Die Augen

By ees31ra

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Aria Evans ist ein Mädchen, die ein normales Leben führt, doch als sie mit ihrer Oma auszieht und in eine neu... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Epilog
Fortsetzung - Teil 2

Kapitel 22

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By ees31ra

Vor dem Badezimmer Spiegel stand ich schon seit Minuten und starrte mich selbst an. Meine Augen strahlten keine Emotionen aus, denn ich fühlte irgendwie gar nichts mehr. Dieses Wissen, das ich vielleicht nicht mehr lange leben könnte, brachte mich durcheinander. Ich wusste nicht, ob ich Angst hatte zu sterben, aber die Menschen, die ich liebte, wollte ich nicht verlassen. Das traurige war, dass ich nichts dagegen unternehmen konnte, denn es lag nicht in meiner Hand, ob ich leben oder sterben würde.

Solange kein Spender gefunden war, musste ich Tabletten nehmen, die mich besser fühlen lassen sollten, jedoch wirkte es irgendwie nicht. Trotzdem fühlte ich mich müde und schwach. Auch die Tests wurden an meine Oma, Tante Amber und Jack ausgeführt, falls die Blutstammzellen von ihnen übereinstimmen könnten. Es lag aber nicht mal bei zu 50% das es passen könnte, doch der Arzt meinte, dass wir nicht die Hoffnung aufgeben sollten.

Meine Blick blieb an meiner Narbe hängen, die über meiner rechten Augenbraue war. Es war nicht all zu auffällig, jedoch war sie auch nicht zu übersehen. Vielleicht würde sie anderen Menschen stören, jedoch konnte ich nur lächeln, denn diese Narbe erinnerte mich an meinen Vater.

Ich schätze, dass ich ungefähr zehn Jahre alt war und an einem Tag war ich in der Küche mit meinem Vater. Zusammen hatten wir gekocht und dabei bei der Musik mitgesungen. So wie ich war, hatte ich das ganze Speiseöl verschüttet und war auch noch darauf ausgerutscht. Somit hatte ich mir den Kopf an der Küchentheke angehauen. Mein Vater war direkt zu mir gerannt und hatte mich mit voller Eile ins Krankenhaus gefahren. Mir war noch immer in der Erinnerung geblieben wie sehr ich geweint hatte und mein Vater wusste genau wie er mich zum lächeln bringen konnte. Nachdem ich behandelt war, wollte ich noch immer nicht aufhören zu weinen, weshalb er mir einen Paradiesapfel gekauft hatte. Das waren meine Lieblingsäpfel, denn der rote Zucker am Apfel rum hatte ich immer geliebt und das war das einzige, was mich glücklich machen konnte.

Bei dieser Erinnerung begann ich leise zu weinen und dabei konnte ich spüren wie die Wunde an meinen Vater aufging. Es begann zu bluten, sodass ich mich wie ein kleines und hilfloses Mädchen fühlte. Ich wollte nämlich wieder meinen Vater bei mir haben, ich wollte, dass er jetzt mit einem Paradiesapfel in der Hand kam und meine Tränen wegwischte, ich wollte einfach meinen Vater jetzt haben.

"Warum kannst du nicht wieder kommen?", fragte ich verzweifelt in die Luft und weinte nur noch mehr.

"Ich brauche dich so sehr", flüsterte ich schwach.

Da heute Sonntag war, blieb ich nur in einer Jogginghose und einem Pullover. Nach langer Zeit rief ich mal meinen besten Freund wieder an, denn er selbst meldete sich irgendwie gar nicht und das war so typisch für Daniel, denn er hasste es zu telefonieren, aber wegen mir hatte er sich teilweise daran gewöhnt. Eigentlich hätte ich ihn jetzt gerne bei mir, denn seine Nähe war immer beruhigend und er wusste einfach genau wie er meine Laune ändern konnte. Ich wusste noch nicht einmal, ob ich ihm über meine Krankheit etwas erzählen sollte, denn ich wollte ihm keine Angst machen und so gut wie ich Daniel kannte, würde er seine Sachen packen und hierher zu mir kommen.

Am Ende hörte ich schließlich auf nachzudenken und rief ihn einfach an. Innerlich freute ich mich, aber die andere Hälfte in mir war verzweifelt. Ich verdrehte die Augen als der Idiot noch immer nicht abnahm und genau, wo ich auflegen wollte, ging er noch rechtzeitig dran.

"Wo bist du verdammt?", war ich genervt.

"Ich hatte zuerst keine Lust, aber dann habe ich gesehen, dass du es bist und erst da bin ich ran gegangen", erklärte er, worauf ich erneut die Augen rollte.

"Ich hab dich vermisst", kam es plötzlich über meine Lippen, da ich es wirklich tat.

Ich brauchte meinen besten Freund.

"Okay, was ist passiert?", wollte er direkt wissen, da ich nicht sehr oft sowas bei ihm sagte.

"Wo soll ich denn anfangen?", war ich verzweifelt.

Nachdem Gespräch mit ihm hatte ich mich in den Garten gesetzt und wollte einfach nur alleine sein. Daniel fand die Situation mit Liam sehr verwirrend und konnte zuerst nicht verstehen, was da so genau zwischen uns lief, aber als ich ihm gestand, dass ich irgendwie Gefühle für ihn hatte, war das Rätsel in seinem Kopf gelöst. Er fand es dumm von mir das ich mich von ihm fern hielt, aber als er erfuhr, dass ich krank war, verstand er es einigermaßen. Mir Recht gab er aber trotzdem nicht, denn er sagte, dass wenn Liam mich wirklich liebte er auch meine Krankheit akzeptieren würde und selbst dann bei mir bleiben würde. Natürlich ist er zuerst ausgerastet und wollte wie gedacht zu mir hierher, aber ich konnte ihn noch davon abhalten. Trotzdem hatte er mir versichert, dass er in den nächsten Ferien sofort nach New York kommen würde.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als ich jemanden schreien hörte und aus diesem Grund stand ich auf. Verwirrt verengte ich die Augen und ging etwas weiter vor, wo ich nun Liam an seiner Einfahrt erblickte, der gerade jemanden wütend anbrüllte. Zuerst dachte ich das es sein Vater wieder war, aber anscheinend war es jemand anderes, doch von der Ferne konnte ich ihn nicht so genau einschätzen. So wie ich verstand, war Levin nicht Zuhause, denn Liam konnte man in der ganzen Nachbarschaft hören und da meine Familie schon gewohnt war, interessierte es sie nicht so sehr.

Ich hatte Angst, das er wieder etwas falsches machen würde, weshalb ich mich zu die beiden näherte. Eigentlich wusste ich noch nicht einmal, was ich so genau machen sollte, aber jetzt zurückgehen konnte ich auch nicht mehr, denn ich stellte mich direkt neben Liam, der sofort verstummte. Für einen Moment ignorierte ich ihn komplett, denn der fremde Junge vor mir, war mir gar nicht so sehr unbekannt.

Diese blaugrauen Augen kannte ich.

Flashback

Als ich auch fertig angezogen war, hatte ich nur noch meiner Oma bescheid gegeben und verschwand nach draußen, da ich frische Luft brauchte und den Kopf frei kriegen wollte. Ich war in der Nähe von der Schule und ging gedankenverloren meinen Weg, doch da ich ständig woanders war, lief ich direkt in eine Person rein. Sofort schreckte ich auf und ging einen Schritt zurück.

"Es tut mir leid", entschuldigte ich mich direkt, da der Junge einen Kaffeebecher in der Hand hatte und der ganze Kaffee jetzt auf seinem Oberteil verteilt war.

"Kein...Problem", murmelte er nur und blickte mir in die Augen.

Blaugraue Augen.

Er starrte mich für einige Sekunden stumm an als ob er verstehen wollte, wer ich war und dasselbe tat ich nun bei ihm, jedoch kam er mir kein bisschen bekannt vor. Aus diesem Grund lächelte ich ihn nur freundlich an und ging weiter, aber weit kam ich nicht, denn der Junge stellte sich vor mich, weswegen ich ihn leicht verwirrt ansah.

"Kann es sein das wir uns kennen?", fragte er und ich schüttelte nur den Kopf.

"Ich glaube nicht", lachte ich unsicher.

"Komisch, denn du kommst mir sehr bekannt vor ", sprach er.

"Vielleicht verwechselst du mich mit jemanden", sagte ich, worauf er nachdenklich nickte.

"Kann sein", meinte er.

"Gehst du auch in die Schule, die hier in der Nähe ist?", wollte ich wissen.

"Nein, ich gehe auf eine andere", antwortete er und dabei starrte er mich ununterbrochen an.

"Ich gehe dann mal weiter", unterbrach ich die Stille als er nichts mehr sagte.

"Ja, natürlich", lächelte er, was ich nur erwiderte und schließlich ging.

Flashback zu Ende

"Ich kenne dich", murmelte ich und der Junge begann zu lächeln.

"Wie du kennst ihn?", mischte sich Liam ein und ich blickte zu ihm hoch, dessen Augen nichts außer Wut und pure Verwirrung ausstrahlten.

"Meinen Namen aber noch nicht. Ich bin Ace", stellte er sich vor und streckte seine Hand aus, doch bevor ich danach greifen konnte, zog mich Liam auf die Seite und stellte sich beschützerisch vor mich.

"Fass sie auch nur einmal an und ich breche dir jeden einzelnen Finger", drohte er ihm, weshalb ich erschrocken die Augen aufriss.

"Es ist s..", wollte Ace sagen.

"Sei still!", unterbrach ihn Liam wie durchgedreht, dabei begann er schon vor Wut zu zittern.

"Sie weiß nichts oder?", flüsterte er, sodass ich es nicht hören sollte, aber ich hatte alles mitgekriegt.

"Geh!", schrie Liam aufgebracht und reagierte gar nicht auf Ace's Andeutung.

"Okay, beruhig dich. Wir sehen uns bestimmt noch", lächelte er mich am Ende an und verschwand.

Was wusste ich nicht?

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