Geister der Vergangenheit

By MareSkywhale

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Ein alternatives Ende zu "Der Aufstieg Skywalkers". Die Geschichte wird Spoiler enthalten. Der Krieg ist vorb... More

Vorwort
Prolog
I. Kapitel - Auferstehung
II. Kapitel - Erklärungen
III. Kapitel - Ein alter Feind
IV. Kapitel - Nachforschungen und eine unliebsame Begegnung
VI. Kapitel - Zwischen Wellen und Metall
VII. Kapitel - Erinnerungen an Ahch-To
VIII. Kapitel - dark shadows
IX. Kapitel - Kristalle und Geister
X. Kapitel - Wenn die Stimmen nicht verstummen
XI. Kapitel - when nothing else matter
XII. Kapitel - against the odds
XIII. Kapitel - Angst und Hoffnung
XIV. Kapitel - no one loves a suicidal girl
XV. Kapitel - Geister der Vergangenheit
XVI. Kapitel - daemonium et diabolus
XVII. Kapitel - ultima proelium
XVIII. Kapitel - Von Narben, Schrecknissen und Wundern
XIX. Kapitel - memento mori
Epilog
Nachwort

V. Kapitel - Erkenntnisse und Entscheidungen

203 14 9
By MareSkywhale

,,Der Feind meines Feindes
ist mein Freund!"
- James T. Kirk

(Star Trek - Into Darkness)

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Chewie und Lando hatten nicht lange gebraucht, um die Ersatzteile von ein paar Schrotthändlern zu besorgen und hatten den Falken schon beinahe zur Gänze repariert. Ben, Rey und Maz sprinteten die offene Rampe des Falken hoch. Ben hechtete sogleich ins Cockpit, während Rey Chewie und Lando zurief, dass sie so schnell wie möglich weg müssten, da sie eine Auseinandersetzung mit siebzehn Kopfgeljägern gehabt hatten, die außerdem wussten, wo der Falke war. Lando und Chewie rannten ebenfalls in das Schiff, während Ben die Triebwerke startete und sich auf den Pilotensitz setzte. Rey schloß die Rampe und der Millennium Falke verließ schnell die Atmosphäre des Planeten. Chewie und Lando hatten sich mittlerweile ebenfalls ins Cockpit begeben.

Rey und Maz setzten sich in den Aufenthaltsraum, wo das Mädchen ihren Umhang auszog und Leias Lichtschwert zu dem von Anakin auf ein Regalbrett legte.
Die kleine Alien wollte sich gerade ein Medipack aus einem der Schränke nehmen, als Rey sie davon abhielt. ,,Warte, lass mich mal", sagte sie und machte Anstalten, sich Maz' Arm zu nehmen. Kanata ließ sie gewähren und verfolgte interessiert, wie Rey Lebensenergie von ihrem Körper auf den von Maz übertrug und sich die Wunde langsam schloss. Maz fing an zu sprechen: ,,Ich kenne die Macht, weil ich mich tiefgründig mit ihrer Geschichte beschäftigt habe. Vor langer Zeit habe ich von einer Prophezeiung gehört, in der zwei Menschen über die Macht miteinander verbunden sind. Einen solchen Zweiklang in der Macht gab es seit Ewigkeiten nicht mehr."
Rey sah sie verwirrt an und sprach: ,,Aber dieser Zweiklang ist nicht zufällig entstanden, oder? Du sagtest gerade, es gab eine Prophezeiung?"
,,Die Macht brauchte ein Gleichgewicht. Durch eure Machtverbindungen hast du Kylo Ren gezeigt, dass es noch Menschen gibt, denen er nicht egal ist und die ihm nicht egal sind. Die Machtverbindungen waren indirekt der Auslöser dafür, dass er dich nicht getötet hat. Ihr hattet beide eine Vision. In dem Moment, in dem er dich verschonte, wollte er die Macht von Snoke und dich an seiner Seite. Du warst der Auslöser dafür, dass er der Dunklen Seite den Rücken kehrte, weil du ihm sagtest, dass du die Hand von Ben genommen hättest. Er hat durch dich eingesehen, dass, egal wie viel Macht er auch hätte, du ihm nie freiwillig folgen würdest, solange er auf der Dunklen Seite ist. Darth Vader hat seinen Sohn vor Palpatine geschützt, als dieser ihn folterte. Es war also Vaterliebe, die dafür gesorgt hat, dass er bekehrt wurde. Bei Ben und dir musste die Macht andere Wege gehen, um das Gleichgewicht in der Galaxis herzustellen. Und letztendlich hat sich Ben auch aus Liebe zu dir und seinen Eltern bekehren lassen."

Plötzlich hörten sie mehrere schrille Piepser und BB-8 kam aus einer Ecke geschossen. ,,Bebe-Acht, was machst du denn hier? Solltest du nicht eigentlich beim Widerstand sein?", fragte Rey, als sie die kleine BB-Einheit entdeckt hatte. Sie war ein bisschen wütend, dass sich der Astro-Mech einfach in das Schiff geschlichen hatte, war aber auch froh, noch einen Freund an ihrer Seite zu haben, der sie nicht für das Vergangene verurteilte. Es folgte eine lange Aneinanderreihung von elektronischen Lauten seitens BB-8, wärend der Droide vor und zurück rollte. Der kleine Kugeldroide erzählte Rey und Maz, dass er sich heimlich an Bord geschlichen hatte, weil er definitiv nicht einer Meinung mit Poe und Finn war und eine gute Freundin nicht im Stich lassen wollte.

,,Du hast viel von deinem Vater in dir", meinte Lando irgendwann. Seit sie überstürzt von Cantonica aufgebrochen waren, hatte im Cockpit Schweigen geherrscht. Ben verstand dies als verbalen Seitenhieb, als Kritik daran, seinen Vater getötet zu haben. Verübeln konnte er es Lando definitiv nicht. Ben schaltete auf Autopilot um, stand vom Pilotensitz auf und wandte sich dem Freund seines Vaters zu. ,,Ich weiß, was ich getan habe und ich werde diese Tat auf ewig bereuen. Ich bezweifle, dass du oder Chewie mir den Mord an Vater je verzeihen werdet."
Ben sah schuldbewusst und reuig zu Boden. Chewie stand vom Copilotensitz auf und blickte ihn einige Sekunden eingehend an. Dann warf er kurz den Kopf zurück und heulte auf, nur um den Sohn seines langjährigen Freundes eine Sekunde später fest zu umarmen, um dessen Worte Lügen zu strafen. Ben erwiderte etwas überrumpelt die Umarmung seines einstigen Spielkameraden. Lando ergriff wieder das Wort: ,,Ich stimme Chewbacca zu. Du hast genug gelitten, Ben. Du solltest wissen, dass deine Mutter dich nie aufgegeben hatte."
Ben nickte zögerlich.
,,Wem gehört der Falke eigentlich?", wagte er nach einigen Sekunden der Stille zu fragen.
,,Ich würde sagen, das Schiff gehört dir, Solo."
Mit dieser Antwort hatte Ben nicht gerechnet. Eingentlich sollte er sich freuen, doch der junge Skywalker ließ nur den Kopf hängen.
,,Ich hab den Falken nicht verdient." Lando legte freundschaftlich eine Hand auf seine Schulter und erwiderte: ,,Dann verdiene ihn dir. Und bis dahin überlasse ich dir trotzdem den Pilotensessel."
Ben nickte ihm dankbar zu. Er war sich bewusst, dass es ein sehr langer Weg werden würde, sich selbst zu verzeihen. Vielleicht würde er es nie schaffen. Er hatte eine Schuld auf sich geladen, die so unfassbar groß war, dass er gar nicht anders konnte, als sich dafür zu hassen. Er verstand nicht, warum seine Mutter und sein Vater ihn selbst im Augenblick ihrer beider Tode noch lieben konnten, wie Rey trotz all seiner Taten das Gute in ihm sah und ihn liebte. Aber er konnte es akzeptieren.
,,Wir werden erstmal nach Kef Bir fliegen," erörterte er den anderen beiden seinen Plan, ,,ich brauch mein Lichtschwert wieder."
,,Wieso ist dein Schwert auf Kef Bir?", fragte Lando verwundert.
,,Weil ich es ins Meer geworfen habe."
,,Hey Jungs, wir haben ein neues Crewmitglied", sagte Maz, während sie in das Cockpit trat. Hinter ihr rollte BB-8. ,,Na, wenn das nicht der Droide ist, wegen dem ich Rey entführt hatte.", meinte Ben, als er den Droiden erblickte.
,,Du hast WAS?", empörte sich Lando. ,,Lange Geschichte", meinte Rey, die ebenfalls ins Cockpit kam und den Rest des Gesprächs mitgehört hatte.
,,Wohin fliegen wir eigentlich?" fragte sie. ,,Kef Bir. Solo will sich sein Lichtschwert, das er ins Meer geworfen hat, zurückholen", antwortete Lando ihr. Ben ging aus dem Cockpit und drehte sich in der Tür nochmal um.
,,Calrissian, du übernimmst das Steuer und du", Ben zeigte auf Rey, ,,Kommst mit mir, junger Padawan. Wir sollten mal mit deinem Training anfangen."
Rey folgte dem letzten Skywalker und ihrem neuen Meister aus dem Cockpit, während Maz ihnen grinsend hinterher blickte.

Ben und Rey gingen zuerst in den Aufenthaltsraum, wo er die beiden Skywalker-Lichtschwerter von dem Regalbrett nahm.
Rey folgte Ben in den Frachtraum, der, mit Ausnahme von ein paar alten Vorratskisten, leer war. Er warf ihr Leias Lichtschwert zu. Sie fing es auf und sah ihn erwartungsvoll an. Ben nahm Anakins Lichtschwert, aktivierte es und sie begannen mit dem Kampftraining.

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Rose betrat gerade die Kommandozentrale des Widerstands, als Finn zu Poe sagte: ,,Wir müssen Palpatine und Ren töten."
Als sie diese Worte hörte, ging sie wütend auf die beiden Generäle zu.
,,Ist das euer verdammter Ernst?", fragte sie. Zorn blitzte in ihren Augen.
,,Ja, natürlich. Sie hat sich mit dem Feind verbündet. Wir müssen Palpatine aufhalten!", sagte nun auch Poe.
Rose schüttelte ungläubig den Kopf. Wie konnten die beiden nur so verbohrt und blind sein. Sahen sie nicht, was sie mit ihrem Verhalten anrichteten?
,,Erstens: Ihr Name ist Rey, zweitens: der Krieg ist vorbei, drittens: Ben Solo ist nicht der Feind und viertens: verdanken wir Rey und Ben unser aller Leben! Rey ist unsere Freundin. Sie hat sich nicht mit Kylo Ren zusammen geschlossen, sie hat ihn bekehrt und mit ihm zusammen ihren Großvater bekämpft. Und für ihre Vorfahren kann sie nichts", verteidigte sie ihre Freundin.
Finn ergriff nun das Wort, in der Hoffnung, Rose beschwichtigen zu können: ,,Du magst ja eventuell Recht haben, Rose, aber glaubst du wirklich, dass sich Ren so schnell bekehren lässt und wieder gut wird, bei den Taten, die er begangen hat? Den Morden? Ich kenne ihn besser als du. Er manipuliert Rey doch wahrscheinlich nur, um sie für seine Zwecke zu missbrauchen. Und selbst wenn nicht, ist sie ihm freiwillig gefolgt. Glaubst du, man kann vom Bösen abstammen, ohne selbst böse zu sein?"
,,Ihr wollt doch gar nicht einsehen, dass Kylo wieder gut geworden ist, oder?
Ihr braucht bloß einen Grund, um ihn töten zu können, für Taten, die er zwar begangen hat, aber mit Sicherheit bereut. Rey ist zu seinem Innersten durchgedrungen und hat es geschafft, ihn zu bekehren. Aber ihr wollt ihm seine früheren Taten nicht verzeihen. Ihr wollt weiter das Monster in ihm sehen, als das ihr ihn kennengelernt habt. Und weil Rey eine Palpatine ist und den Widerstand verlassen hat, um bei Ben zu sein, seht ihr jetzt auch eure Freundin als Feind, nur weil sie nicht das macht, was ihr von ihr wollt und erwartet. Ihr könnt ja mal darüber nachdenken, warum sie ihn uns vorgezogen hat."
Rose starrte Finn und Poe herausfordernd an.
,,Warum denn?", fragte Poe. Er schien wirklich nicht zu begreifen, dass er Schuld daran haben könnte. Er wollte sich seine Fehler einfach nicht eingestehen.
,,Weil ihr Rey instrumentalisieren wolltet. Weil ihr ihr ihre Herkunft zum Vorwurf macht, für die sie überhaupt nichts kann. Weil ihr nicht glauben wollt, dass Ben Solo die Seiten gewechselt hat. Ist doch logisch, dass sie lieber bei ihm, als bei uns ist", rief sie wütend aus. Sie erkannte Finn und Poe kaum wieder. Was war in sie gefahren, dass sie bereit waren, ihre beste Freundin zu töten?
Wüsste Rose es nicht eigentlich besser, würde sie meinen, dass die beiden plötzlich auf die Dunkle Seite der Macht gewechselt waren.
Wieso waren sie so hasserfüllt? Rose fand auf diese Frage keine logische und zufriedenstellende Antwort. Plötzlich wurde sie von Finns Worten aus ihren Gedanken gerissen: ,,Unsinn. Du willst nicht einsehen, dass Rey die Seiten gewechselt hat. Nimm es mir nicht böse, aber ich glaube, dass du zu gutgläubig bist, Rose", meinte er, bevor er sich wieder Poe zu wandte, um ihm seinen Plan zu erörtern.
,,Wir haben nur eine Chance, Ren und Palpatine zu vernichten; wir müssen uns mit Hux zusammenschließen."
,,Ihr seit echt die größten Vollidioten, denen ich je begegnet bin", rief Rose noch zornig, bevor sie aus der Zentrale stürmte. Es war genau das eingetreten, was sie befürchtet hatte. Sie musste Kaydel und Beaumont Bescheid geben. Es wurde Zeit, den Widerstand zu verlassen.

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Zwei Stunden später hatte Rey das Gefühl, jeden einzelnen Knochen im Leib zu spüren. Sie war komplett ausgelaugt von dem harten Kampftraining, welchem Ben sie unterzogen hatte.
Rey setzte sich erschöpft auf eine der Vorratskisten, die in einer Ecke des Frachtraums stand.
Plötzlich hörten sie Schritte aus Richtung der Tür. Rey und Ben blickten zur Tür des Frachtraums, in der Maz aufgetaucht war, neben ihr BB-8.
,,Wir wurden gerade von Rose kontaktiert", erläuterte sie.
,,Sie wird mit Leutnant Connix und Beaumont Kin auf Kef Bir zu uns stoßen", fügte sie hinzu als sie Reys geschockten Gesichtsausdruck sah, da sie offenbar vom Schlimmsten ausging.
,,Warum?", fragte Ben. Kurz zögerte Maz. Sie wusste, dass Rey über ihre nächsten Worte überhaupt nicht erfreut sein würde, aber ihr die Wahrheit zu verschweigen, ging natürlich auch nicht.
,,Die drei haben den Widerstand verlassen, als Poe angefangen hat, mit dem Rest der Ersten Ordnung in Kontakt treten zu wollen, um Rey und dich zu töten", antwortete Maz ihm.
,,WAS??? Haben meine 'Freunde' jetzt komplett den Verstand verloren?"
Rey sah fragend in die Runde, als erhoffte sie sich eine Antwort, die das Gehörte Lügen strafte. ,,Ohne mich wäre dieser verdammte Widerstand doch nur noch ein Häufchen Asche, und nur, weil Darth Sidious mein Großvater ist und ich mich in ihren Augen mit dem Feind zusammen geschlossen habe, wollen sie Ben und mich jetzt umbringen? Poe und Finn sind ja noch dämlicher, als ich dachte!", echauffierte sich Rey, während sie sich Haare raufend fragte, warum ihre ehemaligen Freunde ihr dermaßen in den Rücken fielen.

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A/N: Sorry, dass so lange nichts kam. Dafür wird in den nächsten paar Tagen dass nächste Kapitel kommen. Über Reviews würde ich mich sehr freuen.

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