behind the screen

By 07nia11

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Tessas Leben ist alles andere als ein Traum. Ihr Vater trinkt und schlägt sie und ihre Stiefmutter behandelt... More

Verlosung!
Behind the Screen wird veröffentlicht!
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50 ★☆
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Dankessagung
Zusatzkapiteeeeeeel
Zusatzkapitel (dieses Mal wirklich)
Zusatzkapitel 2
Veröffentlichungen und Co.

Kapitel 21

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By 07nia11

Unruhig schaute ich Dyan hinterher, wie er zu seinem Audi lief und musste mich über mich selbst ärgern.

Für einen Moment hatte ich mich in seinen Augen verloren...

Aber dieser Augenblick...irgendwas war entscheiden anders gewesen als sonst und hatte dafür gesorgt, dass meine Maske kurzfristig verrutscht war. Ein Fehler der mir aber allzu schnell nicht mehr passieren würde!

Ich schüttelte den Kopf und setzte mich in Bewegung, um nach Amanda zu schauen.

Wieso hatte er mir mit Billy geholfen?

Ok, viel war nicht dabei gewesen, trotzdem hatte sein Eingreifen mich überrascht. Vielleicht sollte ich aufhören immer gleich vom schlechtesten bei Dyan und seinen Freunden auszugehen. Allerdings... ach nein! So oft wie sie mir schon bewiesen haben was für Arschgeigen sie waren, würde ich meine Meinung nicht wegen so einer kleinen Geste ändern!

Fest entschlossen nicht weiter über diese Möchtegerne nachzudenken, stapfte ich wieder in den Hauptraum des Restaurants hinein, der sich inzwischen gelehrt hatte. Den Gästen war der Appetit nach diesem Zwischenfall wohl vergangen, jedenfalls waren auch die letzten Drei gerade dabei ihre Sachen zusammenzupacken.
Ich winkte Carlos und wollte weiter nach hinten laufen, als er mich jedoch zu sich rief.
Mit einem besorgten Blick in Richtung Personalräume ging ich zu Carlos, der mich mit einem angestrengtem Lächeln erwartete.
Ich machte den Mund auf, um ihn zu fragen was er wollte, als er mich auch schon in eine enge Umarmung zog.

"Danke für dein schnelles Eingreifen, Tessa."

Etwas verdattert erwiederte ich die Umarmung und brachte nur ein schlichtes, "Ist doch selbstverständlich", hervor.

Nachdem er mich nochmal kräftig gedrückt hatte ließ er mich wieder los und scheuchte mich mit einer Handbewegung fort. "Ich weiß doch, dass du zu Amanda willst, also los, los! Ich wollte dir nur danken und sicher gehen, dass bei dir alles okay ist."

Ich lächelte ihn kurz an, bevor ich mich umdrehte und schnellen Schrittes nach hinten ging.

Mein Herz bangte, dass es Amanda nicht allzu schlimm getroffen hatte und ich platzte fast vor Sorge, weshalb ich, noch bevor ich den Raum betrat rief: "Amanda, Henry, alles in Ordnung?"

Scharf bog ich in die Tür hinein und blieb geschockt stehen.

Ich hatte vieles erwartet. Von einer Wasser und Rotz heulenden Amanda bis zu einer gefassten und selbstkritischen Amanda. Womit ich aber NICHT gerechnet hatte, waren eine wild knutschende Amanda mit Henry.
Sofort fuhren die beiden auseinander und Henry raufte sich verlegen durch das Haar. Amanda, süß und unschuldig wie eh und je, lief prompt purpurrot an und ich konnte mir ein Lachen kaum verkneifen.

"Ähm, ich schätze dann mal, es IST alles in Ordnung", meinte ich und biss mir kräftig auf die Lippen, um nicht sofort loszukichern.

Amanda ließ sich mit einem leisen Ächtzen nach vorne fallen und vergrub beschämt das Gesicht in Henrys T-Shirt, der wiederum gar nicht mehr verlegen wirkte und mich glücklich anstrahlte. "Oh ja, alles in BESTER Ordnung!"

Für diesen Satz bekam er natürlich sofort einen Schalg von Amanda auf die Schulter und mir kam es vor, als wären sie schon ewig zusammen. Oder zumindest ging ich mal davon aus, dass sie jetzt zusammen waren.

Vielleicht solltest du ihnen Freiraum geben, um genau sowas zu regeln...

Oh ja! Gute Idee.

Langsam machte ich einen Schritt nach hinten und streckte dabei beide Daumen in die Luft, sodass Henry sie sah.

"Ich lass euch dann mal wieder alleine. Macht einfach da weiter, wo ich gestört habe..."

Und bevor, vor allem Amanda, etwas dagegen sagen konnte wirbelte ich herum und haute schnell ab.
Das fette Grinsen verließ mein Gesicht, während der ganzen Autofahrt nicht und egal wie bescheuert sich das anhörte: Ich war froh das Billy Amanda geschlagen hatte, denn sonst hätte es noch wer weiß wie lange gedauert, bis die beiden endlich zueinander gefunden hätten.

Leise summend parkte ich meinen Brownie in der Grage und hoppste dann zu unserem Haus.
Allerdings verging meine hüpfen-und-lächeln-Laune, als ich in unserem Wohnzimmer ankam.

Wieder blieb ich geschockt stehen und wieder hatte ich alles erwartet. Von meinem kotzendem Dad bis zu einer stinkwütenden Kathrin.

Allerdings nicht, dass mein Dad friedvoll in einem Sessel schlief, wenn auch mit einer leeren Whiskyflasche neben sich, und Kathrin mit ihrer Lesebrille auf der Nase auf der Couch in einer Zeitschrift blätterte.
Interessant... aber ein schöner Anblick, wie ich feststellen musste. Es hatte fast den Anschein, als wären wir eine richtige Familie und nicht nur der zerbrochene Scherbenhaufen einer Familie.

Aber egal wie friedvoll es aussah, und egal wie gut man sich vorstellen konnte, Kathrin und mein Dad hätten darauf gewartet, dass ich nach Hause kam und von meinem Tag berichtete, so waren wir doch nur das BILD davon. Das machte mir der strenge Blick von Kathrin sofort wieder klar, den sie mir über den Rand der Brille zuwarf, sobald sie mich bemerkt hatte.

"Wo warst du so lange?", fragte sie hart und blätterte eine Seite weiter in ihrem Modemagazin.

Etwas überrumlelt stotterte ich: "Ich ähm... ich komme von der Arbeit."

Wieder blickte die böse Königin von ihrem Magazin auf und hob fragend eine Augenbraue. "Ach ja, stimmt, du arbeitest ja. Ist das auch der Grund weshalb du gestern meinen ausdrücklichen Befehl, dass ganze Haus zu putzen missachtet hast?"

Ihre Stimme klang ruhig, doch ich wusste, dass das nur gespielt war. In Wirklichkeit waren ihre Worte ein scharfes Messer und ihre Stimme die Hand, die das Messer führte.
Trotzdem hielt ich mich nicht zurück sondern platzte heraus: "Was?! Ich habe doch alle Stockwerke geputzt! Sogar den Fitnessraum!", ich fuchtelte wild mit den Händen herum, um meine Unverständnis zu verdeutlichen.

Mit einem scharfen Blick brachte sie mich zum verstummen.

"Du hadt den Haupttrakt geputzt, aber nicht die Gästezimmer, den Wellnessbereich, und den großen Empfangssaal", sagte sie nebenbei, während sie einen Artikel las. Mir im Gegensatz klappte der Unterkiefer runter, wobei ich das Ziehen der Prellung ignorierte.

Sie hatte recht. Während das Wohnzimmer die Küche, unsere Zimmer und der Fitnessraum im Haupttrakt lagen waren alle Räume die sie aufgezählt hatte in den beiden Seitentrakten, die wie zwei Arme von dem zentralen Haupttrakt abgingen und den Brunnenplatz umarmten.
Allerdings konnte es von ihr doch nur ein schlechter Witz sein, dass ich auch diese Säle hätte putze sollen. Mal ganz davon abgesehen, dass das mindestens einen Tag gedauert hätte, hatte ich keine Ahnung wie man einen Pool oder eine Sauna reinigte!
Bevor ich mich weit genug gefasst hatte, um mich zu beschweren, redete die böse Königin bereits weiter.

"Aber das ist jetzt auch egal. Die Bediensteten haben deine Aufgabe übernommen."

Ich schluckte einen bissigen Kommentar zu ihrem abfälligen Tonfall hinunter und murmelte ein leises: "Danke."

Dann wollte ich mich schnell an ihr vorbei schleichen, in der Hoffnung so einer neuen 'Aufgabe' zu entkommen. Leider klappte das aber nicht.

"Ahahah, komm schön wieder her, junges Fräulein!".

Gequält drehte ich mich wieder zu ihr um, dabei waren es nur noch ein paar Schritte bis zur Treppe gewesen...

"Als Strafe wirst du morgen meine Autos waschen. Und ich wahne dich, erledige diesesmal deine Aufgabe gründlich!"

Ein letzter strenger Blick über den Brillenrand und sie entließ mich mit einer gebieterischen Handbewegung.

Oh mann, diese eingebildete Schnepfe...

Mein Vater gab ein lautes Grunzen von sich und rollte sich, soweit das in dem beengten Sessel war, herum.
Unentschlossen stand ich da und nach einem tiefen Atemzug ging ich schließlich zu ihm hinüber. Zuerst nahm ich die Flasche weg und brachte sie schnell in die Kiste, in der ich das Altglas sammelte. Dann eilte ich wieder zurück und schüttelte meinen Vater leicht an der Schulter.
Erneut grunzte er und wedelte dann kurz mit der Hand, als würde er eine Fliege verscheuchen.

Vielleicht bist du für ihn nur eine lästige Fliege...

Aha, also haben wir uns wieder dazu entscheiden zerschmetternde Kommentare von uns zu geben was? Wenn ja, halt die Klappe und verzieh dich!

Ich schnaubte laut und rüttelte dieses mal fester an Dads Schulter. Blinzeld schien er aufzuwachen und ich lächelte ihn sanft an.

"Komm Dad, lass uns nach oben gehen, damit du dich in dein Bett legen kannst", meine Stimme war leise und ruhig, da ich hoffte meinen Vater damit nicht aufzuregen.

Tatsächlich schien es zu klappen, denn er nickte verschlafen und stand mit meiner Hilfe auf.

Schwer auf mich gestützt, da er noch halb schlief schlurften wir zur Treppe hin.

Mit einem Blick über die Schulter überzeugte ich mich davon, das Kathrin von uns gar keine Notiz nahm.
Würde es ihr überhaupt auffallen wenn mein Vater hier und jetzt herumbrüllen und mich schlagen würde? Interessierte es sie denn?
Kopfschüttelnd tadelte ich mich selbst. Mir über Kathrin Gedanken zu machen war unnötige Zeitverschwendung. Sie war die böse Königin. Kein bisschen würde sie das interessieren.

Ich brauchte mit meinem Vater geschlagene fünf Minuten, um die Treppe hinaufzukommen. Wahrscheinlich träumte mein Vater sogar, denn er murmelte leise vor sich hin und schien nicht mein leises Ächtzen wahrzunehmen.
Gott war dieser Mann schwer!
Endlich oben angekommen taumelte ich in sein Zimmer und schubste ihn etwas unsanft auf seinem Bett, wo er wieder grunzte und sich auf die Seite rollte.

Mit einem "Pffff" stieß ich die Luft aus und kniete mich hin, um ihm seine Schuhe auszuziehen. Die Hose und das Hemd ließ ich ihm wieder an, da es mir zu kompliziert war ihn auch noch umzuziehen. Allerdings legte ich seine Decke über ihn und gab ihm ein Küsschen auf die Stirn, wobei ich den Geruch nach Alkohol ignorierte.

"Nacht Daddy, hab dich lieb."

Als ich das Zimmer verließ schloss ich leise die Tür hinter mir. Meine Mundwinkel umspielte ein leichtes Lächeln und als ich auf mein Handy schaute wurde es noch ein Stück breiter. Es war erst kurz nach 21 Uhr!

Wenn Vater so... unkompliziert war und schon schlief, war mein Leben wirklich leichter. Auch wenn ich heute schon mit einem anderen Alkoholiker zu tun hatte.

Da es noch so früh war beschloss ich mal wieder zu trainieren und zog mir Sportshorts plus Sport-BH an. Dann verkrümmelte ich mich nach oben in den Fitnessraum und begann mit Crunches, Dehnübungen, joggen auf dem Laufband und schlussendlich ging ich meine Kickboxtechniken durch.

Dabei musste ich über Dyans Worte nachdenken, wie er seine Schuld begleichen wollte.

Irgendwann wird es dazu kommen, das du meine Hilfe brauchst《

Wollte er damit sagen, dass ich zusammenbrechen würde? Dass irgendwann alles zu viel für mich werden würde? Und noch viel wichtiger, hatte er recht?

Als ich fast eine Stunde darüber nachgegrübelt hatte, beschloss ich, dass es jetzt genug war und ging in mein Bad um zu Duschen. Auch über Dyans Worte würde ich mir nicht weiter den Kopf zerbrechen. Ich trug meine Last und würde sie so weit ich konnte schleppen.

Mal sehen, wie weit das ist.

Um 23 Uhr ließ ich mich schließlich frisch geduscht und ausgepowert an meinen Schreibtisch nieder und machte noch kurz meine Hausaufgaben. Dann konnte ich endlich in mein himmlisches Bett und schlief auch direkt ein, mit meinem letzten Gedanken bei Ciara. Hoffentlich würde es ihr bald wieder richtig gut gehen...

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