"I-ich..." stotterte ich. Ich sah die beiden verwirrt an. Meine Mutter packte mich harsch am Arm: "Tim hat mir gesagt dass vorhin Jungs in deinem Zimmer gewesen sind! Stimmt das auch?" Ich starrte die beiden sprachlos an. Schnell, Mira! Tu etwas!
Austauschschüler. Haltestelle. Bus. Ich Genie! Zu früh für Lob! Sprich es aus! "Ich war nur eben die Austauschschüler zur Bushaltestelle bringen. Mum, ich habe dir letztens gesagt dass sie vorbei kommen! Machst du mich jetzt wirklich an, dafür dass du es vergessen hast?" Tim sah mich entsetzt an. Ich gab ihm den drohenden Blick.
Ich würde den Rosenheimer-Vorfall erwähnen, wenn er mich jetzt auflaufen ließ. Tim räusperte sich: "Achsooo... ja stimmt. Diiiieee... Austauschschüler. Davon hat sie letztens beim Essen erzählt! Sorry, Schwesterherz." Ich grinste kurz und murmelte gütig: „
Kein Ding, Timmy." Er wollte mich umbringen. Ich sah es an seinem Blick. Herrlich.
Meine Mum sah nachdenklich vor sich hin und grummelte: "Du hast es erwähnt?" Tim und ich nickten. Meine Mum verschränkte die Arme: "Nächstes Mal erinnerst du mich vorher daran, okay? Besonders wenn du weg gehst! Nur zur Haltestelle gebracht... ich habe die totale Krise bekommen, Samira! Sag mir bitte immer Bescheid!"
Nickend umarmte ich sie. Währenddessen machte ich Augenkontakt mit meinem Bruder, welcher die flache Hand an seinem Hals vorbeizog und somit meine Köpfung andeutete. Ich streckte ihm als Antwort frech die Zunge raus.
Er verließ mein Zimmer, genau wie meine Mum welche sich aber noch einmal umdrehte und dann auf einen Brief deutete: "Achja, deswegen bin ich überhaupt erst hoch gekommen. Post für dich." Ich nickte dankend und sie schloss die Tür.
Ich hatte wieder vergessen meine Post mit hoch zu nehmen. Wow. Karma ain't playin'. Seufzend öffnete ich, was sich am Ende nur als billige Werbung herausstellte und warf es in den Müll. Seufzend schmiss ich mich auf mein Bett und begann wie wild herumzustrampeln.
Sie, die Jungs der Jungs, hatten doch tatsächlich vor mich kennenzulernen. Ich musste zu der Lady gehen und mich bedanken. Dank ihrem Laden war ich dabei meinen größten Wunsch zu erfüllen. Die Jungs kennenzulernen.
Ich sprang wie verrückt herum. War ich jemals so glücklich gewesen? Nein! Definitiv nicht! Höchstens wenn die Jungs ein Comeback hatten, haha. Vielleicht sollte ich No More Dream anmachen, höhö. Oder war das zuviel des Guten? Nein? Fand ich auch nicht!
Ich machte es leise an und trippelte tanzend durch mein Zimmer. Diesmal aber leise, ohne Getrampel. Ich hatte dazu gelernt. Am liebsten würde ich meine Freude ja mit jemandem teilen, aber wer würde mir das schon glauben?
Es wussten nur BTS und ich. Es war ein Geheimnis dass nur die Band und ich kannten. Es war etwas besonderes. Diese Kette würde ich mit meinem Leben beschützen. Ich starrte sie an und öffnete sie. Wieder spielte diese ungewöhnliche, beinahe schon magische Melodie.
Sie war wunderschön, genau wie mein Traum. Ich legte die Kette ab und auf meine Kommode. Ich machte die Musik von meinem Handy aus und ließ einfach nur die Kette spielen. Summend zog ich meine Schlafsachen hervor, klappte die Kette wieder zu und ging dann ins Bad um zu duschen.
Während ich duschte knallte aus meiner Bluetooth-Box natürlich meine K-Pop-Playlist. Duschen war spaßiger mit Musik. Fight me on this! Als ich aus der Dusche stieg begann gerade ein Red Velvet Song zu spielen. Ich sang den Spiegel an: „Baby, Baby, BAby, BABY!"
Als ich bettfertig war, klopfte es am Bad: „Mach frei! Ich muss pissen!" Ich seufzte. Welt durfte ich vorstellen: Mein großer Bruder. Ich und meine Familie hofften dass er sich irgendwann noch entwickelte, aber tja...
„Bist du taub oder was? Du bist da schon lange genug drin! Mach frei, oder ich sag Mum Bescheid!" Ich öffnete die Tür und grinste: „Der Fakt dass du 20 bist macht diese Aussage soviel lustiger!" Er zog mich genervt aus der Tür und knallte diese dann zu.
„MIRA, KNALL DIE TÜREN NICHT SO!" ertönte es unten von meiner Mum. Ich warf die Hände in die Luft und brüllte zurück: „DAS WAR TIM!" Ich verzog mich in mein Zimmer und knallte die Tür zu. Oh... „MIRAAA..." hörte man gedämpft von unten.
Ich rief peinlich berührt zurück: „SORRY!" Breit grinsend ging ich zum Plakat der Jungs und murmelte stolz: „Ich werde euch also wirklich kennen lernen, was?" Ich musste es einfach laut aussprechen, um sicherzugehen, dass es stimmte. Es war real. Mein Traum erfüllte sich.
Wie sollte ich damit fertig werden? Meine Wangen taten schon weh vom Grinsen. Vermutlich sah ich schon aus wie der Joker. Nicht die Jared Leto Version, auch nicht die Heath Ledger- möge er in Frieden Ruhen- Version, sondern die Jack Nicholson Version.
So fühlten sich meine Wangen zumindest an. Hoffentlich sah ich dabei besser aus. Ich setzte mich vor meinen Spiegel und blickte mich an. Schnell trug ich noch die berühmt-berüchtigte Rizinusöl-Kokosnussöl-Aloe-Vera-Gel-Mische auf meine Augenbrauen und Wimpern. Nach einer Woche hatte man wirklich schon einen Unterschied gesehen.
Der Natur sei Dank! Dieses Mittel half wirklich meine überzupften Augenbrauen wieder herzurichten. Als ich fertig war, machte ich das Licht in meinem Zimmer aus und knipste meine Sternprojektions-Lampe an.
Sie beruhigte mich ungemein. Ich liebte dieses Teil. Wenn ich sie anmachte, konnte ich mich immer vollkommen entspannen. Ich machte mir meine Kopfhörer rein und machte zum Einschlafen eine Piano-BTS-Compilation von Smyang Piano an. Der machte einfach die besten Piano-Cover von BTS. Haha, manche Fans behaupteten sogar stur dass es Suga unter einem Decknamen sei der diesen Kanal betrieb.
Bei den Piano-Skills wunderte es mich aber auch nicht. Seufzend starrte ich den künstlich erzeugten Sternenhimmel in meinem Zimmer an und lauschte dem Klavierspiel. Gott, war das schön! So wunderschön dass es traurig war.
Obwohl ich jetzt nicht mehr traurig sein musste. Was mich jetzt von den Jungs trennte war nur noch diese Kette. Alles andere zählte nicht mehr. Mein Wunsch und alles Glück, welches mir in meinem Leben begegnen würde hatten dafür gesorgt. Ich war mir ziemlich sicher dass ich nach dieser Fügung des Schicksals nicht mehr genug Glück für den kläglichen Rest meines Lebens hatte.
Lächelnd wälzte ich mich unter meiner kuscheligen Daunendecke zur Seite und blickte die Kette auf meiner Kommode an, welche im Mondschein schimmerte, wenn auch nur kurz. Eine Wolke musste sich vor den Mond geschoben haben. Ich drehte mich wieder nachdenklich zur Seite.
In zwei Wochen also? Was ich bis jetzt mitgekriegt hatte, war dass diese Jungs sich nicht stark unterschieden von ihrem Kamera-Ich, bis auf dass sie ein wenig ruhiger waren. Aber allein schon wie Tae vorhin gesagt hatte, dass A.R.M.Y. Familie war, hatte mich beeindruckt.
Er hatte es so ernst gesagt, dass ich noch jetzt überwältigt war. Und wie Jungkook sich dafür entschuldigt hatte, wie er es gesagt hatte, zeigte wie sehr sie auf ihr Gegenüber achteten. Ich war verliebt in diese Jungs. Nein, wirklich. Ich bewunderte sie sehr. Sie hatten meinen größten Respekt.
Ihr Leben musste anstrengend sein. Jede Woche kam eine neue BTS-Run-Episode heraus, welche sie gedreht hatten. Dazu kamen die vielen Fotoshootings. Die vielen Stunden die sie mit dem Üben von Tänzen verbrachten und dem Schreiben von Songs. Und dann lächelten sie immer soviel und waren gleichzeitig die reinsten Sonnenstrahlen.
Immer ein Lächeln auf den Lippen für A.R.M.Y. Und sie bedankten sich bei uns, wann immer sie konnten. Wow. Einfach Wow. Und weil sie dies alles taten, hatte ich mich noch nie irgendwelchen Berühmtheiten so nah gefühlt, wie ich es bei ihnen tat. Das unterschied sie.
Und ich redete von der Zeit bevor ich die Kette besaß. Man musste schon einen besonderen Charakter haben, um so viele Menschen weltweit zu beeindrucken und in seinen Bann zu ziehen. Naja, oder das Aussehen. Sie hatten beides, haha.
Nachdenklich schlief ich mit den sanften Klängen von Smyang-Piano ein. Ein wundervolles Ende, für einen wundervollen Tag.
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,,Oh man, Mira! Ganz ehrlich dein scheiß Tomaten-Mozzarella-Baguette hättest du dir auch früher holen können!" schnauzte mich eine rennende Loana an, welche verzweifelt immer wieder auf ihre silberne Armbanduhr blickte. Ich erwiderte mit dem fetten Baguette im Mund: "Mit leerem Magen, mache ich keinen Sport!" Zumindest versuchte ich ihr das mitzuteilen.
Ich stolperte über irgendetwas und flog fast hin. Sehen was es war konnte ich nicht wegen dem Baguette vor meinem Gesicht. Aber Gott sei Dank behielt ich das Gleichgewicht dann doch.
Währenddessen rollte Loana mit den Augen: "Iss gefälligst zu Ende, bevor du versuchst mir was zu sagen! Man, wir kommen mal wieder zu spät zur Sporthalle! Frau Kast wird uns töten. Das weißt du? Und ich habe loyal gewartet. Und wofür? Dein dämliches Baguette! Ich bin eine viel zu gute Freundin. Und deswegen wird meine Note leiden."
Ich befreite meinen Mund vom Baguette, da ich es endlich geschafft hatte meine Wasserflasche einhändig in die Seitentasche meines Rucksacks zu stecken, während wir rannten. Eine Meisterleistung, angemerkt. Ich entgegnete: "In der Cafete war eben 'ne lange Schlange."
Loana funkelte mich feindselig an: "Wirklich? Das ist deine Antwort? Kein Danke?" Ich sah sie kurz irritiert an, bevor sie meine Hand mit dem Baguette in meinen Mund drückte. Immer noch während wir rannten angemerkt.
Sie fluchte: "Los iss! Erstick an deinem blöden Baguette, Samira!" Als wir bei der Sporthalle ankamen, schlugen wir geräuschvoll gegen die Tür zu den Umkleiden, welche man von außen nie öffnen konnte.
Manchmal klemmten wir einen Mülleimer dazwischen, sodass Zuspätkommer-Köpfe sich ganz einfach fertig machen konnten. Ratet mal was heute mal wieder nicht der Fall war? Zum Glück erschien Sandra. Eine etwas breitere Klassenkameradin, welche sich immer ganz zuletzt umzog.
Da wir ab und zu miteinander redeten und uns relativ gut verstanden hatten Loana und ich einmal erfahren, dass sie es hasste sich vor den anderen Mädchen umzuziehen.
Deshalb wartete sie immer bis alle fertig waren. Das alles war nur die Schuld von dieser einen dummen Kuh. Ich hatte wenig Kurse mit ihr, aber sie hieß Fenja. Und sie war dünn. Leider gut aussehend dünn. Manchmal fragte ich mich ob gutes Aussehen den Charakter verdarb, oder die Welt einfach nur ungerecht war?
Sie hatte sich einmal neben Fenja umgezogen und dann doch tatsächlich damit angefangen an sich herumzunörgeln wie fett sie doch sei. Ganz ehrlich wo war dieses Mädchen fett?
Fett hätte die höchstens separat in Büchsen in ihrer Sporttasche, ansonsten nichts. Tja und danach hatte sie Sandra nach ihrer Meinung fragend angeguckt. Das war schon arschig genug.
Leute wie sie hatten einfach null Ahnung von gar nichts und scherten sich auch um nichts. Ich wurde wieder sauer. Sandra öffnete uns die Tür und Loana seufzte erleichtert auf: "Danke, du bist die Rettung!" Sandra lachte: "Ja, ja, beeilt euch! Frau Kast hat heute keine sonderlich gute Laune. Ihr habt noch vier Minuten. Viel Glück!"
Den Rest des Satzes hörten wir kaum, da wir schon in die Umkleide geprescht waren und uns fast in unsere Klamotten warfen. Wir wurden so schnell fertig, dass man meinen könnte wir hätten eine Verwandlung hinter uns, bei welcher man in einer Umdrehung ein neues Outfit an hatte.
Schnell machten wir uns einen Pferdeschwanz, schnappten uns unsere Wasserflaschen und liefen in die riesige Turnhalle. Genau als wir hereinkamen, hörte man Frau Kast rufen dass wir uns versammeln sollten.
Ich flüsterte zu Loana: "Wir haben's rechtzeitig geschafft. Ich hoffe du fühlst dich jetzt schlecht dafür, dass du mir das Baguette in den Rachen gestopft hast!"
Sie zischte: "Schätzchen, dass würde ich jederzeit wieder tun. Beim Rennen hierher bin ich umgeknickt. Rede lieber nicht mit mir darüber, okay?" Ich gewann respektvoll Abstand und murmelte: "Sorry, bist 'ne gute Freundin." Sie lächelte: "Schon besser."
Ein ohrenbetäubender Pfiff ertönte und unsere Lehrerin hatte unsere Aufmerksamkeit. Sie begann zu erzählen, womit wir diesmal anfangen würden.
Als sie fertig war, drehte sie sich auf einmal zu Fenja um und sagte: "Die Kette musst du bitte abnehmen für diese Unterrichtseinheit. Alle die Ketten, Ohrringe oder Armbänder tragen, legen diese bitte ab. Ihr könntet euch verletzen."
OH Nein! Die Worte die mir sonst immer so egal waren, waren mir auf einmal nicht egal. Ich ging auf die Lehrerin zu und sagte: "Ähm, kö-könnte ich die Kette vielleicht dran lassen? Sie ist sehr wertvoll und ich will nicht dass ihr-"
Die Lehrerin seufzte: "Ich kann hier niemanden bevorzugen. Ihr wird schon nichts passieren. Leg sie einfach zu den anderen auf die Bank." Sie deutete auf die Holzbank am Rande der Turnhalle, wo sich ebenfalls die Wasserflaschen der Schüler stapelten.
Ich betrachtete nervös die Bank und hörte von Fenja einen abfälligen Kommentar: "Hoffst du auf Extra-Behandlung? Süße wenn nicht einmal meine Goldkette extra behandelt wird, wieso sollte deine billige Bijou-Brigitte-Kette das dann?" Sie warf ihre glatten Haare zurück, lachte auf und ihre beiden Freundinnen taten es ebenfalls, wie geistesgestörte Copycats.
Gab es nicht extra Anstalten für solche Personen? Ich entgegnete genervt: "Die hat Erinnerungswert und ist aus Silber, du voreingenommene... weißt du was. Nein. Darauf gehe ich nicht weiter ein. Du weißt was du bist."
"...ja. Ts. Besser." Sie lachte erneut los. Ich ballte die Fäuste und entgegnete: "Denk dass ruhig weiter mit deinem kleinen, blondierten Schädel. Manchmal würde ich am liebsten Kotzen wenn ich Leute wie dich reden höre... so gedankenlos und von sich selbst eingenommen." Der Gedanke an Sandra kam wieder hoch und hatte mich noch wütender auf Fenja werden lassen.
Fenjas Grinsen verschwand, während sie den Kopf schief legte umd wiederholte: "Von mir selbst eingenommen?
Dabei bist du diejenige die die Lehrerin eben um eine extra Behandlung wegen ihrer achso wertvollen Kette gefragt hat, Heuchlerin." Sie besah mich mit verengten Augen und leicht geöffnetem Mund an, während sie ihre dünnen Ärmchen verschränkt hielt.
Wie sollte sie auch je verstehen, wie viel mir diese Kette bedeutete? Diese Kette war mehr Wert als alles Gold dieser Welt. Und ich war nur noch zwei Tage davon entfernt die Jungs zu treffen. Ich schüttelte bloß den Kopf. Das konnte man ja auch schlecht erklären. Sie zischte: "Jetzt bist du auf einmal still was? Rede nicht noch einmal so mit mir, hast du verstanden?"
Sie drehte sich um und trottete davon. Dämliche Plunze.
Ich ging zur Bank, legte meine Kette um meine Wasserflasche und kämpfte mich durch die Sportstunde. Allerdings glitt mein Blick alle fünf Minuten zur Bank. Ich hatte Angst dass Fenja sich die Kette unter den Nagel reißen könnte.
Aber die Trulla blieb immer weit von der Kette entfernt, was mich beruhigte. Ich sorgte mich definitiv zu viel! Als die Stunde beendet war, lachte ich gerade mit Loana über meinen krüppeligen Versuch bei der einen aufgebauten Station. Wir gingen zurück zu unseren Flaschen und ich griff nach meiner Kette. Weg. Was? WAS?
Ich besah alles. Unter der Bank, neben der Bank, überall. Sie war nicht da. Ich blickte zu Fenja, welche noch hinten in der Halle mit dem Abbauen einer Station beschäftigt war. Sie und ihre Handlanger waren nicht einmal in die Nähe meiner Kette gekommen.
Ich rief besorgt: "Meine Kette ist weg!" Frau Kast drehte sich zu mir und fragte: "Wie bitte?" Diese Kuh musste einfach etwas damit zu tun haben!
Ich ging auf Fenja zu und zischte: "Okay, Bitch was hast du mit meiner Kette gemacht?" Sie zog eine Augenbraue hoch und lachte: "Das Ekelding rühr ich nicht einmal mit einem Ganzkörperschutz an. Aber frag doch mal meinen Bruder. Vielleicht hat er sie ja gesehen."
Sie grinste frech. Ich war solche Aktionen gewöhnt dass hier und da jemand einen ärgerte mit Flaschen wegnehmen und verstecken oder ähnliches. War ja auch alles schön und gut, aber diese Kette bedeutete mir alles. Ich entgegnete: "Fenja, das ist nicht witzig! Die... die hat mir mein Großvater geschenkt, bevor er gestorben ist."
Opa Helmi war zwar noch quietschlebendig und gesund genug um über alles in dieser Welt zu nörgeln, aber das musste diese Trulla ja nicht wissen. Fenja wurde etwas ernster, entgegnete aber noch immer desinteressiert: "Oh, tja... Michi hat gleich noch Cambridge. Also findest du ihn da." Ich zickte sie an: "Ihr seid solche Idioten!"
Dann rannte ich auch schon in die Umkleide und zog mich in Windeseile um. Als ich beim Schulgebäude angekommen war und panisch nach Luft rang, schleppte ich mich die Stufen zum Raum, in welchem der Cambridge-Kurs statt fand kaputt hinauf. Als ich ankam und Michael dort sitzen sah, hörte ich auch die mir bekannte Melodie.
Er hatte sie wirklich! Er saß auf seinem Platz und starrte die Kette gelangweilt an, während sie spielte. Als er mich erblickte sprang er vor Schock auf und flitzte aus der anderen Tür des Klassenzimmers hinaus.
„Verdammt, bleib stehen, du Hund! Gib mir meine Kette zurück!" Er rannte zum Treppenhaus und sprintete nach oben. Immer weiter und weiter. Da ich schon außer Puste war, kam ich viel langsamer hinterher.
Von ganz oben entgegnete er dann: „Stopp, oder ich werfe sie runter!" Ich fragte außer Atem ungefähr anderthalb Stockwerke tiefer: „Warum solltest du so etwas tun?" Er entgegnete schulterzuckend: „Weil du meine Schwester beleidigt hast. Und Mädchen schlagen tue ich nicht. Also bringe ich es dir anders bei. Bye, bye, Kettchen.
Und er ließ die Kette ohne zu zögern los. Wenn dieses Schmuckstück zersplitterte war es vorbei. Mein ganzer Traum wäre einfach so dahin. Wegen Fenja? Nein! Niemals! Ich würde mir meinen Traum niemals von solchen Leuten zerstören lassen.
Ich war so weit gekommen. So etwas würde mich nicht aufhalten. Das erste Mal hatte ich wirklich Glück in meinem Leben. Das ließ ich mir nicht von solchen Schwachmaten verderben!
-Go on your path, even if you live for a day!-
Und alles was ich merkte war, wie ich mich viel zu weit über das ekelhaft graue Treppengeländer lehnte und leicht nach vorne hüpfte um nach ihr zu greifen.
Ich hatte sie tatsächlich gerade so am Ende der Kette mit dem Zeigefinger erwischt. Ich hatte sie. Aber der Boden hatte mich nicht mehr. Oh mein Gott.
"My life is a mess right now. I just jumped into my death."
„Even If I die, It's You."
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Hiii everyone! Ich weiß es ist lange her, aber ich habe mein Handy verloren und nach langem hin und her habe ich angefangen am Laptop zu schreiben. Es ist seltsam, aber habe mich damit abgefunden.
Der Touchscreen meines Ersatzhandys bedient sich oft nämlich von selbst und hakt da er Macken hat. Typisch mein Glück. 😒👌🏽
Deswegen kann ich nur ab und zu per Handy an meiner Story weiterschreiben. 😕
Denn das macht wirklich aggressiv, wenn man gerade mitten am Schreiben ist und dann alles hakt und der Bildschirm sich denkt: nööö bish jetzt nicht. 🤷🏽♀️
Aber hey... ich habe meinen Laptop die gute Laune bleibt.
Ich liebe Carlton.❤️
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch trtzd, meine idle teens!
Alles Liebe!❤️
IdleTeenz