die... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7

Kapitel 4

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By ZacliarFee

Hallo Leute, hier ist das neue Kapitel :) Hoffentlich gibt es noch Leser..nachdem ich ja so lang gebraucht habe... Freue mich natürlich sehr über Kommis und Likes :) 

Viel Spaß beim Lesen!

Kapitel 4

>>Waaas? Er hat dich Freak genannt?<<, schrie Zooey auf, als ich ihr in der Pause mein Herz ausschüttete.

Ich nickte traurig und schob meine Unterlippe vor.

Zooey stampfte mit ihrem Fuß.

>>Das lassen wir uns nicht gefallen!<<, sagte sie dann wie eine Kämpferin und ballte ihre Hand zu einer Faust, die in die Höhe schoss.

>>Das Gute wird siegen!<<, rief sie, als wäre sie eine Superheldin.

Ich lachte auf. Meine beste Freundin schaffte es wirklich immer, mich aufzumuntern. Sie war einfach die Beste, die man sich wünschen konnte. Auch wenn sie ab und an etwas verrückt wirkte, sie war ein Engel!

>>Aber was wollen wir tun? Zooey, guck uns doch mal an<<, ich zeigte mit meinem ausgestreckten Zeigefinger auf mein verschmiertes Make-up >>Ich sehe wirklich aus wie ein Freak!<<

Zooey seufzte.

>>Lass dich wegen einem Jungen doch nicht so durcheinanderbringen. Du bist nicht drauf angewiesen, wie er dich findet<<, sprach sie nun, ganz wie eine Psychologin.

Ich seufzte auch.

>>Du hast schon recht<<

Enttäuscht blickte ich auf den Boden, bis ich die kleine Hand meiner Freundin auf meiner Schulter spürte.

Ich sah auf und bemerkte ihre Augen hell aufleuchten.

>>Ich hab eine Idee, wie wir es ihm heimzahlen können<<, sagte sie und zog mich aus der Ecke, in die wir uns zurückgezogen hatten, heraus.

Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr.

>>Die Pause hat vor fünf Minuten begonnen. Also haben wir noch 55 Minuten Zeit, dich herzurichten<<, sagte sie, wobei ich nicht wirklich verstand, auf was sie hinauswollte.

>>Dein Haus ist nur zehn Minuten von hier entfernt, also bleiben dir 35 Minuten, um dich zu schminken und diese albernen Klamotten loszuwerden<<, sprach sie, und nun kam ich endlich dahinter, was sie vorhatte.

Skeptisch blickte ich sie mit gehobenen Augenbrauen an.

Doch Zooey, so energisch sie war, schubste mich von hinten auf den Ausgang der Aula zu, wo wir uns die ganze Zeit unterhalten hatten.

***

Erst als ich vor meiner Haustüre stand, fiel mir ein, dass ja mein engelsgesichtiger Onkel auch zu Hause war. Es hatte sich herausgestellt, dass er gerade mitten in einem Streit mit seiner Frau war, und ihr und sich eine Pause gönnen wollte. Deshalb also war er wie aus dem Nichts aufgetaucht und blieb jetzt eine Weile bei uns. Da er ein-wenn auch nicht so berühmter- Autor war, arbeitete er von zu Hause aus.

>>Zooey nicht erschrecken, aber mein Onkel müsste auch da sein<<, sagte ich ihr, während ich die Tür aufsperrte.

>>Onkel?<<, fragte sie.

Ich nickte nur und trat in unser bescheidenes Reihenhäuschen ein.

Innerlich versuchte ich mich wieder an sein Gesicht zu erinnern, damit ich nicht überrascht wurde, wenn ich ihn sah, doch Mr.P war natürlich wieder stets zu meinen Diensten. Nicht einmal seine groben Gesichtszüge hatte ich mir merken können.

Ach ja, er war sehr hübsch, daran erinnerte ich mich noch, aber nicht an mehr...

>>Davon hast du mir ja gar nichts erzählt!<<, zischte Zooey aufgeregt. Sie liebte es neue Leute kennenzulernen.

Ich seufzte.

>>Wann hätte ich es dir denn sagen sollen? Wir waren ja die ganze Zeit mit dem Gabriel-Problem beschäftigt<<, flüsterte ich. Wir waren zwar im Flur, aber die Tür zum Wohnzimmer, das Ryan vermutlich zu seinem persönlichen Arbeitszimmer umgestaltet hatte, war ein kleines bisschen geöffnet und ich wollte ihn nicht bei seiner Arbeit stören.

Andererseits hätte er uns vermutlich sowieso nicht hören können, da nun, da wir an der Wohnzimmertür vorbeigingen, das Introlied von SpongeBob-Schwammkopf zu hören war.

Oh mein Güte! Mein Onkel Ryan schaute sich Kinderzeichentrickserien an? Oookay...

Zooey huschte ein Grinsen über die Lippen.

>>Wie alt ist dein Onkel?<<, neckte sie mich.

Ich blickte sie nur aus zusammengekniffenen Augen mürrisch an.

Warte nur, bis du ihn gesehen hast, dachte ich mir. Ich kann mich zwar leider nicht mehr an die wundervollen Details seines hübschen Gesichts erinnern, aber DASS er unglaublich gut aussieht, das weiß ich noch!

Ein gruseliges >>Muhaha<<, entwischte meiner Kehle, was Zooey überrascht zusammenzucken ließ.

In meinem Zimmer angekommen, zog ich die Tür hinter mir leise zu. Zooey ging direkt an meine Kommode und packte aus der ersten Schublade mein kleines Schminktäschchen für Notfälle aus.

Ich hatte schon ganz vergessen, das ich es besaß, doch zum Glück war sie schlauer als ich und merkte sich einfach alles.

>>So<<, sagte sie und zog das >>O<< in die Länge wie einen Kaugummi.

>>Wir haben nicht viel Zeit, also sputen wir uns<<, sprach sie nasal und ahmte unseren Deutschlehrer nach, der das Wort >>sputen<< definitiv zu oft benutzte.

Seufzend setzte ich mich neben sie an den Tisch und ließ mich von ihr abschminken und dann wieder schminken.

Es fühlte sich an, als wäre eine Ewigkeit vergangen, als Zooey aufstand und in ihre Hände klatschte.

>>Fertig!<<, sagte sie aufgeregt und lächelte mich breit an.

Gespannt stand ich auf und sah in den Spiegel.

>>Wow<<, antwortete ich, denn sie hatte es wirklich geschafft, mich aus dem Möchtegernpunk-Look zu befreien.

Ich sah wieder normal aus- oder halt, zugegeben sah ich wirklich gut aus.

Ein Lächeln bildete sich nun auch auf meinen Lippen.

>>Danke<<, sagte ich und umarmte meine beste Freundin.

>>Gerne<<, antwortete sie zurück, doch fügte noch etwas hinzu.

>>Du darfst aber nicht vergessen, dass wir das Alles nur machen, damit er bereut, dich Freak genannt zu haben. Lily, du darfst dich auf keinen Fall in ihn verlieben, ok? Ich meine, wenn er so fies ist, um ein Mädchen, das er zum ersten Mal sieht, Freak zu nennen, dann ist der Kerl es nicht wert, mit ihm zusammen zu sein<<

Todernst blickte sie mir in die Augen.

Ich brauchte eine Viertel Sekunde, um ihre Meinung nachzuvollziehen und nickte dann.

Ja, das war sozusagen meine Rache an ihm, nichts weiter!

Ich ballte meine Hände zu Fäusten und streckte sie in die Luft, so wie es Zooey vorhin gemacht hatte.

>>Ich bin bereeit, ich bin bereeit<<, sagte ich dann in SpongeBob-Stimme.

Zooey grinste.

>>Guuuuut<<, sagte sie und öffnete gerade die Tür, um mit mir die Treppen hinunter zur Haustüre zu steigen, als etwas hartes gegen ihren Kopf knallte, und sie rückwärts auf den Boden stürzte.

>>Waaahhhh<<, schrie ich entsetzt und ängstlich auf.

Gerade rechtzeitig konnte ich sie vor einem weiteren Aufprall abfangen und sie lag nun in meinen Armen.

Entsetzt blickte ich zur Tür.

Vor mir stand ein Mann, mit einer Fernbedienung in der Hand, mit der er gerade Zooey unmächtig geschlagen hatte.

>>Oh mein Gott<<, rief der Mann nun, als er mich sah.

>>Lily, ich dachte d-du..bi-bist in der Schule<<, stotterte er, und anhand seiner Stimme erkannte ich meinen Onkel wieder.

>>Ryan was hast du gemacht?<<, schrie ich wutentbrannt.

>>I-Ich..<<, er fiel auf die Knie, als er bemerkte, dass er gerade meine beste Freundin in Ohnmacht geschlagen hatte.

Ach du heilige Scheiße, wie das klang...Als ob er ein Gewalttätiger wäre.

>>Oh Scheiße<<, murmelte er vor sich hin und nahm Zooey´s Kopf in seine Hände.

Erst jetzt bemerkte ich, wie er am ganzen Körper zitterte.

>>Ich..ich dachte, es wäre ein Einbrecher<<, stotterte er.

Ich seufzte.

>>Komm tragen wir sie auf mein Bett<<, schlug ich vor.

Ryan bückte sich über sie und trug sie auf mein Bett.

Ich bin mir sicher, wäre Zooey gerade wach, wäre sie spätestens zu diesem Zeitpunkt in Ohnmacht gefallen, weil sie es nicht ausgehalten hätte, von einem so verdammt gut aussehenden, einem einer griechischen Götterstatue aus Marmor ähnelnden, Mann getragen zu werden.

Zu dumm, dass sie das alles nicht mitbekam.

Ryan legte sie behutsam auf das Bett und kam dann gleich zu mir.

>>Soll ich ihr irgendwas holen? Ein Kühl-Pad oder so?<<

Ich nickte.

Als er aus meinem Zimmer verschwand, seufzte ich laut.

Heute konnte ich mir wohl abschminken, meine Rache an Gabriel durchzuführen, dabei wurde ich doch erst gerade geschminkt...

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