The Last Virgin Standing (Ger...

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Charlotte Summers ist die letzte Jungfrau an ihrer Schule; eine Schule, an der, anderen die Unschuld zu stehl... Еще

!!!Achtung, Wichtig!!!
Chapter 1: My Apple is Green, but Their Envy is Greener
Chapter 3: Boxers, Briefs, and Biology - Oh My!
Chapter 4: Linguine and Luke the Meanie
Chapter 5: One Book, Two Books, One Boy, Three Boys
Chapter 6: Gutter Balls, Bowling Balls, and Newton Balls
Chapter 7: Cue the Cheesy Classics - What, No Rose Petals?
Chapter 8: Take Me Out to the Ballgame - This Works Too
Chapter 9: Anyone Can Have Lady Skills
Chapter 10: Exotic Things Come From Walmart
Chapter 11: Humpty Dumpty
Chapter 12: Post-Sex Food
Chapter 13: Luke's Fan Club: Unparty of One
Chapter 14: Four for Four: Four Cubed
Chapter 15: Condoms Are the New Fifty Shades
Chapter 16: Curiosity Killed the Cat and the Cat Caught the Mouse
Chapter 17: Hugs
Chapter 18: Ogres Are Like Onions
Chapter 19: Puns
Chapter 20: They Didn't Tell Me That Playing Cupid Had Consequences
Chapter 21: One Pot of Jumbled Jambalaya, Please
Chapter 22: Swinging with the Enemy
Chapter 23: Heart to Panties with Mr. Bad Boy
Chapter 24: Choux à La Crème, Escargot, and Prince Charmings
Chapter 25: Turkey for Thought: Maybe Benjamin Was On the Right Track
Chapter 26: More Stubborn Than a Democrat and Brighter Than a Flamingo
Chapter 27: Faith, Trust, and Pixie Dust
Chapter 28: One the Stroke of Twelve
Chapter 29: Beers with Peers to Cheer in the New Year
Chapter 30: Baby Hearts Aren't As Cute As You
Chapter 31: Benefits of the Aging Process
Chapter 32: Happy Meals and Second Chances
Chapter 33: Lady and the Luke
Chapter 34: Candles and Love Handles
Chapter 35: Diamonds Are a Girl's Best Friend
Chapter 36: Easy, Breezy, Beautiful
Chapter 37: The Ty-Breaker
Chapter 38: Old McDonald Had a Char
Chapter 39: Headlights
Chapter 40: Wake-Up Call

Chapter 2: Be Like Alice and Stalk Me

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TransLola

Chapter 2: Be Like Alice and Stalk Me

,,Habe ich dir jemals erzählt, wie sehr ich Drew Berrymore liebe?", fragte ich und drehte mich, um Luke anzusehen.

,,Mehr als ich gern hätte", grummelte er und legte die Scheibe zurück in ihre Hülle. Ich hatte ihn so oft gebeten, sie auszuleihen, dass er sie einfach kaufte. ,,Wusstest du, dass sie Drogen genommen hat, als sie wirklich jung war?"

Ich zuckte mit den Schultern. ,,Na und? Leute aus der Schule machen das."

,,Sie war ungefähr neun, als sie angefangen hat, zu trinken und zu rauchen. Sie fing an, Kokain zu nehmen, als sie zwölf war."

Ich schlug die Hände über meine Ohren und begann zu schreien:,,Lalalalala." Ich wollte nicht hören, dass mein Idol so früh Drogen genommen hatte. Sie war einfach...egal. Ich kann nicht darüber nachdenken.

Er zog meine Hände weg und tätschelte meinen Kopf wie einen Hund. Das tat er oft. Warum? Ich habe keine Ahnung. Es ließ mich mich irgendwie dumm und kleiner als er fühlen, und er mochte das wahrscheinlich.

,,Danke, Luke."

,,Wofür?"

,,Dafür, dass du dir 50 Erste Dates immer und immer wieder mit mir ansiehst. Du bist ein echter Freund."

,,Ich bin dein bester Freund."

Und wirst du immer sein... ,,Ja, ja. Was willst du jetzt machen?"

,,Wir könnten Pizza bestellen?"

,,Oder du könntest für mich kochen?", schlug ich aufgeregt vor.

,,Oder wir könnten Pizza bestellen!", wiederholte er mit spöttischem Enthusiasmus.

,,Da ich eine so großartige Person bin, werden wir Pizza bestellen. Du bezahlst."

,,Biete ja nicht an, zu bezahlen oder so was", grummelte er. ,,Aber wir bestellen die Größte."

,,Meine Lieblingspizza!", quietschte ich.

Er runzelte die Stirn. ,,Scheiße. Das hab ich vergessen."

,,Jetzt ist es zu spät und du kannst anrufen", sagte ich und überreichte ihm mein iPhone. ,,Und vergiss die Grissini nicht."

,,Ich rufe immer an. Warum versuchst du es nicht?"

,,Ich mag es nicht, mit Leuten am Telefon zu reden."

,,Wir reden die ganze Zeit."

,,Das ist nicht das selbe", beharrte ich. ,,Sie sind fremd und ich mag es nicht, mit Leuten zu reden, die ich  nicht kenne."

,,Aber du bestellst doch nur dein Essen."

,,Unser Essen."

,,Also wirst du anrufen?"

,,Nein."

Er rollte mit den Augen und bestellte. Ich ging in die Küche, um uns ein paar Getränke zu holen. Ich holte zwei Becher aus dem Schrank und einen ungeöffneten Liter Cola. ,,Zwanzig Minuten", sagte Lucas mir.

Ich stöhnte. ,,Zwanzig ganze Minuten?"

,,Es ist nicht so lang,"

,,Das ist es für ein verhungerndes Mädchen!"

,,Du verhungerst nicht!"

,,Aber das tue ich!"

,,Du überstreibst nur."

Dann begann er, seine Rede über hungernde afrikanische Kinder zu halten. Er tat das jedes Mal, wenn ich mich über Essen beschwerte. ,,Also war sie gut?", unterbrach ich ihn, weil ich den langen und langweiligen Vortrag nicht hören wollte.

Er schien verdutzt, dass ich ihn gestört hatte, und ein niedlicher verwirrter Ausdruck breitete sich auf seinem Gesicht aus. ,,Wer?"

,,Laurel, war sie gut?"

,,Was für eine Frage ist das?"

Im Nachhinein war es wohl nicht die beste Idee, die Person, in die man verliebt war, zu fragen, wie das Mädchen, mit dem er Sex hatte, im Bett war. Tatsächlich war es eine meiner schlimmsten Ideen überhaupt.

,,Ich bin nur neugierig", entgegnete ich unschuldig, während ich versuchte, meine Eifersucht zu verbergen.

,,Du meinst eifersüchtig?"

Ich war nicht sicher, ob er direkt in mich hinein sehen konnte oder ob er einfach er selbst war. ,,Nein."

,,Warum willst du es dann wissen?", prüfte er.

,,Ich hab es dir gesagt, ich war nur neugierig."

,,Ich kenne dich seit zwölf Jahren, Charlie. Ich erkenne es, wenn du lügst."

,,Beantworte einfach die Frage!", jammerte ich und schüttelte meine Arme wie ein störrisches Kind.

,,Schön, aber dann musst du meine beantworten. Sie war wie ein Tier", beschrieb er, als würde er sich an die Augenblicke dieser Nacht erinnern. ,,Sie war einfach so bei der Sache. Es war, als hätte ihre schüchterne Persönlichkeit sich komplett geändert, als wir in dieses Bett kamen. Sie hat länger durchgehalten als all die anderen-"

Ich fühlte einen Stich der Eifersucht sich in mir regen. Es war schlimm genug, dass er mit ihr geschlafen hatte, aber ihn darüber sprechen zu hören, wie erstaunlich sie war, ging zu weit. Warum musst ich es wieder zur Sprache bringen? Ich bin so ein Idiot! Ich wollte nur, dass er aufhörte über sie zu reden. ,,Also war sie gut?"

,,Sie war die beste."

Nun, das half nicht wirklich...

,,Charlie, ich denke, ich bin verliebt."

Was? Er ist verliebt? In wen? Für den Bruchteil einer Sekunde dachte ich, ich wäre es, aber das könnte niemals passieren. Er sah in mir nichts mehr als eine beste Freundin. Ich war einfach wie einer der Jungs für ihn. Ich schluckte. ,,In wen?"

,,Laurel", seufzte er verträumt.

Mehr Eifersucht entflammte und ich wusste, dass jede Minute Tränen fließen würden. Ich hätte gehen sollen, aber ich war wie erstarrt. Ich fälschte ein Lächeln, was ziemlich lahm war. Meine Unterlippe begann zu beben und ich biss mir auf die Lippe, um es aufzuhalten.

Lukes Gesicht veränderte sich sofort von einem benommenen Ausdruck zu einem besorgten. Er legte seine Hand auf meine Schulter, als ich meinen Kopf senkte, damit er die Tränen, die drohten herauszuströmen, nicht sehen konnte. Es funktionierte nicht wirklich, denn er hob mein Kinn an und starrte in meine Augen. ,,Was ist los, Charlie?"

Ich und wischte die Tröpfchen um meine Augen weg.

,,Nichts", krächzte ich wenig überzeugend.

,,wenn es wegen Laurel ist, ich hab nur spaß gemacht."

Ich stieß einen Atemzug aus, von dem ich nicht bemerkt hatte, dass ich ihn anhielt. ,,Das wusste ich..."

,,Sicher hast du das. Also, du bist dran, meine zu beantworten. Warum willst du das wissen?"

,,Ich hab es dir gesagt, ich war neugierig! Immerhin ist sie das letzte Mädchen, mit dem du in der High School schlafen wirst."

,,Es sei denn du..."

,,Nein."

,,Oh, warum nicht, Charlie?"

,,Ich schlafe mit niemandem."

,,Du schläfst die ganze Zeit mit mir", wies er mich darauf hin.

,,Du weißt, was ich gemeint habe!"

,,Du weißt, dass die ganze Schule sauer auf dich sein wird, richtig?"

Meine Augenbrauen zogen sich zusammen. ,,Wovon sprichst du?"

,,Die Leute waren wirklich aufgeregt herauszufinden, wer der Virginator sein würde."

,,Nun, das ist zu schade für sie. Sie können woanders Gerüchte suchen gehen."

Ich würde nicht die Gerüchteküche füttern oder das MTV der Addison High School sein. Ich mochte Aufmerksamkeit nicht einmal. Ich blieb einfach zurück und überließ all die Aufmerksamkeit Luke und meinen anderen aufmerksamkeitsliebenden Freunden.

,,Aber ich habe die Oberhand!", wimmerte Luke.

,,Nein, hast du nicht! Wenn überhaupt hast du die Unterhand."

Luke wackelte anzüglich mit den Augenbrauen. ,,Meinst du das so?"

Es dauerte eine Minute, um seinen Witz zu erkennen, aber als ich es tat, schlug ich seine  Brust. ,,Perverser."

Er grinste. ,,Du hast nie irgendetwas abgestritten."

,,Der Schlag hat ,nein' vorausgesetzt! Ich dachte du wüsstest das."

,,Ich bin nicht gut in so was und das weißt du!"

,,Du bist ärgerlich!"

,,Aber du liebst mich trotzdem."

,,Ja, tue ich." Zu schade, dass er nicht wusste, dass es mehr als nur auf die beste-Freundin-Art war.

,,Also habe ich eine Chance!"

Es ist alles deins, Kumpel. ,,Nope, wenn ich jemanden aussuchen würde, ich sage nicht, dass ich es tue, aber ich würde wahrscheinlich Beckett wählen."

,,Diesen Nerd?", rief Luke aus.

,,Beckett ist weit von einem Nerd entfernt, außer der Tatsache, dass er wirklich klug ist."

,,Was siehst du überhaupt in ihm?"

,,Abgesehen von seiner sehr erfolgreichen Zukunft? Er ist süß, heiß, ein Genie, ein Gentleman..."

,,Ich bin alles davon."

,,Sicher bist du das", stimmte ich sarkastisch zu.

,,Bin ich!" Ich warf ihm einen ,machst du Witze'-Blick zu. ,,Okay, schön. Ich bin kein Genie."

,,Und du bist kein Gentleman."

,,Ich habe die Tür für dich aufgemacht."

,,Du hattest den Schlüssel!"

Er war für eine Sekunde sprachlos, aber er erholte sich schnell wieder und erklärte:,,Du hast nie abgestritten, dass ich heiß bin."

Ich werde euch nicht anlügen: mein bester Freund war niedlich. Er hatte helle, durchdringend blaue Augen und weiches, goldblondes Haar. Er hatte ein großartiges Lächeln, dank Zahnspange und hohen Wangenknochen. Ich war wirklich nicht sicher, ob das etwas Gutes war oder nicht. Er hatte kein Sixpack, aber er sah toll aus in einem Smoking (Abschlussball).

Ich würde es nicht abstreiten, das wäre eine große Lüge. Also wich ich der Frage einfach aus. ,,Sieh es einfach ein. Beckett ist besser als du."

Er legte seine Hand auf sein Herz und rief dramatisch:,,Du bringst mich um, Charlie."

Ich rollte mit den Augen und schlug ihn. ,,Hör auf so unreif zu sein."

Er rieb die Stelle. ,,Hör auf mich zu misshandeln."

Ich wollte ihm gerade antworten, als es klingelte. Ich rannte zur Tür und schwang sie auf. Alec stand dort mit einem Pizzakarton in seiner Hand. Selbst in seiner schmuddeligen roten Uniform sah er so hinreißend aus wie immer.

Jedes Mädchen war mindestens ein Mal in ihrem Leben in Alec Jennings verknallt. Er war jungenhaft gut aussehend, hellgrüne Augen, glattes braunes Haar, und einen athletischen Körperbau. Er war Kapitän des Baseballteams, was zufälligerweise auch noch die einzige Sportart war, von der ich die Regeln kannte und die ich ertragen konnte, anzusehen. Außerdem fand ich Baseballspieler wirklich attraktiv. Vielleicht war es die Uniform, ich weiß es nicht.

,,Ich wusste nicht, dass du hier wohnst", warf Alec mir vor.

Ich kicherte nervös und zog am Saum von Lukes Hemd. ,,Tue ich nicht. Ich wohne nebenan. Das hier ist Lukes Haus."

Wie auf ein Stichwort erschien Luke neben mir. ,,Hey Alec, sie zu stalken ist kein guter Weg sie dazu zu bringen, mit dir zu schlafen."

Ich stieß ihm unauffällig den Ellenbogen in die Seite. Er musste meine Jungfräulichkeit hier jetzt nicht ansprechen.

,,Ich liefere nur Pizza aus. Das ist mein Job, Lukey-boy."

Luke machte ein finsteres Gesicht, als ich ihm einen warnenden Blick schickte. ,,Ich wusste nicht, dass du für Pizza Hut arbeitest."

,,Ich arbeite seit einem Jahr oder so dort."

,,Die Pizza?", sagte Luke unsanft.

,,Oh, richtig. Das macht dann $15.50."

Luke rührte sich nicht, um ihm das Geld zu geben. Ich stieß ihm erneut den Ellenbogen in die Seite, was mir meinerseits einen Stoß einbrachte. ,,Gib ihm das Geld, Luke!"

,,Oh, richtig", sagte er, während er ungeschickt einen Zwanzig-Dollar-Schein aus seiner Tasche fischte und ihn Alec aushändigte.

,,Behalt den Rest", fügte ich hinzu und schenkte ihm ein Lächeln. Nur um das klar zu stellen, nur weil ich flirtete, bedeutete das nicht, dass ich mit ihm schlafen würde. Wie ich schon sagte, jeder mochte Alec.

,,Danke, Leute, genießt eure Pizza!", sagte er und erwiderte das Lächeln mit seinem blendenden Grinsen.

Luke schlug die Tür zu. ,,Behalt den Rest", äffte er mich nach, aber in einer höheren Stimmlage.

Ich runzelte die Stirn und hob den Deckel von unserer Pizza. Dampf stieg auf, was bedeutete, dass es frisch aus dem Ofen war. ,,Scheiße, ich habe die Teller vergessen", murmelte ich.

Luke bot an, sie zu holen und kehrte mit zwei Papptellern zurück. Ich griff mir ein Stück und verschlang es, als würde mein Leben davon abhängen. Der Käse war geschmolzen, aber nicht so, dass er von der gesamten Pizza rutschte. Die grünen Paprika waren frisch und das Hackfleisch war gekocht.

,,Du fängst nicht mit den Grissini an?", fragte Luke. ,,Wir fangen immer mit den Grissini an!"

,,Wen interessiert das? Ich bin hungrig und in der Stimmung für Pizza."

Er murmelte etwas Zusammenhangloses, aber ich ignorierte es einfach. Was war sein Problem? Er war seltsam heute. Er wollte mir nicht von seiner SMS erzählen und er ging ihm aus dem Weg, um gemein zu Alec zu sein. Es war, als hätte er seine Jungs-Tage oder so etwas. Es war definitiv etwas los mit ihm.

,,Luke, bist du in Ordnung?"

,,Ja, mir geht's gut, warum?"

,,Du scheinst sauer in letzter Zeit. Ist es wegen wem auch immer du geschrieben hast?"

,,Nein", stritt er ein bisschen zu schnell ab. ,,Mir geht es gut."

Ich seufzte. Er würde es mir nicht erzählen. ,,Aber wenn etwas los ist, würdest du es mir sagen, richtig?"

Er lächelte. ,,Richtig."

Er würde es mir nicht erzählen, also würde ich es einfach selbst herausfinden müssen.

Mein Handy summte in meiner Tasche. Es war eine SMS von Ian.

Party. Morgen. Bei mir.

Ah, ich hatte von seiner Party gehört. Es war seine jährliche Wieder-in-die-Schule-Party. Ich bezweifelte, dass ich gehen würde. Ich ging nicht zu Partys.

Ich werde darüber nachdenken.

Ich sehe dich dort.

Oder nicht. Wie hast du überhaupt meine Nummer bekommen?

Ich habe meine Quellen.

Das war ein bisschen unheimlich, also schrieb ich nicht zurück.

,,Mit wem hast du geschrieben?", fragte Luke.

Ich grinste. ,,Mit niemandem."

,,Komm schon, Charlie, sag es mir! Meins ist persönlich."

,,Meins auch", konterte ich. Okay, es war nicht persönlich. Aber er konnte nicht erwarten, dass ich es ihm erzählte, wenn er es mir nicht erzählen würde. So funktionierte das nicht.

,,Schön", schmollte er. ,,Dann sei eben so."

,,Das werde ich."

Ich steckte ein Stück Grissini in meinen Mund. Er würde mich anflehen, es ihm zu erzählen. Er war so neugierig. Er musste einfach über jeden Aspekt meines Lebens Bescheid wissen. Er benahm sich beschützerischer als mein Dad, aber mein Vater war ziemlich sorglos, also...

,,Bitte, Charlotte! Warum musst du es geheim halten?"

,,Weil ich es kann?" Ich entschied, ihn aus seinem Elend zu holen und ihm zu sagen, wem ich geschrieben hatte. ,,Ian."

,,Ian? Wie in Ian Jameson? Wie in dem Typen, der dich angemacht hat?"

,,Das ist derjenige."

,,Warum schreibst du ihm? Hat er dich belästigt? Denn ich schwöre zu-"

,,Entspann dich, okay? Er hat mich nur zu seiner Party morgen eingeladen."

,,Gehst du hin?"

Ich zuckte mit den Schultern. ,,Ich weiß es nicht. Was ist mit dir?"

,,Ich denke nicht. Ich werde einfach hier bleiben und mit dir chillen."

,,Aber ich könnte hin gehen..."

,,Ich denke nicht, dass du solltest."

,,Warum nicht?"

,,Ians Partys sind wild. Dort werden Leute sein, die versuchen werden, dich anzufassen und dich zu Sex und Alkohol zu drängen."

,,Also werde ich nein sagen."

,,Manchmal ist es nicht so einfach."

,,Ich bin ein großes Mädchen, Luke. Ich kann damit umgehen."

Ich entschied mich. Ich würde zu Ians Party gehen. Wenn Luke diese Bemerkung nicht gemacht hätte, hätte ich wahrscheinlich gemacht, was er sagte, was ich machen würde. Ich war so stur.

,,Wenn du hingehst, gehe ich. Trink nichts und geh mit niemandem, den du nicht kennst."

,,Ich weiß, ich weiß."

,,Ich sage es nur, weil es mich kümmert."

Mein Herz stieg auf, als er das sagte, Ich musste mich selbst daran erinnern, dass es nur in der Bester-Freund-Art-und-Weise war. ,,Ich weiß, dass es das tut", sagte ich, lächelnd.Luke passte immer auf mich auf.

,,Also, was machst du morgen?"

,,Die Party...?"

,,Nein, Dummkopf, morgen Nachmittag,"

Ich denke, er mochte es, mich mich dumm fühlen zu lassen. ,,Oh! Das wusste ich! Ich denke, Emma und ich planen, ins Einkaufszentrum zu gehen. Warum?"

,,Ich dachte nur, wir könnten anhängen oder so was."

,,Wir hängen immer ab."

,,Ich weiß, dass wir das tun...Ich habe nur gefragt. Habt ihr vor, irgendwas bestimmtes zu kaufen? Unterwäsche vielleicht?", sagte er anzüglich und wackelte mit den Augenbrauen.

,,NEIN!", platzte ich heraus und errötete wütend. Allein der Gedanke... Ich schauderte unfreiwillig.

,,Du denkst schon an mich, oder?", neckte Luke.

,,Hör auf", murmelte ich.

,,Du bist süß." Er schnippte gegen meine Nase.

Ich blickte ihn böse an, obwohl ich es insgeheim liebte, wenn er das tat. ,,Das war nicht lustig, Luke."

,,Ich dachte, das war es."

,,Du denkst, alles ist lustig."

,,Wie dein Gesicht?"

Ich funkelte ihn an. ,,Geh sterben."

,,Autsch, das hat weh getan."

Ich rollte mit den Augen. ,,Geh dir eine Freundin suchen."

,,Jetzt?"

,,Ja."

Er ließ sich auf ein Knie hinunter sinken und sah mich mit süßlichen, liebevollen Augen an. ,,Charlie, willst du meine Freundin sein."

Obwohl ich wusste, dass er nur so tat als ob, flatterten die Schmetterlinge in meinem Bauch trotzdem und mein Herz schwoll an. So sehr ich auch ja sagen wollte, ich würde nur damit enden, einen Narren aus mir selbst zu machen. Ich zwang mich zu einem Lachen. ,,Nope."

Ich sah etwas in seinen Augen aufblitzen, aber es war weg, bevor ich eine Chance hatte, es zu entziffern. Es war wahrscheinlich nichts, nur ich, die paranoid oder hoffnungsvoll war. Macht das Sinn?

,,Aw, warum nicht, Charlie?"

,,Du bist nicht mein Typ." Lüge. Lüge. Lüge.

,,Ego- Killer", murmelte er.

Nachdem wir Dutzende von Filmen angesehen hatten, schliefen wir auf seiner Couch ein. Um etwa drei Uhr morgens wachte ich auf, um ins Badezimmer zu gehen, und sah Lukes Handy auf dem Tisch. Ich debattierte, ob ich nachsehen und in seine Privatsphäre eindringen sollte oder nicht, oder ob ich die beste Freundin sein sollte, die ich war, und nachsehen. Es brauchte all meine Willenskraft, um nicht zu schnüffeln.

Ich entschied, Stalker zu sein und Luke beim Schlafen zuzusehen. Ich küsste sanft seine Wange, bevor ich mich in seine Arme kuschelte. ,,Ich liebe dich, Luke", flüsterte ich, bevor ich einschlief.

***

Ich wachte zu einem schnarchenden, sabbernden Luke auf, der mich erstickte. Ich schubste ihn von mir und er fiel auf den Boden. Seine Augen schossen auf und er schenkte mir einen Todesblick. ,,Wofür war das?"

Ich klapperte unschuldig mit meinen Augen. ,,Ich weiß nicht, was du meinst, Luke."

Er rollte seine Augen und zog mich nach unten auf ihn. ,,Hey! Wofür war das?"

,,Ich weiß nicht, was du meinst, Charlie", äffte er nach. Er tat das eine Menge, mich nachäffen.

Ich schlug ihn leicht. ,,Du bist ein Trottel."

Er zwinkerte. ,,Und vergiss das bloß nicht."

Ich seufzte und ging zur Küche, um uns Schüsseln mit Captain Crunch einzugießen. Er wollte gebratenen Speck, aber es gab keine Chance, dass ich gebratenen Speck für ihn machen würde. Ich war nicht seine Mutter. Ich entschied mich, Toast zu machen, zwei für mich und drei für ihn. Er bekam seinen faulen Hintern vom Boden hoch und half mir, das Brot zu buttern. Wir trugen unser Frühstück ins Wohnzimmer und machten den Fernseher an. Luke schaltete zum Wetterkanal.

,,Warum sehen wir uns das Wetter an?"

,,Die Wetterfrau ist heiß."

Und nun musste ich auf die Wetterfrau eifersüchtig sein. Das war wunderbar. Einfach wunderbar.

Ich rollte mit den Augen: Jungs. Ich schaute trotzdem auf den Bildschirm, um zu sehen, was seine Definition von heiß war. Vielleicht könnte ich mein Aussehen ändern, sodass er mich bemerken würde. sie hatte sonnige blonde Locken und ein falsches Lächeln war auf ihrem Gesicht. Ihr Enthusiasmus machte mich krank. Wie konnte jemand so glücklich sein, während er uns erzählte, wie wolkig es sein würde? Das war Showbusiness, vermutete ich. Obwohl ich es nicht Showbusiness nennen würde, aber es war immer noch Fernsehen. Lukes Augen klebten am Bildschirm.

,,Sie ist ungefähr dreißig."

,,Das ist immer noch jung...irgendwie."

Okay, vergesst die Sache mit dem Ändern meiner Erscheinung. Ich würde meine Haare nicht blond färben.

,,Was auch immer, ich gehe nach Hause, um mich umzuziehen. Pass auf meine Schüssel auf."

,,Flirte nicht mit zu vielen Kerlen!"

,,Mach dir keine Sorgen, das werde ich."

Ich schloss die Tür und lief hinüber zu meiner. Ich schloss die Tür auf und rief:,,Ich gehe mit Emma ins Einkaufszentrum und dann gehe ich zu einer Party!"

,,Geht klar, Char", rief Dad zurück. ,,Sei um eins daheim. Nimm keine Drogen, trink nicht, und verlier deine Jungfräulichkeit nicht."

Ich höhnte innerlich. Ich hatte nicht vor, sie irgendwann in nächster Zeit zu verlieren. Ich rannte nach oben und wechselte in ein Paar Skinny Jeans und ein langes, graues, bedrucktes T-Shirt. Ich zog ein Paar Converse an, griff mir meine Handtasche, und hüpfte in Emmas gelben Volkswagen Beetle. Sie raste davon, sobald die Tür geschlossen war.

*** 

,,Schau dir dieses Kleid an. Das würde dir absolut stehen", verkündete Emma, während sie mich in Forever 21 schleifte.

Ich stöhnte. Sie hatte das über die letzten zwanzig Kleider, die wir gesehen hatten, gesagt. Es war ein trägerloses, korallenfarbenes Kleid mit einem dünnen, braunen Gürtel, der den Spitzenrock vom Oberteil trennte. Sie ergatterte das letzte in S und führte mich in die Umkleidekabine. Sie warf mir das Kleid zu und befahl mir, es anzuprobieren. Im Gegensatz zu den anderen mochte ich dieses eine. Es war züchtig, aber nicht wie bei einer Nonne. Es ging bis zur Mitte meiner Oberschenkel, sodass es meine langen, dünnen Beine betonte. Ich hatte keine Kurven. Keine. Tja. Nennt es ein Geschenk, aber ich wurde manchmal fälschlicherweise für magersüchtig gehalten, und es ging mir irgendwie auf die Nerven.

Emma begann an die Tür zu schlagen und schrie:,,Lass es mich sehen!"

Ich verbiss mir ein Kichern und öffnete die Tür. Sie betrachtete mich einmal von oben bis unten, bevor sie ihre Entscheidung traf. ,,Ich mag es. Lass es uns kaufen."

Ich bezahlte dafür und entschied, zum Mittagessen in den Essensbereich des Einkaufszentrums zu gehen. Wir entschieden uns beide für Chinesisch, Chow Mein, süß-saures Hühnchen, und eine Rangoon-Krabbe. ,,Die Top Vier sind hinter dir her!"

,,Ist es nicht schrecklich?"

,,Weißt du, wie viele Mädchen gerne in deiner Position wären? Eine Menge!"

,,Sie können sie haben."

,,Komm schon, Char! Mach das Beste aus der Situation."

Ich hob eine Augenbraue. Wie sollte ich das Beste aus der Situation machen? Es war eine ziemlich entsetzliche. Ich würde von Luke nur wenig mehr wahrgenommen werden als die anderen. Aber das würde ich Emma nicht erzählen. Niemand wusste von meiner insgeheimen Schwärmerei für Luke. Ich wollte es niemandem erzählen - es wäre zu peinlich für mich, darüber zu sprechen. Ich war niemals ruhig in der Gegenwart von Jungs.

,,Fünf Typen kämpfen um deine Zuneigung. Hab ein bisschen Spaß damit."

,,Fünf? Es sind vier: Tyler, Ian, Alec und Beckett."

,,Du vergisst Lucas. Oh warte, er besitzt deine Zuneigung schon. Wann werdet ihr beide anfangen, miteinander auszugehen?"

Sie hatte Recht. Er besaß mein Herz schon, aber ich würde ihm meine Jungfräulichkeit nicht schenken bis ich wusste, dass er mich auch liebte. Die Tatsache, dass sie überhaupt andeutete, dass er überhaupt in Erwägung ziehen würde, mit mir auszugehen, ließ meine Wangen rot werden. Das würde niemals passieren.

,,Luke mag mich nicht einmal."

,,Aber du magst ihn."

,,Also wegen der Sache mit dem Spaß haben...", ließ ich meine Stimme verklingen und steuerte somit weg von der Richtung, in die unsere Unterhaltung ging.

,,Ich denke, du solltest sie reizen."

Emma wurde ernsthaft verrückt. Sie reizen? Was bedeutete das überhaupt? ,,Lust, das näher zu erklären?"

Sie strahlte. ,,Na ja, du kannst sie dich begehren lassen. Du kannst mit ihnen auf Dates gehen. Das wird lustig sein! Du kannst mit den Playern spielen!"

Ich wusste nicht einmal das Erste, was nötig war, damit Jungs mich begehrten. Ich war nicht einmal erfahren in der Jungsabteilung. Das erschien in keinster Weise ansprechend, mit den Playern spielen. Emma war ein teuflisches Genie.

,,Und wer weiß, du könntest dich währenddessen verlieben. Und sie könnten sich in dich verlieben."

,,Ich werde mich in keinen von ihnen verlieben", versicherte ich ihr. Ich konnte mich in keinen von ihnen verlieben. Sie würden damit enden, mir das Herz zu brechen, und ich würde das nicht geschehen lassen. Wenn sie ein Spiel spielen wollten, würden wir ein Spiel spielen: ihr Spiel, meine Regeln.

,,Was dagegen, wenn ich mich euch anschließe?", fragte eine Stimme.

Es war Alec, das perfekte erste Ziel. Lasst die Spiele beginnen.Ich warf Emma heimlich ein verschlagenes Lächeln zu, und sie erwiderte es. ,,Überhaupt nicht, Alec", sagte ich süß.

,,Du kannst meinen Platz haben", unterbrach Emma und stand auf. ,,Ich muss noch ein paar Einkäufe erledigen. Habt Spaß, ihr zwei."

Oh, das werde ich. ,,Was bringt dich hierher?", fragte ich und schob mir noch ein Stück Hühnchen in den Mund.

,,Das Leben."

,,Das ist tiefsinnig."

Er lachte. ,,Nein, der wahre Grund ist, dass ich dir gefolgt bin."

Er...er war mir gefolgt? Kennt irgendjemand die Nummer für 911? Das war überhaupt nicht gruselig. Meine Augen wanderten überall hin, nur nicht zu seinem Gesicht. Ich wusste wirklich nicht, was ich darauf antworten sollte. Wäre es unhöflich, aufzustehen und zu rennen oder...?

Er brach in Gelächter aus. ,,Dein Gesicht war unbezahlbar!"

,,Das war nicht lustig! Ich dachte wirklich, dass du ein Stalker bist."

,,Ich stalke nur auf Facebook. Der wahre Grund ist, dass ich Schuhe kaufen war."

,,Ich mag diesen Grund mehr als den anderen. Also gehst du auf die Party heute Abend?"

,,Ich wünschte, ich könnte, aber ich muss babysitten."

Aw, er sittete Babys? Das war niedlich. Warte, ich konnte nicht denken, dass er niedlich war. Das könnte dazu führen, dass ich mich in ihn verknallte. Da er nicht ging, würde ich Ian meinem Charme erliegen lassen müssen, natürlich nur, wenn ich davon etwas hatte. Ich war irgendwie ängstlich, dass Ian mich vergewaltigen würde oder so etwas. Es gab ein Gerücht, dass es früher in diesem Jahr passiert war. Ich hoffte wirklich, dass es nur ein Gerücht war.

Ich nickte verlegen mit dem Kopf und wusste nicht, was ich sagen sollte. Wie ich schon sagte, ich hatte keine Erfahrung. Alec wirkte wie der Typ, der Mädchen auf kitschige Dates ausführte; Abendessen und ein Film, ein Spaziergang durch den Park, ihr wisst schon, solche Sachen. Und ich würde vermuten, dass er nach einem Mädchen suchte, das er mit nach Hause nehmen könnte, um seine Eltern kennenzulernen, anders als all die anderen Mädchen an meiner Schule. Und das war genau die Art von Mädchen, das ich sein würde.

,,Ich sollte gehen und mich mit Emma treffen. Wir sprechen uns später?"

,,Definitiv."

Ich winkte ihm kurz zu und warf meinen Müll weg. Ich dachte, ich hätte sie zu JCPenney's gehen sehen. Sie saß auf der Couch vor dem Laden. Sie eilte zu mir, sobald sie mich sah.

,,Wie ist es gelaufen?", drängte sie.

,,Wir haben uns für ein paar Minuten unterhalten und das war es."

,,Du musst härter arbeiten."

,,Wir müssen uns auf Ian konzentrieren."

Sie biss sich auf die Lippe, etwas, das sie nur tat, wenn sie nachdachte. ,,Ich hab's verstanden. Ian will etwas, das er nicht haben kann, und es gibt nicht viel, das er nicht kann, also wirst du einen Freund haben müssen..."

,,Aber das wird uns in den anderen Fällen nicht weiterhelfen! Kann ich nicht einfach versuchen, sein Freund zu sein? Das funktioniert, nicht wahr?"

,,Ich weiß nicht..."

,,Ich werde es einfach probieren. Was könnte schon schief gehen?"

,,Alles!"

,,Du bist nur dramatisch.Und außerdem, wenn etwas schief geht, was es nicht wird, wird nur ein Junge verloren sein."

 ***

Luke hatte mir geschrieben und gesagt, dass er mich zu der Party mitnehmen würde. Er ging im Raum auf und ab und erzählte mir, dass ich mich nicht herauszuputzen brauchte. Es war egal, wann man bei solche Dingen auftauchte, richtig?

,,Beruhige dich, ich will gut aussehen für meiner ersten Party."

,,Mädchen und ihr Aussehen..."

,,Hättest du es lieber, ich würde wie Gesindel aussehen?", fragte ich, während ich den letzten Schliff bei meinem Make-up anlegte.

,,Ähm, yeah. Dann müsste ich dich nicht im Auge behalten."

,,Das musst du nicht. Tatsächlich hätte ich es lieber, wenn du es nicht tätest. Im Übrigen, warum kümmert es dich? Bist du eifersüchtig?", neckte ich.

,,Ich will nur nicht, dass du in eine Situation gerätst, in der du nicht sein willst."

Ich bemerkte, dass er die Eifersuchtsfrage nicht beantwortet hatte, aber er verzweifelte wahrscheinlich gerade mit mir. Er hatte bereits seit einer Stunde gewartet. Aber ich verzweifelte mit ihm. Ich wollte wissen, mit wem er schrieb!

,,Ich bezweifele, dass ich in dieser Lage sein werde, aber danke, dass du dir Sorgen machst."

,,Ich muss mir Sorgen machen; wir sind beste Freunde und ich habe es deinem Dad versprochen."

Ich lächelte. ,,Lass uns gehen!"

 ***

Wir hatten Probleme, einen Parkplatz zu finden, denn Ians lange Auffahrt war voll, und die meisten Plätze auf der Straße waren es auch. Wir fanden einen, aber er war einen etwa fünf Minuten langen Fußmarsch von der Straße entfernt. ,,Denk dran, ich habe um eins Ausgangssperre", erzählte ich Luke. ,,Können wir uns also um 12:50 Uhr hier draußen treffen?"

,,Ich werde dich im Auge behalten, also werde ich dir einfach sagen, wenn du gehen musst. Aber wenn wir getrennt sind, können wir uns hier treffen, okay?"

Ich nickte. Es waren bereits rote Einzeltassen und knutschende Pärchen über den ganzen Rasen verstreut. Sogar von hier draußen konnten wir Party Rock Anthem aus den Lautsprechern dröhnen hören. Wenn man nahe genug stehen würde, war ich mir sicher, würde man taub werden. Das war also, worum der ganze Hype gemacht wurde? Leute, die alle Arten von illegalen und verpönten Dingen auf einem einzigen Grundstück taten. Das erschien mir nicht so interessant, aber vielleicht erlebte ich es nicht richtig.

Leute tanzten auf einer behelfsmäßigen Tanzfläche im Wohnzimmer. Ich sah Ian auf uns zulaufen. ,,Hey, Charlotte, ich bin froh, dass du da bist. Es gibt Alkohol in einem Kühler in der Küche, und wenn du abstürzen oder sonst etwas tun musst", sagte er und wackelte viel sagend mit den Augenbrauen, ,,fühl dich frei, eins von den Gästezimmern im linken Flügel zu benutzen. Oder du kannst mit mir in mein Zimmer gehen."

Ich schüttelte den Kopf und lachte. ,,Ich denke nicht, Kumpel."

,,Oh. Hi, Lucas. Ich habe dich gar nicht gesehen."

Eine Gruppe beschwipster Mädchen führte Ian davon. Er warf mir einen entschuldigenden Blick zu und ging mit ihnen. ,,Lass uns tanzen!", schrie ich kühn, griff nach Lukes Hand und ging hinüber auf die Tanzfläche.

Wir tanzten, aber anders als die anderen Leute dort, rieben wir unsere Hüften nicht aneinander. Das wäre einfach zu unangenehm.

Ein Kerl kam herüber und fragte mich, ob ich mit ihm tanzen wollte. ,,Geh, mit mir wird alles okay sein. Betrink dich, schlaf mit jemandem, es ist mir egal. Geh einfach Spaß haben."

Luke stimmte widerwillig zu und ging weg. Ich fand heraus, dass der Typ Matt hieß. Er hatte sandblondes Haar und rehbraune Augen. Ich denke, er war im Footballteam; er hatte die Figur dazu. Seine Hände wanderten ein paar Mal nach Süden, aber ich forderte ihn standhaft auf, damit aufzuhören. Er hörte nicht zu, also stieß ich ihn weg. Er zuckte mit den Schultern und murmelte ,,dein Verlust", bevor er mit einem blonden Cheerleader tanzte. Wie klischeehaft.

Ich tanzte mit ein paar anderen Typen und wurde danach durstig. Ich musste den falschen Weg gegangen ein, denn ich betrat nun unbekanntes Terrain. Ich spähte Korridor um Korridor nach der Küche hinunter, aber konnte immer noch keine finden. Das Geräusch der Party wurde schwächer und chwächer. Ich hätte umkehren sollen, aber entschied, dass ich letztendlich dort ankommen würde. Es musste einen Korridor geben, der zu der Küche führte. Es war nicht, als wäre dieses Haus eine gerade Linie.

Ich sah jemanden den Gang entlang stolpern. ,,Hey du. Könntest du mir den Weg zur Küche erklären?"

Ich war eine Vollidiotin, jemanden zu fragen, der so betrunken war, aber er könnte genug Verstand haben, es mir zu sagen. Er kam näher zu mir und griff nach meinem Hintern. ,,Hey, Babe", sagte er undeutlich artikulierend. ,,Willst du deine Welt in einem von den Räumen hier zum Beben bringen?" Sein Atem stank nach Alkohol.

Ich trat einen Schritt zurück. ,,Nein, danke."

Er trat einen Schritt vor. ,,Ich kann dich auch gleich hier an der Wand nehmen, wenn du willst."

,,N-nein, danke."

,,Komm schon, Babe. Lass uns ein wenig Spaß haben. Sei kein Spielverderber."

Ich ging langsam rückwärts. Wo war Luke? Warum war er nicht hier bei mir? Er hatte gesagt, er würde an meiner Seite sein! Er betrank sich wahrscheinlich, wie ich es ihm gesagt hatte. Das eine Mal, wenn er auf mich hört, und ich brauche ihn. ,,LUKE!", rief ich. ,,Luke, wo bist du?"

Der betrunkene Kerl ging auf mich zu, Lust zeigte sich in seinen Augen. ,,Du kannst nicht vor mir davon laufen. Ich werde dich irgendwann kriegen, Süße."

Ich drehte mich um, um davon zu rennen, aber wurde gegen die kalte Wand gepresst.

,,Zu langsam", flüsterte er.

Ich wehrte mich gegen seinen Griff, konnte ihm aber nicht entkommen. Sollten Drinks Leute nicht schwächer machen? Nun, nicht diesen Kerl. Ich stieß ihn in die Brust, aber er rührte sich nicht einmal. ,,Bitte hör auf", bettelte ich. ,,Lass mich gehen."

,,Ich denke nicht."

Er brachte seine Lippen hinunter auf meine. Es war drängend und rau. Seine Lippen waren schleimig und rissig. Es war nicht das kleinste Bisschen angenehm. Er musste mein Nicht-zurück-küssen wahrgenommen und gedacht haben, ich würde ihn reizen oder so etwas, denn er nahm es als ein Zeichen, den Kuss zu vertiefen. Er schob seine Zunge in meinen Mund.

Es gab absolut nichts, was ich hätte tun können. Ich blieb nicht schlaff wie ein Idiot. Ich schubste, stieß, kniff und trat ihn sogar in seine Männlichkeit, er stöhnte nur. Es hörte sich nicht wie ein Schmerzvolles an, mehr wie ein Aufgeregtes. Jedes Mal, wenn er aufhörte, um Luft zu holen, schrie ich an der Spitze meiner Lunge.

Er öffnete die Tür, die sich am nächsten von uns befand und mit mir und meinem Glück war darin zufälligerweise ein Bett. Er schubste mich auf das Bett und begann, seine Jeans aufzuknöpfen.

Ich nutzte diesen Moment, um zu fliehen. Ich rüttelte am Türgriff, aber sie wollte sich nicht öffnen.

,,Nutzlos zu versuchen zu entkommen", sagte er bösartig.

,,Lass mich gehen! Ich bin sicher, es gibt Leute da draußen, die gewillt sind, es mit dir zu tun."

,,Ich will sie nicht, ich will dich. Ich wollte dich, seit wir klein waren, Charlotte."

Er wusste, wer ich war? ,,I-ich weiß nicht, wer du bist."

,,Natürlich weißt du das." Er ergriff meine Handgelenke und warf mich auf das Bett. ,,Halt still."

Er hob mein Kleid von meinem Körper und ließ meine Unterwäsche nach unten gleiten. Er öffnete meinen BH und begann, sie zu befummeln, wobei er sie praktisch von meinem Körper abriss. Autsch, das Mindeste, was er tun könnte, wäre, ein bisschen sanfter zu sein.Was hatte ich gesagt? Ich verlor meine Jungfräulichkeit gegen meinen Willen an einen komplett Fremden. Ich würde vergewaltigt werden.

,,Ich werde dich schreien lassen", knurrte er.

Das hast du schon, nur nicht auf die Art und Weise, wie du willst, dass ich schreie. Ich gab ein Quietschen von mir und er schlug mich und legte seine Hand auf meinen Mund. ,,Das war sehr ungezogen", spottete er.

Ich biss seinen Finger und er gab ein Jaulen von sich. Er blickte mich finster an. ,,Tu das nicht noch einmal."

Er ließ sich auf mich herab sinken und ich zuckte zusammen. Ich würde vergewaltigt werden. Ich würde sterben. Und ich kannte nicht einmal den Namen des Kerls.

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Wow, tut mir echt leid, dass ich so lange nichts mehr hochgeladen habe, aber ich war für sechs Wochen in Reha und konnte während dieser Zeit überhaupt nichts auf Wattpad weitermachen, weder hier noch bei meinen anderen beiden Übersetzungen noch auf meinem zweiten Kanal. Ich versuche jetzt auf jeden Fall, so viel wie möglich in der nächsten Zeit hinzubekommen, aber ich kann nichts versprechen. Tut mir wirklich leid!

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