Dance With Me » Stray Kids

Por AnnaFeJones

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Haruka ist ein ganz normales Mädchen. Jedenfalls bis zu ihrem sechzehnten Lebensjahr. Ihre Eltern lassen sich... Más

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Epilog
Danksagung, Widmung

Kapitel 35

4.2K 242 18
Por AnnaFeJones

In den darauf folgenden Minuten bin ich wie gelähmt, als wir den Saal verlassen, als alle Blicke auf mich gerichtet sind. Ebenso, als wir das Gebäude verlassen und in den riesigen, schwarzen Geländewagen steigen, der nach dreifacher Panzerung aussieht. Als hätte Onkel Jinyoung ihn Merkel höchstpersönlich geklaut.

"Haruka...?", fragt seine etwas raue Stimme vorsichtig, als der Fahrer den Motor startet und wir uns allmählich von dem antiken Gerichtsgebäude entfernen, welches ich in den vergangen Tagen wirklich zu oft sehen musste.

Erst jetzt erwache ich allmählich aus meiner Trance. Langsam dreht mein Kopf sich in die Richtung meines Onkels, fast wie in einem Horrorfilm, als wäre ich ein Mädchen in einem weißen, etwas beschmutzten Nachtgewand, mit langen, schwarzen, feuchten und zerkletteten Haaren. 

"Alles in Ordnung?", hakt mein Onkel nach, ich nicke nur schwach, obwohl ich diese Bewegung kaum registriere.

"Hey, alles wird gut, Haruka. Okay? Es ist nicht für immer."

Aber das soll es sein...

Ich schäme mich in Grund und Boden für diesen Gedanken. Es scheint undankbar meinem Vater gegenüber. Meine Mutter kann mir gestohlen bleiben, so viel steht fest, doch mein Vater mit seinen sanften, verständnisvollen Augen? Ich kann ihn nicht einfach so verlassen, nicht einfach so gehen.

"Was ist mit Dad...?", frage ich. Ich registriere meine leise Stimme nur am Rande.

"Er kommt nach, das verspreche ich dir." Jinyoung greift nach meinem Kopf und drückt ihn an der Schläfe sanft auf seine Schulter. "Alles wird gut, mach dir keine Sorgen. Die anderen warten schon auf dich." 

"D-Die anderen?"

Jinyoung schmunzelt, was ich nur aus dem Augenwinkel wahrnehme. Als hätte er nur auf diese Frage gehofft. "Bang, starte bitte einen Videocall zu Stray Kids."

Der Chauffeur, ganz klischeehaft mit Sonnenbrille und in schwarzem Anzug, nickt nur und tippt auf dem Display über der Mittelkonsole herum. Nur ein paar Sekunden später wird auch schon Chans Nummer gewählt.

Es dauert ein wenig, bevor ein verpixelter, blonder Haarschopf zu sehen ist. Je stabiler die Verbindung wird, desto detaillierter auch das Bild vor mir. 

"Die Haarfarbe steht dir", kommentiert mein Onkel. "Hat Jiyuu das gemacht?"

Chan nickt. "Aber erstmal guten Abend, Herr Park."

"Guten Abend? Herrje, diese verdammte Zeitumstellung", murmelt Jinyoung. "Sag, weiß Felix schon Bescheid?" 

Auf Chans Gesicht bildet sich ein Grinsen. Sein Blick wandert zu mir.

"Weiß sie es denn schon?"

"Teilweise, sonst würde sie doch nicht so schauen, als hätte sie gerade einen Geist gesehen."

"Hey", werfe ich ein. "Ich bin auch anwesend."

"Sorry kleiner Stern", sagt Chan und lacht. Ich lächle allein wegen diesem Kosenamen. "Aber nein, Felix weiß es noch nicht. Ich werde es ihm aber gleich mitteilen."

"Klärt mich mal jemand ganz auf?", verlange ich nun schon langsam etwas angepisst.

"Du darfst wieder ins Dorm der Jungs ziehen", verkündet mein Onkel. Dabei trägt er das breiteste Lächeln auf den Lippen, das ich je gesehen habe.

"Was echt?!" Ich sehe ihn entgeistert an, doch dabei könnten meine Mundwinkel nicht noch höher wandern. "Ich dachte, das würde auf Dauer nicht möglich sein... Weil ich eine zu große Last wäre."

"Die Jungs haben kein bisschen nachgelassen, in der Zeit, als du bei ihnen gewohnt hast. Diese Wohnsituation ist zwar erstmal nur auf Bewährung, aber wir versuchen es."

Ich spüre eine einsame Träne der Freude über meine Wange laufen, dann sehe ich meinen Onkel an und umarme ihn einfach. Er ist zwar etwas überrumpelt, doch erwidert er sie sanft. Und das erste mal seit Ewigkeiten bin ich wieder glücklich.


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