Pied Piper Girl [BTS FF]

By VivienSmeraldo

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"If you can spare me some time, I can tell you a story about how dreams come true." "I'd like to hear that s... More

01~Feenstein~01
02~Melodie~02
03~R-R-R-Riiight?~03
04~4 O'Clock~04
05~New York, Hawaii und Korea~05
06~Bitch??~06
07~Troublemaker~07
08~What's all this?~08
09~Siehst du?~09
10~A.R.M.Y. ist Familie~10
11~Even If I Die, It's You.~11
12~Rückzugsort~12
13~Cinderellas huckelige Straße~13
14~Rind, Schwein und Kulturschock~14
15~Naengmyeon~15
16~An Idol~16
17~Saint Or Sinner?~17
18~You Never Walk Alone~18
19~Bibimbap~19
20~SMS~20
21~Need You On The Other Side~21
22~Golden Days~22
23~Grey Eyes~23
24~Practice Room~24
25~Wanna Leave My Own Life Behind~25
26~Hobi's Day~26
27~Yoongi's Day~27
28~ChimChim's Day~28
29~Kookie's Day~29
30~TaeTae's Day/Nostalgie Im Herzen~30
31~Namjoonie's Day/Welcome to Ttukseom Island~31
32~Seokjinie's Day~32
34~Manolo~34
35~Bowling. Bowling. Still Bangtan~35
36~Best Of Me~36
37~Try Hard~37
38~Krieg und Frieden~38
39~Aching Souls~39
40~I've Got You, Brother~40
H A L L O W E E N ~ SPECIAL ~ TEST
Testergebnis ~A~T R I C K~A~ Testergebnis
Testergebnis ~B~TREAT~B~ Testergebnis
41~Better Days~41
42~Tokyo~42
43~Pied Piper Girl~43
44~Anywhere Out This Place~44
45~Left My Soul Back There~45
46~Real Me~46
47~Mundane~47
48~Burn The Stage~48
49~Yesterday's Mistake~49
50~Pied Piper~50
51~Untold Truth~51
52~Find Your Way~52
53~Feels Like Summer~53
54~See You Again~54
500 K Special (1/4): Ask Me In A Few Years
500 K Special (2/4): Ghost From The Past
500 K Special (3/4): Superbloom
500 K Special (4/4): Let Me Fly To My Home

33~Photograph~33

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By VivienSmeraldo

Ich schloss meinen Mund und starrte ihn einfach nur überglücklich an. Natürlich begann ich zu lachen. Wie sollte ich auch nicht? Ich starrte ihn strahlend an. Es war offensichtlich wie glücklich ich war. Ich musste wie ein Honigkuchenpferd strahlen.

Als ich etwas sagen wollte, drückte er mir tatsächlich einen Apfel gegen den Mund mit den Worten: "Du willst jetzt bestimmt etwas Süßes, nachdem du etwas so Salziges gegessen hast. Hier. Der ist gesund." Und schon war Kim Seokjin im Flur verschwunden. Ich sah ihm verwirrt, aber fröhlich hinterher. Der Apfel fiel in meine Hände und alle am Tisch sahen mich fragend an.

"Hat er dir g'rad' einen Apfel ins Gesicht gedeückt?" Fragte Jungkook irritiert. Ich nickte langsam: "Jap. Er füttert Leute gerne, was?" Grinsend biss ich in den Apfel. Noch nie hatte etwas so süß geschmeckt. Ich wusste nicht, ob es an Seokjins Essen oder dem wohligen Gefühl eines neuen Zuhauses lag.

M I R A

Gähnend klappte ich mein Notizbuch zu und legte es in meine Schublade. Ich war froh mein Erlebnis von vor vier Tagen endlich eingetragen zu haben. Irina lag mit Kopfhörern in den Ohren auf dem Schlafsofa und vegetierte vor sich hin. Ich war mir nicht sicher ob sie schlief, oder einfach nur Musik hörte, aber ihre Augen waren geschlossen.

Ich lehnte mich zurück und beobachtete die Sterne die mein kkeiner Projektor über meine Zimmerwände tanzen ließ. Das Leben konnte so wunderschön sein. Der Stress zwischen Salvatore und Toni hatte sich gelegt und ich war Bangtan näher gekommen. Ich hatte nicht mehr den Gedanken, dass ich unerwünscht war.

Nun konnte ich ihnen tatsächlich Glauben schenken, wenn sie sagten dass sie mich dabei haben wollten. Ich freute mich nächstes Wochenende Bowlen zu gehen. Und ich konnte in der Zwischenzeit überlegen, wie ich ihnen helfen konnte. Besonders Jimin.

Das war zwar absolut nicht meine Aufgabe und vermutlich sollte ich mich nicht einmischen, aber dafür bedeuteten sie mir einfach zuviel. Ich konnte es nicht ignorieren, selbst wenn ich es wollen würde.

Nachdenklich rückte ich mein durchgelegenes Kissen zurecht und fluffte es ein wenig auf. Meine Haare hatte ich in einem ein wenig zu hohen Halbzopf hoch gebunden, welcher leider an Vicky Pollard aus Little Britain erinnerte.

Aber Hauptsache meine Haare waren nicht in meinem Gesicht. Außerdem war ich eh in meinem Zimmer.

Erneut gähnte ich und lehnte mich in mein aufgeplustertes Kissen zurück. Weich. Kuschelig. Unglaublich angenehm. Ich sah noch einmal zur Kommode und beobachtete wie meine Kette vom Mondschein erhellt wurde. Ich rappelte mich noch einmal auf und ließ die Spieluhr der Kette etwas spielen. Diese Melodie war einfach wunderschön. Irina hörte ja sowieso Musik.

Mit der wunderbaren Melodie im Hintergrund schlief ich ein. Aber meine Traumwelt war lange nicht so wunderschön wie meine Wachwelt. Ich konnte mich glücklich schätzen. So, so glücklich.

Am nächsten Tag wachte ich ausgeschlafen auf. Ich liebte Samstage. Die freiesten Tage der Gesellschaft. Ich richtete mich auf und blickte durch mein Zimmer. Meine Kette lag noch immer offen auf der Kommode.

Achja, ich hatte die Spieluhr laufen lassen. Wo war Irina? Schon wieder mit Freunden weg? Ich stand auf und streckte mich gähnend. Als die Erinnerungen wie ein Wasserfall in eine Gumpe die mein Morgengehirn war hinein flossen, begann ich breit zu grinsen. Seokjin akzeptierte mich.

Ich schaltete meine Bluetooth-Box an und ließ fröhliche Musik durch mein Zimmer schallen. Es war schon fast ekelig wie gut gelaunt ich war. Volles Paket. Durch das Zimmer tanzen, Bürste als Mikrofon benutzen und so tun als wäre man in einem Musikvideo.

Ich entschied mich Beth und Toni im Restaurant einen Besuch abzustatten. Der Tag war sowieso noch total unverplant. Außerdem wollte ich sehen, ob sich der dichte Nebel der Unausstehlichkeit zwischen ihnen gelegt hatte.

Loana hatte ich angeschrieben, ob sie wohl auch dazu stoßen wollen würde, aber ihre Eltern planten scheinbar etwas anderes. Als ich am Restaurant ankam, war es schon gut gefüllt. Heute war viel los. Karo war auch da. Hoffentlich kam sie nun besser mit all dem Mixen der Drinks zurecht. Restaurants konnten einen wirklich in den Wahnsinn treiben.

Dann noch furiose Italiener im Nacken sitzen zu haben, die dazu unglaublich ungeduldig waren, machte es nicht besser. Ja, in dem Punkt waren Beth und Toni sich sehr ähnlich. Ich sah Toni mit zwei dampfenden Tellern aus der Küche flitzen. In seinem Gesicht stand ihm ein überdimensional breites Grinsen.

Ich musste lächeln. Es schien, als würden er und Salvatore wohl wieder klar kommen. Fröhlichkeit stand Toni definitiv besser. "Samira! Hi! Ich muss kurz den Tisch abkassieren. Ich bin sofort bei dir." Sagte Beth hektisch. Ich nickte und setzte mich an den mit Papierkram beladenen Besitzer-Tisch.

Karo winkte mir kurz von der Theke aus zu. Ich winkte zurück. Gerade schwang sie ein breites Bierglas unter den Zapfhahn. Zuversichtlich ließ sie das Bier hineinlaufen. Sie hatte sich inzwischen wohl gut eingelebt. Gut für sie. Auf einmal kam der Schaum im Glas ganz schnell hoch. Ach herrje.

Stirnrunzelnd schob sie das Glas beiseite. Das Fass war vermutlich alle. Sie nahm ein neues Glas und gerade als ich aufgestanden und sie aufhalten wollte, drückte sie den Zapfhahn erneut. Das Bier schoss mit solchem Druck ins Glas, dass es nur so über die Theke flog.

Sie ließ den Zapfhahn los und sah mich mit hoch rotem Kopf an: "Oh mein Gott... t-tut mir leid." Ich hatte Schaum mittem im Gesicht und auf Oberteil und Hose. Ich wischte den fetten Klacks Kellerbier aus meinem Gesicht und murmelte: "Karo, das Fass ist alle..."

Sie sah mich mit einem verwirrten Gesicht an: "Oh, okay. Ich weiß nicht was das heißt, beziehungsweise habe ich noch nie ein Fass gehabt, dass alle war." Ich lächelte verständnisvoll: "Ich kann eben das Fass wechseln gehen. Es ist ganz schön voll heute. Mach lieber die Getränke weiter. Beth und Toni zeigen dir das bestimmt noch ein andernmal."

Karo lächelte entschuldigend: "Es tut mir echt leid und Danke!" Ich winkte ab und ging die Treppenstufen des Restaurants hinunter. Im Keller angekommen wechselte ich die Fässer aus und flitzte wieder hoch. Ja, einiges verlernte man nicht. Immerhin.

Als ich wieder hoch kam, war der Sechser-Tisch welchen Beth abkassiert hatte verschwunden und es war dementsprechend ruhiger. Das Größte was noch da war, war ein Vierer-Tisch. Ansonsten nur noch lauter Zweier-Tische.

Ich umarmte Beth und fragte: "Na wie geht's? Alles suki?" Sie machte ihren hohen Zopf etwas strammer und entgegnete: "Muss. Aber ja, ist es. Das mit Papà und Toni freut mich total. Die Stimmung ist jetzt viel besser. Ich bin echt froh darüber."

Ich nickte: "Kann ich verstehen. By the way, die Bilder sind toll geworden. Und Salvatore schien dem breiten Lächeln nach auch Spaß gehabt zu haben." Beth: "Tatsächlich denke ich das auch. Er hat verdächtig oft gelacht. Ich denke nachdem er die verrückten Leute dort erlebt hat, fällt es ihm leichter Toni zu akzeptieren. Nicht nur weil dort für ihn verhältnismäßig noch verrücktere Leute waren, sondern auch weil er sehen konnte, dass es nicht nur Toni so geht. Das war wichtig."

Beth lächelte mich an und in ihren grau-blauen Augen sah ich wieviel ihr das, was Salvatore getan hatte, bedeutete. Diese Familie verdiente ein Happy End. Ich strich mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr und sagte: "Guck, es ist alles gut geworden."

Beth nickte lachend auf: "Jetzt brauch ich nur noch einen neuen Studienplatz und einen Freund. Dann kannst du das gerne sagen, Ms. Happy End." Ich rollte mit den Augen: "Als ob du einen Freund brauchst, damit alles gut wird!"

Beth lachte: "Du hast recht, ich brauche keinen Freund damit alles gut wird. Ich brauche einen perfekten Freund, damit alles gut wird." In dem Moment rauschte Toni an uns vorbei und murmelte: "Gib's auf. Die Warteschlange bei dir ist menschenleer."

Beth wollte ihm eins mit einem Tablett überziehen, doch verfehlte. Toni flüchtete in die Küche und lachte: "Kleines Miststück~"

Sie äffte ihn nach: "Großes Miststück~" Salvatore hob beide Augenbrauen und starrte die Pfanne welche er über dem Feuer schwang an: "Was hab ich falsch gemacht, dass meine Kinder sich so angiften?"

Die automatische Tür schloss sich und ich sah nur noch milchiges Glas. "Ihr macht ihm ganz schön zu Schaffen, was?" Beth grinste: "Die Rache dafür, dass er uns auf diese Welt gesetzt hat, hehe." Karo stellte einen Haufen Getränke auf ein Tablett, welches Beth sich schnappte: "Die Pflicht ruft. Bin gleich wieder da."

Ich nickte ihr zu und setzte mich an den Tisch zurück. Gelangweilt zückte ich mein Handy. Ich richtete mich überrascht auf und formte den Mund zu einem O. Eine Nachricht von Da Boyz. Es konnte nur Taehyung sein.

Willst du deine Decke überhaupt zurück?

Kriege ich sie denn wieder?

Willst du sie denn? 💁🏼‍♂️

Bruh.

🤣🤣🙌🏼

Also es hat keine Eile.^^

Okay...

Hast du Lust mir Gesellschaft zu leisten? Die Jungs sind alle beschäftigt und ich könnte dir mein Zimmer zeigen. :3

Und ich kriege meine Decke wieder?

Vielleicht ʕ •-•ʔ

Wow.

Haha kriegst du, kriegst du~

Na dann... Deal!

Fröhlich schob ich mein Handy zurück in die Hosentasche und schnappte mir meine Tasche. Beth kam gerade zurück und sah mich verwundert an: "Huch? Gehst du etwa schon wieder? Willst du nichts essen?" Ich entgegnete entschuldigend: "Nein, etwas ist mir dazwischen gekommen. Aber ganz sicher ein andernmal, ja?"

Beth zuckte mit den Schultern: "Klar, wir rennen nicht weg. Wir sind immer da." Toni kam gerade aus dem Lager hoch und rief: "Oh, gehen wir etwa schon wieder, nachdem wir die Arbeiter mit unserer Anwesenheit beglückwünscht haben?"

Ich rollte mit den Augen und lachte auf: "Ja. Ja. Ich dich auch, Toni." Toni ging auf die Küche zu, woraufhin die Tür sich öffnete. Ich winkte Salvatore noch zu, welcher dies erwiderte und ging dann.

Ich verzog mich neben das Restaurant in eine Nische und schrieb Tae noch einmal an. Inzwischen war ich ein Pro, was das Verschwinden und auftauchen anging. Es war noch nie schief gegangen.

Ich wünsche mich dann jetzt zu dir?

Alles klar ^-^

Ok.

Im nächsten Moment stand ich auch schon in einem Zimmer. Taehyungs Zimmer. Schnell zog ich mir die Schuhe aus und begrüßte ihn: "Hey, Tae!" Sein Zimmer war sehr hell gehalten, bis auf das schwarze Schlafsofa, den durch und durch dunklen Flachbildfernseher und zwei schwarze Bretter die als Regale an der Wand angebracht waren.

Die weißen Vorhänge waren zu gezogen und eine kleine Nachtischlampe, neben seinem Sofa, spendete wohliges Licht. Es spielte leise Musik im Hintergrund. Taehyung saß in einer schwarz-rot-gestreiften Decke eingemümmelt auf seinem Sofa und starrte auf ein Handy.

Er hob grüßend die Hand und grinste breit: "Hi, Mira." Er rückte ein großes Stück beiseite und klopfte neben sich: "Setz dich." Ich ging ein paar Schritte durch den Raum und sah mich noch kurz um, bevor ich mich zu ihm setzte. Auf den schwarzen Brettern an der Wand, standen bunte Plüschtiere. Ich musste lächeln.

Ich ließ mich neben Taehyung fallen und grinste: "Ich mag dein Zimmer. Besonders mit der Musik ist das eine schöne Atmossphäre. Entspannt." Wieder ließ ich meinen Blick von seinem weißen Wandschrank bis zur Tür schweifen.

Taehyung bedankte sich: "Danke. Hier bin ich auch sehr gerne. Hier komme ich auch zur Ruhe. Oh... ahm... hier deine Decke." Er hielt mir meine Kuscheldecke ordentlich gefaltet hin und fügte hinzu: "Keine Sorge. Ich habe sie gewaschen." WAS HAST DU GETAN! Whow, slow down.

Kleiner Scherz am Rande. Inzwischen war meine Verrücktheit gesunken. Ich nahm die Decke entgegen und lächelte: "Hättest du nicht gemusst, aber Danke." Taehyung entgegnete: "Ich benutz doch nicht einfach deine Decke und wasch sie dann nicht. Hoseok hätte dich jetzt über Bakterien aufgeklärt."

Ich lachte amüsiert und murmelte: "Ihr seid BTS. Vermutlich habt ihr gar keine Bakterien." Tell him, sis. Taehyung lachte nun auch: "Was soll das denn heißen?" Ich hielt mir lachend den Bauch: "Keine Ahnung, ehrlich gesagt. Ignorier mich." Tae schüttelte grinsend den Kopf: "Geht schlecht."

Unfassbar, wie einfach ich mit ihm reden konnte. Wie leicht alles mit diesen Jungs schien. Und auch wenn ich nur ein wenig von ihnen kannte, war ich sehr dankbar. Tae zückte sein Handy und wollte etwas nachsehen. Er öffnete aus Versehen die Front-Kamera.

Er verzog überrascht das Gesicht. Aber sagten wir es so: Hätte meine Innenkamera zwischen Tae und mir als Besitzer wählen können, hätte sie definitiv Tae gewählt. Taehyung lehnte sich etwas zu mir: "Machen wir ein Selca."

Ich sah ihn irritiert an und lachte: "Dein Ernst? Das ist so ziemlich... was wenn jemand das zu Gesicht bekommt? Ist das nicht unvorsichtig?" Das war es. Ich sah Seokjin schon mit Schuhen nach uns werfen. Tae nickte: "Vielleicht. Ja, durchaus... Also machen wir keins?"

Er schmollte und seine Augen wurden noch größer, als sie ohnehin schon waren. Ich starrte ihn mit einem Kopfschütteln an und lachte: "Alles deine Verantwortung!" Ich lehnte mich zu ihm und lächelte in die Kamera. Und natürlich zog er eine Grimasse. Ich murmelte: "Ich seh nich' mehr schön aus, wenn ich so gucke, im Gegensatz zu dir."

Er schnippste mir gegen die Stirn und belehrte mich mit einer Lehrer-Stimme: "Wir versuchen hier Erinnerungen festzuhalten. Es zählt die Schönheit des Moments, verstanden?" Würde ich auch sagen, wenn ich Kim Taehyung wär.

Ich lachte: "Okay, okay. Hast ja recht." Ich zog ebenfalls eine Grimasse und kurz bevor er abdrückte, schaute er wieder normal. Asi. Ich hatte ein Foto mit Kim Taehyung und sah aus als hätte ich einen Anfall, während er einfach nur ernst drein schaute.

Na warte, Tae! Lachend hielt er das Handy weit von mir weg. Ich versuchte es aus seiner Hand zu krallen, aber versagte. "Maaan... das war gemein!" Tae grinste breit: "Ich weiß. Und das Foto ist genial geworden."

Ich gab es letztendlich auf und sah ihn schmollend an. Er lehnte sich fröhlich zu mir und fragte: "Machen wir noch ein Normales?" Ich sah ihn warnend an: "Normal!" Er grinste breit: "Ja, normal." Etwas verärgert lehnte ich mich ein weiteres Mal zu ihm und lächelte in die Kamera. Er tat es auch.

Er drückte ab und das Foto war wirklich schön geworden. Haben. Haben. Haben. Wollen. Er lächelte: "Ich sende sie dir." Es war echt riskant, aber ich wollte sie haben. Wie konnte ich schon, so wie Tae es gesagt hatte, eine so schöne Erinnerung zurücklassen?

Nachdem er sie mir über sein Smartphone gesendet hatte, lächelte er frech: "Aber pass gut darauf auf. Und wenn es drauf ankommt... Es ist immer Photoshop." Nach diesen Worten musste ich los lachen. Wie ein Soldat widerholte ich salutierend: "Es ist immer Photoshop!"

Tae erwiderte gröhlend: "ARMY!" Wir gaben uns lachend einen Highfive. Auf einmal klopfte es an der Tür. Wir zuckten fürchterlich zusammen. Tae hielt sich die Brust und murmelte: "Aigoo... Aigoo... habe ich mich erschreckt. Ja?"

Jimin streckte seinen blonden Kopf durch die Tür und sagte: "Yo, ich soll fragen ob... Oh... Hi, Mira. Ob du auch Tee willst? Seokjin setzt gerade etwas Wasser auf. Heute morgen war dir doch so mulmig. Vielleicht Kamille?" Taehyung nickte: "Ja, das wär' lieb. Es ist aber schon wieder besser."

Jimin nickte und richtete seinen Blick dann zögerlich auf mich: "Möchtest du... auch?" Ich zuckte mit den Schultern: "Klar, wieso nicht." Jimin lächelte mal wieder sanft und hatte dieses liebe Funkeln in den Augen. Aber wie immer auch einen Hauch Befremdliches. Es war befremdlich für mich, da ich es nicht deuten konnte.

Es war wie eine dunkle, sture Barrikade. Aber dann war da noch das hoffnungsvolle und verheißende Funkeln. Das woran man erkannte dass er es immer lieb meinte. Als Jimin die Tür wieder schloss, war ich wieder traurig.

Man hatte gesehen, wie sich sein Blick verändert hatte, als er mit mir gesprochen hatte. Es war ihm unangenehm. Da war diese belastende Stimmung, wann immer unsere Blicke sich trafen. Ich sollte noch einmal mit ihm reden. Auf einmal merkte ich wie Tae mir näher kam.

Ich hörte ihn schnüffeln. The hell? Ich sah ihn verwirrt an und wich zurück. Was zum...? "Also... irgendwie riechst du total nach Bier." Ugh, der Zapfhahn! Ich lachte: "Ja, hab auch Bier abbekommen. Heute im Restaurant war das Fass leer und ich habe die schönen Kellerbierreste volles Rohr abbekommen, als die Neue ein Bier zapfen wollte."

Tae nickte: "Achso. Hahaha... ich dachte schon du wärst eine geheime Alkoholikerin." Ich verzog angewidert das Gesicht: "Ne... ich mag Bier nicht so gerne." Tae nickte: "Na dann."

Als wir dann in die Küche gingen, standen Hoseok und Jimin im Wohnzimmer. Hoseok tanzte Jimin gerade etwas vor, welches dieser dann wiederholte. Hoseok korrigierte genau observierend seine Handhaltung und nickte dann. Sogar im Dorm. Sogar hier trainierten sie.

Seokjin füllte gerade das Teewasser in die Tassen. Er lächelte aufrichtig: "Hey, Mira. Welche Teesorte wolltest du? Jimin hat vergessen zu fragen." Ich stammelte: "Ähm... ha-habt ihr Pfefferminz?" Seokjin nickte: "Dann also Pfefferminz."

Ich bedankte mich und folgte Tae dann zu den anderen beiden ins Wohnzimmer. "Immer noch der eine Schritt? Ich finde man merkt es gar nicht, dass du die eine Handbewegung anders machst. Das ist eh so schnell. Das bemerkt man nicht." Sagte Taehyung und kratzte sich am Kinn.

Jimin murrte seufzend: "Kameras schon, Tae. Das solltest du inzwischen wissen." Hoseok beschwichtigte Jimin: "Ja, aber indem du dich zu sehr darauf konzentrierst, kommst du mit den anderen Schritten durcheinander. Lass einfach gut sein. Das geht klar so."

Jimin atmete tief ein: "Ich brauche jetzt erst einmal einen Tee." Jimin machte auf dem Absatz kehrt und ging in die Küche. Tae sah fragend zu Hoseok, welcher nur mit den Schultern zuckte und dann die Hände in die Hüfte stemmte. Beiden war die pure Ratlosigkeit ins Gesicht geschrieben.

Später saßen wir alle gemütlich am großen Holztisch und tranken den Tee. Bis auf Namjoon, Yoongi und Jungkook. Yoongi war im Genius Lab, Namjoon im MONstudio und Jungkook im Golden Closet. Jeder arbeitete an etwas.

Seokjin stellte seine inzwischen leere Teetasse ab und murrte: "Tae... Nein!" Taehyung zupfte die ganze Zeit an seinem Ärmel und ließ nun los. "Hallo, du weißt noch gar nicht was ich fragen wollte!" Beschwerte sich Tae.

Seokjin hob eine Augenbraue und sagte selbstbewusst: "Es hat mit Essen zu tun." Taehyungs Augen weiteten sich und dieser murmelte: "Woher weißt du das?" Hoseok lachte: "Weil du immer einen auf süß machst, wenn jemand dir Essen machen soll."

Seokjin murmelte: "Omomo... ich habe vorhin was gemacht, alles was du tun musst ist es warm machen. Vorhin hattest du ja keinen Hunger. Ich bin nicht deine Mikrowelle. Beweg dich, Junge!" Hoseok fügte hinzu: "Du kannst doch zusammen mit Jimin essen. Er hat auch noch nichts gegessen."

Meine Augen richteten sich sofort auf Jimin, dessen Blick dem meinen auswich. "Ich muss kurz ins Zimmer." Sagte Jimin. Hoseok nickte. Seokjin fragte: "Warte noch eben. Soll er dir jetzt was mit warm machen?" Jimin stand schon Aufbruch bereit im Raum und drehte sich noch einmal um: "Ne, muss nicht."

Taehyung sah ihn verwundert an: "Willst du ohne Abendessen ins Bett gehen?" Jimin drehte sich nun wieder ganz zum Tisch und lächelte breit: "Wenn du wüsstest, wieviel ich heute Nachmittag gegessen habe, würde dir allein vom Zuhören schlecht werden. Ich bin echt voll. Keine Sorge."

Tae sah ihn verwundert an und nickte dann langsam: "O-okay. Mehr für mich." Seokjin seufzte einmal tief: "YAH, TAE DASS HEIßT NICHT DASS DU ALLES AUFFRESSEN SOLLST!" Hoseok lachte: "Du weißt dass er am meisten von uns weghaut. Sein Magen ist wie ein schwarzes Loch. Er verschlingt alles." Tae stand breit grinsend auf und schlich zum Kühlschrank.

Ich nutzte die Gelegenheit und stand auf um Jimin zu folgen. Gerade so sah ich, wie die Tür hinter ihm zuklappte. Langsam ging ich auf die Tür zu und atmete tief ein. Ich klopfte. Sie wurde gleich geöffnet. Jimin sah mich an und atmete bloß kopfschüttelnd aus.

Das Seltsame allerdings war, dass er dabei durchgehend lächelte. Er lächelte, obwohl er sich unwohl fühlte. Er stammelte: "Was möchtest...? Kannst du nicht einfach...? Ich weiß nicht was du von mir erwartest, aber bitte-" "Es tut mir leid!" Unterbrach ich ihn.

Er sah mich überrascht an. Er sah nachdenklich zur Seite und dann wieder zu mir: "Aber wofür?" Ich holte aus: "Dafür dass du dich jetzt offensichtlich unwohl fühlst. Wann immer du mich anguckst, habe ich das Gefühl dass es dir unangenehm ist, dass ich es weiß."

Nach diesem Satz zog Jimin mich in sein Zimmer und schloss schnell die Tür. "Rede nicht im Flur darüber..." murmelte er und kehrte mir den Rücken zu. Er öffnete das Fenster in dem kleinen Zimmer, welches er sich mit Hoseok teilte und stemmte beide Hände auf die Fensterbank.

Er atmete tief die frische Abendluft ein und starrte einfach nach draußen in die dunkle Nacht. Er war so still. Ich wollte irgendetwas tun. Irgendetwas. Ich ertrug diese unglaublich laute Stille nicht. Je stiller, desto lauter der Schrei.

"Jimin!" Entkam es mir. Er drehte sich noch immer nicht zu mir um. Er hauchte lediglich schwach: "Ja?" Es platzte unaufhaltsam aus mir heraus: "Bitte, warum setzt du dich so sehr unter Druck? Das Idol-Dasein ist bestimmt schwierig, aber deine ganze Fanbase liebt dich. Egal was ist. Du solltest nicht so hart zu dir sein. Wirklich. Bitte! Du bist gut so wie du bist."

Es herrschte kurz Stille. Jimin senkte seinen Kopf und schüttelte diesen bloß verneinend: "Mira... dass was ich vorhin über Kameras gesagt habe, meinte ich todernst. Für andere sind Kameras ein fantastisches Spielzeug, mit welchem sie Erinnerungen festhalten oder Selfies machen. Aber auf uns sind tagtäglich Tausende von ihnen gerichtet. Dauernd wird man in jeder Situation abgelichtet. Ein Foto sagt soviel aus. Und ich will doch nur... gut aussehen. Ausgesprochen klingt es so dumm."

Er drehte sich nun zu mir und gestand: "Ich weiß wie wunderbar A.R.M.Y. ist. Wieviel Liebe sie für uns haben. Und ich fühle mich noch schrecklicher, dass es mir nicht reicht. So unglaublich schlecht. Als wäre es nicht genug. Und es ist nicht genug. Ich bin nicht genug." Seine dunklen Augen durchdrangen mich mit einem verletzlichen Blick, den ich bei ihm noch nie zuvor gesehen hatte.

Ich zog scharf die Luft ein und unterdrückte die aufsteigende Trauer. Jimin fuhr fort: "Ich will endlich gut genug sein. Ich will perfekt sein. Ich will jemand sein auf den die anderen Jungs stolz seien können. Ich will nicht der Mittelmäßige sein, der in keiner Kategorie hervorsteht. Ich will nur einmal in den Spiegel sehen können... und zufrieden sein können. Stolz sein auf die Person, die ich geworden bin."

Er starrte in einen kleinen Spiegel, welcher an seiner Wand hing und sah dann niedergeschlagen zu Boden. "Das sind meine innersten Gedanken. Jetzt weißt du jedes hässliche Detail meiner Gedankengänge. Wie hässlich ich bin." Er presste seine Lippen aufeinander und schien wie eingefroren. Als würde er nicht einmal atmen.

Am liebsten hätte ich ihn geohrfeigt. "Wie hässlich du bist...? Jimin, was denkst du, macht dich hässlich? WIESO DENKST DU DAS, BITTE?" Sagte ich vielleicht schon ein bisschen zu laut.

Jimin entgegnete mit brüchiger Stimme: "Weil Tausende mich auch hassen! Weil Tausende Tag für Tag Kommentare schreiben. Hat er noch Abs? Hat er zugenommen? Er sieht fetter aus. Er sieht zu dünn aus, wie ein Skelett. Er sieht eklig aus. Ich hasse Park Jimin. Jimin passt nicht zu BTS. Park Jimin sollte sterben..."

Jimin sah mich kraftlos an und sagte zitternd: "Ich will das nicht mehr sehen. Ich will nie wieder so etwas lesen, deswegen tue ich es. Ich will nicht gehasst werden. Ich werde alle vom Gegenteil überzeugen. Und wenn ich dafür ein paar Mahlzeiten weglassen muss, was soll's?" Er zuckte mit den Schultern und lehnte sich wieder auf das Fensterbrett.

"Jimin..." Ich ging auf ihn zu und legte eine Hand auf seine Schulter. Ich war den Tränen nahe aber Gott bewahrte, dass ich losheulte obwohl Park Jimin nicht weinte. Er ging durch all das durch. Da konnte ich es mir nicht erlauben vor ihm zu weinen. Das wäre unfair.

"Jimin, diese Menschen die dich hassen kennen dich nicht. Kein Stück. Ich kannte dich zuvor auch nur von außen. Ich lerne dich erst gerade richtig kennen. Und wenn du denkst, dass das, was diese Menschen sich erlauben dich bestimmen darf, liegst du falsch. Es ist leichter gesagt als getan. Ich kriege keine Hassnachrichten, oder so." Ich atmete tief aus.

Dann atmete ich tief ein und redete weiter: "Aber ich wünsche mir so sehr, dass du es nicht an dich ranlässt, weil du eine so unglaublich liebe Person bist. Und was immer es sein mag, wenn du je reden willst, oder so bin ich da. Zu jeder Uhrzeit. Aber ich bin mir sicher, dass die anderen es auch verstehen würden und dir helfen damit besser umzugehen. Hör auf die Millionen Menschen die dich lieben und nicht auf die Tausend die blind hassen."

Jimin sah direkt an mir vorbei, noch immer in die Dunkelheit. Er hauchte: "Ich weiß nicht. Ich weiß gar nichts mehr."

~~

"Ich weiß gar nicht mehr wie schön das Fliegen war. Es ist schon viel zu lange her."

"Dein Schweigen bringt mich um."

_______________________________________
4225

Wenn man oft alleine in Cafés geht um an seinen Geschichten zu schreiben UND gutes Essen/Trinken zu genießen...

...aber dann eine Kellnerin fragt: "Warten sie auf jemanden oDer sINd sIe aLleIne."

Bish I am here 24/7. ALONE OKAY YES! Thanks for pointing it out bruh..😂😂

By the way wurde ich an meiner Hochschule angenommen. IdleTeenz wird nun bald Journalismus studieren.

Hurray!🎉

Euch alles Liebe, meine idle teens!

IdleTeenz

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