In drei Tagen kommt Roman wieder zurück, Luca ist zum Glück wieder gesund, ich weiß bis heute nicht was er genau hatte, sein Fieber ging genauso schnell wieder zurück, wie es kam . Roman hat mehrmals täglich angerufen, ich musste ihm Bericht erstatten, er glaubte mir nicht das Luca wieder schnell fieberfrei war, er dachte ich verheimliche es ihm, dass er nicht früher nach Hause kommt. Mein Bruders und Emma waren übers Wochenende bei mir, er hat sich rührend um Luca gekümmert und ich konnte auch etwas abschalten. Sogar Marco, Romans Bruder kam ein Tag um endlich sein Neffen kennenzulernen. Jetzt bin ich froh wenn ich ein paar Tage kein Besuch bekomme.
Heute ist es wieder wunderschön draußen, eigentlich meldet sich gerade der Sommer, obwohl es noch irgendwie zu früh ist! Luca und ich werden heute Mittag etwas spazieren gehen. Vielleicht noch in die Drogerie Kleinigkeiten besorgen. Da die Drogerie wo ich immer hinfahre in der Nähe von Sam seiner Arbeit ist, dachte ich mir ob wir ihn nicht einfach mal besuchen könnten, es ist nicht so weit weg von hier. Ich schreibe Sam eine Nachricht.
Mara: hallo Sam 🙋🏻♀️ Luca und ich wollen nachher raus und ich dachte mir wenn du Zeit auf ein Shake hast, könnten wir uns nachher treffen, ich muss in die Drogerie bei dir um die Ecke! Liebe Grüße 😊 Mutter und Kind 😂😘
Eine Antwort lässt auf sich lange warten, aber er schreibt uns.
Sam: hallo Mutter und Kind 😀 sehr gerne, würde mich freuen wenn Onkel Sam von euch abgelenkt werden würde. Meldet euch einfach und ich komme runter. 😘
Ich freu mich das er Zeit hat, Sam hat sich in den letzten Tagen wieder einmal als sehr guter Lebensretter hervorgehoben. Durch die Erfahrung mit seiner Tochter, konnte er mir oft Tipps und Tricks geben und hat mich auch beruhigen können.
Timo und Tina sind seit Tagen in Hamburg, Details klären wegen der Location und anderen Kleinigkeiten, wie Essensprobe, Wein Auswahl. Sie schickt mir immer wieder Bilder und fragt mich was sie nehmen soll, wie ich was finde, Blumen, Deco.... ich wäre sehr gerne dabei gewesen, sie unterstützt, was man alles als Brautjungfer macht.
Ich sitze am Esstisch, Luca stille ich während ich am iPad nach einigen Ideen für die Hochzeit recherchiere. Das stillen klappt sehr gut in jeglicher Pose und Situation, wir zwei sind mittlerweile ein gut eingespieltes Team. Am Anfang war ich mir sehr unsicher, wusste nicht wie ich ihn genau halten soll, wann ich die Seite wechseln soll, jetzt denke ich nicht mehr darüber nach und es läuft einfach. Mein Handy vibriert, ohne drauf zu schauen kann ich mir schon denken wer es ist, manchmal übertreibt er es mit seiner Fürsorge.
Mara: hallo Roman, es geht ihm gut!
Roman: du bist schon ganz genervt von mir!
Mara: manchmal ist es anstrengend, aber ich bin selber dran schuld, hätte ich mal nicht an diesem Tag so los geweint. Du musst denken ich bin total überfordert mit allem.
Roman: nein das denke ich nicht! Du machst das gut und wenn ich dort wäre würdest du doch nichts anders machen. Es ist nur ich vermisse alles, ihn, dich und das alles zu sehen, zu erleben.
Mara: ich verstehe das und mir würde es nicht anders gehen. Du kannst anrufen, nur wenn ich nicht ran gehe darfst du nicht gleich in Panik geraten, wie vor zwei Tagen.
Roman: ich weiß, Marco hat mich auch schon zurecht gewiesen. Was macht ihr heute noch?
Mara: wir gehen gleich spazieren, er braucht ein paar Kleinigkeiten von der Drogerie die ich besorgen muss und dann gehen wir noch mit Sam was trinken, er arbeitet in der Nähe.
Roman: Sam hat es gut, er darf euch sehen.
Mara: Roman
Roman: ich weiß, ich bin schon ruhig. Ich melde mich heute nicht mehr, ruf du mich an
wenn ihr könnt und wollt.
Mara: bist du jetzt eine kleiner Ziegenbock, der
Etwas beleidigt ist.
Roman: vielleicht!
Mara: ich erwarte einen Anruf um sieben Uhr von dir! Bis später.
Ich höre gerade noch beim auflegen ein lachen von ihm, ich schau Luca an.
Mara: Papa ist beleidigt, zum Glück kommt er bald und ihr könnt endlich wieder Zeit miteinander verbringen. Du hast ihn bestimmt auch vermisst.
Nach dem Luca gesättigt ist, Wickel ich ihn noch einmal. Im Kinderwagen wird er dann bestimmt schnell einschlafen, Saat und trocken schläft es sich besser. Wie ich es mir gedacht habe, kaum sind wir ein paar Meter gelaufen, schläft mein kleiner Held schon ganz friedlich. Ich laufe langsam und gemütlich, genieße die Sonnenstrahlen auf meiner Haut, mir geht es gut, ich laufe an einem Blumenladen vorbei und kaufe mir ein paar Rosen, mit ganz vielen verschiedene Farben.
Ich rieche einmal dran und leg sie in ein Netzt was am Wagen hängt. Vor der Drogerie schreibe ich Sam eine Nachricht, das wir jetzt unsere Besorgungen machen und dann zu ihm kommen. In der Drogerie laufe ich an verschieden Regalen vorbei, erst schau ich was für mich, ein neuer Lippenstift wäre nicht schlecht, ich schau mal hier, mal da, rieche, fühle, wie man das so macht als Frau. Mein Luca schläft noch und lässt sich nicht stören. In der Babyabteilung mein neues Paradies, fang ich an zu stöbern, ich lese mir alles durch bevor ich was kaufe, weil manchmal Zusätze in Cremes drin sind, die ich nicht für gut halte. Ich scanne ein Regal ab, weil ich noch unbedingt eine Creme für sein Hintern brauche, ganz unten stehen Flaschen, ich bücke mich runter und schau mir eine Flasche nach dem anderen an, lese ganz vertieft. Als ich mich endlich entschieden habe, stell ich mich gerade und Dreh mich zu meinem Kind. Aber er ist nicht da, sein Kinderwaagen ist einfach weg. Ich bekomme Panik, Angst, meine Beine zittern, mir ist schlecht, vor lauter Panik ruf ich nach ihm, er würde es nicht hören, verstehen! Mir Schießen Tränen ins Gesicht, ich laufe panisch los, bis ich ihn zwei Regale weiter mit einer Frau entdecke.
Mara: geh weg von meinem Kind.
Ich renne zu Ihnen, schaue in den Waagen rein. Luca ist mittlerweile wach und lächelt.
Mara: Lass mein Kind in Ruhe Natascha!
Ich Schubs sie weg, dabei sehe ich wie sie ihr Handy versucht zu verstecken.
Mara: was soll das, warum nimmst du ihn mir einfach weg, warum wagst du es ihn einfach weg zu fahren?
Natascha: du hast mir Roman weg genommen wegen dem Baby! Du bist dran schuld das er mich nicht mehr wollte.
Mara: spinnst du, du bist selber dran schuld das er dich verlassen hat. Außerdem hast du dich doch zwischen uns gestellt, du und dein Bruder habt ihn ausgenutzt und dafür gesorgt, das er mich verlassen hat. Jetzt lass mich und mein Kind in Ruhe und wehe du kommst uns noch einmal in die Quere, wehe du wagst es dich noch einmal ihm zu nähern. Sonst Fräulein, wirst du mich erst richtig kennenlernen.
Natascha: was dann, glaubst du ich habe Angst vor dir, oder sogar Roman?
Mara: hau ab Natascha, aber vorher Löschst du die Bilder von meinem Sohn.
Natascha: ich geb dir bestimmt nicht mein Handy und was für Bilder?
Mara: du löschst sofort die Bilder oder ich ruf die Polizei!
Sam: du solltest lieber machen was sie sagt! Lösch die Bilder!
Ich drehe mich um, Sam ist gekommen und ich fühle schlagartig eine Erleichterung, eine Sicherheit!
Natascha: der Herr Stecher vom Kino, du bist nicht mit Roman zusammen, sondern mit ihm?!?
Sam: gib mir dein Handy.
Er packt ihre Hand wo sie das Handy hat, nachdem sie ihr Kopf schüttelt.
Natascha schreit: aua, ich brauch Hilfe, er fügt mir Gewalt zu.
Ich nehme ihr das Handy aus der Hand, Sam hat sie noch am Handgelenk.
Mara: dein Pin oder ruf die Polizei
Natascha: mach doch, ich brauch sie auch
Ich hol mein Handy raus und möchte gerade die Polizei wählen, als sie dann flüstert
Natascha: 1993
Ich gebe ihre pin ein, ihr Hintergrundbild schisst mir ins Gesicht, ein Bild von ihr und Roman wie sie sich küssen. Das ist irgendwie wie ein Schlag in die Magengrube. Ich gehe auf Fotos, sie hat von Luca wie eine wahnsinnige Bilder gemacht, die ich alle lösche, dabei sehe ich auch die anderen Bilder die sie im Handy hat, nur von Roman. Sie ist versessen von ihm. Das jagt mir ein Schauer durch den Körper.
Sam: vergesse nicht die gelöschten Bilder zu löschen.
Mara: stimmt Danke.
Was ich dann auch direkt mache.
Sam: so Madame, jetzt mach die Fliege und so wie sie schon gesagt hat, komm nicht auf die Idee noch einmal bei Ihnen aufzutauchen, ansonsten wird es sehr ungemütlich für dich.
Ich drück dieser bitch ihr Handy in die Hand, sie dreht sich und verschwindet im nirgendwo. Ich nehme Luca raus, der natürlich überhaupt nicht registriert hat, was da gelaufen ist. Wie den auch er ist erst zwei Wochen alt. Ich Dreh mich mit ihm zu Sam und Fall ihm in die Arme vor Erleichterung. Dieser drückt uns ganz fest.
Mara: Danke Sam, was hätte ich bloß jetzt ohne dich gemacht. Aber warum bist du hier? Wir wollten doch zu dir kommen!
Sam: ich wollte nicht mehr warten und euch hier überraschen. Zum Glück war ich hier. Diese Frau ist total durchgeknallt.
Mara: du bist immer genau da, wenn ich dich brauche. Immer!
Sam lächelt und gibt mir ein Kuss auf die Wange.
Sam: komm lass uns gehen, ich brauch jetzt was zu trinken.
Ich lass die Sachen dort ohne es zu kaufen, ich muss einfach nur noch hier raus. Sam und ich setzten uns in ein Kaffee. Am liebsten würde ich jetzt ein Schnaps trinken, ich hatte so angst das Luca einfach für immer weg ist, so ein Gefühl wünsche ich keinem, jetzt kann ich Sam genau verstehen wie schrecklich das ist.