Die Augen

By ees31ra

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Aria Evans ist ein Mädchen, die ein normales Leben führt, doch als sie mit ihrer Oma auszieht und in eine neu... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Epilog
Fortsetzung - Teil 2

Kapitel 27

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By ees31ra

"Tut es weh?", fragte ich als ich Liam seine Wunden säuberte.

Nachdem ich in voller Panik war, wusste ich nicht, was ich machen sollte, weshalb mich Liam darauf Aufmerksamkeit gemacht hatte seinen Bruder anzurufen. Schnell hatte er mir seine Nummer diktiert, wobei ich Levin die Situation kurz und knapp erklärt hatte. In einigen Minuten war er sofort bei uns gewesen und obwohl ich Liam fast schon angebettelt hatte zu einem Krankenhaus zufahren, wollte er einfach nicht, weswegen ich ihn in seinem Wohnzimmer verarzte.

"Nein", antwortete er und verzog wirklich nicht einmal das Gesicht, obwohl seine Verletzungen nicht gerade harmlos waren.

"Warum hat er das gemacht?", wollte ich wissen und wischte das Blut an seiner Lippe ab.

Ich hielt inne und blickte ihm in die Augen, aber er sagte trotzdem nichts. Schon wieder verschloss er sich und das brachte einen wirklich zum Ausrasten. Als er merkte, dass ich ihn anschaute, richtete er ebenfalls seine Augen auf mich und als er mich so ansah, hielt er mich regelrecht gefangen.

"Du solltest gehen. Es ist spät geworden", unterbrach er die Stille, wobei ich ins Leere sah.

"Für einen Moment dachte ich wirklich, dass wir anders sein könnten, aber Mal wieder hast du alles zerstört, Black", war ich leicht wütend und stand auf umzugehen, jedoch hielt er mich an meinem Handgelenk fest und zog mich wieder zu sich runter, sodass ich neben ihm saß.

"Du willst nicht das ich gehe, aber du tust auch nichts dafür das ich bleibe", machte ich es ihm klar und sein Griff lockerte sich bis er mich ganz losließ.

"Jeder hat Geheimnisse", begann ich und legte vorsichtig meine Hand an seine Wange.

"Aber deine...sind gefährlich. Ich habe Angst um dich", gestand ich und er schwieg für einige Sekunden.

Er wollte etwas sagen, jedoch erstarrte er plötzlich, weswegen ich seinem Blick folgte und erschrocken meine Hand wegzog, da er meine Verletzungen gesehen hatte. Ich verdeckte sie, weshalb er sich aus seiner Starre löste und mich nun ansah. Liam richtete sich ein wenig auf und wusste anscheinend nicht so genau, was er sagen sollte.

"W-Was hast du am Arm?", fragte er nach und ich vermied es ihm in die Augen zusehen.

"Gar nichts", antwortete ich und stand auf, da ich gehen wollte.

"Aria, sag es mir", forderte er mich auf und stand langsam auf, doch ihm fehlte die Kraft dazu.

"Da ist nichts", log ich weiter und entfernte mich von ihm, doch er blickte mich ungläubig an.

"Du lügst. Ich habe die blauen Flecken gesehen", gab er nicht auf.

Er wollte auf mich zukommen, jedoch kam er keinen Schritt weiter, da er auf die Knie fiel. Ich wollte ihm zuerst helfen, aber ich konnte nicht. Verzweifelt sah ich ihn an, doch ihn selbst kümmerte seine Lage nicht, denn er wollte wissen, was mit mir los war.

"Levin!", schrie ich, da er in seinem Zimmer war und uns alleine gelassen hatte.

"Aria...du wirst jetzt nicht gehen", bestimmte er, doch ich sagte nichts mehr.

"Was ist lo-...Liam?", kam Levin erschrocken und half seinem kleinen Bruder auf die Beine.

"Aria!", wurde er wütend, jedoch blickte ich ihn nur traurig an und verschwand aus dem Haus.

Sofort eilte ich nach Hause und sperrte die Tür schleunigst auf. Ohne jemanden zu begegnen, rannte ich die Treppen hoch und schloss anschließend die Zimmertür hinter mir. Meine Tasche ließ ich auf den Boden fallen und setzte mich ruhig auf mein Bett. Langsam hob ich meinen Kopf und blickte mich selbst im Spiegel an und plötzlich ergriff mich eine Wut. Ich stand wieder auf und zog mir zuerst meine Jacke aus und anschließend meinen Pullover. Bei meinem Spiegelbild erstarrte ich, sodass ich mich nicht von der Stelle bewegte und mich einfach nur selbst anstarrte.

Nicht nur an meinen Armen waren die blauen Flecken, sondern auch an meinem Oberkörper. Ich spürte wie sich mein Puls beschleunigte, wobei ich mir die Hose genauso auszog und ungläubig den Kopf schüttelte. Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich konnte mich selbst nicht mehr anschauen, denn mein ganzer Körper sah einfach schrecklich aus.

"Nein...nein...n-nein", murmelte ich mehrmals bis ich am Ende weinend zum Schreien begann und zusammenbrach.

Meinen Schrei hatten natürlich alle mitbekommen, weshalb sie nun besorgt an meiner Tür klopften und immer wieder nach mir riefen. Ich reagierte aber nicht darauf und weinte weiter, da ich es nicht mehr aushielt. Den ganzen Schmerz und die Angst hatte ich so sehr verdrängt, sodass es am Ende aus mir geplatzt war.

"Aria, mach uns keine Angst!", hörte ich meine Oma besorgt sagen, jedoch schüttelte ich nur meinen Kopf und hielt mir die Ohren zu.

"Cousinchen, komm schon mach die Tür auf", sprach Jack dazwischen, aber ich wollte niemanden sehen.

"Aria, entweder machst du diese Tür auf oder ich breche sie ein", wurde er nun ernster.

Als er von mir keine Antwort bekam, hörte ich wie er gegen die Tür schlug, aber sie noch nicht aufbekam. Aufgewühlt stand ich langsam auf und schnappte mir eine Decke, die auf meinem Bett lag. Ich wickelte sie um meinen Körper und bevor er wirklich die Tür einbrach, sperrte ich diese auf und blickte direkt in die braunen Augen von Jack, der mich leicht erschrocken ansah. Meine Oma stellte sich neben ihn und ihre Augen wurden größer, sodass sie Tränen bekam. Sie kam einen Schritt auf mich zu, wobei ich schwach wurde und neue Tränen verlor.

"O-Oma...ich will nicht sterben", flüsterte ich weinend, worauf sie nur sprachlos wurde und mich in ihre Arme schloss.

"Du wirst nicht...sterben...du wirst nicht sterben, mein Liebling", versuchte sie mich zu beruhigen.

Am nächsten Tag war ich nicht in die Schule gegangen, da ich mich ausruhen wollte und soweit ich wusste, war Liam genauso Zuhause, da er kaum die Kraft zum Gehen hatte. Jack musste leider gehen, meine Tante war arbeiten und meine Oma war einkaufen gegangen, weshalb ich gerade alleine war.

Ich wollte mich vom Fenster wieder entfernen, jedoch sah ich wie Levin gerade aus dem Haus ging und direkt zu uns rüberkam. Als er mich am Fenster entdeckte, winkte er mich zu sich, worauf ich leicht verwirrt mein Zimmer verließ und nach unten ging. Für einen Moment hatte ich Angst, das Liam etwas passiert sein könnte, weswegen ich schneller wurde und das Haus verließ. Bei ihm angekommen, sah er etwas in Eile aus, weshalb ich ihn nur fragend ansah.

"Kannst du mir ein Gefallen tun?", fragte er direkt.

"Und welchen?", wollte ich wissen.

"Kannst du bitte bei Liam bleiben bis ich wieder Zuhause bin? Ich muss in die Arbeit, aber ich kann ihn nicht bei seinem Zustand alleine lassen", bat er mich, wobei ich kurz nachdachte, doch bei seinem Gesichtsausdruck gab ich nach und nickte ergeben.

"Danke Aria! Er schläft in seinem Zimmer. Hier sind die Schlüssel. Bis später!", rief er und drückte mir noch schnell die Hausschlüssel in die Hand.

Etwas überfordert blickte ich ihm hinterher, doch schüttelte nur den Kopf und sperrte schließlich die Tür auf. Ich zog mir die Schuhe aus und legte die Schlüssel auf der Kommode ab. Leise ging ich die Treppen nach oben und machte die Zimmertür auf, wo ich schätzte, das Liam sich dort befand und ich lag richtig. Am Türrahmen lehnte ich mich an und beobachtete ihn still, denn beim Schlafen, sah er wie ein ganz anderer Mensch aus.

Seine Haare fielen ihm in die Stirn, wobei ich das Bedürfnis hatte sie wegzustreichen, jedoch beherrschte ich mich und blieb da stehen, wo ich war. Trotzdem konnte ich nicht aufhören ihn anzustarren, denn auch, wenn er nichts machte, zog er mich immer wieder in einen Bann, woraus ich mich nie befreien konnte.

Da ich Angst hatte, dass er jeden Moment aufstehen konnte, befreite ich mich aus meiner Starre und machte leise die Tür zu. Eigentlich wollte ich wieder nach unten gehen, doch mein Blick blieb an der geheimnisvollen Tür hängen, wovon mich Liam ferngehalten hatte. Er hatte mir verboten, da reinzugehen, jedoch hatte er mir den Grund dazu nicht gebeichtet. Die Tür stand leicht offen und da ich meine Neugier nicht unterdrücken konnte, ging ich mit langsamen Schritten immer näher. Neben der Tür blieb ich stehen und versuchte etwas zu erkennen, doch am Ende machte ich sie einfach auf und traute mich hinein.

Ich konnte meinen Augen nicht glauben, denn es handelte sich wirklich um einen Kunstraum. Zwei Regale waren voll mit Farben und Pinsel, mehrere Zeichnungen hingen an den Wänden und vieles mehr. Schon lange hatte ich gemerkt, das Liam zeichnete, da ich ihn öfters im Unterricht dabei erwischt hatte. Aber das er so gut darin war und auch noch einen extra Raum dafür hatte, war erstaunlich. Das einzige komische in diesem Zimmer war diese eine Wand, die komplett mit einem schwarzen Vorhang verdeckt war. Innerlich wollte ich hingehen und nachsehen, was sich dahinter verbarg.

Dieses schlechte Gewissen, das ich ohne Erlaubnis ins Zimmer gegangen war, blendete ich aus und näherte mich zum Fenster und dabei begann ich zu lächeln. Ich hatte immer gedacht, dass Liam von seinem Schlafzimmer aus in mein Zimmer sehen konnte, jedoch konnte man durch den Kunstraum hersehen.

Mein Blick huschte wieder zum Vorhang und meine Neugier zerfrass mich regelrecht, weshalb ich es nicht mehr aushielt und mich zu dieser Wand näherte. Bestimmt verbarg sich da irgendeine Zeichnung, aber warum versteckte er es hinter einem Vorhang? Als ich genau davor stand, versuchte ich den diesen etwas zu öffnen, jedoch konnte ich noch immer nichts erkennen.

"Was machst du da?", erschreckte mich die Stimme von Liam, worauf ich aus Panik an dem Vorhang zog und dieser auf den Boden fiel.

Zuerst blickte erschrocken zu Liam hoch, der wütend aussah, aber kein Wort rausbrachte. Ich schämte mich, weswegen ich den Kopf beugte, da ich ihn nicht ansehen konnte. Meine Augen wanderten zum Vorhang, der auf dem Boden lag, wobei ich kurz den Kopf hob, doch dann schaute ich genauer zur Wand und erstarrte förmlich.

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