Stripper ★ Ryeji

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❇•Choreophobie - Die Angst vor dem Tanzen•❇ Aufgrund eines Erlebnisses in der Vergangenheit ist Ryujin nicht... עוד

❇️Step 1❇️
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Ryujin

Ich hatte nicht den leisesten Schimmer, was in mich gefahren war, doch als ich gesehen hatte, dass dieser Typ meine Yeji anfassen wollte, war ich wütend geworden. Ja, vielleicht waren wir nicht zusammen und eigentlich hatte ich nicht das Recht, sie mein Eigen zu nennen, aber dennoch war Eifersucht bereits vorhanden. Eifersucht und den Drang danach, niemanden an sie heranzulassen.

"Ryujin?", sprach mich die Ältere an, nachdem wir uns ein Stück von diesen ekelhaften Männer entfernt hatten. Zum Glück waren diese uns nicht gefolgt, ansonsten hätten sie meine Fäuste schmecken dürfen. Oder die von Yeji. Immerhin waren wir keine Puppen, mit denen man machen konnte, was man wollte, so, wie diese betrunkenen Vollidioten es wohl dachten.

"Ja?", fragte ich mit sanfterer Stimme als zuvor zurück und verlangsamte meine Schritte. Ich hatte uns ziemlich schnell weggezogen, doch da wir nun aus der Gefahrenzone heraus waren, konnten wir wieder durchatmen. Auch wenn es viel zu kalt war, da es schließlich mitten in der Nacht war und außerdem konnten überall weitere notgeile Männer lauern. Nicht, dass Frauen nie notgeil waren und dann Männer bedrängten, aber normalerweise kam es andersrum häufiger vor.

Yeji öffnete ihren Mund, um auf meine Frage zu antworten, jedoch wusste sie scheinbar nicht, wie sie es formulieren sollte. Deswegen schwieg sie erst und dachte kurz nach, bevor sie anfing zu sprechen: "Wir sind gleich da." Etwas irritiert legte ich meinen Kopf schief, da ich das wusste - ich ging nicht zum ersten Mal mit ihr nachhause -, aber scheinbar war das alles, was ich gerade von ihr zu hören bekam.

"Okay", sagte ich darum schmunzelnd und drückte ihre Hand etwas fester. Die Stimmung zwischen uns war merkwürdig, ein wenig angespannt, aber nicht unangenehm. Ich wusste nicht ganz, was ich davon halten sollte, allerdings war ich dankbar dafür, dass wir kurz darauf endlich ihr Haus erblickten.

Yeji schloss uns direkt die Tür auf, damit wir hineinhuschen konnten und leicht erschauderte ich, als mein Körper die Wärme mit offenen Armen empfing. Fragend schaute ich zu meiner Begleiterin, die aus ihren Schuhen schlüpfte und dann in ihr Zimmer ging. Ich tat es ihr gleich, in der Hoffnung, andere Klamotten zu erhalten. So schön diese Kleidungsstücke auch waren, gerade im Frühling waren sie definitiv zu freizügig.

"Hier, nimm das", meinte die Ältere zu mir und reichte mir einen schwarzen Hoodie und eine graue Jogginghose. Dankbar nickte ich kurz und zog dann sogleich mein kurzes Oberteil aus, meine Hose noch dazu, ehe ich in den Pulli schlüpfte. Er reichte mir tatsächlich bis zur Hälfte meiner Oberschenkel und kurz zögerte ich, ob ich überhaupt eine Hose anziehen sollte. Dann hob ich wieder meinen Blick an und schaute zu Yeji, die mich beim Umziehen beobachtet hatte und nun rasch ihren Blick abwandte. Ein kleines, schelmisches Grinsen schlich sich auf meine Lippen und ich entschied mich dazu, einfach so zu bleiben, um sie ein wenig zu ärgern. Immerhin schien sie offenbar Gefallen daran zu finden, so viel Haut sehen zu dürfen.

Wenig später hatte auch sie sich lockere Sachen angezogen und wir hatten uns gemeinsam auf das Sofa gesetzt. Ich hatte mir sogleich eine Decke geschnappt und um mich geschlungen, weshalb Yeji erst gefragt hatte, wieso ich nicht gleich eine Hose angezogen hatte. Aber als ich dann erwidert hatte, dass ich ihr doch so ohnehin besser gefiel, war sie leicht rot geworden und hatte nichts mehr gesagt.

"Was meintest du eigentlich mit deinem Satz vorhin...?", fragte sie irgendwann zögerlich. Sie hatte für uns beide heiße Schokolade gemacht und diese ins Wohnzimmer gebracht. Danach hatte sie sich neben mich gesetzt und ihren Ellenbogen auf der Lehne abgestützt, mich neugierig musternd. Ich drehte mich zu ihr und hielt die Tasse in meinen beiden Händen, nippte leicht an der warmen Flüssigkeit und schaute die Brünette vollkommen ruhig an.

"Dass nur ich dich auf diese Art und Weise berühren darf", antwortete ich ehrlich, war selbst davon überrascht, dass ich offenbar kein Schamgefühl dabei empfand. Nicht einmal verlegen wurde ich, denn es war die reine Wahrheit. Nur ich wollte Yeji so berühren dürfen, niemand sonst. Und erst recht kein Mann.

Yeji hingegen weitete verwundert ihre Augen, als ich das sagte und drehte dann ihren Kopf zur Seite. Was sie dachte, wusste ich nicht und neugierig betrachtete ich sie, unwissend, was sie als nächstes tun würde. Aber nur wenige Sekunden später nahm sie mir den Kakao aus der Hand und stellte die Tasse auf dem Tisch ab, ließ mir keine Zeit zu protestieren und legte ihre Hände an meine Wangen. Im nächsten Augenblick spürte ich ihre Lippen auf meinen und nun war ich diejenige, die überrascht ihre Augen aufriss. Damit hatte ich nicht gerechnet, doch ihre weichen, nach Schokolade schmeckenden Lippen brachten mich dazu, meine Augen zu schließen und mich einfach diesem Kuss hinzugeben.

Verdammt, wie lange hatte ich mich nur danach gesehnt, sie ein weiteres Mal küssen zu dürfen?

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