Sag niemals nie, Schätzchen!

By lullaby1988

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Sam Raven war ein Mädchen, das niemals auffiel. Bereits auf der High School hatte sie zu jenen Mädchen gehört... More

Sag niemals nie, Schätzchen!
1. Kapitel: „Sag niemals nie, Schätzchen..."
2. Kapitel: „An dieser Schnalle wirst du dir die Zähne ausbeißen..."
3. Kapitel: „Dumme, Dumme, Dumme Sam..."
4. Kapitel: „Verdammt, ich hab wieder überreagiert..."
5. Kapitel: „Schön zu sehen, dass du dich nicht verändert hast..."
6. Kapitel: „Ich glaube, du verheimlichst was..."
7. Kapitel: „Niemand versucht hier, ihr das Leben schwer zu machen..."
8. Kapitel: „Bei mir kannst du dir diesen Mitleidscheiß sparen..."
9. Kapitel: „Ich glaube, ich brauche ein Klo..."
10. Kapitel: „Spiel keine Spielchen mehr mit mir..."
12. Kapitel: „Weil ich dich vermisst habe..."
13. Kapitel: „Hast du schon mal Saw gesehen...?"
14. Kapitel: „Sagen wir einfach wir sind quitt..."
15. Kapitel: „Ich könnte mich daran gewöhnen..."
16. Kapitel: „Bin ich wirklich so übel, oder wie..."
17. Kapitel: „Sorry..."
18. Kapitel: „Ich hoffe ihr hattet euren Spaß..."
19. Kapitel: „ Klar, wieso auch nicht..."
20. Kapitel: „Danke noch mal..."
21. Kapitel: „Ist es das was ihr glaubt..."
22. Kapitel: „Wie läuft es eigentlich mit Kyle..."
23. Kapitel: „Kannst du bitte da bleiben..."
24. Kapitel: „Ich hab ne Überraschung für dich..."
25. Kapitel: „Ich hab dir doch gesagt er steht auf dich..."
26. Kapitel: „Ich verschließe mich doch nicht..."
27.Kapitel:„Wieso siehst du ihn so an,als wäre er dein Napf voll Futter..."
28. Kapitel: „Das ist ein absolut bescheuerter Plan..."
29. Kapitel: „Du weißt hoffentlich, dass er nicht der Richtige für dich ist..."
30. Kapitel: „Aber wie kann man mit jemandem schlafen, ohne ihn zu küssen..."
31. Kapitel: „Weißt du was? Wer nicht hören will, muss eben fühlen..."
32. Kapitel: „Ich würde Sam dir tausende Male vorziehen..."
33. Kapitel: „Sage mir Sam, was genau empfindest du für Kyle..."
34. Kapitel: „Er ist weg, das ist los..."
35. Kapitel: „Ich kann an nichts anderes mehr denken..."
36. Kapitel: „Ja habe ich..."
37. Kapitel: „ Ich weiß nicht, was du meinst..."
38. Kapitel: „ Was wirst du tun..."
39. Kapitel: „Wir machen weiter wie gehabt..."
40. Kapitel: „Ja alles bestens..."
41. Kapitel: „Lauf doch nicht weg meine Süße..."
42. Kapitel: „Da fühlt man sich irgendwie, wie eine von Tausenden..."
43. Kapitel: „Ach und das gilt für alle nur nicht für Sam Raven oder wie..."
44. Kapitel:„Ich weiß, dass du niemanden so im Stich lassen wirst wie er."
45. Kapitel: „Und? Hast du dich in ihn verliebt?..."
46. Kapitel: „So, wie mich euer Scheiß nichts angeht..."
47. Kapitel: „Die Sache mit Sam und Kyle kannst du streichen..."
48. Kapitel: „Es wird alles gut..."
49. Kapitel: „Du lässt mir einfach keine Wahl..."
50. Kapitel: „Du bist verantwortlich, dass wir ab heute Geschichte sind..."
51. Kapitel: „Du bist verliebt in sie, Mann...."
52. Kapitel: „Das ist ganz einfach..."
53. Kapitel: „Hat sie denn gesagt, dass ich ihr wichtig bin..."
54. Kapitel: „Viel Spaß Kyle, denn den werde ich heute auch haben..."
55. Kapitel: „Ich weiß nicht was in mich gefahren ist..."
56. Kapitel: „Wir bieten ihr einfach keinen Ausweg mehr..."
57. Kapitel: „Es ist mir ehrlich gesagt egal was du mir glaubst und was nicht.."
58. Kapitel: „Ich kann nicht..."
59. Kapitel: „It's Showtime...."
60. Kapitel: „Na super das heißt, wir können ihn nicht erreichen..."
61. Kapitel: „Wenn ich ihn erschieße ..."
62. Kapitel: „Es ist etwas passiert..."
63. Kapitel: „Es geht hier doch nicht immer nur um Sam..."
64. Kapitel: „Wie geht es dir..."
65. Kapitel: „Ich habe immer noch Albträume..."
66. Kapitel: "Vielleicht, weil ein Psychopath ihn beinahe umgebracht hat..."
67. Kapitel: „Ich glaube wir haben einiges zu besprechen..."
68. Kapitel: „Sag niemals nie, Schätzchen...!"
Epilog
Nachwort

11. Kapitel: „Du hast dich verändert und das gefällt mir gar nicht..."

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By lullaby1988

11. Kapitel: „Du hast dich verändert und das gefällt mir gar nicht…“

 

„Das kann doch wirklich nicht so schwer zu verstehen sein!“ schimpfte Kyle und sah auf die Figuren (eigentlich waren es ja Kuscheltiere, doch wer sah da schon so genau hin?), die er auf dem Tisch verteilt hatte um Sam zu erklären was ein Abseits war. Den Artikel hatten sie vor einer halben Stunde abgeschlossen und Kyle hatte ihr angeboten, ihr noch schnell das Abseits zu erklären, doch bis jetzt hatte Sam es immer noch nicht verstanden.

„In diesem Moment befindet sich der Teddybär im Abseits, weil er hinter dem letzten Verteidiger unserer Mannschaft steht!“ sagte Kyle und nahm den Teddybären in seine Hand und klopfte damit auf den Tisch.

„Aber was ist mit der Giraffe? Die ist doch auch noch da!“ beschwerte sich Sam, die noch vor einigen Sekunden der festen Überzeugung gewesen war, endlich verstanden zu haben, was Kyle ihr da weiß machen wollte.

„Die Giraffe ist der Torwart!!!“ sagte Kyle mit aller Vehemenz.

„Die haben wir doch extra dafür genommen, weil sie so riesig ist!“ fügte er hinzu und beobachtete Sam ob bei ihr der Groschen fiel.

Ihre Augen weiteten sich, doch dann schüttelte sie den Kopf.

„Nope, keine Ahnung wovon du sprichst…“ sagte sie dann entschlossen und sah auf den Tisch.

„Das geht mir dermaßen auf die Nerven!“ schimpfte Kyle und warf den Teddybären, den er immer noch in der Hand hielt auf den Boden.

„Hey, der hat dir nichts getan, okay?“ sagte Sam beleidigt und stand auf um ihren Leopold (ja der Teddy hieß Leopold!) zu retten.

Bevor Kyle etwas darauf entgegnen konnte klingelte sein Handy und während er die Augen verdrehte fischte er in seiner Hosentasche danach.

„Es ist Dennis!“ sagte er verwundert und ignorierte Sams Einwand, er solle ja nicht sagen wo genau er war.

„Ja?“

„Alter!!! Wo bleibst du? Hier ist der Teufel los…Einige Mädels warten hier auf dich um dir zu unserem grandiosen Auftackt zu gratulieren!“ schrie Dennis in den Hörer rein, so dass Kyle das Handy von seinem Ohr weghalten musste, damit sein Trommelfell heil blieb. Er hörte im Hintergrund die Musik und auch Frauenstimmen und Gelächter.

Sam gab ihm mit einer Geste zu verstehen, dass er nichts sagen sollte.

„Ich bin bei Sam. Wir sitzen noch über dem Artikel!“ sagte Kyle, weil er nicht verstand was Sam da für Verrenkungen machte und drehte sich weg. Dafür kassierte er einen Punch auf die Schulter.

„Hey…was soll das denn bitte?“ sagte er während er das Handy vom Ohr weghielt zu Sam.

„Was glaubst du sollte das wohl heißen???“ sie fuchtelte mit ihrer Hand an ihrem Hals herum.

„Keine Ahnung?“ sagte Kyle unschuldig.

Sie tat er erneut. „DAS hier, ist das weitbekannte und überall gekannte Zeichen für: Halt ja deinen Mund, verdammt!“ zischte sei ihm zu.

„Kyle? Alles klar bei dir? KYLE!!“ schrie Dennis in den Hörer und Kyle hielt ihn sich wieder ans Ohr.

„Was?“ fragte er seinen Kollegen.

Er hörte im Hintergrund jemanden fragen, wo Kyle steckte und Dennis schrie durch die ganze Kneipe (naja zumindest hörte sich das so an) dass Kyle noch bei Sam feststeckte. Er kniff die Augen zusammen, jetzt war es wohl zu spät Dennis zu sagen er solle ja den Rand halten darüber wo Kyle war.

„WAS??“ fragte Sam und machte auf sich aufmerksam, indem sie an seinem T-Shirt zupfte. Er scheuchte ihre Hand weg und stand dann auf um sich ein wenig zu bewegen.

„Also, lass die Schnecke jetzt dort wo ihr grad seid und beweg deinen Hintern in die Bar!“ sagte Dennis und lachte dabei.

„Ich kann nicht, wir sind noch nicht fertig!“ sagte Kyle.

„Dann beeil dich, du brauchst doch sonst nicht so lang!“ sagte Dennis als wäre dies ganz einleuchtend. Erst nach ein paar Sekunden verstand Kyle wie dies bei Dennis angekommen war.

„Alter, ich versuch ihr grad Nachhilfe in Fußball zu geben!“ zischte Kyle, weil er nicht wollte, dass Sam mitbekam was da am Telefon abging. Doch Sam stand hinter ihm und fragte immer wieder „Über was genau sprecht ihr eigentlich?“

„Pscht…“ sagte Kyle und machte eine wegwerfende Bewegung die Sam zeigen sollte, sie solle bloß den Mund halten.

„Ach Fußball nennt man das heutzutage!“ sagte Dennis und Kyle hörte weibliches Gelächter.

„Wo bleibt er?“ hörte er irgendjemanden fragen, dann hörte er wie Dennis antwortete „Er gibt der Reporterin Nachhilfe!“ woraufhin noch mehr Gelächter zu hören war. Kyle kniff die Augen zusammen, oh mann, das konnte ja noch was werden.

„Egal bei was auch immer du der Reporterin grade Nachhilfe gibst, beweg deinen Arsch hierher, wir sind alle nur wegen dir hier!“

Dann legte Dennis auf und Kyle sah auf den Display der jetzt schwarz leuchtete.

„Was genau…“ Kyle drehte sich zu Sam um, die mal wieder in ihrer üblichen Art da stand, Hände in den Hüften, Beine breitbeinig auseinander.

„Ist da gerade am Telefon passiert?“ fragte sie und vermutete wohl schon ganz richtig, dass Kyle Mist gebaut hatte.

„Gar nichts?“ shit, das war mehr als Frage heraus gekommen.

„Sam, mach dich fertig wir gehen!“ fügte er schnell hinzu um Sam von dem Thema abzulenken doch Sam wäre nicht Sam, wenn sie nicht doch noch mal nachhaken würde.

„Was genau denken die Jungs gerade, was du treibst?“ fragte Sam und Kyle musste sich ein lächeln verkneifen. In Gedanken formulierte er seine Antwort ‚Treiben ist der passende Ausdruck!‘ doch er war ja schließlich nicht blöd und so sagte er „Na sie denken, dass ich dir in Fußball Nachhilfe gebe. Was für eine blöde Frage ist das denn, du hast doch gehört was ich zu Dennis gesagt habe!“

Sie kniff misstrauisch die Augen zusammen und sagte dann „Wieso nur, glaube ich dir nicht?“ dann wandte sie sich ab und schritt auf den Tisch zu, wo ihre Kuscheltiere verteilt lagen. Als Kyle diese gesehen hatte, hatte er einen blöden Scherz auf den Lippen gehabt, doch das mit Sam hatte er gerade erst irgendwie gekittet, das konnte er nicht gleich wieder versauen. Sie war kein Kerl! Sie würde das nicht verstehen.

„Machst du dich jetzt fertig oder was?“ fragte Kyle und sah auf die Uhr.

„Heiliger Strohsack…es ist schon fast elf!!“ dann sah er auf die Uhr, die in Sams Wohnzimmer hing, nur um sicher zu gehen. Wie in Gottes Namen war die Zeit so schnell vergangen?

„Nein, danke. Ich bleibe zuhause. Ich bin absolut nicht in Stimmung, heute noch großartig zu feiern. Viel Spaß und bleib artig!“ sagte Sam und packte einige ihrer Kuscheltiere zusammen und trug sie in ihr Schlafzimmer. Auch Kyle packte sich ein paar von den Viechern (von denen einige ziemlich niedlich waren nur er war ein Kerl! Und Kerle würde solche Worte niemals in den Mund nehmen!) und ging Sam hinterher. Als diese sich ihm jedoch in den Weg stellte, blieb er fragend stehen.

„Was ist los?“ fragte er irritiert.

„Nun also…“ sagte Sam und blickte hinter sich.

„Was ist denn jetzt schon wieder?“ fragte Kyle genervt.

„Du darfst hier nicht rein!“ sagte sie kurz und bündig und nahm ihm die Sachen aus den Armen.

„Warum nicht?“ fragte er und streckte den Kopf doch hinein.

Doch Sam klatschte ihm mit einem Stoffschwein ins Gesicht und schob ihn nach draußen.

„Weil ich mir geschworen habe, dass kein Kerl der so gut aussieht wie du jemals mein Schlafzimmer sehen wird!“ sagte Sam bevor sie darüber nachdenken konnte und schloss hinter sich die Tür.

„Kein Kerl der so gut aussieht wie ich? Was soll das denn?“ fragte Kyle und führte mit seiner Hand das pinke Stoffschwein von seiner Wange weg.

Sam lief ein klein wenig rot an und hoffte, dass der Player vor ihr ihr das nicht ansah.

„Eine meiner Regeln. Schluss basta aus!“ sagte sie und ging auf ihr Sofa zu, auf welches sie sich prompt schmiss und dann den Fernseher einschaltete.

„Kommst du jetzt ernsthaft nicht mit, oder was?“ fragte Kyle sie mit zusammengezogenen Brauen und setzte sich auf den Sessel, als wäre es sein eigener. Der war aber auch wirklich bequem.

„Nope, ich bleib zuhause. Aber danke für die Einladung!“

Kyle sah sie einige Sekunden an, doch Sam hatte ihren Blick stur auf den Fernseher gerichtet.

„Ok..“ er zuckte mit Achseln und erhob sich.

„Dann will ich mal nicht länger stören!“ er schnappte sich seine Jacke und Sam stand auf um ihn zur Tür zu begleiten.

An der Tür angelangt, öffnete Kyle sie und drehte sich dann nochmal zu Sam um.

„Danke für deine Hilfe. Das war wirklich nett von dir…“ sagte Sam jetzt außergewöhnlich schüchtern und Kyle fragte sich, was denn schon wieder schief lief, bis gerade eben war alles noch in Ordnung gewesen. Naja gut, sie hatten sich die meiste Zeit doch wieder in die Haare bekommen, aber zumindest war es dieses mal nicht jedes Mal ausgeartet und niemand war beleidigt abgezischt oder verletzt worden.

„Und sorry nochmal, wegen dem Kinnhaken!“ sagte sie und deutete bei sich auf die Stelle an der sie ihn verletzt hatte.

Er fuhr mit dem Finger über seine eigene Wunde und sagte dann „Halb so schlimm. Es wird sowieso niemals jemand davon erfahren schließlich gibt ein Kerl ungern zu, dass er von einem Mädchen vermöbelt wurde!“ und dabei lächelte Kyle Sam an um ihr damit zu signalisieren, dass er es ihr nicht weiter übel nahm. Sie verschränkte ihre Arme hinter dem Rücken und sagte dann „Sag niemals nie…Das hast du doch bei unserem ersten Treffen gesagt oder?“

Sie lächelte ihn das erste Mal so richtig an, es war nichts boshaftes darin versteckt, es war nichts ironisches.

Kyle lachte auf und sagte „Gut gekontert. Wir sehen uns!“  drehte sich um und ging.

Sam stand noch einige Sekunden in der geöffneten Tür, bevor sie sie schloss und sich dagegen lehnte. War das alles gerade wirklich passiert?

Sie ging zum Computer, wo ihr fertiger Zeitungsartikel immer noch geöffnet war. Kyle und sie hatten das wirklich gut hinbekommen, das musste sie zugeben. Sie hatten sich die meiste Zeit gestritten, ja, aber irgendwie hatten sie es geschafft auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Vielleicht, und das vielleicht war groß und in fetten Buchstaben geschrieben, war Kyle Thompson nicht ganz so ein übler Kerl wie Sam immer angenommen hatte. Sie ging in ihre Wohnzimmer, wo auf dem Tisch immer noch die Giraffe lag und sie erinnerte sich daran, wie Kyle ihr versucht hatte weiszumachen, der Teddybär wäre der Angreifer und das rosa Schweinchen der Verteidiger. Im Nachhinein war das äußerst komisch, wenn man sich Kyle, mit seinem über und über tätowiertem Arm und männlicher als so mancher Superheld, mit Kuscheltieren in den Händen vorstellte, mit welchen er versuchte ein Abseits zu erklären.

„Ha, vielleicht ja tatsächlich nicht“ murmelte Sam vor sich hin und schmiss sich dann auf ihr Sofa, wo sie sich für den Rest des Abends nicht mehr wegbewegen würde.

--------------

Auf dem Weg zur Bar hing Kyle seinen Gedanken hinterher. Vielleicht war Sam ja doch gar nicht sooo übel wie er sie eingeschätzt hatte. Er hatte sogar richtig Spaß gehabt und er hatte eine gute Tat begangen. Außerdem war die Zeit rasend schnell vergangen, was er bisher mit einem Mädchen nur dann erlebt hatte, wenn er sich mit ihr zwischen den Laken vergnügt hatte.  Da sah mal einer hin, vielleicht wurde er ja langsam erwachsen.

Er hoffte nur, dass Sam niemals jemandem erzählen würde, dass er versucht hatte ihr mithilfe dieser lächerlichen Kuscheltiere beizubringen, was ein Abseits war. Lieber noch würde er zugeben, dass sie ihn niedergeschlagen hatte, als zuzugeben dass er das andere getan hatte.

Fünfzehn Minuten später betrat er die Bar und wurde vom Biergeruch und Parfüm, welches in der Luft hing, fast überwältigt.

Hier war einiges los, die Bar war gesteckt voll und jeder tanzte mit jedem.

„Kyle!!! DA bischt du ja ändlisch!“ sagte Simmons, der gerade in seiner Nähe getanzt hatte und schmiss ihm seinen Arm um die Schultern um ihn dann zu ihrem Tisch zu bringen. Wie erwartet tümmelten sich dort fünf heiße Frauen, die offenbar jetzt da Kyle da war, wieder ihre Energie fanden zu lächeln. Sie standen allesamt auf und gaben Kyle einen Kuss auf die Wange.

„Hey…“ sagte er zu einigen seiner Kollegen und winkte ihnen kurz bevor er die nächste Knutschtirade über sich ergehen ließ. Diese Mädchen sahen irgendwie so falsch aus. So zu viel von allem. Ihre Duftwolke umgab ihn direkt und ihm wurde leicht übel.

„Entschuldigt mich kurz. Ich geh mal schnell pissen!“ und ohne ein weiteres Wort verließ er den Platz wieder und steuerte auf die Toiletten zu. In diesem Gang war es wesentlich ruhiger und so konnte er auch das Geklapper von Absätzen hinter sich hören und drehte sich um. Das hätte er mal lieber lassen sollen, denn Jenniffer stand hinter ihm um griff nach seiner Jacke, um ihn gegen die Wand zu drücken.

„Hey, mal ganz langsam mit den Pferden!“ sagte Kyle und hob abwehrend die Arme.

„Kyle, Kyle, Kyle. Ich warte seit geschlagenen drei Stunden auf dich. Ich denke ein anständiger Begrüßungskuss ist das mindeste was du mir geben kannst!“ sagte Jenniffer und kam ihm immer näher. Kyle sah an ihr hinunter und bemerkte, dass sie gut wie gar nichts trug. Ein Top welches ihre Brüste nur spärlich bedeckte und noch hinzu so sehr puschte, dass man Angst haben musste, dass jeden Moment eine von den Dingern den Weg nach draußen fand. Ein Rock der nur knapp länger war, als ihr Arsch und High Heels, bei denen man direkt Angst bekam.

„Jenniffer, ich glaube du bist betrunken!“ schaffte Kyle noch zu sagen, bevor Jenniffer ihren Mund auf den seinen senkte und ihm so die Luft zum atmen nahm. Und zwar tatsächlich!

Sie ließ ihr Bein an dem seinen langsam nach oben fahren, bis sie genau dazwischen angekommen war. Kyle versuchte minimal zurück zu weichen. Jetzt war Fingerspitzengefühl gefragt, denn Jenniffer befand sich da mit ihrem Knie an einer äußerst sensiblen Stelle. Wenn er jetzt was falsches tat, dann würde er das zweite Mal an einem Tag von einem Mädchen niedergeschlagen werden.

Jenniffer ließ ihre Zunge in seinen Mund gleiten, womit Kyle, so wie mit dem anderen Zeug auch, überhaupt nicht einverstanden war und so drückte er sie sanft an den Schultern weg und platzierte dann seine Hand auf ihrem Bein.

„Jenniffer, ich fühle mich ja wirklich geehrt…“ nein das tat er ganz und gar nicht!

„Aber ich bin heute einfach nicht in Stimmung!“ und er drückte ihr Bein langsam von seinem wichtigsten Körperteil weg und drehte sie dann zur Wand hin, so dass er zurück treten konnte.

Jenniffer schürzte die Lippen und sah äußerst enttäuscht aus.

„Ach komm schon Kyle. Du hast es versprochen auf der Party vor zwei Monaten!“

Was hatte er? Hatte er da irgendwie was falsches geraucht?

„Sorry Jenniffer, aber daran würde ich mich erinnern! Und jetzt entschuldige mich bitte!“ und er trat einige Schritte zurück um endlich abhauen zu können.

„Kyle, mich lässt man nicht einfach so abblitzen ohne dass man es früher oder später bereut!!“ sagte Jenniffer und sah ihn abschätzend an.

Er hingegen zuckte mit den Schultern und sagte nur

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es nicht bereuen werde. Schönen Abend noch!“ und dann machte er sich schleunigst aus dem Staub.

Als er die Herrentoilette betrat, fragte er sich ernsthaft, was nur mit den Frauen nicht stimmte? Hatten die sich so verändert, oder er? Denn früher schien es ihm nichts auszumachen, wenn die Frauen ihn so befielen, nein er hätte sie in die nächste Ecke gezerrt und sie gleich dort genommen. Also was zum Teufel war mit ihm los. Es war ja schön und gut, dass er sich ein wenig zurück nehmen musste, doch musste er wohl kaum Abstinent leben.

Er drehte den Wasserhahn auf und schüttete sich erst einmal eine Ladung des kalten Wassers ins Gesicht, bevor er sich im Spiegel betrachtete und sich langsam ernsthaft frage, was mit ihm nicht stimmte?

Die Tür ging auf und knallte gegen die Wand. Kyle drehte sich langsam um und sah Dennis hinter sich stehen.

„Hast du gerade Jenniffer Collins zurückgewiesen? Alter, was gehtn mit dir ab?“ fragte sein Kumpel betrunken und kam auf ihn zu.

Kyle schloss genervt die Augen und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht.

„Ich habe sie nicht zurückgewiesen. Ich hatte einfach keinen Bock auf einen Fick mit ner besoffenen! Was geht dich das überhaupt an?“ fragte er und nahm die Hände wieder runter.

„Was mich das angeht?“ Dennis legte sich die flache Hand auf die Brust und zeigte mit dem anderen Arm nach draußen.

„Das ist die heißeste Braut hier auf dem College!“ Dennis schien ernsthaft schockiert zu sein.

„Und?“ fragte Kyle genervt. Er hätte gar nicht erst herkommen sollen. Einmal hätte er vernünftig sein und zuhause bleiben sollen.

„Was geht mir dir ab? Es liegt doch nicht etwa an dieser Sam Raven, oder?“ fragte Dennis schockiert, so als wäre bei ihm der Groschen gefallen. Bei Kyle war er es offensichtlich noch nicht, denn er sah seinen Freund fragend an.

„Von was bitte, sprichst du  da eigentlich?“ fragte Kyle ihn ernsthaft interessiert.

„Zwei Abende hintereinander Kyle. Das ist nicht normal für dich! Du hast uns ihretwegen beinahe versetzt!“ sagte Dennis und er war tatsächlich sauer. Nur verstand Kyle immer noch nicht warum. Vielleicht lag es auch einfach am Alkohol.

„Da läuft nichts zwischen mir und Sam. Bist du bekloppt Alter? Ich hatte einfach nur keinen Bock! Und selbst wenn, was wäre denn daran so schlimm?“

Dennis wurde langsam rot im Gesicht, ein sicheres Zeichen für Kyle, dass er langsam die Beherrschung verlor.

„Da läuft nichts? Jetzt lügst du mich auch noch an? Du hast es doch heute in der Kabine selber gesagt. Und am Telefon! Oder glaubst du etwa ich glaube dir den Quatsch von wegen Nachhilfe im Fußball?“ Dennis kam einen Schritt auf ihn zu.

„Ich HABE ihr Nachhilfe im Fußball gegeben!“ sagte Kyle wahrheitsgemäß doch Dennis sah ihn skeptisch an.

„Du denkst echt ich bin total bescheuert oder? Wieso solltest du dir Zeit nehmen und so einer wie Sam erklären um was es in Fußball geht? Sie ist eine verdammte Sportreporterin!“ sagte Dennis und wurde immer lauter.

„Aber vorher war sie keine und sie hat eben keine Ahnung davon!“ entgegnete Kyle und verstand wirklich dieses Theater nicht.

„Laber doch keinen scheiß, das ist doch nur eine Ausrede. Wenn du was mit ihr hast, okay. Aber belüg uns nicht und fang ja nicht damit an uns an zweite Stelle zu stellen!“ sagte Dennis mit erhobenem Finger, was eigentlich lächerlich wirken müsste, doch Kyle erkannte genau die Wut die aus seinem Freund sprach.

„Du hast dich verändert und das gefällt mir gar nicht! Gestern bei der Party schon, warst du mit den Gedanken ständig woanders. Du schmetterst die Weiber nur noch so ab, da muss was dahinter stecken!“ sagte Dennis.

„Und was ist dabei, wenn ich mal für eine Woche nichts mit den Weibern hier habe? Die gehen mir einfach nur noch auf den Sack, also warum lässt du mich nicht mein Leben so leben wie ich will?“ schrie jetzt Kyle, weil er das ganze Theater nicht nachvollziehen konnte.

„Ich lasse dich dein Leben so leben wie du willst, solange du dich nicht veränderst. Ich weiß nicht was mit dir los ist, aber es gefällt mir nicht in welche Richtung du dich entwickelst. Denk nur darüber nach, wer deine wahren Freunde sind. Und sollte deine Veränderung mit dieser Reporterin zusammenhängen, dann denk daran dass sie nur so lange da ist, wie sie uns braucht. Die ist schneller wieder weg wie du Amen sagen kannst!“ dann drehte sich Dennis um und verließ den Waschraum.

Wie zum Teufel war auf einmal Sam schuld daran, dass er sich veränderte? So ein Schwachsinn hatte er ja noch nie gehört! Er kannte sie erst seit knapp einer Woche und in dieser Woche waren sie nur übereinander hergefallen! Also was sollte der Scheiß? Wenn sein bester Freund ihm nicht glauben wollte, dann wusste er auch nicht was er noch machen sollte. Noch weniger verstand er jedoch, weshalb Dennis überhaupt so ausgerastet war! Es war doch seine eigene Sache ob und vor allem mit wem er in die Kiste sprang!

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Dennis stürmte aus den Toiletten heraus und bemerkte jedoch nicht, die Gestalt die im Dunkeln des Ganges der Unterhaltung gelauscht hatte und mit diesen Informationen absolut nicht glücklich war. Sam und der Fußballspieler? Das würde die Person zu verhindern wissen. 

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Abstimmen und Kommentieren nicht vergessen!:D

ich wünsch allen eine schöne Woche:D

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